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Pressebericht - Umsteigen auf E-Busse kostet BVG 3 Milliarden Euro und erfordert 880 Busfahrer mehr sowie vier neue Betriebshöfe
geschrieben von B-V 3313 
Zitat
Bernd
Stichwort massenhafter Batterieschrott in ca. 3 Jahren und wohin mit dem Müll?

Wiederverwerten. Ein Elektroauto-Akku muss nach aktuellem Stand der Technik nach fünf Jahren (nicht drei) ausgewechselt werden. Da es noch nirgends angemessene Recycling-Stukturen für diese Art der Akkus gibt (nicht verwunderlich, bei gerade mal 83 000 E-Autos unter den 47 Millionen Fahrzeugen), rechnet sich das Recycling wirtschaftlich noch nicht. Das obwohl es die Techniken dazu bereits gibt: [www.electrive.net] Es fehlt an geeigneten Rahmenbedingungen für die Verwerter und Hersteller, indem ua. Recycling-Quoten eingeführt werden oder der Gesetzgeber die Rücknahme der Akkus durch die Hersteller zur Pflicht macht. Wenn ich als Verwerter keine guten Preise für die Akkus bekomme, habe ich natürlich auch kein Interesse in den Markt einzusteigen.

Viele Grüße
Florian Schulz

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Bernd
Hallo,

bei genauer Betrachtung des Artikels aus der BZ, geht der Artikel in Ordnung.
Neue Betriebshöfe und die geringe Reichweite der Akku Busse und 3 schichtig mehr Personal auf dem Bus und in den Werkstätten....

Die genannten 3 Mrd. € sind sicherlich noch schön gerechnet....

Man solte Mal schauen, wie sich die Wasserstofftechnik entwickelt und nicht nur auf die Akku-Busse schauen.
Stichwort massenhafter Batterieschrott in ca. 3 Jahren und wohin mit dem Müll?
Zu prüfen ist, ob man wie beim Pkw Hybridfahrzeuge beschaffen kann?

Gruß
Bernd

Ach, Wasserstoff.
Da werd' ich immer ganz melancholisch.

Spaß beiseite.
Da lohnt der Blick nach Japan. Dort soll Wasserstoff Japan aus dem Würgegriff des Importes fossiler Energieträger befreien.
Und nebenbei die Erreichung der Klimaziele möglich machen.

Der Weg dorthin ist nicht frei von Verwerfungen, aber am Ende ...
Übrigens, wenn es um den Punkt der hochenergetischen Produktion des Wasserstoffes geht:
Einfach die Überproduktion aus erneuerbaren Energien nutzen. Windräder nicht anhalten, sondern Wasserstoff produzieren.
Zitat
T6

Der Weg dorthin ist nicht frei von Verwerfungen, aber am Ende ...
Übrigens, wenn es um den Punkt der hochenergetischen Produktion des Wasserstoffes geht:
Einfach die Überproduktion aus erneuerbaren Energien nutzen. Windräder nicht anhalten, sondern Wasserstoff produzieren.

Es geht sogar noch besser: Aus Wasserstoff Methan machen. Und schon hat man mit dem Erdgasnetz ein landesweites Speicher- und Verteilnetz. Selbst ein Tankstellennetz ist bereits vorhanden, ebenso wie Fahrzeuge von der Stange! In FFO fahren sogar alle Busse mit Erdgas.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
T6

Der Weg dorthin ist nicht frei von Verwerfungen, aber am Ende ...
Übrigens, wenn es um den Punkt der hochenergetischen Produktion des Wasserstoffes geht:
Einfach die Überproduktion aus erneuerbaren Energien nutzen. Windräder nicht anhalten, sondern Wasserstoff produzieren.

Es geht sogar noch besser: Aus Wasserstoff Methan machen. Und schon hat man mit dem Erdgasnetz ein landesweites Speicher- und Verteilnetz. Selbst ein Tankstellennetz ist bereits vorhanden, ebenso wie Fahrzeuge von der Stange! In FFO fahren sogar alle Busse mit Erdgas.

Ich sag's mal ganz unsachlich - ich bin da ein Fan von. Weil es maximal komplex und technologisch super anspruchsvoll und ergo mega faszinierend ist :D
Das ist aber auch die crux. Ich habe da mal einen spannendes Dossier zu gelesen (komme jetzt aber ums verrrecken nicht drauf, wo).

Essenz: Wasserstoff aus Ökostrom-Überproduktion ist eine (ökonomische) Illusion. Technisch sicherlich möglich. Aber energetisch ineffizient (Wandlungsverluste), und sehr teuer (hohe Investitionskosten für die Anlagen). Hier folgt auch der Denkfehler, dem ich lange aufgesessen bin. Eine Strom zu Wasserstoff (Elektrolyse-)Anlage ist so teuer, dass sie sich vernünftig nur unter Dauerlast betreiben lässt. Das widerspricht aber dem Konzept 'Nutzung von Überproduktion', denn die Grundlast zur Auslastung der Elektrolyse muss bei der Energieerzeugung mit eingerechnet werden, braucht also mehr Ökostromanlagen, die dann selbst auch wieder Überkapazitäten enthalten. Und so weiter.

H2 zu synthetischen Kraftstoffen ist noch viel aufwändiger und so ineffizient, dass Umwandeln (und anschließende Verbrennen) gar keinen Sinn macht. Einziger Anwendungsfall könnte sein, Bereiche, die ohne Flüssigkraftstoff nicht funktionieren können, auf biegen und brechen CO2-neutral zu bekommen. Luftfahrt z.B. Aber zu saftigen Kosten.

Ich habe die Studie gerade nicht zur Hand, aber das war alles seriös durchgerechnet.
Mein Freund faehrt ein Auto mit Wasserstoffantrieb und eins mit Batterie. Er ist ein hochqualifizierter Technikmanager. Ratet mal, welches sein Lieblingsfahrzeug ist. Wasserstoff ist eine Nischen/Verlegensheitloesung.
Nochwas: Letztes Jahr waren hier in Kalifornien grosse Waldbraende mit unguenstigen Winden, die die Schadstoffe direkt in die Bay Area getragen haben. Atemschutzmasken waren in wenigen Stunden ausverkauft. Viele Menschen haben Lungenschaeden erlitten - ich selbst habe mir eine boese Lungenentzuendung zugezogen. Ich bin seitdem ein noch groesserer Fan des Elektroantriebs.
Henner



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.11.2019 21:53 von md95129.
Zitat
Nemo
Es geht sogar noch besser: Aus Wasserstoff Methan machen. Und schon hat man mit dem Erdgasnetz ein landesweites Speicher- und Verteilnetz.

Gasbusse wurden von der BVG bereits Mitte der 1990er jahrelang getestet. Entscheidend für die Nichteignung war letztlich die geringe Reichweite.
Bei den kurzen Linien in Frankfurt/Oder spielt das natürlich keine große Rolle.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Gasbusse wurden von der BVG bereits Mitte der 1990er jahrelang getestet. Entscheidend für die Nichteignung war letztlich die geringe Reichweite.

Dann kann man jetzt, wo man das Reichweiten-Problem mit dem Batterie-Gedöns offensiv ins Betriebsgeschehen integrieren will, noch einmal darüber nachdenken. Vielleicht kann sich die BVG ja mal um einen Testbetrieb mit Gasbussen bewerben... :-)

Gruß
Salzfisch

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Berlins Straßen sind zu eng, um sie mit Gelenkbussen zu verstopfen!
Zitat
Salzfisch
Zitat
der weiße bim
Gasbusse wurden von der BVG bereits Mitte der 1990er jahrelang getestet. Entscheidend für die Nichteignung war letztlich die geringe Reichweite.

Dann kann man jetzt, wo man das Reichweiten-Problem mit dem Batterie-Gedöns offensiv ins Betriebsgeschehen integrieren will, noch einmal darüber nachdenken. Vielleicht kann sich die BVG ja mal um einen Testbetrieb mit Gasbussen bewerben... :-)

Das hatte sie nach dem Scheitern des ersten Versuchs bereits 2006 gemacht, und fünf Leasingwagen der GASAG getestet. Die Hoffnung, dass sich 10 Jahre Weiterentwicklung auf eine wesentliche Verbesserung der betrieblichen Einsatzmöglichkeiten auswirken, wurde nicht erfüllt.
Nach vier Jahren gab man die fünf Wagen dankend ihrem Eigentümer zurück.
Zur gleichen Zeit testete ein privater Betreiber von BVG-Linien Erdgas-Gelenkbusse - mit dem gleichen Resultat. Es liegt also nicht an der besonderen BVG-Struktur, sondern an den betrieblichen Umständen.

Ebenfalls ab 2006 wurden insgesamt 14 Wagen mit Wasserstoff-Motoren beschafft, auch das hat nicht funktioniert.
Niemand kann behaupten, man hätte die Alternativen zum Dieselantrieb nicht ausprobiert. Einschließlich der elektrischen Antriebe sind sie einfach für Berliner Verhältnisse (noch?) ungeeignet.
Die Anschaffung einer größeren Zahl von Batteriebussen geschieht nun nicht, weil sie so gut und effektiv wären, sondern auf politischen Druck und auf Kosten der Allgemeinheit.

so long

Mario
Die Berliner Verhältnisse haben "wir" uns aber auch selbst geschaffen. Wären die Einsetzwege zu den Betriebshöfen nicht so unverschämt lang, weil diverse Anlagen geschlossen wurden, könnte man mit den E- oder Erdgasbussen vermutlich genauso gut arbeiten wie beim gern angeführten Beispiel Frankfurt (Oder). Die haben auch lange Linien, aber von keiner Ecke im Netz muss man 'ne zweistellige Kilometerzahl zum nächsten Hof fahren, da kann so ein Bus auch problemlos ohne ernsthaften Aufwand mal getauscht werden.

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@Philipp Borchert.

Bei vielen Sachen immer wieder ein gutes Argument. Gebe ich Dir recht.
Zitat
Philipp Borchert
Die Berliner Verhältnisse haben "wir" uns aber auch selbst geschaffen. Wären die Einsetzwege zu den Betriebshöfen nicht so unverschämt lang, weil diverse Anlagen geschlossen wurden, könnte man mit den E- oder Erdgasbussen vermutlich genauso gut arbeiten wie beim gern angeführten Beispiel Frankfurt (Oder). Die haben auch lange Linien, aber von keiner Ecke im Netz muss man 'ne zweistellige Kilometerzahl zum nächsten Hof fahren, da kann so ein Bus auch problemlos ohne ernsthaften Aufwand mal getauscht werden.

Das Geschrei nach Sanierung der BVG in den letzten 20 Jahren war auch laut genug.
Wer das eine will, muss das andere mögen.

T6JP
Zitat
B-V 3313
BZ - umsteigen auf E-Busse kostet BVG 3 Milliarden Euro

*Ironie on*
Was soll denn "gepresst" werden? (in Bezug auf die Betreffzeile)

Die E-Busse?
Aber erst auf dem Schrottplatz wenn sie schrottreif sind.
Oder presst sich ein Busfahrer einen frischgepressten O-Saft in seiner Pause?
;D

Also im Pressebericht habe ich nix übers pressen gefunden. ;-)
*Ironie off*



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.11.2019 23:03 von Zektor.
Zitat
Zektor

*Ironie on*
Was soll denn "gepresst" werden? (in Bezug auf die Betreffzeile)

Die E-Busse?
Aber erst auf dem Schrottplatz wenn sie schrottreif sind.
Oder presst sich ein Busfahrer einen frischgepressten O-Saft in seiner Pause?
;D

Also im Pressebericht habe ich nix übers pressen gefunden. ;-)
*Ironie off*

Igitt, blöder Fehler. Danke, ich habe es korrigiert!

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Philipp Borchert
Die Berliner Verhältnisse haben "wir" uns aber auch selbst geschaffen. Wären die Einsetzwege zu den Betriebshöfen nicht so unverschämt lang, weil diverse Anlagen geschlossen wurden, könnte man mit den E- oder Erdgasbussen vermutlich genauso gut arbeiten wie beim gern angeführten Beispiel Frankfurt (Oder). Die haben auch lange Linien, aber von keiner Ecke im Netz muss man 'ne zweistellige Kilometerzahl zum nächsten Hof fahren, da kann so ein Bus auch problemlos ohne ernsthaften Aufwand mal getauscht werden.

Jein. Natürlich war die Schließung ein Fehler. Aber umlaufbedingt kann es immer zu längeren Wegen kommen. Schau dir den X33er an. Wagen von Müllerstraße setzen in Spandau ein und Spandauer Wagen setzen aus dem MV aus. Da gab es auch früher schon gewisse Bolzen (z.B. mit Betriebsfahrt einsetzende 4E von Spandau nach Neukölln).

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Es gab auch ne Zeit lang ein oder zwei Umläufe des M48 die Busseallee aussetzten und nach Indira gefahren sind. Nach mehrfachen Kritikzetteln (Meldezettel) scheint man das umgeplant zu haben. Waren ja jedes Mal rund 20/22km Leerfahrt.
Zitat
B-V 3313
Schau dir den X33er an. Wagen von Müllerstraße setzen in Spandau ein und Spandauer Wagen setzen aus dem MV aus. Da gab es auch früher schon gewisse Bolzen (z.B. mit Betriebsfahrt einsetzende 4E von Spandau nach Neukölln).

Das zeigt doch aber auch, wie komplett unpragmatisch man bei der BVG denkt. In einer idealen Welt würde der Bus dann einfach als X33 zurück nach Spandau fahren und dort aussetzen, zumal der X33 ja ein recht gutes Verhältnis zwischen Luftlinie und Linienführung hat.
Zitat
def
Das zeigt doch aber auch, wie komplett unpragmatisch man bei der BVG denkt. In einer idealen Welt würde der Bus dann einfach als X33 zurück nach Spandau fahren und dort aussetzen, zumal der X33 ja ein recht gutes Verhältnis zwischen Luftlinie und Linienführung hat.

In einer idealen Welt würde diese Fahrt dann bestellt und bezahlt werden. Zumal man so relativ einfach die Umläufe zwischen Müllerstraße und Spandau hin- und herschieben kann (was man auch macht). Auch umgeht man so den Hinketakt der durch die nach Müllerstraße aussetzenden Busse entsteht.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.11.2019 14:59 von B-V 3313.
Zitat
B-V 3313
Zitat
def
Das zeigt doch aber auch, wie komplett unpragmatisch man bei der BVG denkt. In einer idealen Welt würde der Bus dann einfach als X33 zurück nach Spandau fahren und dort aussetzen, zumal der X33 ja ein recht gutes Verhältnis zwischen Luftlinie und Linienführung hat.

In einer idealen Welt würde diese Fahrt dann bestellt und bezahlt werden.

Genau das meine ich mit "unpragmatisch". Mein Gott, die BVG ist im öffentlichen Eigentum, das ganze ist nichts weiter als Linke-Tasche-rechte-Tasche. Man muss den Bus vorhalten, man muss den Fahrer vorhalten und spart entsprechend wenig, wenn man die Fahrt, die der Bus sowieso zurücklegt, nicht für die Öffentlichkeit freigibt.

Ja, auch der Senat ist an solchen Absurditäten nicht unschuldig, wenn er vor allem darauf schaut, dass das finanzielle Ergebnis der BVG stimmt.

Öffentliche Akteure in Verwaltung, Politik und öffentlichen Unternehmen haben in erster Linie nicht die Aufgabe, ihre Befindlichkeiten und Königreiche zu pflegen, sondern für die Bürger bei möglichst wenig Ressourcenaufwand eine möglichst lebenswerte Stadt zu organisieren.
Zitat
def
Genau das meine ich mit "unpragmatisch". Mein Gott, die BVG ist im öffentlichen Eigentum, das ganze ist nichts weiter als Linke-Tasche-rechte-Tasche. Man muss den Bus vorhalten, man muss den Fahrer vorhalten und spart entsprechend wenig, wenn man die Fahrt, die der Bus sowieso zurücklegt, nicht für die Öffentlichkeit freigibt.

Finde wen, der die 20-30 Minuten mehr bezahlt und man muss natürlich die Dienstpläne anpassen. Denn die sind schon bis an die Grenze "optimiert".

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Justament aus diesen Gründen parkt man ja auch tagsüber Busse im Straßenbahnhof Schöneweide.
Die Ein und Aussetzfahrten waren einfach nicht mehr in den Dienstplänen mangels Kutschern unterzubringen.

T6JP
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