Zitat
md95129
In der Batterieentwicklung steckt noch sehr viel Potential und die Entwicklung ist rasant. Batterielebensdauern > Lebensdauer des Fahrzeugs und Reichweiten > Verbrenner mit aehnlichen Nachfuellzeiten sind keineswegs Zukunftsmusik. Wartet mal auf "Battery Day" Mitte September.
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 17.08.2020 18:01 |
Zitat
Trittbrettfahrer
Zitat
md95129
In der Batterieentwicklung steckt noch sehr viel Potential und die Entwicklung ist rasant. Batterielebensdauern > Lebensdauer des Fahrzeugs und Reichweiten > Verbrenner mit aehnlichen Nachfuellzeiten sind keineswegs Zukunftsmusik. Wartet mal auf "Battery Day" Mitte September.
Vielleicht eine blöde Frage: Sind bei der Nachfüllzeit nicht auch physikalische Grenzen gesetzt? Wie dick muss denn ein Stromkabel sein, damit ich den Akku genauso schnell voll habe wie einen Benzintank? Nehmen wir mal an, dass ich 5 Minuten Ladezeit akzeptiere und nun eine Reichweite von 1000km bei 130km/h bei Gegenwind mit eingeschalteter Klimaanlage erwarte.
Zitat
Trittbrettfahrer
Vielleicht eine blöde Frage: Sind bei der Nachfüllzeit nicht auch physikalische Grenzen gesetzt? Wie dick muss denn ein Stromkabel sein, damit ich den Akku genauso schnell voll habe wie einen Benzintank?
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 17.08.2020 18:46 |
Zitat
Trittbrettfahrer
Vielleicht eine blöde Frage: Sind bei der Nachfüllzeit nicht auch physikalische Grenzen gesetzt? Wie dick muss denn ein Stromkabel sein, damit ich den Akku genauso schnell voll habe wie einen Benzintank? Nehmen wir mal an, dass ich 5 Minuten Ladezeit akzeptiere und nun eine Reichweite von 1000km bei 130km/h bei Gegenwind mit eingeschalteter Klimaanlage erwarte.
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 17.08.2020 20:33 |
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 17.08.2020 20:34 |
Zitat
J. aus Hakenfelde
Frage: wieso scheint man hierzulande (tut mir leid, falls mir etwas entgangen ist, ich beschäftige mich mit dem Thema nicht so detailliert) sich kaum mit dem Thema des Akkutausches zu beschäftigen?
…
Wie gesagt, ich bin in der Materie nicht sooo tief drin, es kann daher sein, dass mir etwas entgangen ist, daher bitte ich um Nachsicht und Aufklärung ;-)
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 17.08.2020 20:50 |
Zitat
der weiße bim
Zitat
Trittbrettfahrer
Vielleicht eine blöde Frage: Sind bei der Nachfüllzeit nicht auch physikalische Grenzen gesetzt? Wie dick muss denn ein Stromkabel sein, damit ich den Akku genauso schnell voll habe wie einen Benzintank?
Das lässt sich schnell überschlägig berechnen.
Nehmen wir mal einen Treibstofftank eines kleineren Pkw mit 50 Liter Tankinhalt. Der wird an einer normalen Zapfsäule mit ca. 35 l/min in knapp 2 Minuten gefüllt einschließlich Tankdeckel öffnen und schließen, Zapfventil entnehmen und wieder einstecken.
In 50 Liter Benzin oder Diesel stecken rund 500 kWh Energie. Eigenmasse des Tanks leer etwa 5 kg, voll knapp 50 kg. Energiedichte 10 kWh/kg.
Ein gewöhnlicher Bleiakku mit einer Energiedichte von 30 Wh/kg würde etwa 17 Tonnen wiegen, für einen Tankinhalt von 500 kWh. Moderne Lithium-Ionen-Akkus sind schon fünfmal besser (150 Wh/kg) und würden bei 500 kWh nur noch gut 3 Tonnen wiegen. Dazwischen liegen über 100 Jahre technische Entwicklung. Erst wenn man die Energiedichte nochmals um den Faktor 10 verbessert, hätte ein Akku mit 300 kg bessere Chancen, wäre nur noch 6x schwerer als ein voller Dieseltank.
Möchte ich 500 kWh in mein Elektroauto laden mit der gleichen Energie pro Zeiteinheit, also in zwei Minuten wie an einer gewöhnlichen Tankstelle, müsste das Ladegerät 15 MW leisten. Bei 300 Volt Ladespannung müssten dabei 50 kA Strom fließen. Das Kabel wäre tatsächlich etwas unhandlich, denn bei Stromdichten über 20 A pro mm2 werden Kupferleitungen sehr heiß. Der Querschnitt müsste 2500 mm2 betragen, das fünffache eines Fahrleitungskabels der U-Bahn oder 20 Straßenbahnfahrdrähte. Lange Ladezeiten sind also technisch nicht vermeidbar.
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 17.08.2020 20:59 |
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 17.08.2020 21:19 |
Zitat
der weiße bim
Zitat
Trittbrettfahrer
Vielleicht eine blöde Frage: Sind bei der Nachfüllzeit nicht auch physikalische Grenzen gesetzt? Wie dick muss denn ein Stromkabel sein, damit ich den Akku genauso schnell voll habe wie einen Benzintank?
Das lässt sich schnell überschlägig berechnen.
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 17.08.2020 21:29 |
Zitat
andre_de
An den Hunderten anderen Tagen schleppen sie aber die mehrere 100 kg schwere Batterie in der Gegend rum, die permanent und ohne Nutzen mit beschleunigt und abgebremst werden muss
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 17.08.2020 21:34 |
Zitat
andre_de
Der grundsätzliche Fehler der aktuellen Elektroautoentwicklung (inkl. Tesla!) ist m.E., dass man auf Krampf versucht, ähnlich hohe Reichweiten wie ein Verbrennungsauto zu erreichen. Tatsächlich benötigen die meisten Autofahrer eine Reichweite von 500 Kilometern nur wenige Male im Jahr.
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 17.08.2020 21:40 |
Zitat
Lepus
Eine größere Kapazität des Akkus bringt jedoch den Vorteil, dass sie langsamer altert, da bei größeren Lasten der Strom jeder einzelnen Zelle geringer ist.
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 17.08.2020 21:46 |
Zitat
Florian Schulz
Zitat
andre_de
An den Hunderten anderen Tagen schleppen sie aber die mehrere 100 kg schwere Batterie in der Gegend rum, die permanent und ohne Nutzen mit beschleunigt und abgebremst werden muss
Warum ohne Nutzen? Von wo bezieht denn das E-Auto in der Zeit seine Energie? Letztendlich schleppt auch ein Verbrenner viel überschüssige Kapazität mit sich rum in Form unnötiger PS mit entsprechend (über-)dimensionierten Motoren.
Zitat
andre_de
Zitat
Florian Schulz
Zitat
andre_de
An den Hunderten anderen Tagen schleppen sie aber die mehrere 100 kg schwere Batterie in der Gegend rum, die permanent und ohne Nutzen mit beschleunigt und abgebremst werden muss
Warum ohne Nutzen? Von wo bezieht denn das E-Auto in der Zeit seine Energie? Letztendlich schleppt auch ein Verbrenner viel überschüssige Kapazität mit sich rum in Form unnötiger PS mit entsprechend (über-)dimensionierten Motoren.
Mit "ohne Nutzen" bezog ich mich natürlich auf den Anteil des Akkus, der nur wenige Male für die große Reichweite benötigt wird, nicht auf den Akku an sich. Dass man auf den Akku nicht vollständig verzichten kann, ist mir durchaus bewusst ;-)
Zitat
andre_de
Warum Du dies allerdings als Begründung dafür siehst, nun auch Elektroautos in ähnlicher Weise überzudimensionieren, verstehe ich nicht.
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 17.08.2020 22:08 |
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 17.08.2020 23:11 |
Zitat
md95129
Ich glaube, ich muss wieder mal aus der Praxis berichten. Mein Feund bevorzugt seinen Tesla gegenueber dem Wasserstoffauto und einem Verbrenner gerade wegen des Aufladens. Er haengt sein Batteriauto jeden Abend daheim an die Ladesteckdose - eine Angelegenheit von Sekunden - und braucht sich daher keinerlei Gedanken um das Laden zu machen, da er immer am Morgen eine volle Batterie hat.
Zitat
md95129
Das hoehere Gewicht spielt praktisch keine Rolle, da die aufgewandte Energie beim Beschleunigen/Bergauffahren zu einem Grossteil wieder zurueckgewonnen wird.
Zitat
md95129
Die Batteriekosten sind am Purzeln, sodass in 1..2 Jahren ein Langstrecken-Batterieauto die Kosten eines Verbrenners sogar noch unterschreiten wird.
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 17.08.2020 23:25 |
Zitat
andre_de
Und um auf Dein reflexartiges Ablehnen der Wasserstoff-Technologie noch kurz einzugehen: Neben den Pkws hat die Elektromobilität auch noch "nebenbei" die Lkws, Busse, Dieselloks und -triebzüge, Flugzeuge usw. im Blick, die einerseits erheblich mehr wiegen bzw. Last befördern als ein Pkw und andererseits tatsächlich jeden Tag über 1000 km abspulen müssen. Hier ist Wasserstoff ein relevanter Kandidat als Energiespeicher, Li-Ion-Akkus dagegen ganz sicher nicht, egal wie billig sie werden. Weiterhin ist die Wasserstoff-Technologie nicht zwingend mit "Wasserstoff im Tank" gleichzusetzen, sondern umfasst auch Lösungen wie Power-to-Liquid oder Power-to-Gas mit Methanisierung, um sauberen und einfach tankbaren Treibstoff mit hoher Energiedichte zu gewinnen. Dass Herr Musk die Wasserstoff-Technologie grundsätzlich ablehnt, hat dagegen wohl eher egoistisch-kommerzielle und weniger sachliche oder gar umweltpolitische Gründe ;-)
Viele Grüße
André