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Planfeststellung für die „Straßenbahnneubaustrecke Hauptbahnhof – U-Bahnhof Turmstraße“
geschrieben von Marienfelde 
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Florian Schulz am 4.7.2021 um 18.40 Uhr:

Nein, es liegt im Erdgeschoss der Netzleitstelle und ist per Kabelkanal mit dem U-Bahntunnel verbunden.

Das ist schon etwas größer als ein Kabelkanal. Hier ein Foto von einer Führung für den Verein Berliner Unterwelten am Mittwoch, den 12. Mai 2004 (Foto von Wolfgang Heuser). Die Person mit roter Jacke ist meine Wenigkeit. ;-)



Gruß, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
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Florian Schulz
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Nemo
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ECG7C
Ein Gleichrichterwerk für die Straßenbahn wird unmittelbar neben dem Gleichrichterwerk der U-Bahn auf der BVG-Liegenschaft am U-Bhf Turmstraße gebaut werden. Das Gleichrichterwerk steht auf dem Hinterhof.

Hinterhof ja, aber ist das Gleichrichterwerk der U-Bahn nicht unterirdisch?

Nein, es liegt im Erdgeschoss der Netzleitstelle und ist per Kabelkanal mit dem U-Bahntunnel verbunden.

Eher andersrum. Die Räume der früheren Fernsteuerwarte (jetzt Technische Leitstelle U-Bahn - TLU) wurden als Aufstockung oberhalb des Gleichrichterwerks Turmstraße errichtet. Zu dieser Zeit baute die Senatsverwaltung für Bauen und Wohnungswesen für die BVG-West alle neuen Gleichrichterwerke der U-Bahn oberirdisch. Übrigens befanden sich auch alle Gleichrichterwerke der BVG-Ost/BVB über der Erde (außer dem schon 1913 gebauten Umformerwerk Senefelderplatz).
Im U-Bahnunterwerk Turmstraße war durch die geplante kreuzende Linie E ausreichend Platz vorhanden, um zunächst alle Nachkriegs-Neubauwerke der Linien C und G von dort fernzusteuern. Später wurde im Ende der 1970er Jahre neu gebauten Überbau die Fernsteuerung aller U-Bahnunterwerke (einschließlich BVG-Ost) zentralisiert.

Das Straßenbahnunterwerk kommt an einen bisher freien Platz oberhalb des U-Bahntunnels (U9). Der Tunnel liegt hier wegen einiger Unterfahrungen (Spree und mehrere Gebäude) ausreichend tief. Auch der Vorratsbau für die Linie E (U5) liegt ja oberhalb der Linie G (U9) in einfacher Tiefenlage.

so long

Mario
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der weiße bim
Die Räume der früheren Fernsteuerwarte (jetzt Technische Leitstelle U-Bahn - TLU) wurden als Aufstockung oberhalb des Gleichrichterwerks Turmstraße errichtet. Zu dieser Zeit baute die Senatsverwaltung für Bauen und Wohnungswesen für die BVG-West alle neuen Gleichrichterwerke der U-Bahn oberirdisch.

Das neue Tram-Gleichrichterwerk daneben wird geradezu "niedlich" ausfallen, wenn man die Größe beider Gebäude vergleicht.

Das Gleichrichterwerk der U-Bahn und die Aufstockung darauf stammen aus unterschiedlichen Jahren?
Zitat
ECG7C
Das Gleichrichterwerk der U-Bahn und die Aufstockung darauf stammen aus unterschiedlichen Jahren?

Ergibt sich das nicht aus dem Begriff Aufstockung? :-)

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
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ECG7C
Das neue Tram-Gleichrichterwerk daneben wird geradezu "niedlich" ausfallen, wenn man die Größe beider Gebäude vergleicht.

Das Gleichrichterwerk der U-Bahn und die Aufstockung darauf stammen aus unterschiedlichen Jahren?

Ja, das Gleichrichterwerk Turmstraße der U-Bahn aus dem Jahre 1960 ist für die Versorgung von zwei U-Bahnlinien ausgelegt, was auch den von Thomas im Bild gezeigten geräumigen Kabelgang erklärt. Zum Glück verwendet die Straßenbahn nicht die Platzreserven für die Einspeisung der U-Bahnlinie E (U5), sondern stellt einen leichten Standardbau auf, mit Kabeleinführung von der Straße Alt-Moabit.

Die technischen Voraussetzungen für eine Fernsteuerung von Fahrstrom-Versorgungsanlagen wurden erst in den späten 1920er Jahren mit Einführung der Quecksilberdampf-Gleichrichter geschaffen, so dass es bis in die Nachkriegszeit nur eine Fernsteuerwarte am Alexanderplatz für die Linie E und den Nordteil der Linie D gab. Die anderen Umformerwerke waren rund um die Uhr mit Personal besetzt. Die Steuerung der Gleichrichterwerke der Westberliner Nachkriegs-Neubaustrecken C (Seestraße - Tegel) und G (zunächst Leopoldplatz - Spichernstraße) wurde im Gleichrichterwerk Turmstraße zusammengeführt. Durch Neuausrüstung bestehender Umformerwerke und Neubau nach Mariendorf und Britz richtete man in den 1960er Jahren zwei weitere Fernsteuerwarten am Hermannplatz (Großprofil) und Gleisdreieck (Kleinprofil) ein. Die schnelle technische Weiterentwicklung und der Netzausbau führten dann Ende der 1970er Jahre zur Konzentration aller U-Bahn-Fernsteuereinrichtungen in eine neu gebaute Warte. Als Standort wählte man die Turmstraße aus. Im Vorderhaus entstand die Betriebsschule U-Bahn und das auf dem Hinterhof stehende Gleichrichterwerk erhielt ein separates Treppenhaus und einen ausreichend dimensionierten Überbau. Nach der Übernahme der BVB fanden zusätzlich die Unterstationen aller U-Bahn-Unterwerke des Ostens Platz, da auch für Erweiterungen nach dem 200-km-Plan entsprechend Vorsorge bestand.
Der lang gehegte Plan, im 21. Jahrhundert auch die Betriebszentrale aus der früheren Hauptverwaltung am Kleistpark zur Turmstraße umzusiedeln und auf dem BVG-Grundstück der Betriebsschule und des Zugangsgebäudes zum U-Bahnhof eine zentrale U-Bahnleitstelle für Betrieb und Technik/Infrastruktur als Neubau zu errichten, wurde vom Aufsichtsrat aus Spargründen leider nicht weiter verfolgt, so dass die Betriebszentrale nun etwas dezentral in Friedrichsfelde residiert.

so long

Mario
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Florian Schulz
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ECG7C
Das Gleichrichterwerk der U-Bahn und die Aufstockung darauf stammen aus unterschiedlichen Jahren?

Ergibt sich das nicht aus dem Begriff Aufstockung? :-)

Der Hintergrund meine Frage war jene nach den beiden Jahreszahlen.
Heute war die Anwohnerinformation. Ich saß da leiderzeitgleich in einer anderen Onlineveranstaltung. Aber war jemand da?
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