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Neuer Behördenstandort in Brandenburg
geschrieben von Greifswalder89 
Hallo
In Brandenburg/ Havel soll das neue Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten angesiedelt werden:
[www.rbb24.de]
Das vorgesehene Areal liegt ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs. Da fraglich ist, wie viele der dort dann Beschäftigten tatsächlich nach Brandenburg umziehen werden, wird diese Ansiedlung mit Sicherheit die Nachfrage steigernde Effekte auf den RE1 haben.
Es ist zwar noch etwas Zeit bis dahin, aber bedacht werden sollte das schon.

Gruß,
Greifswalder 89
Na Platz ist in Brandenburg an der Havel ja genug, vor allem in der Altstadt.

Vielleicht saniert man ja dann mal die leerstehenden Altbauten in (den Seitenstraße) der Altstadt, dürfte ja zahlungskräftiges Klientel sein.

Potential hat die Stadt jedenfalls.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.09.2019 17:20 von fatabbot.
Zitat
Greifswalder89
Da fraglich ist, wie viele der dort dann Beschäftigten tatsächlich nach Brandenburg umziehen werden, wird diese Ansiedlung mit Sicherheit die Nachfrage steigernde Effekte auf den RE1 haben.

Dann immerhin entgegen der Haupt-Lastrichtung.
Ich bin da sehr skeptisch. Letztlich wird es viel Geld kosten und danach massiv Verkehr generieren - ohne dass ein spürbarer Effekt für die Stadt eintritt. Vielleicht entstehen ein paar Jobs in Kantinen und Imbissen, vielleicht ein paar als Hausmeister - aber sonst? Nichts. Die Ansiedlung des UBA in Dessau ist das beste Beispiel. Renommierte Wissenschaftler den Umzug nicht mitgemacht, und vor Ort sind praktisch keine Beschäftigungseffekte zu beobachten.

Mit anderen Worten: man gibt viel Geld dafür aus, Fachkräfte abzuschrecken und massiv Verkehr zu produzieren, die erhofften Effekte treten aber praktisch nicht auf. Wie wäre es denn mal, frühere Beispiele für eine geplante Maßnahme zu evaluieren, bevor man Millionen ausgibt?

Zitat
neuer
Zitat
Greifswalder89
Da fraglich ist, wie viele der dort dann Beschäftigten tatsächlich nach Brandenburg umziehen werden, wird diese Ansiedlung mit Sicherheit die Nachfrage steigernde Effekte auf den RE1 haben.

Dann immerhin entgegen der Haupt-Lastrichtung.

Gerade die gibt es ja beim RE1 durch die nach Potsdam pendelnden Studierenden nicht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.09.2019 14:58 von def.
Zunächst sollen es ja nur wenige hundert Mitarbeiter*innen sein, perspektivisch ist ein Aufwuchs auf über tausend Stellen nicht auszuschließen.
Das käme dann also zu der von def genannten Auslastung v.a. durch studentischen Verkehr von Berlin nach Potsdam noch hinzu.
Erst zum Betreiberwechsel auf der Strecke des RE1 im Jahr 2022 soll es ja die (eigentlich schon jetzt nötige) Kapazitätserhöhung geben. D.h. also, dass vorher die Belastung nochmal gesteigert wird.
Was meint ihr, ist es denn angesichts einschlägiger Erfahrungen realistisch, dass die Verantwortlichen hier zu einer Übergangslösung kommen könnten? Immerhin haben sie ein wenig zeitlichen Vorlauf ...
Zitat
def
Ich bin da sehr skeptisch. Letztlich wird es viel Geld kosten und danach massiv Verkehr generieren - ohne dass ein spürbarer Effekt für die Stadt eintritt. Vielleicht entstehen ein paar Jobs in Kantinen und Imbissen, vielleicht ein paar als Hausmeister - aber sonst? Nichts. Die Ansiedlung des UBA in Dessau ist das beste Beispiel. Renommierte Wissenschaftler den Umzug nicht mitgemacht, und vor Ort sind praktisch keine Beschäftigungseffekte zu beobachten.

Mit anderen Worten: man gibt viel Geld dafür aus, Fachkräfte abzuschrecken und massiv Verkehr zu produzieren, die erhofften Effekte treten aber praktisch nicht auf. Wie wäre es denn mal, frühere Beispiele für eine geplante Maßnahme zu evaluieren, bevor man Millionen ausgibt?

Genau das denke ich mir auch immer bei solchen Plänen. Nicht gegen Brandenburg oder Dessau: Das sind wirklich schöne Städte. Aber solche Behördenansiedlungen bringen doch rein gar nichts und verschlechtern nur die Effizienz der Verwaltung, weil man keine lokalen Netzwerkeffekte nutzen kann.

Städte wie Brandenburg sind eher interessant für die Mittelschicht (und das meine ich positiv!). Daher würde eine Ansiedlung von Industriebetrieben unter dem Strich der Stadt viel mehr bringen.
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Zitat
def
Ich bin da sehr skeptisch. Letztlich wird es viel Geld kosten und danach massiv Verkehr generieren - ohne dass ein spürbarer Effekt für die Stadt eintritt. Vielleicht entstehen ein paar Jobs in Kantinen und Imbissen, vielleicht ein paar als Hausmeister - aber sonst? Nichts. Die Ansiedlung des UBA in Dessau ist das beste Beispiel. Renommierte Wissenschaftler den Umzug nicht mitgemacht, und vor Ort sind praktisch keine Beschäftigungseffekte zu beobachten.

Mit anderen Worten: man gibt viel Geld dafür aus, Fachkräfte abzuschrecken und massiv Verkehr zu produzieren, die erhofften Effekte treten aber praktisch nicht auf. Wie wäre es denn mal, frühere Beispiele für eine geplante Maßnahme zu evaluieren, bevor man Millionen ausgibt?

Genau das denke ich mir auch immer bei solchen Plänen. Nicht gegen Brandenburg oder Dessau: Das sind wirklich schöne Städte. Aber solche Behördenansiedlungen bringen doch rein gar nichts und verschlechtern nur die Effizienz der Verwaltung, weil man keine lokalen Netzwerkeffekte nutzen kann.

Städte wie Brandenburg sind eher interessant für die Mittelschicht (und das meine ich positiv!). Daher würde eine Ansiedlung von Industriebetrieben unter dem Strich der Stadt viel mehr bringen.

@ def: Sehr interessant, das hätte ich nicht gewußt. Von der Einwohnerzahl her (1988 knapp 95.000, 2018 etwa 72.000) sollte die Stadt "relativ problemloser" wachsen können als Potsdam oder Berlin ...
Zitat
Marienfelde
@ def: Sehr interessant, das hätte ich nicht gewußt. Von der Einwohnerzahl her (1988 knapp 95.000, 2018 etwa 72.000) sollte die Stadt "relativ problemloser" wachsen können als Potsdam oder Berlin ...

Naja, man kann halt niemanden zwingen, eine bestimmte Stelle anzutreten. Die Zielgruppe dürfte auf dem Arbeitsmarkt auch ansonsten nachgefragt sein, im Zweifelsfall sucht sie sich halt eine andere Stelle.

Und wenn sie die Stelle annimmt, kann man sie nicht zwingen, irgendwo zu wohnen, weshalb die meisten pendeln werden, gerade diejenigen, deren Familie in Berlin lebt. Selbst diejenigen, die sich dann in Brandenburg niederlassen, werden das nicht eher nicht in den Stadtteilen tun, die mutmaßlich am stärksten geschrumpft sind (Hohenstücken...).
Der Trend bei typischen Bürotätigkeiten geht eigentlich auch eher in die umgekehrte Richtung: Die Arbeitsstelle kommt zu den Menschen. Wer bspw. in Berlin wohnt und bei Microsoft arbeitet, der muss nicht nach München ziehen. Microsoft hat ein Büro an Unter den Linden, wo Mitarbeiter aus Berlin arbeiten. Meist geschieht das in virtuellen Teams, so dass teilweise ein Team deutschland- oder gar weltweit verteilt an verschiedenen Standorten verteilt arbeitet.

Pendelzeiten sind ja auch unter dem Strich verlorene Zeit (es sei denn, mann nutzt die Bahnfahrt für das Lesen von Büchern oder das Lernen von Sprachen).
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