Um mein Unverständnis bezüglich der Gleisteilung zu verdeutlichen, hab ich diese Grafik erstellt. Sie zeigt die Belegung des Bahnhofs über einen 2-Stunden-Zyklus hinweg. Die Gleisbelegung müsst ihr nicht zu ernst nehmen. Ich habe die Züge einfach so auf die Gleise verteilt, wie es mir fürs Erste am Plausibelsten erschien.

Das Entscheidende hab ich in den Farbstufen gelb, orange und rot hinterlegt. Das sind die Zeiten, in denen sich 2, 3 bzw 4 Züge gleichzeitig im Bahnhof befinden werden. Viel gibt es da nicht hervorzuheben. Es wird im Fernbahnbereich des Bahnhofs über weite Strecken sehr ruhig zugehen. Nur einmal alle zwei Stunden werden mal alle vier Gleise belegt sein. Und das auch nur für eine Minute. Ihr seht also, dass die Teilung der Gleise 1 und 4 ist reichlich übertrieben ist. Man hat mit den Deckungssignal der Gleise 2 und 3 schon genug Spielraum, um auch verspätete Züge direkt einfahren lassen zu können.

Ich dachte, der Flughafen-Express (RE9) soll perspektivisch viertelstündlich fahren?

Zitat
andre_de
Ich dachte, der Flughafen-Express (RE9) soll perspektivisch viertelstündlich fahren?

Ja, dann über die Dresdner Bahn.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.

Zitat
flierfy
Um mein Unverständnis bezüglich der Gleisteilung zu verdeutlichen, hab ich diese Grafik erstellt. Sie zeigt die Belegung des Bahnhofs über einen 2-Stunden-Zyklus hinweg.

Ich versuch ja immer noch zu verstehen, wem genau (außer dir natürlich ;) ) jetzt wegen der zwei zusätzlichen Signalschirme jetzt eigentlich ein Zacken aus der Krone bricht?

Die beiden Signale tun doch niemandem was - sie beißen nicht, sie stinken nicht, sie hängen einfach nur da und niemand zwingt einen, sie zu benutzen. Wenn man sie dann aber doch mal braucht, sind sie halt da.

Ich finds irgendwie besser sie jetzt noch einzubauen, wo der Bahnhof außer gelegentlichen Belüftungsfahrten eh nicht in Betrieb ist als später - bei gewachsenem Bedarf - vielleicht noch ein komplettes Wochenende eine Sperrpause einzulegen, weil das ESTW für den Einbau angepasst und getestet werden muß...

~ Mariosch

Danke für die schöne Grafik <3

Dann zähle ich vorerst also 10 durchlaufende Abfahrten und 6 wendende Fahrten in 2 Stunden.

Ab 2026 sind es dann
16 durchlaufende Abfahrten in 2 Stunden (RE20/RB22, sowie RB24/32)
und 10 wendende Fahrten in 2 Stunden (FEX und IC)


Also gut 60% mehr als zunächst am Anfang. Ich vermute auch, dass der FEX halbstündlich alternierend von zwei Gleisen verkehrt. Da ich bezweifle, dass eine 3 minütige Wendezeit zulässig ist, werden die FEXe also 18 Minuten stehen und sich immer 3 Minuten mit dem Folgetakt überlappen.

Es ist also immer mind. 1 Gleis durch den FEX belegt.

Mit dem sich alle 2 Stunden treffenden IC können dann durchaus mal alle 4 Gleise durch wendende Züge belegt sein. Da ist es doch gut, wenn dann auf allen Gleisen schon die jeweils halbstündlichen Züge aus Schöneweide und KW einfahren können, bzw. die wendenden Züge schon einfahren können, während noch die Züge nach KW/Schöneweide am Bahnhof stehen.

Hallo PassusDuriusculus,

ich sehe keinen Grund, warum das nicht zulässig sein soll. Es hängt aber vom Personaleinsatzkonzept ab, ob es möglich ist (überschlagende Wende für das Personal).

Im Münchner S-Bahn-Netz gibt es seit der Eröffnung 1972 zwei S-Bahn-Linien, die auf ihrem regulären Linienweg Kopf machen, also die Fahrtrichtung wechseln. Dafür eingeplant sind seit damals und bis heute zwei Minuten zwischen Ankunft und Abfahrt. Dabei wechselt das Personal - der ankommende Lokführer steigt ab und übernimmt anschließend einen anderen/späteren Zug.

Viele Grüße
Manuel

Zitat
PassusDuriusculus
Da ich bezweifle, dass eine 3 minütige Wendezeit zulässig ist, werden die FEXe also 18 Minuten stehen und sich immer 3 Minuten mit dem Folgetakt überlappen.

@Passus: Denkfehler deinerseits - der RE9 via Dresdener Bahn kann das Kehrgleis nutzen und muss nicht am Bahnsteig stehen.

Außerdem gibt es noch die Phase mit neuem Verkehrsvertrag, aber ohne Dresdener Bahn. Da müssten es dann RB14 und RB23 von der Stadtbahn sowie der FEX von Ostkreuz (oben) sein. Letzterer wird auf die RB24/32-West durchgebunden.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!

Für eine Wendung eines Doppelstockzuges mit 4-5 Wagen mit 2 Lokführern müssen mindestens 4 Minuten eingeplant werden. Das hängt eben von der Art des Zuges ab. Für einen einzelnen Tf sind bei ET 5min vorgesehen, bei Dostozügen in regulärer Länge wiederum 6-7min.

Zitat
manuelberlin
ich sehe keinen Grund, warum das nicht zulässig sein soll. Es hängt aber vom Personaleinsatzkonzept ab, ob es möglich ist (überschlagende Wende für das Personal).

Im Münchner S-Bahn-Netz gibt es seit der Eröffnung 1972 zwei S-Bahn-Linien, die auf ihrem regulären Linienweg Kopf machen, also die Fahrtrichtung wechseln. Dafür eingeplant sind seit damals und bis heute zwei Minuten zwischen Ankunft und Abfahrt. Dabei wechselt das Personal - der ankommende Lokführer steigt ab und übernimmt anschließend einen anderen/späteren Zug.

Zitat
PassusDuriusculus
Da ich bezweifle, dass eine 3 minütige Wendezeit zulässig ist, werden die FEXe also 18 Minuten stehen und sich immer 3 Minuten mit dem Folgetakt überlappen.

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MfG, S5M

Zitat
Jay
@Passus: Denkfehler deinerseits - der RE9 via Dresdener Bahn kann das Kehrgleis nutzen und muss nicht am Bahnsteig stehen.

Ah Danke, wieder was gelernt. Vom Kehrgleis wusste ich offensichtlich nichts.

@ Mariosch: +1

@ flierfy: Danke für die Mühe mit der Grafik - aber sie geht doch an den Hauptargumenten vorbei. Es bestreitet doch niemand, dass die geplante Bahnhofsanlage auch ohne zusätzliche Abschnitte für die in den nächsten zehn Jahren vorgesehenen Verkehre ausreicht, zumindest solange alles planmäßig läuft. Das sind aber gleich zwei Einschränkungen.

Bei der Kremmener Bahn und der S-Bahn nach Potsdam hat man auch gesagt, dass dieser Ausbauzustand erstmal reicht. Er wird bei der S-Bahn nach Potsdam mindestens 40 Jahre und bei der Kremmener Bahn 30 Jahre angedauert haben.

Während im Straßenverkehr die Rückbauplanungen für die B96A nach Bau der A113 sanft entschlafen sind und auch sonst wenig Bescheidenheit bei Ausbauforderungen herrscht, fahren wir uns hier in einem Forum Bahninteressierter (!) an, weil ein paar Signale gebaut werden sollen, um im Bedarfsfall flexibler agieren und langfristig mehr Verkehre aufnehmen zu können. Sollten Verantwortliche großer Autohersteller, von ADAC oder FDP diesen Thread hier lesen, lachen sich sicher scheckig...



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.02.2020 09:14 von def.

Zitat
def

Während im Straßenverkehr die Rückbauplanungen für die B96A nach Bau der A113 sanft entschlafen sind und auch sonst wenig Bescheidenheit bei Ausbauforderungen herrscht,

Den Rückbau der B96a kannst du aus der Erinnerung streichen. Wie ich kürzlich bei einer politischen Veranstaltung der Grünen lernte steht das im Nichtverpfichtenden Teil der Planfeststellung, hat also keinerlei Bindung.

Zitat
def
fahren wir uns hier in einem Forum Bahninteressierter (!) an, weil ein paar Signale gebaut werden sollen, um im Bedarfsfall flexibler agieren und langfristig mehr Verkehre aufnehmen zu können. Sollten Verantwortliche großer Autohersteller, von ADAC oder FDP diesen Thread hier lesen, lachen sich sicher scheckig...

Wir fahren hier uns hier nicht an, sondern diskutieren. Ich suche das Forum ja gerade auf um Meinungen zu finden, die nicht meine eigenen sind. Gern können hier auch "Autofahrer-aus-Prinzip", "EVU-Versteher" und wer auch immer ihre Meinungen schreiben.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.

Zitat
Logital
Wir fahren hier uns hier nicht an, sondern diskutieren. Ich suche das Forum ja gerade auf um Meinungen zu finden, die nicht meine eigenen sind. Gern können hier auch "Autofahrer-aus-Prinzip", "EVU-Versteher" und wer auch immer ihre Meinungen schreiben.

Klar, ich möchte flierfy seine Meinung auch nicht streitigmachen. Es fällt mir nur schwer, sie nachzuvollziehen. :)

Ich finde es auf jeden Fall positiv, wenn sich neue Infrastruktur mal nicht am absolut notwendigen Bedarf orientiert und sich dann Verspätungen auf andere Züge übertragen; oder wenn vorgesehene Verbesserungen Jahre oder Jahrzehnte auf sich warten lassen, sondern relativ kurzfristig umgesetzt werden können. Das müssen ja noch nicht mal mehr Züge sein - was, wenn man feststellt, dass sich bedeutende Verkehrsströme zwischen KW und Ludwigsfelde herausgebildet haben, die man durch sichere Anschlüsse zwischen RE20/RB22 und RB32 in BER bedienen möchte? (Nur um mal ein beliebiges Beispiel anzuführen.)

Zur Orientierung hier ein Gleisplan aus einer La von 2011:

Beste Grüße
Harald Tschirner

Interessant ist, dass die Asig des Bahnhofs "BFBI" augenscheinlich erst am Abzweig Bohnsdorf West stehen.

Zitat
TomB
Interessant ist, dass die Asig des Bahnhofs "BFBI" augenscheinlich erst am Abzweig Bohnsdorf West stehen.

Wie kommst du darauf? Ausfahrsignale werden üblicherweise mit N (oder P) bezeichnet und stehen alle im Tunnelbahnhof. Der Abzweig Bohnsdorf West ist eine Betriebsstelle der freien Strecke. Deren Signale tragen dementsprechend Nummern.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.

Zitat
Florian Schulz

Zitat
TomB
Interessant ist, dass die Asig des Bahnhofs "BFBI" augenscheinlich erst am Abzweig Bohnsdorf West stehen.

Wie kommst du darauf? Ausfahrsignale werden üblicherweise mit N (oder P) bezeichnet und stehen alle im Tunnelbahnhof. Der Abzweig Bohnsdorf West ist eine Betriebsstelle der freien Strecke. Deren Signale tragen dementsprechend Nummern.

Danke für die Korrektur, dann habe ich das übersehen. Die Schrift ließ sich leider nicht leserlich zoomen bei mir.

Sollte der Fahrplan vom FEX schon bekannt sein, bitte ich um Entschuldigung (Suchfunktion brachte keine Ergebnisse), aber der Fahrplan ist online.

Hauptbahnhof .........27 57
Gesundbrunnen ...... 30 00
Ostkreuz................... 40 10
BER Terminal 1-2 an 58 28
BER Terminal 1-2 ab 15 34
Ostkreuz................... 32 50
Gesundbrunnen........ 43 01
Hauptbahnhof an..... 48 07

Erster und letzter Umlauf fährt über die Stadtbahn von/nach Charlottenburg.

Zitat
micha774
Sollte der Fahrplan vom FEX schon bekannt sein, bitte ich um Entschuldigung (Suchfunktion brachte keine Ergebnisse), aber der Fahrplan ist online.

Hauptbahnhof .........27 57
Gesundbrunnen ...... 30 00
Ostkreuz................... 40 10
BER Terminal 1-2 an 58 28
BER Terminal 1-2 ab 15 34
Ostkreuz................... 32 50
Gesundbrunnen........ 43 01
Hauptbahnhof an..... 48 07

3 Minuten von Hbf nach Gesundbrunnen ist aber real nicht fahrbar. Selbst die heutigen geplanten Fahrzeiten der REs auf diesem Abschnitt sind m.E. zu knapp kalkuliert. Außerdem fällt auf, dass der ganze Fahrplan extrem unsymmetrisch ist.

Viele Grüße
André

Noch gibt es das VBB Fahrplanbuch: [fahrinfo.vbb.de]

Beste Grüße
Harald Tschirner