Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 17.08.2020 23:57 |
Zitat
Nemo
Bei der Bahn kommt man bei vielen Anwendungsfällen von oberleitungsfreiem Betrieb ja doch häufiger an Oberleitungen vorbei, sodass das Problem der Ladung von Batterien eigentlich eher trivial erscheint und man eigentlich kaum Züge ohne Oberleitung mit einer größeren Reichweite fahren muss. Da sehe ich den Wasserstoff doch eher in einer Nische.
Zitat
andre_de
Vielen Dank für Deine Rechnung, deren qualitatives Ergebnis ich ebenso sehe. Quantitativ ist allerdings ein "kleiner" Fehler drin: Um die gleiche Reichweite zu erreichen, benötigt ein Elektroauto aufgrund des höheren Wirkungsgrads deutlich weniger Energie, nämlich nur ungefähr 1/3. Dementsprechend wären für das Elektroauto auch nur 1/3 von 500 kWh anzusetzen.
Zitat
andre_de
Nische? Alleine im Großraum Berlin fallen mir da ein: Ostbahn, Heidekrautbahn, Kremmener Bahn, Netz Prignitz, die im Bezug auf ihre Streckenlänge kaum bis gar nicht an Fahrdraht vorbeikommen. In anderen Regionen werden ganze Netze komplett in Diesel gefahren, ohne Aussicht auf Elektrifizierung.
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 18.08.2020 02:39 |
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 19.08.2020 18:10 |
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 19.08.2020 18:18 |
Zitat
md95129
Nochmal zum Thema Laden bei PKWs. Schnelladen ist nur selten notwendig, 3kW reichen voellig aus, das entspringt nicht eurer Theorie, sondern ist erprobte Praxis.
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 19.08.2020 18:50 |
Beim Bus hast du allerdings auch andere Voraussetzungen, bzw man könnte sie schaffen.Zitat
B-V 3313
Beim PKW ja, aber beim Bus sieht das anders aus.
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 19.08.2020 18:55 |
Euch ist nicht zu helfen. Elektrobusse werden in sehr wenigen Jahren billiger als Dieselbusse sein (Preis z.B. fuer eine 400kWh Batterie ca. $40000, Lebensdauer >8Jahre). Reichweite und Ladedauer sind demnaechst akzeptabel. Ueber Dein Argument mit den Umweltfolgen bei der Produktion kann man nur den Kopf schuetteln, das ist laengst durch die Wirklichkeit widerlegt. Auf die Umweltfolgen bei Produktion/Betrieb mit Dieselbussen gehst Du ueberhaupt nicht ein.Zitat
B-V 3313
Zitat
md95129
Nochmal zum Thema Laden bei PKWs. Schnelladen ist nur selten notwendig, 3kW reichen voellig aus, das entspringt nicht eurer Theorie, sondern ist erprobte Praxis.
Beim PKW ja, aber beim Bus sieht das anders aus. Es ist auch wunderbar, dass Elektrobusse immer wirtschaflticher werden, aber wann sind sie in der Reichweite und der Ladedauer genauso gut wie Dieselbusse? Mir erschließt sich der Sinn nicht, statt zwei Dieselbussen drei Elektrobusse zu kaufen samt den Umweltfolgen durch ihre Produktion etc.
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 19.08.2020 19:07 |
Zitat
md95129
Euch ist nicht zu helfen. Elektrobusse werden in sehr wenigen Jahren billiger als Dieselbusse sein (Preis z.B. fuer eine 400kWh Batterie ca. $40000, Lebensdauer >8Jahre). Reichweite und Ladedauer sind demnaechst akzeptabel.
Zitat
md95129
Ueber Dein Argument mit den Umweltfolgen bei der Produktion kann man nur den Kopf schuetteln, das ist laengst durch die Wirklichkeit widerlegt.
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 19.08.2020 19:19 |
Nun ja, man kann von den Herstellern wohl kaum erwarten, dass sie 20 Jahre lang im stillen Kämmerchen an dem perfekten E-Bus basteln. Das kann sich nämlich kaum einer leisten, und unternehmerisch macht es schon gar keinen Sinn.Zitat
B-V 3313
Schön, dass es "demnächst" so weit ist. Das hilft nur nichts bei den Bussen, die heute beschafft werden.
Wenn die gekauften Busse anschließend zur Zierde irgendwo rumoxidieren, hast du sicherlich recht.Zitat
B-V 3313
Die Umwelt wird also immer gleich belastet, egal ob ich zwei oder zweihundert Busse produziere? Willst du uns das ernsthaft erzählen?
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 19.08.2020 19:32 |
Zitat
md95129
[...]
Da ich annehme, dass meine Beitraege sowieso nicht gelesen werden, hier nochmal zur Erinnerung: Schleswig-Holstein ersetzt alle Dieseltriebwagen durch Akkufahrzeuge von Stadler!
[...]
Henner
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 19.08.2020 19:41 |
Zitat
Mariosch
Nun ja, man kann von den Herstellern wohl kaum erwarten, dass sie 20 Jahre lang im stillen Kämmerchen an dem perfekten E-Bus basteln. Das kann sich nämlich kaum einer leisten, und unternehmerisch macht es schon gar keinen Sinn.
Also ja, die heute beschafften E-Busse sind noch nicht 1:1 vergleichbar mit Dieselbussen von der Leistung her, deren Verkauf ist aber eine notwendige Voraussetzung für die Weiterentwicklung.
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 19.08.2020 22:10 |
Gerne, davon lebt eine Diskussion. Ich werde das gleiche tun und Du bist dafür sicher auch offen ;-)Zitat
md95129
André,
Ich muss Dir wieder widersprechen.
Stimme ich Dir zu. Allerdings muss es "könnte man" heißen, da es diese Infrastruktur hier bisher nicht in relevanter Anzahl gibt. Bis es soweit ist, ist die Aussage eine These und keine Tatsache.Zitat
md95129
Gerade mit Kleinladestationen z.B. an Lichtmasten kann man Besitzer ohne Eigenheim oder Tiefgarage mit Strom versorgen. Wie gesagt, die ca. 3kW Anschlussleistung reichen voellig aus.
Mit "spezifisches Gewicht" bezog ich mich nicht auf das (PS)-Leistungsgewicht des Fahrzeugs, sondern auf den spezifischen Energiegehalt von Treibstoffen/Akkus, siehe die Rechnung von Mario. Dass Tesla den Größten, Dicksten, Längsten hat, ist mit Deinen "beeindruckenden" PS- und Beschleunigungszahlen rübergekommen. Gerade dies hatte ich oben mit der auch bei Tesla anhängenden "größer, schwerer, schneller, kräftiger, weiter und immer noch mehr Spielereien"-Mentalität kritisiert, denn wozu bitte benötigt ein Pkw 211 kW und muss in 5 Sekunden auf 60 mph beschleunigen? In der heutigen Zeit wäre die Frage des Ressourcenverbrauchs wichtig, veraltete Ansätze wie "immer mehr und immer billiger" sind dagegen das Gegenteil von nachhaltig.Zitat
md95129
Zum Thema Gewicht (Spezifische Verbrauchszahlen/Rueckspeisung werde ich noch nachliefern):
"Surprisingly the Mirai (Wasserstoffauto) tips in at 200 pounds heavier than the (Tesla) Model 3 even with its comparatively huge 75 kWh battery pack. But in terms of performance, the Model 3 has the edge, by a long shot. Its motor delivers 211 kW and a 0-60(mph) of 5.1 seconds, versus the Mirai's 113 kW peak power and 9 second 0-60 mph,"
Dieser Artikel handelt weder von der Eisenbahn im Allgemeinen noch vom Schwerlastverkehr. Vielmehr geht es dort um leichte Nahverkehrs-Triebwagen. Nebelkerze? Die Überbrückung von relativ kurzen nichtelektrifizierten Streckenabschnitten mittels Akku (also druch BEMU-Fahrzeuge) finde ich ebenfalls sehr überzeugend und hat sicher eine Zukunft. Daraus lässt sich aber weder ableiten, dass die die (einzige) Lösung für alle heute mit Diesel gefahrenen Züge darstellt, d.h. weder für mehrere 100 km Laufweg noch für schwerere Personenzüge und erst recht nicht für Güterzüge mit mehreren Tausend Tonnen und langen Laufwegen.
Es ist eine gute Lösung für dort, denke ich auch. Noch ist es Zukunft, die Züge fahren ab 2022 und müssen sich dann beweisen. Keineswegs ist das aber irgendein "System-Beweis". Denn bereits heute (!) fahren Wasserstoff-Züge (Alstom iLint) in Niedersachsen. Für 2022 sind 27 weitere Wasserstoff-Züge für Hessen bestellt, auch hier ganz in der Nähe in der Prignitz gibt es entsprechende Pläne. Was beweist das? Beide Technologien sind für das spezielle Szenario (!) der leichten Nahverkehrstriebzüge im Rennen, beide müssen sich beweisen und man wird aus beidem lernen und Erfahrungen sammeln. Was daraus wird, weiß ich nicht, weißt Du nicht, und auch sonst noch niemand.Zitat
md95129
In Schleswig-Holstein werden 55 Akku Flirts angeschafft. Stadler hat sich gegen Wasserstoff durchgesetzt-> Akku
Na dann warten wir mal gespannt auf den "Tag der Erleuchtung". Bis es so weit ist, und vor allem, bis die diesbezüglichen Thesen sich in der Realität bewiesen haben, sind es eben Thesen, und keine Fakten.Zitat
md95129
Die Fortschritte bei Langlebigkeit, Preis etc. von Akkus werden am 13.September zum "Battery Day" bekanntgegeben. Das werden Zahlen sein, die sich an der Produktion in den naechsten Monaten widerspiegeln werden, also keineswegs feuchte Traeume sind.
Wasserstoff sehe ich allenfalls bei Luftfahrzeugen als Vorteil.
Ebenso bist Du nicht auf die Themen der Energiedichte (siehe Beitrag von Mario), des Ressourcenverbrauchs bei Akkus, der Speicher- und Transportierbarkeit von Energie usw. eingegangen. Im Übrigen habe ich nicht den Eindruck, dass hier eine Diskussion Für/Gegen Akkus oder Für/Gegen Wasserstoff stattfindet, dies wäre auch wenig sinnvoll, da es bei dem Thema kein absolutes Richtig oder Falsch gibt. Vielmehr versuchen viele Leute hier, das Thema etwas differenzierter zu diskutieren als in einem ausschließlichen Tesla-Pkw-Fokus, nämlich in den vielen Facetten des CO2-freien Antriebs von sehr unterschiedlichen ÖPNV- und Schienenverkehrs-Fahrzeugen.Zitat
md95129
Bisher wurde noch von euch keiner meiner Punkte gegen Wasserstoff widerlegt.
Ich muss Dir sagen, dass Deine bedingungslose Tesla/Akku-Argumentation tatsächlich "etwas" Jünger-haft klingt. Wenn man vor einigen Jahren auf die diversen Apple-Jünger gehört hat, dann dürfte es aufgrund der angeblichen technologischen Überlegenheit heute nicht anderes mehr geben als Apple-Computer, Apple-Handys, Apple-Uhren, Apple-Fernseher, Apple-Autos (!). Zum Glück ist die Welt doch etwas bunter und abwechslungsreicher geblieben, und so ist es auch bei den Energie-Themen.Zitat
md95129
Meine Vorliebe fuer Akkus hat nichts damit zu tun, dass ich etwa Batteriejuenger bin, sondern mit meiner Ausbildung als Wissenschaftler.
Das ist deine persönliche Einschätzung (und keine Tatsache), daher wolltest Du vermutlich noch "meines Erachtens" in den letzten Satz einbauen, um nicht anmaßend zu klingen, und hast es nur vergessen ;-)Zitat
md95129
Von den von Dir angefuehrten Technologien kann ich der Treibstoffproduktion mit Hilfe von Mikroben etwas abgewinnen, der Rest ist energiewirtschaftlich nicht sinnvoll.
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 20.08.2020 05:52 |
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 20.08.2020 21:46 |
Zitat
md95129
Marios Kostenrechnung: Mit 500kWh komme ich im Schnitt ueber 3000km weit (> 6km/kWh siehe reale Daten aus dem Regierungsbericht), damit relativieren sich wieder die Kosten zum "Tanken".
Zitat
md95129
Grosse und schwere Autos: Es hat mich ueberrascht, dass der E-Fiat 500 und E-Smart schlechtere Verbrauchswerte (absolut in km/kWh!) als (sorry) der 2020 Tesla 3 haben. Dass der einen starken Motor hat, ergibt sich nebenbei und ist ganz nett fuers Ueberholen oder Einscheren auf der Autobahn. Dieser Motor bringt vermutlich weniger als zusaetzliche 10kg auf die Waage. Was soll's also.
Zitat
md95129
Wie sich die Wasserstoffzuege und die Akkuzuege in Zukunft schlagen werden, wird interessant. Die von mir angefuehrte VDE Studie sieht jedenfalls den Batteriezug deutlich vorne.
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 08.10.2020 22:23 |
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 15.10.2020 16:05 |
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 15.10.2020 20:14 |
Re: Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin 16.10.2020 19:29 |