Re: Uferbahn Grünau - unsanierte Abschnitte 10.12.2020 05:18 |
Zitat
Mario
(...) steht die Bahn und indirekt die Verkehrswende hin zur öffentlichen Sammelbeförderung weiter im Stau.
Re: Uferbahn Grünau - unsanierte Abschnitte 11.12.2020 04:54 |
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Logital
jedoch geht man andererseits offenbar davon aus dass dort nach Beseitigung der Platten die Leute die Geleise nicht mehr überschreiten.
Ein Trugschluß, wie sich überall in der Stadt eindrucksvoll beobachten läßt, auch wenn der Umweg über den (sicheren) Übergang weit weniger als 1.000 m, wie in Schmöckwitz, beträgt. Ich beobachte beispielsweise täglich, wie sich Fußgänger den Weg über die Rasengleise der Müggelheimer Straße bahnen, wenn sie von der Pohlestraße mal eben rüber zu Aldi wollen. Der Umweg über den Übergang an der Ecke Grüne Trift zwei Querstraßen weiter beträgt hier nur 400 m.
Re: Uferbahn Grünau - unsanierte Abschnitte 11.12.2020 06:24 |
Re: Uferbahn Grünau - unsanierte Abschnitte 11.12.2020 17:46 |
Re: Uferbahn Grünau - unsanierte Abschnitte 11.12.2020 18:48 |
Zitat
Marienfelde
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Logital
jedoch geht man andererseits offenbar davon aus dass dort nach Beseitigung der Platten die Leute die Geleise nicht mehr überschreiten.
Ein Trugschluß, wie sich überall in der Stadt eindrucksvoll beobachten läßt, auch wenn der Umweg über den (sicheren) Übergang weit weniger als 1.000 m, wie in Schmöckwitz, beträgt. Ich beobachte beispielsweise täglich, wie sich Fußgänger den Weg über die Rasengleise der Müggelheimer Straße bahnen, wenn sie von der Pohlestraße mal eben rüber zu Aldi wollen. Der Umweg über den Übergang an der Ecke Grüne Trift zwei Querstraßen weiter beträgt hier nur 400 m.
Vielleicht ist die von mir bisher vertretene Grundposition (in etwa: Eine moderne Straßenbahn kann sich harmonisch in den Stadtraum einfügen, ist ein relativ schnell und preiswert zu bauendes Schienenverkehrsmittel mit großer Kapazität, komfortabler als ein Bus usw.) hinsichtlich des ersten Punktes in der Klammer ja falsch.
Eine in Hauptstraßen auf besonderen Bahnkörpern geführte Straßenbahn fügt sich nicht nur nicht harmonisch in den Stadtraum ein, sondern sie wird für Fußgänger und Radfahrer zu einer entweder gefährlichen oder unüberwindlichen Barriere - nämlich dann, wenn man den Ansichten diverser Foristen einmal folgen mag und die besonderen Bahnkörper absperrt. Abschreckende Beispiele dieser Art ließen sich in unserem Land sicherlich finden.
Ich nehme an, die Foristen, die vollkommen egoistisch nur die Tram sehen und die Belange aller anderen Verkehrsteilnehmer überhaupt nicht in Betracht ziehen wollen, haben für die Grundgedanken, die hinter den meisten neuen französischen Straßenbahnen stehen, überhaupt kein Verständnis: In diesem schrecklichen Land soll es Innenstadttramstrecken geben, über die man einfach überall laufen kann - für einige hier wahrscheinlich eine entsetzliche Vorstellung.
Re: Uferbahn Grünau - unsanierte Abschnitte 12.12.2020 09:29 |
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Marienfelde
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Logital
jedoch geht man andererseits offenbar davon aus dass dort nach Beseitigung der Platten die Leute die Geleise nicht mehr überschreiten.
Ein Trugschluß, wie sich überall in der Stadt eindrucksvoll beobachten läßt, auch wenn der Umweg über den (sicheren) Übergang weit weniger als 1.000 m, wie in Schmöckwitz, beträgt. Ich beobachte beispielsweise täglich, wie sich Fußgänger den Weg über die Rasengleise der Müggelheimer Straße bahnen, wenn sie von der Pohlestraße mal eben rüber zu Aldi wollen. Der Umweg über den Übergang an der Ecke Grüne Trift zwei Querstraßen weiter beträgt hier nur 400 m.
Vielleicht ist die von mir bisher vertretene Grundposition (in etwa: Eine moderne Straßenbahn kann sich harmonisch in den Stadtraum einfügen, ist ein relativ schnell und preiswert zu bauendes Schienenverkehrsmittel mit großer Kapazität, komfortabler als ein Bus usw.) hinsichtlich des ersten Punktes in der Klammer ja falsch.
Eine in Hauptstraßen auf besonderen Bahnkörpern geführte Straßenbahn fügt sich nicht nur nicht harmonisch in den Stadtraum ein, sondern sie wird für Fußgänger und Radfahrer zu einer entweder gefährlichen oder unüberwindlichen Barriere - nämlich dann, wenn man den Ansichten diverser Foristen einmal folgen mag und die besonderen Bahnkörper absperrt. Abschreckende Beispiele dieser Art ließen sich in unserem Land sicherlich finden.
Ich nehme an, die Foristen, die vollkommen egoistisch nur die Tram sehen und die Belange aller anderen Verkehrsteilnehmer überhaupt nicht in Betracht ziehen wollen, haben für die Grundgedanken, die hinter den meisten neuen französischen Straßenbahnen stehen, überhaupt kein Verständnis: In diesem schrecklichen Land soll es Innenstadttramstrecken geben, über die man einfach überall laufen kann - für einige hier wahrscheinlich eine entsetzliche Vorstellung.
Zur Wahrheit gehört dann aber auch, dass es in Strasbourg, Paris, Grenoble etc. ebenfalls Strecken als Rasen- oder Schotteroberbau auf Mittelstreifen von Straßen oder als komplette Eigentrassen gibt, die de jure nur an dafür vorgesehenen Etablissements zu queren gestattet ist. Diese Stellen werden selbstverständlich auch in Frankreich bei sich änderndem Bedarf - der wird dort ebensowenig wie in Treptow-Köpenick und ganz Berlin vom jeweiligen Operateur du Tramway sondern vom Hotel de Ville konstatiert - aufgehoben bzw. deren Bau angeordnet. Insofern zieht der Verweis auf Frankreich hier auch eher wenig.
Nochmal: Es geht hier ausschließlich um die bequeme Erreichbarkeit abgelegener Waldwege und nicht etwa die Boxhagener oder Sonntagstraße mit dichter Bebauung, Kneipen, Läden etc. jeweils zu beiden Seiten. Dass man dort eine Straßenbahn nicht auf abgezäunter Eigentrasse bauen sollte, ist klar - egal ob in Frankreich, Deutschland oder auf Lummerland. Das dann notwendige Shared-Space-Konzept funktioniert aber auch nur, wenn ich gleichzeitig auch MIV und Radverkehr deutliche Geschwindigkeitsrestriktionen auferlege. Wie Letzteres auf dem hier diskussionsgegenständlichen Teil des Adlergestells dauerhaft omzusetzen wäre. sehe ich - ja, ich fahre da sowohl mit dem Auto als auch mit der Tram öfter lang - nicht wirklich.
Es gibt hier wie so oft nicht nur schwarz und weiß...
Re: Uferbahn Grünau - unsanierte Abschnitte 12.12.2020 11:30 |
Zitat
Arnd
Es gibt hier wie so oft nicht nur schwarz und weiß...
Re: Uferbahn Grünau - unsanierte Abschnitte 12.12.2020 13:02 |
Zitat
Marienfelde
Nachtrag: In einer Demokratie gibt es immer auch einen Minderheitenschutz: Es gibt in unserem Land sicherlich Bahnübergänge, die von genau einem Bauern für die Bewirtschaftung seiner Flächen benötigt werden.
Minderheitenschutz ist für viele Foristen in Schmöckwitz offensichtlich kein Thema. Ich denke, auf längere Sicht wäre eine Fußgängerlobby, die sich massiv zu Wort meldet (so wie die Fahrradaktivisten) für die Entwicklung einer Verkehrswende, die diesen Namen verdient, äußerst hilfreich. Was hier zu einem Teil abgezogen wird, ist alles mögliche - aber keine Verkehrswende.
Re: Uferbahn Grünau - unsanierte Abschnitte 12.12.2020 15:33 |
Re: Uferbahn Grünau - unsanierte Abschnitte 12.12.2020 16:06 |
Zitat
Marienfelde
In einer Demokratie gibt es immer auch einen Minderheitenschutz: Es gibt in unserem Land sicherlich Bahnübergänge, die von genau einem Bauern für die Bewirtschaftung seiner Flächen benötigt werden.
Zitat
Marienfelde
Minderheitenschutz ist für viele Foristen in Schmöckwitz offensichtlich kein Thema. Ich denke, auf längere Sicht wäre eine Fußgängerlobby, die sich massiv zu Wort meldet (so wie die Fahrradaktivisten) für die Entwicklung einer Verkehrswende, die diesen Namen verdient, äußerst hilfreich. Was hier zu einem Teil abgezogen wird, ist alles mögliche - aber keine Verkehrswende.
Re: Uferbahn Grünau - unsanierte Abschnitte 12.12.2020 16:12 |
Re: Uferbahn Grünau - unsanierte Abschnitte 12.12.2020 16:15 |
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
Arnd
Es gibt hier wie so oft nicht nur schwarz und weiß...
Im Falle Schmöckwitz aber jetzt schon. Vorher hatten wir hier grau - eingeschränkt (weil nicht barrierefreie) nutzbare Übergänge. Weiß scheint keiner zu wollen (vollständige Aufwertung aller Querungen), mit einem helleren oder dunkleren grau (Aufwertung einer oder zweier Querungen oder Beibehalt wenigstens einer oder zweier Querungen als Bestand) gab sich die BVG auch nicht zufrieden, also wurde es schwarz (ersatzlose Aufgabe aller Querungen).
Re: Uferbahn Grünau - unsanierte Abschnitte 12.12.2020 16:19 |
Zitat
Philipp Borchert
Waldspaziergänger vor der BVG. Die wird zwar keine Mehrheit sein, aber sie sitzt offenbar am längeren Hebel.
Re: Uferbahn Grünau - unsanierte Abschnitte 12.12.2020 16:28 |
Re: Uferbahn Grünau - unsanierte Abschnitte 12.12.2020 17:37 |
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
Arnd
Es gibt hier wie so oft nicht nur schwarz und weiß...
Im Falle Schmöckwitz aber jetzt schon. Vorher hatten wir hier grau - eingeschränkt (weil nicht barrierefreie) nutzbare Übergänge. Weiß scheint keiner zu wollen (vollständige Aufwertung aller Querungen), mit einem helleren oder dunkleren grau (Aufwertung einer oder zweier Querungen oder Beibehalt wenigstens einer oder zweier Querungen als Bestand) gab sich die BVG auch nicht zufrieden, also wurde es schwarz (ersatzlose Aufgabe aller Querungen).
Re: Uferbahn Grünau - unsanierte Abschnitte 12.12.2020 17:46 |
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Marienfelde
In einer Demokratie gibt es immer auch einen Minderheitenschutz: Es gibt in unserem Land sicherlich Bahnübergänge, die von genau einem Bauern für die Bewirtschaftung seiner Flächen benötigt werden.
Die gibt es aber nur dort, wo der Bauer und das liebe Vieh objektiv keine andere Möglichkeit haben, auf die entsprechende Fläche zu gelangen, aber nicht, jedenfalls auf Hauptbahnen nicht mehr, um ihnen 200m Umweg zu ersparen. Da wurde übrigens auch im Rahmen von Flurbereinigung, Elektrifizierung und Streckenausbau für höhere Geschwindigkeiten in den letzten 6 Jahrzehnten viel unternommen, solche Privat-BÜ zu beseitigen.
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Marienfelde
Minderheitenschutz ist für viele Foristen in Schmöckwitz offensichtlich kein Thema. Ich denke, auf längere Sicht wäre eine Fußgängerlobby, die sich massiv zu Wort meldet (so wie die Fahrradaktivisten) für die Entwicklung einer Verkehrswende, die diesen Namen verdient, äußerst hilfreich. Was hier zu einem Teil abgezogen wird, ist alles mögliche - aber keine Verkehrswende.
Der Bedarf für diese Querungen entfiel, als beschlossen wurde, die Liegenschaft des Reifenwerkes zu renaturieren, statt sie für Gewerbe, Schulen, Wohnungsbau, Kleingärten, Freizeitpark oder sonstwas nachzunutzen.
Re: Uferbahn Grünau - unsanierte Abschnitte 12.12.2020 17:57 |
Zitat
andre_de
- Wie kommt ein aus der Innenstadt kommender Radfahrer zur Fähre, ohne 400 Meter Umweg durch Vorbeifahren und Kehren?
Re: Uferbahn Grünau - unsanierte Abschnitte 12.12.2020 19:25 |
Admin |
Zitat
Philipp Borchert
Ach, wisst ihr was, lasst doch einfach alles dicht machen was nur selten genutzt wird. Auch wenn die Beseitigung von Möglichkeiten womöglich mehr kostet als die Beibehaltung, egal.
Re: Uferbahn Grünau - unsanierte Abschnitte 12.12.2020 19:43 |
Zitat
Christian Linow
Zitat
Philipp Borchert
Ach, wisst ihr was, lasst doch einfach alles dicht machen was nur selten genutzt wird. Auch wenn die Beseitigung von Möglichkeiten womöglich mehr kostet als die Beibehaltung, egal.
In der Tat, ich verstehe die Schützenhilfe hier auch nicht, die man Bezirk und BVG gewährt. Gemessen an der Nutzung und Frequentation im Verhältnis zur Infrastruktur könnte man auch gleich auf den Gedanken kommen, die Straßenbahn infrage zu stellen. Das hat die BVG ja auch schon mal.
Ich finde es schon alleine insofern kontraproduktiv, als man den Sympathiewert für die Tram durch solche Maßnahmen nicht unbedingt steigert. Wanderer, Radfahrer und manch ein Anwohner dürften sich beim Queren der Strecke ärgern.
Re: Uferbahn Grünau - unsanierte Abschnitte 12.12.2020 19:44 |
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
andre_de
- Wie kommt ein aus der Innenstadt kommender Radfahrer zur Fähre, ohne 400 Meter Umweg durch Vorbeifahren und Kehren?
Und ohne dass er in den Augen anderer zum Kampradler jenseits aller Verkehrsvorschriften wird, weil er gegen die vorgesehene Fahrtrichtung unterwegs ist?