Geht es auch etwas konkreter?Zitat
Jay
Aber schön, dass du wieder mal versuchst deine Meinung als allgemeingültige Fakten zu verkaufen.
Das ist dem Land Brandenburg insgeheim vielleicht sogar ganz recht. Sparen sie sich auf die Weise doch etliche Zug-km und können den schwarzen Peter dafür anderen zuschieben.Zitat
ralf51
Zum Fahrplanwechsel 2022 kommt das Ausschreibsergebnis Netz Elbe-Spree zum Tragen. Darin gibt es einige Verbesserungen, leider aber auch Verschlechterungen. Verlierer dieser Ausschreibung ist der Westast RE7. Statt wie vorher versprochen mehr Züge und mehr Sitzplätze, gibt es weniger Züge nach Berlin und die Gefäßgröße wird gegenüber heute auch nicht vergrößert (und das bedingt durch dieses dämliche Ausschreibungssystem bis 2034). Das ist natürlich eine Entscheidung völlig an den Realität und der zukünftigen Fahrgastentwicklung vorbei.
Ich hatte deshalb vor einiger Zeit beim VBB angefragt, ob die sich diesen Murks bis 2022 noch mal überlegen wollen. Die Antwort war klar Nein. Zusätzliche Züge sind wegen fehlenden Trassen auf der Stadtbahn nicht möglich. Wir sollen uns gedulden, bis die Stammbahn wieder aufgbaut ist, vorher können keine weiteren Züge nach Berlin reinfahren. Meine Nachfrage bezüglich der speziell im Berufsverkehr sogar beschlossenen Leistungskürzung, wurde einfach ignoriert.
Und wegen der nicht vorhandenen Kapazitäten ab Wannsee gab es auch eine lustige Antwort: "... wir sollen uns in die S-Bahn setzen, dort gibt es noch freie Sitzplätze".
Eine weitere Wertung dazu verkneife ich mir hier mal.
Zum Überholen eignen sich die zusätzlichen Gleise nicht. Man würde sie aber zum Aufrücken nutzen, wodurch sich die Zugfolge praktisch halbieren liesse. Das funktioniert aber nur, wenn alle Stationen mit vier Bahnsteiggleisen ausgestattet wären. Und das ist ja bekanntlich nicht der Fall.Zitat
ralf51
Es geht mir eher darum, diese regelmäßig von Presse, VBB und Co wiederholte Behauptung von der überlasteten Stadtbahn zu widerlegen, womit ja dann auch die Begründung für die RE7-Mangelversorgung hinfällig wäre.
Wenn ich die Stadtbahn beobachte, fährt dort maximal alle 4-5 Minuten ein Zug. Und es gibt mehrere Bahnhöfe mit zwei Bahnsteigkanten, so dass ein Fernzug problemlos einen Nahverkehrszug überholen kann.
Die genannten Beispiele sind Hochleistungsbahnen, die für dichte Zugfolgen optimiert sind. Die Berliner Stadtbahn ist dagegen gar nicht optimiert. Das fängt schon mit den stufigen Einstiegen an, die den Fahrgastwechsel verzögern, und reicht bis zum Hp Alexanderplatz, den man eigentlich zu einem 4-gleisigen Bahnhof hätte ausbauen müssen. Statt dessen hat man zugelassen, dass die angrenzenden Grundstücke bebaut wurden.Zitat
ralf51
Außerdem ist die Strecke auf 60 begrenzt, lange Bremswege müssen also auch nicht beachtet werden.
Die Münchener Stammstrecke hat laut Wikipedia bis zu 30 Züge pro Stunde (und keine Ausweichen).
In der Moskauer Metro gehen die Bahnsteigsignale 35-50 Sekunden nach Nullung der Zugfolgeuhr (Abfahrt Zug) wieder auf grun. 5-10 Sekunden vorher auf gelb.
Auf beiden Strecken wird 80 und mehr gefahren.
Von solchen Leistungen ist die Berliner Stadtbahn weit entfernt. Trotzdem wird behauptet, dass sie voll ist.
Wenn man die Strecke primär für den Regionalverkehr reservieren würde, könnte man wohl auch ohne Ausbauten bis zu 20 Zugpaaren verkehren lassen. Aber so lange Fernzüge dort fahren, wird das aus mehreren Gründen nichts werden.Zitat
ralf51
Ist die Berliner Stadtbahn an der Kapazitätsgrenze oder könnten noch mehr Züge darüber fahren?
Wieviel Züge fahren heute bereits darüber? Was wäre die mögliche Maximalzahl Züge pro Stunde?
Arnd, es geht erst mal nur um einen einzigen zusätzlichen Zug pro Stunde, den der VBB mit der genannten Begründung verweigert. Und das ist ein Talent2 mit genug Leistung, um auch ein paar Minuten Verspätung wieder rausfahren zu können (selbst oft genug erlebt).Zitat
Arnd Hellinger
Klar könnte man auf den Stadtbahn-Ferngleisen für viel Geld ETCS-L2 verbauen und sämtliche dort jemals dort fahrenden Fahrzeuge damit nachrüsten, aber aus o. g. Gründen wäre der Effekt dessen eher gering
Zitat
ralf51
Zitat
Arnd Hellinger
Klar könnte man auf den Stadtbahn-Ferngleisen für viel Geld ETCS-L2 verbauen und sämtliche jemals dort fahrenden Fahrzeuge damit nachrüsten, aber aus o. g. Gründen wäre der Effekt dessen eher gering.
Arnd, es geht erst mal nur um einen einzigen zusätzlichen Zug pro Stunde, den der VBB mit der genannten Begründung verweigert. Und das ist ein Talent2 mit genug Leistung, um auch ein paar Minuten Verspätung wieder rausfahren zu können (selbst oft genug erlebt).
Mal abgesehen davon, dass mir nachwievor niemand fachlich fundiert erklären konnte, dass da der eine zusätzliche Zug pro Stunde nicht auch mit Vor-ETCS-Technik reinpasst:
Zitat
ralf51
Gibt es Beispiele in Deutschland/Europa, wo eine halbwegs vergleichbare Strecke bis 2022 auf ETCS umgestellt wird oder vielleicht schon umgestellt wurde?
-> für DB Fernverkehr entscheidend ... und die haben die Macht und können sich Verspätungstrassen freisperren? Und die Regionutzer haben sich DB Fernverkehr zu fügen!?Zitat
Arnd Hellinger
... für den Fernzug ... können 2-3 Minuten freie Trasse schon entscheidend sein...
Nicht der VBB verweigert, sondern DB Netz als Inhaber der (meisten) Eisenbahninfrastruktur, und das nach anerkannten, gesetzlichen, diskriminierungsfreien Regeln unter behördlicher Aufsicht.Zitat
ralf51
Arnd, es geht erst mal nur um einen einzigen zusätzlichen Zug pro Stunde, den der VBB mit der genannten Begründung verweigert. Und das ist ein Talent2 mit genug Leistung, um auch ein paar Minuten Verspätung wieder rausfahren zu können (selbst oft genug erlebt).
In Kurzform: Ja.Zitat
ralf51
-> für DB Fernverkehr entscheidend ... und die haben die Macht und können sich Verspätungstrassen freisperren? Und die Regionutzer haben sich DB Fernverkehr zu fügen!?Zitat
Arnd Hellinger
... für den Fernzug ... können 2-3 Minuten freie Trasse schon entscheidend sein...
Soweit ich das sehe gibt es mehr Züge nach Berlin, wenn auch nur bis Wannsee als derzeit gibt und auch die Gefäßgröße wird gesteigert. Es verkehren ja dann fast alle Fahrten in Doppeltraktion. Heute beschränkt sich das ja auf wenige Züge.Zitat
ralf51
Zum Fahrplanwechsel 2022 kommt das Ausschreibsergebnis Netz Elbe-Spree zum Tragen. Darin gibt es einige Verbesserungen, leider aber auch Verschlechterungen. Verlierer dieser Ausschreibung ist der Westast RE7. Statt wie vorher versprochen mehr Züge und mehr Sitzplätze, gibt es weniger Züge nach Berlin und die Gefäßgröße wird gegenüber heute auch nicht vergrößert (und das bedingt durch dieses dämliche Ausschreibungssystem bis 2034). Das ist natürlich eine Entscheidung völlig an den Realität und der zukünftigen Fahrgastentwicklung vorbei.
Zitat
ralf51
Es geht mir eher darum, diese regelmäßig von Presse, VBB und Co wiederholte Behauptung von der überlasteten Stadtbahn zu widerlegen, womit ja dann auch die Begründung für die RE7-Mangelversorgung hinfällig wäre.
Wenn ich die Stadtbahn beobachte, fährt dort maximal alle 4-5 Minuten ein Zug. Und es gibt mehrere Bahnhöfe mit zwei Bahnsteigkanten, so dass ein Fernzug problemlos einen Nahverkehrszug überholen kann. Außerdem ist die Strecke auf 60 begrenzt, lange Bremswege müssen also auch nicht beachtet werden.
Zitat
ralf51
Zitat
Arnd Hellinger
... für den Fernzug ... können 2-3 Minuten freie Trasse schon entscheidend sein...
-> für DB Fernverkehr entscheidend ... und die haben die Macht und können sich Verspätungstrassen freisperren? Und die Regionutzer haben sich DB Fernverkehr zu fügen!?
Ich habe mir Mal fix den ausgeschrieben Fahrplan (Betriebsstufe 1) angeschaut und in eine Excel geschmissen. Dazu grob den bisherigen FV Fahrplan. Ich sehe nur zwei Taktlücken: Minute 17 und Minute 57. Da Flixtrain sicherlich auch weiter über die Stadtbahn möchte, und auch der ÖBB Nightjet gerne drübersausen täte, und da sicherlich an Freitagen und Sonntagen auch noch diverse Taktverstärker von DB FV herfährt, würde ich schon sagen, dass die Stadtbahn dann "voll" sein wird.Zitat
Stefan Metze
Mehr Signale oder Überholmöglichkeiten hin oder her. Auf der Stadtbahn klaffen seit Jahren Fahrplanlücken von 20 und mehr Minuten.
Die Überbelegung der Stadtbahn ist ein so altes Märchen so lang der Hauptbahnhof schon geöffnet hat.
Was der VBB da ab 2022 macht ist eigentlich skandalös, denn es werden auf den Stadtbahnhöfen Charlottenburg, Zoo, Friedrichstraße, Alex und Ostbahnhof die direkten ExpressVerbindungen zum Flughafen wegfallen.
Es wird also entweder zusätzlicher Umsteigezwang hergestellt oder die S-Bahn noch mehr belastet.
Es ist die Vorbereitung den dann ab 2025 viel viel schnelleren FEX mit einem Sondertarif zu belegen.
Zitat
Chep87
Da Flixtrain sicherlich auch weiter über die Stadtbahn möchte, und auch der ÖBB Nightjet gerne drübersausen täte, und da sicherlich an Freitagen und Sonntagen auch noch diverse Taktverstärker von DB FV herfährt, würde ich schon sagen, dass die Stadtbahn dann "voll" sein wird.