Re: Fragen (IV/2019) 10.11.2019 23:58 |
Zitat
Henning
Fuhr die S3 dann wegen der Überfüllung nach Ostberlin durch?
Re: Fragen (IV/2019) 11.11.2019 00:47 |
Zitat
B-V 3313
Zitat
Henning
Fuhr die S3 dann wegen der Überfüllung nach Ostberlin durch?
Nein. Vor Juli 1990 war eh an der Friedrichstraße zwangsweise Schluss.
Re: Fragen (IV/2019) 11.11.2019 00:48 |
Zitat
Henning
Fuhr die S3 dann wegen der Überfüllung nach Ostberlin durch?
Re: Fragen (IV/2019) 11.11.2019 01:54 |
Re: Fragen (IV/2019) 11.11.2019 04:15 |
Zitat
manuelberlin
Es gab so viele Wahlmöglichkeiten, unendlich komplexe Varianten mit unabschätzbaren Folgen, weil es einen solchen Fall nie zuvor gab. Aber nur unfassbar kurze Zeit, daraus einen Weg auszuwählen.
Heute bin ich rund 50 Jahre alt, und wenn ich auf diese unglaubliche Zeit zurückblicke, ist es mir unbegreiflich, was damals in einem Zeitraffertempo umgesetzt werden musste und tatsächlich umgesetzt wurde - mit allen positiven wie negativen Folgen bis heute.
Re: Fragen (IV/2019) 11.11.2019 07:48 |
Ich meine, es gab irgendwie eine Möglichkeit, S-Bahnfahrzeuge aus eigener Kraft zu überführen, nur war die dafür notwendige Gleisverbindung mit Stromschiene so angeordnet, dass sie für einen Regelbetrieb nicht nutzbar war.Zitat
manuelberlin
Die S-Bahn-Gleise waren zur Zeit der Teilung Berlins so angelegt, dass die S-Bahnen von Osten nicht in Richtung des damaligen West-Berlin durchbrechen konnten und umgekehrt die S-Bahnen aus West-Berlin nicht weiter nach Osten fahren konnten.
Zitat
manuelberlin
Zwischen den Gleispaaren waren zur Zeit der Teilung jeweils Wände installiert. Der ganze Bahnhof war noch bis in Mitte der 90er Jahre ein einziges Gewirr aus abgeteilten Gängen, der Umbau zum heutigen Zustand dauerte viele Jahre.
Re: Fragen (IV/2019) 11.11.2019 14:37 |
Bäderbahn
Re: Fragen (IV/2019) 11.11.2019 18:48 |
Re: Fragen (IV/2019) 11.11.2019 19:00 |
Re: Fragen (IV/2019) 11.11.2019 20:00 |
Re: Fragen (IV/2019) 11.11.2019 23:25 |
Zitat
manuelberlin
Hallo Mario,
danke, was für ein Stichwort: "Währungsunion", ja, genau genommen "Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion" vom 1. Juli 1990. Schon fast vergessen. Für dieses Datum gibt es keine Feierstunde.
Es war damals total irre, was jeweils innerhalb nur weniger Wochen oder Monate diskutiert, beschlossen und umgesetzt werden musste. In "normalen" Zeiten reichen dafür zehn Jahre nicht.
Und das sollte man sich mal in Erinnerung rufen, wenn man an aus heutiger Sicht an diejenigen Dinge denkt, die dabei schlecht oder gar nicht bedacht wurden.
Es gab so viele Wahlmöglichkeiten, unendlich komplexe Varianten mit unabschätzbaren Folgen, weil es einen solchen Fall nie zuvor gab. Aber nur unfassbar kurze Zeit, daraus einen Weg auszuwählen.
Heute bin ich rund 50 Jahre alt, und wenn ich auf diese unglaubliche Zeit zurückblicke, ist es mir unbegreiflich, was damals in einem Zeitraffertempo umgesetzt werden musste und tatsächlich umgesetzt wurde - mit allen positiven wie negativen Folgen bis heute.
Viele Grüße
Manuel
Re: Fragen (IV/2019) 11.11.2019 23:31 |
Zitat
Jumbo
Zitat
manuelberlin
Zwischen den Gleispaaren waren zur Zeit der Teilung jeweils Wände installiert. Der ganze Bahnhof war noch bis in Mitte der 90er Jahre ein einziges Gewirr aus abgeteilten Gängen, der Umbau zum heutigen Zustand dauerte viele Jahre.
So verwirrend fand ich das gar nicht.
Der nördliche, von Osten her erreichbare S-Bahnsteig war ein einfacher S-Bahnsteig mit 4 Ausgängen: Ostseite der Friedrichstraße (vom Ostende des Bahnsteigs aus), Westseite der Friedrichstraße/nördlicher/südlicher Bahnhofsvorplatz (von der Mitte des Bahnsteigs aus), Reichtstagsufer (hieß das damals auch so?) und Schiffbauerdamm (die letzten beiden vom Westende des Bahnsteigs aus, Schiffbauerdamm mit einer Brücke über die Spree unterhalb der Gleise wie auch heute noch).
Und der Westteil hatte auch nur eine Wegemöglichkeit, die alle Bahnsteige verband: von U-Bahnsteig über dessen nördliches Ende durch den Verbindungsgang zum Nordende des unterirdischen S-Bahnsteigs, von dessen Mitte zum Erdgeschoss des Bahnhofs und von dort ein paar Stufen hoch, wo die Treppe zum oberirdischen S-Bahnsteig (heute der Fernbahnsteig für Züge gen Westen) hochging oder an dieser Treppe vorbei noch ein paar Schritte weiter zur der Treppe zum Fernbahnsteig. Dieser Weg war allenfalls etwas eckig, weil man öfter abbiegen musste.
Und selbst der Wechsel vom West- zum Ostteil war relativ einfach: vor den paar Stufen zum oberirdischen S-Bahnsteig/Fernbahnsteig war der Zugang zur „Grenzübergangsstelle für die Einreise in die DDR“, der in die Bahnhofshalle mit den Ausgängen zur Westseite der Friedrichstraße und den Bahnhofsvorplätzen mündete. Diese „Grenzübergangsstelle“ war allerdings recht beengt durch die Kabinen, in denen die Passkontrolle erfolgte.
Verwirrend war allenfalls die „Ausreise aus der DDR“, die durch den Tränenpalast erfolgte. Wobei ich da einmal auch am Tränenpalast vorbeigegelotst wurde und dann im Verbindungsgang der unterirdischen Bahnsteige ankam.
Richtig verwirrend war dann die Umbauzeit. Da hatte ich irgendwann mal aufgegeben, weil ich einfach nicht den S-Bahnsteig Richtung Osten fand und bin dann irgendwie anders (über Stadtmitte?) gefahren, um zum Ziel zu kommen.
Soweit meine Erinnerung, die nach fast 30 Jahren natürlich auch schon teilweise getrübt sein kann.
Re: Fragen (IV/2019) 11.11.2019 23:40 |
Zitat
der weiße bim
Zitat
Henning
Fuhr die S3 dann wegen der Überfüllung nach Ostberlin durch?
Das war wegen der Pass- und Zollkontrolle erst mit der Währungsunion möglich. Am 2. Juli 1990 mit dem morgendlichen Betriebsbeginn 3:30 Uhr war es soweit. Der erste durchgehende Zug über die Stadtbahn in Richtung Westen fuhr in Friedrichstraße ab. Ich war selbst dabei.
Zuvor hatten die Bau-Eisenbahner in einer Wochenendsperrung die ursprünglichen Gleisverbindungen der S-Bahngleise zwischen Friedrichstraße und Lehrter Stadtbahnhof wieder hergestellt.
Re: Fragen (IV/2019) 11.11.2019 23:50 |
Re: Fragen (IV/2019) 12.11.2019 00:38 |
Zitat
der weiße bim
Zitat
Henning
Fuhr die S3 dann wegen der Überfüllung nach Ostberlin durch?
Das war wegen der Pass- und Zollkontrolle erst mit der Währungsunion möglich. Am 2. Juli 1990 mit dem morgendlichen Betriebsbeginn 3:30 Uhr war es soweit. Der erste durchgehende Zug über die Stadtbahn in Richtung Westen fuhr in Friedrichstraße ab. Ich war selbst dabei.
Zuvor hatten die Bau-Eisenbahner in einer Wochenendsperrung die ursprünglichen Gleisverbindungen der S-Bahngleise zwischen Friedrichstraße und Lehrter Stadtbahnhof wieder hergestellt.
Zitat
Henning
Dieses Ereignis hat meiner Ansicht nach so gut wie nur positive Folgen. Was findest du daran negativ?
Re: Fragen (IV/2019) 12.11.2019 00:40 |
Das war, als der südliche U-Bhf wegen der Bahnsteigverlängerung umgebaut wurde. Über die Straße statt durch den Bahnhof wäre es schneller gewesen.Zitat
Henning
Ich kann mich als Kind noch etwas daran erinnern. Es müsste ca. 1994 gewesen sein, wo der Zugang von der U6 zur Stadtbahn wegen Umbau geschlossen war. Man musste den langen Weg über den Bahnsteig der Nord-Süd-S-Bahnlinien nutzen, um zur Stadtbahn zu gelangen.
Bäderbahn
Re: Fragen (IV/2019) 12.11.2019 01:10 |
Zitat
VvJ-Ente
Ist auch nicht so ungewöhnlich, dass ein BVGer dabei ist, wenn die BVG-Linie S3 Richtung Osten verlängert wird...
Re: Fragen (IV/2019) 12.11.2019 01:49 |
Re: Fragen (IV/2019) 12.11.2019 12:49 |
Re: Fragen (IV/2019) 12.11.2019 23:16 |