Re: Ausschreibung System Stadtbahn 29.10.2019 18:00 |
Zitat
T6
Gibt es hier jemanden im Forum welcher wirklich weiß ab wann die BVG, also Frau N., wieder Gestaltungsraum hatte? Also, finanziell und politisch!
Re: Ausschreibung System Stadtbahn 30.10.2019 01:39 |
Zitat
485er-Liebhaber
In welcher Form denn? BVG2005plus als großes Sparpaket fällt direkt in seinen Beginn, anschließend war die Weiterentwicklung des Angebots nach dem 28.5.2006 tot.
Zitat
485er-Liebhaber
Fahrzeugneubeschaffungen gab es nur mit den kleinen Eindeckern EN 09.
Zitat
der weiße bim
Von einer Abschaffung der Straßenbahn war nie die Rede.
Re: Ausschreibung System Stadtbahn 30.10.2019 02:28 |
Zitat
Oberdeck
Kleiner Hinweis an alle: Auf Diskussionen zur Tram werde ich mich hier im Forum nicht einlassen, jegliche darauf abzielenden Antworten sind zwecklos. :)
Viele Grüße vom Oberdeck...
Re: Ausschreibung System Stadtbahn 30.10.2019 08:05 |
Re: Ausschreibung System Stadtbahn 30.10.2019 08:10 |
Zitat
Oberdeck
Rechnet man sämtliche Fahrweginfrastruktur hinzu, liegt das Kostenverhältnis bei nahezu gleicher Berförderungsleistung bei ca. 10:1.
[...]
Kleiner Hinweis an alle: Auf Diskussionen zur Tram werde ich mich hier im Forum nicht einlassen, jegliche darauf abzielenden Antworten sind zwecklos. :)
Viele Grüße vom Oberdeck...
Re: Ausschreibung System Stadtbahn 30.10.2019 09:20 |
Zitat
Oberdeck
Ich habe mich mal mit ihm unterhalten und ihm dabei meine Argumente gegen den Weiterbetrieb des Tramnetzes dargelegt. Letztlich kam er nicht umhin zuzugeben, dass das System Tram gegenüber dem System Bus allenfalls marginal größere Fahrgastkapazitäten aufweist und daher deutlich kostenintensiver im Betrieb ist. Rechnet man sämtliche Fahrweginfrastruktur hinzu, liegt das Kostenverhältnis bei nahezu gleicher Berförderungsleistung bei ca. 10:1.
In der Folge plädierte Herr Necker richtigerweise dafür, das Berliner Tramsystem in einem ersten Schritt auf ein Rumpfnetz zu schrumpfen und auf lange Sicht die wenigen wirklich wichtigen Strecken durch U-Bahnstrecken zu ersetzen sowie die übrigen Strecken in das Berliner Busnetz zu integrieren.
Re: Ausschreibung System Stadtbahn 31.10.2019 07:45 |
Re: Ausschreibung System Stadtbahn 31.10.2019 08:05 |
Zitat
485er-Liebhaber
@Oberdeck: Und was hast er nun konkret besser gemacht? Wenn wir mal außer Acht lassen, dass er dir Sinne der Abschaffung der Straßenbahn und der Beschaffung der Doppeldecker sympathisch war...
Welche Taten stellen ihn besser dar als Frau Nikutta?
Re: Ausschreibung System Stadtbahn 31.10.2019 08:12 |
Zitat
andre_de
Zitat
T6
Gibt es hier jemanden im Forum welcher wirklich weiß ab wann die BVG, also Frau N., wieder Gestaltungsraum hatte? Also, finanziell und politisch!
Sorry, aber JEDER Manager/in hat Gestaltungsspielraum, sonst wäre er/sie ja komplett überflüssig. Dass man sich dabei in von außen gesetzten Grenzen bewegen muss, liegt natürlich auf der Hand und ist ebenfalls immer und in jedem Unternehmen so. Selbst eine Vorgabe von außen "schwarze Null" lässt genügend Gestaltungsspielraum, was man mit dem im Unternehmen kreisenden Geld und den vorhandenen Ressourcen anstellt. Damit kann man lustige Image-Maßnahmen am laufenden Band finanzieren und einen neuen Wasserkopf in der Zentrale aufbauen, oder man kann das gleiche Geld/Ressourcen in die Bereiche stecken, die dem Betrieb und dem Fahrgast nutzen. Frau N. hat sich aktiv für ersteres entschieden. Die vor den Baum gesetzte U-Bahn-Ausschreibung fällt ebenfalls in ihren Gestaltungsspielraum, und wurde ihr nicht von außen "befohlen". Und dass wesentliche betriebliche Kennzahlen in allen drei Unternehmensbereichen sieben (!) Jahre lang in Folge immer schlechter wurden (statt mindestens auf niedrigem Niveau zu verharren), war sicher auch keine Zielvorgabe, sondern Folge ihres (Nicht-)Managements und Ihrer Prioritätensetzung. Der Chef/die Chefin eines Unternehmens ist zwangsweise als letzte Instanz für das verantwortlich, was unter ihr passiert, egal ob aktiv oder passiv. Wäre das nicht so, wäre er/sie entweder überflüssig oder inkompetent.
Re: Ausschreibung System Stadtbahn 31.10.2019 12:24 |
Zitat
485er-Liebhaber
@Oberdeck: Und was hast er nun konkret besser gemacht? Wenn wir mal außer Acht lassen, dass er dir Sinne der Abschaffung der Straßenbahn und der Beschaffung der Doppeldecker sympathisch war...
Re: Ausschreibung System Stadtbahn 31.10.2019 12:30 |
Zitat
def
Zitat
andre_de
Zitat
T6
Gibt es hier jemanden im Forum welcher wirklich weiß ab wann die BVG, also Frau N., wieder Gestaltungsraum hatte? Also, finanziell und politisch!
Sorry, aber JEDER Manager/in hat Gestaltungsspielraum, sonst wäre er/sie ja komplett überflüssig. Dass man sich dabei in von außen gesetzten Grenzen bewegen muss, liegt natürlich auf der Hand und ist ebenfalls immer und in jedem Unternehmen so. Selbst eine Vorgabe von außen "schwarze Null" lässt genügend Gestaltungsspielraum, was man mit dem im Unternehmen kreisenden Geld und den vorhandenen Ressourcen anstellt. Damit kann man lustige Image-Maßnahmen am laufenden Band finanzieren und einen neuen Wasserkopf in der Zentrale aufbauen, oder man kann das gleiche Geld/Ressourcen in die Bereiche stecken, die dem Betrieb und dem Fahrgast nutzen. Frau N. hat sich aktiv für ersteres entschieden. Die vor den Baum gesetzte U-Bahn-Ausschreibung fällt ebenfalls in ihren Gestaltungsspielraum, und wurde ihr nicht von außen "befohlen". Und dass wesentliche betriebliche Kennzahlen in allen drei Unternehmensbereichen sieben (!) Jahre lang in Folge immer schlechter wurden (statt mindestens auf niedrigem Niveau zu verharren), war sicher auch keine Zielvorgabe, sondern Folge ihres (Nicht-)Managements und Ihrer Prioritätensetzung. Der Chef/die Chefin eines Unternehmens ist zwangsweise als letzte Instanz für das verantwortlich, was unter ihr passiert, egal ob aktiv oder passiv. Wäre das nicht so, wäre er/sie entweder überflüssig oder inkompetent.
Volle Zustimmung! Man könnte es so zusammenfassen: Nikuttas Jahresgehalt war angesichts ihrer Bilanz einfach unangemessen. Entweder, sie hat falsche Entscheidungen getroffen, oder sie konnte sie nicht treffen, weil sie zu wenig Einfluss hatte. Beides rechtfertigt kein sechsstelliges Jahresgehalt.
Re: Ausschreibung System Stadtbahn 31.10.2019 13:08 |
Vielleicht erinnere ich mich falsch, aber ich meine, genau sowas hat Frau Nikutta hin und wieder tatsächlich gemacht. Warum auch nicht, denn das sind ja alles Probleme von außen, für die das Unternehmen selbst wenig bis gar nichts kann.Zitat
B-V 3313
(...) der sich in die Presse stellt und Missstände anprangert (Behinderungen durch dritte, fehlende Vorrangschaltungen, Busspuren, Ausbau der Straßenbahn etc.)
Re: Ausschreibung System Stadtbahn 31.10.2019 13:10 |
Zitat
Philipp Borchert
Vielleicht erinnere ich mich falsch, aber ich meine, genau sowas hat Frau Nikutta hin und wieder tatsächlich gemacht. Warum auch nicht, denn das sind ja alles Probleme von außen, für die das Unternehmen selbst wenig bis gar nichts kann.Zitat
B-V 3313
(...) der sich in die Presse stellt und Missstände anprangert (Behinderungen durch dritte, fehlende Vorrangschaltungen, Busspuren, Ausbau der Straßenbahn etc.)
Re: Ausschreibung System Stadtbahn 31.10.2019 14:18 |
Zitat
B-V 3313
Das Ei ist nunmal, sie hat ihre Vorgaben aus der Politik erfüllt. Bei den perversen Gehältern sind wir wohl alle einer Meinung. Wenigstens belastet der mögliche Wechsel zur DB nicht die Berliner Finanzen (Abfindung etc.). Solange der BVG-Chef von der Politik ausgewählt wird, wird der immer ein recht zahnloser Tiger bleiben. Natürlich wäre ein "Macher" richtig, der sich in die Presse stellt und Missstände anprangert (Behinderungen durch dritte, fehlende Vorrangschaltungen, Busspuren, Ausbau der Straßenbahn etc.), aber den werden wir nicht bekommen.
Re: Ausschreibung System Stadtbahn 31.10.2019 14:38 |
Re: Ausschreibung System Stadtbahn 31.10.2019 15:39 |
Anonymer Benutzer
Re: Ausschreibung System Stadtbahn 31.10.2019 23:46 |
Zitat
Logital
Was genau wurde Nikutta nun als Ziel aufgegeben? Das widerum würde wohl eher die Kenntnis von Aufsichtsratsprotokollen erfordern.
Re: Ausschreibung System Stadtbahn 01.11.2019 00:50 |
Zitat
B-V 3313
er hat aber die Schrumpfung des Doppeldeckerbestandes zu verantworten. Denn mehr als die 416 DL kamen nicht, während laufend Doppeldecker abgestellt wurden.
Re: Ausschreibung System Stadtbahn 01.11.2019 01:44 |
Du wirst immer eine gewisse Zeit brauchen, ehe ein System wegen Einsparungen kollabiert. Das liegt häufig lange Zeit nach der Entscheidung über die Einsparungen.Zitat
Railroader
Was war denn 2009? Politisch geforderter Börsengang, Einsparungen? Dass das System bis dahin über Jahrzehnte einwandfrei funktionierte wird dabei außer Acht gelassen.
Für die Berliner konnte es keine Steuererleichterung geben, denn die Zahlungen nach dem Verkehrsvertrag waren fest vereinbart. Die nicht erbrachten Leistungen führten nach dem Vertrag wohl zu einer Verringerung des Entgelts - das Land Berlin hat sich gefreut, mit dem zurückgeflossen Geld zum Beispiel am Ostkreuz Zusatzarbeiten in Auftrag geben zu können.Zitat
Railroader
Oder gab es 2009 für die Berliner eine Steuererleichterung, weil man die S-Bahn kaputtgespart hat?
Da geben Dir mit Sicherheit viele Leute hier aus dem Forum recht. Ein wenig defätistisch: Erster Ansprechpartner für Wünsche ist der jeweilige von Dir gewählte Abgeordnete, denn er entscheidet - zusammen mit den anderen - bei dem Beschluss über den Landeshaushalt über die Verwendung der Steuereinnahmen des Landes Berlin.Zitat
Railroader
Am ÖPNV darf mE einfach nicht gespart und schon gar keine Experimente von Leuten vollzogen werden, die das Rad neu erfinden wollen. Daran sind schon andere Länder gescheitert. Man sollte eher einen Zustand, in dem es funktioniert hat, wiederherstellen, auch wenn es mehr kostet.
Re: Ausschreibung System Stadtbahn 01.11.2019 05:15 |
Zitat
Railroader
Zitat
Logital
Was genau wurde Nikutta nun als Ziel aufgegeben? Das widerum würde wohl eher die Kenntnis von Aufsichtsratsprotokollen erfordern.
Man könnte auch andersrum fragen: warum kommen nur noch Menschen an die Managerposten, die ordentlich einsparen und das Unternehmen mit einem noch größeren Schaden verlassen und dennoch eine Treppe höher fallen? Und warum werden die, die sich gegen so einen Kurs verweigern schnell abgesägt, in die vorzeitige Rente entlassen und man hört nie mehr was von ihnen?
Frau Nikutta wechselt zur DB. Die DB wird auch mitbekommen haben, dass es bei der BVG nun mit ihr immer schlechter lief als vor ihr. Sie verlässt die BVG in der Krise und dennoch will sie die Bahn. Das kann ja nicht daran liegen, dass man davon überzeugt ist, sie täte etwas, um den Betrieb stabil zu machen und die Kundenzufriedenheit in die Höhe zu treiben. Man sieht offenbar, dass die Frau ganz gut sparen kann und das zählt für das Unternehmen und auch den Bund als Eigentümer.
Ansonsten wäre es doch so, dass man Frau Nikutta als Verantwortliche ordentlich abgewatscht hätte, ebenso Mehdorn oder Heinemann. Aber nein, gerade weil die so gewinnbringend gearbeitet haben, fielen sie ein Treppchen höher. Raus waren die, die Ahnung hatten und gesagt haben, dass es so nicht geht. Von daher wird es keinen Manager mehr geben, der primär an die Kundschaft denkt, gerade auch nicht mit dem ganzen Sparwahn, der ja selbst hier verteidigt wird. Es sei natürlich denn, es ändert sich die grundsätzliche Einstellung der Entscheidungsträger.
(…)Am ÖPNV darf mE einfach nicht gespart und schon gar keine Experimente von Leuten vollzogen werden, die das Rad neu erfinden wollen. (…) Man sollte eher einen Zustand, in dem es funktioniert hat, wiederherstellen, auch wenn es mehr kostet.