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Ausschreibung System Stadtbahn - Thema beendet
geschrieben von merlinbt01 
Zitat
Jay
Nebenbei möchte ich noch anmerken: Die S6, die vor kurzem noch durch die Zeitungen als "neue Linie" schwirrte, ist nun also offiziell zur S86 geworden.

Gute Entscheidung, das hatte mich schon gewundert, warum man dafür eine neue Hauptliniennumer vergeben möchte, wäre ja wenn dann dür die künftige S85 sinnvoll gewesen, da deren Endpunkte beide nicht auf der S8-Route liegen.
Ich hoffe, dass die S6 nun für die Siemensbahn reserviert wird. Diese soll ja noch vor Inbetriebnahme der beiden nun ausgeschriebenen Lose reaktiviert werden... wird es dafür auch noch eine Ausschreibung geben oder könnte man diese einfach in das Netz Ringbahn integrieren?

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MfG, S5M
Zitat
PassusDuriusculus
Im Fall Bornholmer Str. sind ja glücklicherweise die Fahrstraßen/niveaufreien Kreuzungen so flexibel, dass in diesem Fall ja tatsächlich Verästelungen auch im glatten 10-Minuten-Takt funktionieren können.

Bleibt nur noch die Frage nach einem Anschlusssicherungskonzept...

Da sprichst Du "nebenbei" einen sehr wichtigen und kritischen Punkt an. Es gibt nämlich seit der Umverlegung der S85 - und mit dieser Ausschreibung dann dauerhaft für sehr lange Zeit - keine Direktverbindung von der Nordbahn in Richtung Ostkreuz und (bezogen auf die S1) nicht einmal eine passende Umsteigebeziehung in Bornholmer Straße. Dort besteht Korrespondenz zwischen S25 und S8/S85. Die S1 hat von und zum Ostring einen Übergang von 9 (!) Minuten. Frohnau als letzter Bahnhof in Berlin liegt 17 Minuten von Bornholmer Straße entfernt, da ist das eine immense Fahrzeitverlängerung. Bei einer Korrespondenz S1 <> S8/S85 ließe sich dies entschärfen, die S25 hätte dann 3 Minuten Übergang zum Ostring, was ein guter Kompromiss wäre.

Mir ist natürlich bewusst, wieviele Zwangspunkte es in den beiden Systemen gibt und sich das nicht so einfach ändern lässt. So, wie es jetzt ist (und bleiben soll), ist es jedoch großer Mist!

Man kann das auch noch aus einer anderen Perspektive kritisch sehen: Am Bahnhof Bornholmer Straße wird (bis auf die S2) wieder komplett aneinander vorbeigefahren, wie zu Mauerzeiten! S1, S15, S25 machen den linken Bogen, S8, S85, S86 den rechten Bogen. Dabei wollen Leute typischerweise nicht im (Halb-)Kreis fahren, sondern geradeaus auf ein Ziel zu. So gesehen müssten eher die diagonalen Achsen gestärkt werden, statt eine davon kompett aufzugeben. Vor diesem Hintergrund plädiere ich im Übrigen auch für einen Tausch der Teiläste der S1 und S2 untereinander. Vielleicht ließe sich damit dann sogar "nebenbei" das Korrespondenz-Problem lösen. Den Mangel, dass es keine durchgehende Linie von der Nordbahn zum Ostring gibt und weiterhin nicht geben soll, löst es allerdings nicht.

Viele Grüße
André
Zitat
andre_de
Mir ist natürlich bewusst, wieviele Zwangspunkte es in den beiden Systemen gibt und sich das nicht so einfach ändern lässt.

Ein permanentes Ärgernis mit der durch Entnahmen/Reparationen der sowjetischen Siegermacht nach dem zweiten Weltkrieg für den S-Bahnbetrieb entstandenen Situation. Die Wiederherstellung des Ausbauzustands der Vorkriegszeit sollte gemäß Grundgesetz Artikel 120 vom Bund finanziert werden. Darunter fielen die Stettiner Bahn bis Bernau, die Nordbahn bis Oranienburg, die Wannsee- und Stammbahn bis Potsdam viergleisig, die alte Stammbahn zwischen Zehlendorf und Griebnitzsee sowie die Kremmener Bahn bis Velten zweigleisig.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
andre_de
Mir ist natürlich bewusst, wieviele Zwangspunkte es in den beiden Systemen gibt und sich das nicht so einfach ändern lässt.

Ein permanentes Ärgernis mit der durch Entnahmen/Reparationen der sowjetischen Siegermacht nach dem zweiten Weltkrieg für den S-Bahnbetrieb entstandenen Situation. Die Wiederherstellung des Ausbauzustands der Vorkriegszeit sollte gemäß Grundgesetz Artikel 120 vom Bund finanziert werden. Darunter fielen die Stettiner Bahn bis Bernau, die Nordbahn bis Oranienburg, die Wannsee- und Stammbahn bis Potsdam viergleisig, die alte Stammbahn zwischen Zehlendorf und Griebnitzsee sowie die Kremmener Bahn bis Velten zweigleisig.

Aber diese Strecken waren doch vor Kriegsende nicht allesamt viergleisige Gleichstrom-S-Bahnen, oder? Und generelle Viergleisigkeit ist ja bereits meistens gegeben. Ergo haben diese Faktoren ja nicht direkten Einfluss auf die Zwangspunkte.
Wird es nun ernst mit der Ausschreibung?

[www.berliner-zeitung.de]

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Zitat
Zitat Berliner Zeitung
Gut möglich, dass auch alte Bekannte künftig wieder eine Rolle spielen. Tobias Heinemann, S-Bahn-Chef bis zum Höhepunkt der S-Bahn-Krise 2009, ist heute Geschäftsführer des Zugbetreibers Transdev. Der frühere Technik-Chef Ulrich Thon, der ebenfalls vor elf Jahren seinen Posten räumen musste, leitet seit 2018 die Produktion bei Toshiba Railway Europe.

Diese Firmen sollte man vom Wettbewerb gleich ausschließen. S-Bahn-Totengräber brauchen wir nicht nochmal!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Wenn man tatsächlich ein Unternehmen ausschließen möchte muss dies objektiv mit Kennzahlen zu mangelnder Leistungsfähigkeit begründet werden. Hier würde jedoch ausgerechnet der Bestandsbetreiber in die nähere Prüfung geraten.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Wenn man tatsächlich ein Unternehmen ausschließen möchte muss dies objektiv mit Kennzahlen zu mangelnder Leistungsfähigkeit begründet werden. Hier würde jedoch ausgerechnet der Bestandsbetreiber in die nähere Prüfung geraten.

Natürlich wird man es nicht so begründen können wie ich, und vermutlich jeder Fahrgast, der das Chaos 2009 miterlebt hat, es getan habe. Aber mit juristischer Feinfühligkeit sollte es doch in der Wirkung machbar sein?

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
Natürlich wird man es nicht so begründen können wie ich, und vermutlich jeder Fahrgast, der das Chaos 2009 miterlebt hat, es getan habe. Aber mit juristischer Feinfühligkeit sollte es doch in der Wirkung machbar sein?

Da wäre die Frage nach dem "Warum?". Es ist ein komplett anderes Unternehmen wofür er als Geschäftsführer tätig ist.
Und Transdev ist auf brandenburger Gebiet nur auf dem Zipfelchen der RB 45 im Süden - nach meinem Wissen ohne große
Probleme - tätig.

Dass man ein Unternehmen nur wegen einer bestimmten Person ausschließen kann, halte ich für juristisch schwierig.
Zumal Geschäftsführer ja meist im Namen der jeweiligen Gesellschafter handeln.
Zitat
Harald Tschirner
Wird es nun ernst mit der Ausschreibung?

[www.berliner-zeitung.de]

In Bezug auf Subunternehmer finde ich es schade, dass Peter Neumann hier nicht auf die MV-RB 11 verwiesen hat. Zur Erinnerung: DB Regio Nordost, zu der ja auch die S-Bahn Berlin GmbH gehört, hat die RB 11, damals noch RE 8 zwischen Wismar - Rostock - Tessin gewonnen. Stellt auch die quietschroten Züge. Gefahren werden sie von Fahrern der Rostocker Straßenbahn AG als per Ausschreibung gesuchter Subunternehmer.

Daran sollte man diejenigen, die beide Teilnetze am liebsten per Direktvergabe bei der DB haben wollten erinnern, bevor sie das Thema Subunternehmer und Lohndumping für sich benutzen und falsche Begründungen äußern.
Die Person Heinemann ist trotzdem absolut nicht akzeptabel. Da dreht sich mir der Magen um.
Zitat
Nordender
Die Person Heinemann ist trotzdem absolut nicht akzeptabel. Da dreht sich mir der Magen um.

Das gleiche gilt für Herrn Thon, der sich S-Bahn intern sehr häßlich benommen haben soll.

Ich glaube man muss kein promovierter Psychologe sein um zu fürchten: diese beiden Herren wurden mit Schimpf und Schande aus dem Betrieb und aus der Stadt gejagt. Wenn sie jemals wieder auch nur ein wenig Macht in Berlin und sogar bei der S-Bahn erhalten würden, wäre es ein Wunder, wenn sie nur segensreich wirken würden.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Mike485
DB Regio Nordost, zu der ja auch die S-Bahn Berlin GmbH gehört...

Dies ist falsch.
Die S-Bahn Berlin gehört zu DB Regio, ist aber ein eigenständiges Region Unternehmen und gehört nicht zur Region Nordost.

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MfG, S5M



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.08.2020 13:46 von S5 Mahlsdorf.
Die ehrenwerte Person Heinemann hats sogar zu Wikipedia geschafft...
Zitat
Harald Tschirner
Ich glaube man muss kein promovierter Psychologe sein um zu fürchten: diese beiden Herren wurden mit Schimpf und Schande aus dem Betrieb und aus der Stadt gejagt. Wenn sie jemals wieder auch nur ein wenig Macht in Berlin und sogar bei der S-Bahn erhalten würden, wäre es ein Wunder, wenn sie nur segensreich wirken würden.

So sehe ich das auch. Wie ein ungeliebter, hinauskomplimentierter Gast, der eine dreiviertel Stunde später mit anderer Jacke erneut Einlaß begehrt.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
S5 Mahlsdorf
Zitat
Mike485
DB Regio Nordost, zu der ja auch die S-Bahn Berlin GmbH gehört...

Dies ist falsch.
Die S-Bahn Berlin gehört zu DB Regio, ist aber eine eigenständige Region und gehört nicht zur Region Nordost.

Du meinst eher Unternehmen oder?
Ganz oben ist die DB Regio AG mit dem Geschäftsfeld DB Regio Nordost und der eigenständigen Gesellschaft S-Bahn Berlin GmbH.


Aber zum Thema: Heinemann und Co. sind zwar für die S-Bahn Misere verantwortlich, dennoch hatten sie wie jeder Geschäftsführer einen Auftrag. Der hieß sparen und Geld rein bringen. Wenn man das nicht macht, wird man gegangen. Hätten sich andere Manager getan. Juristisch kann man da schon gar nicht machen. Es bewirbt sich nicht Herr Heinemann persönlich, sondern eine Firma, die ihm auch nicht gehört.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Eigentlich hätten diese Herren vor Gericht gehört, wegen Sparwut Urkunden und Nachweise zu fälschen ist eine Straftat, aber sie durften ja unbescholten gehen.
Zitat
Pressemeldung VBB

S-Bahn-Vergabeverfahren gestartet
Das umfangreiche Vergabeverfahren für die Berliner S-Bahn ist am 4. August 2020 mit der Übersendung der Bekanntmachung an das EU-Amtsblatt gestartet. Damit schreiben die Länder Berlin und Brandenburg nach dem Teilnetz Ring nun auch die Teilnetze Nord-Süd und Stadtbahn der S-Bahn in der Hauptstadtregion neu aus.
Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg agiert erneut als Vergabebüro.

Das Vergabeverfahren beinhaltet sowohl die Fahrzeuglieferung und die Instandhaltung der neuen Fahrzeuge als auch die Verkehrsleistung selbst. Es umfasst die folgenden S-Bahn-Linien der beiden Teilnetze:

Linien des Teilnetzes Nord-Süd:
S8 (Hohen Neuendorf – Wildau);
S86 (Buch – Grünau);
S2 (Bernau – Blankenfelde);
S25 (Hennigsdorf – Teltow Stadt);
S1 (Oranienburg – Wannsee);
S15 (Frohnau – Hauptbahnhof);
S85 (Hauptbahnhof – Ostkreuz – Flughafen BER)

Linien des Teilnetzes Stadtbahn:
S9 (Flughafen BER – Spandau);
S75 (Spandau – Wartenberg);
S5 (Westkreuz – Strausberg Nord);
S7 (Potsdam Hbf. – Ahrensfelde);
S3 (Charlottenburg – Erkner);

Die Vergabe wird als Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb durchgeführt und umfasst vier Lose.

Die Fahrzeuglieferung und -instandhaltung bilden dabei zwei eigene Lose mit einer Vertragslaufzeit von jeweils 30 Jahren, um einen Anreiz für eine langlebige Konstruktion der neuen S-Bahn-Fahrzeuge zu setzen. Im Ergebnis der Vergabe werden sowohl Verkehrsverträge als auch Instandhaltungsverträge für die Teilnetze Nord-Süd und Stadtbahn geschlossen.

Die Laufzeit der Verkehrsverträge für die Erbringung der Betriebsleistungen beträgt jeweils 15 Jahre. Ab Dezember 2027 ist im Teilnetz Nord-Süd eine gestaffelte Betriebsaufnahme geplant. Der Vertrag endet im Dezember 2042. Der Verkehrsvertrag im Teilnetz Stadtbahn beginnt im Februar 2028 mit einer gestaffelten Betriebsaufnahme, dieser Vertrag endet entsprechend im Februar 2043.

Im Rahmen der größten Ausschreibung der Berliner S-Bahn-Geschichte werden für beide Teilnetze insgesamt 327 Halbzüge (4 Wagen) mit Option auf bis zu weitere 213 Halbzüge geliefert. Dies entspricht einer Anzahl von 1308 S-Bahn-Wagen, respektive 852 weiterer S-Bahn-Wagen als Option. Das Land Berlin gründet, ggf. unter Beteiligung des Landes Brandenburg, für diesen Fahrzeugpool eine landeseigene Schienenfahrzeuggesellschaft.

Für Fahrgäste ergeben sich zahlreiche Angebots- und Qualitätsverbesserungen. So entstehen neue Verbindungen, Beförderungskapazitäten werden erhöht und Taktfolgen einzelner Linien teilweise verdichtet. Die neuen Fahrzeuge werden vollständig als Halbzüge mit durchgängiger Begehbarkeit konzipiert. Fahrgäste profitieren von verbesserter Barrierefreiheit, moderner Fahrzeugtechnik, z.B. Klimatisierung, sowie kundenfreundlicher Fahrgastinformation.
Das nun gestartete Vergabeverfahren soll innerhalb von ca. zwei Jahren durchgeführt werden.



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.08.2020 19:14 von Knut Rosenthal.
Der Threadtitel passt nicht so ganz. Es ist die Ausschreibung Stadtbahn und Nordsüd.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Ich frage mich, warum der Senat bei der S-Bahn durchgängig begehbare Halbzüge fordert, während die BVG ihre neuen U-Bahnzüge im Großprofil als 2- und 4-Wagen-Einheiten bestellen darf.

Warum nicht auch bei der BVG zumindest Halbzüge (je 3 Wagen) zur besseren Fahrgastverteilung, wenn man schon von den bewährten durchgängig begehbaren 6-Wagen-Züge abweichen möchte? Kurzzüge sollten bei der U-Bahn abgeschafft werden, die Züge sind voll genug.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.08.2020 19:21 von DaniOnline.
Zitat
Logital
Der Threadtitel passt nicht so ganz. Es ist die Ausschreibung Stadtbahn und Nordsüd.

Habs mal angepasst.
Dieses Thema wurde beendet.