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ÖPNV-Anbindung an den neuen Flughafen Berlin Brandenburg
geschrieben von Harald Tschirner 
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Global Fisch
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PassusDuriusculus
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Jordinar
Im Landkreis Dahme Spreewald beschäftigt man sich mit einer zeitnah realisierbaren Direktanbindung der Orte südlich von Königs Wusterhausen an den BER, an denen später auch der RE20 nicht halten soll.

Es geht um die Verlängerung der RB22 von Königs Wusterhausen bis Lübben.
Von Bestensee (derzeit ca. 8000 Einwohner) aus wären es dann z. B. nur noch knapp 20 Minuten bis zum BER statt jetzt 44 Minuten - neben der generell verbesserten Anbindung der von den schnellen REs ausgelassenen Halte.
Auch im "erweiterten Speckgürtel" von Berlin gab es zuletzt spürbaren Bevölkerungszuwachs und wird es voraussichtlich auch in den nächsten Jahren geben.

Verschiedene Szenarien wurden hier untersucht und im Kreistag behandelt: [sd.dahme-spreewald.de] und [sd.dahme-spreewald.de]


Das wäre ja ein schöner Schritt, der mal den Oberbegriff Verkehrswende verdienen würde. Vorallem wenn, wie angedeutet, Zubringer-Buslinien zu den Bahnhöfen im Halbstundentakt verdichtet bzw. eingerichtet werden.

Das wäre dann von heute bis 2026 eine Verdopplung des Angebots. Statt eine Regionalbahn (RB14) und einem Express (RE2) die Stunde, gäbe es dann jeweils zwei Regionalbahnen (RE7 & RB22) und Expresse (RE2 & RE20)

Ja, aber wohin? Wollen die Leute wirklich mehrheitlich nur von den Dörfern nach KW, zum Flughafen oder gar nach Potsdam? Oder wollen sie nicht vielleicht mehrheitlich nicht doch nach Berlin?

Und da bleibt dann nur die S-Bahn für die aus den Zusatzzügen. Anschluss zum RE2 besteht ja gerade nicht; übrigens auch nicht (wenn auch weniger wichtig) von den Dörfern in Richtung Cottbus, weil ja gerade in Halbe überholt wird.

Aber es besteht am BER immerhin ein kurzer Anschluss an den RE20 oder andere Airportlinien. Fahrgäste, die die Relation aus dem südlichen LDS bis Potsdam benutzen sind wohl eher selten. Bis zum Flughafen macht es als Pendlerdistanz Sinn und wäre durch die verlängerte RB22 eine klare Verbesserung.

Mit der verlängerten RB22 hätte man auch ein relativ üppiges Angebot von 4 Zügen pro Stunde und Richtung zwischen Lübben und KW auf der Görlitzer Bahn.

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Übrigens fehlt in Zukunft sowieso (unabhängig davon) ein Verteilerpunkt im B-Bereich. Leute, die aus dem südöstlichen Umland in den südöstlichen Bereich von Berlin wollen, haben sowieso nur die Wahl, ab KW mit der S-Bahn reinzugucken oder von Ostkreuz zurückzufahren. Bislang haben sie ja noch die RB24 nach Schöneweide, das fällt ja mit dem RE7 weg.

Das stimmt und ist ein Mako. Auch bei der Fahrt von Süden her nach Berlin gehts direkt zum Südkreuz, falls sich doch nicht noch was mit einem Regionalhalt an der Buckower Chaussee tut.
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Jordinar
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Global Fisch

Und da bleibt dann nur die S-Bahn für die aus den Zusatzzügen. Anschluss zum RE2 besteht ja gerade nicht; übrigens auch nicht (wenn auch weniger wichtig) von den Dörfern in Richtung Cottbus, weil ja gerade in Halbe überholt wird.

Aber es besteht am BER immerhin ein kurzer Anschluss an den RE20 oder andere Airportlinien. Fahrgäste, die die Relation aus dem südlichen LDS bis Potsdam benutzen sind wohl eher selten. Bis zum Flughafen macht es als Pendlerdistanz Sinn und wäre durch die verlängerte RB22 eine klare Verbesserung.

Anschluss zum RE20 wird nicht bestehen. Die RB22 wird in Halbe vom RE2 überholt, dann ist die RB22 also ca. 5 Minuten nach dem RE2, also ca. 25 Minuten vor dem RE20 unterwegs. Anschluss zum FEX oder zur RB32/24 wäre natürlich denkbar; allerdings dürften da auch mit Umweg und Umsteigezeit selbst bei direktem Anschluss 10 Minuten im Vergleich zur direkten Führung nach Berlin draufgehen.
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Global Fisch
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Jordinar
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Global Fisch

Und da bleibt dann nur die S-Bahn für die aus den Zusatzzügen. Anschluss zum RE2 besteht ja gerade nicht; übrigens auch nicht (wenn auch weniger wichtig) von den Dörfern in Richtung Cottbus, weil ja gerade in Halbe überholt wird.

Aber es besteht am BER immerhin ein kurzer Anschluss an den RE20 oder andere Airportlinien. Fahrgäste, die die Relation aus dem südlichen LDS bis Potsdam benutzen sind wohl eher selten. Bis zum Flughafen macht es als Pendlerdistanz Sinn und wäre durch die verlängerte RB22 eine klare Verbesserung.

Anschluss zum RE20 wird nicht bestehen. Die RB22 wird in Halbe vom RE2 überholt, dann ist die RB22 also ca. 5 Minuten nach dem RE2, also ca. 25 Minuten vor dem RE20 unterwegs. Anschluss zum FEX oder zur RB32/24 wäre natürlich denkbar; allerdings dürften da auch mit Umweg und Umsteigezeit selbst bei direktem Anschluss 10 Minuten im Vergleich zur direkten Führung nach Berlin draufgehen.

Nach dem dargestellten Fahrplan in dem Dokument von Spreeplan wäre RB22 ca 13 Minuten (07 ... 20 in KW) bzw 16 Minuten (39
... 55 ) vor bzw hinter dem RE20.

Mit Dresdner Bahn dürfte die Fahrzeit KW - Berlin Hbf via BER mindestens ebenbürtig oder sogar etwas schneller sein als über Grünau. Bei nötigem Umstieg gilt das freilich nicht. Hängt im Detail vom konkreten Ziel in Berlin natürlich ab.
Die fehlenden Regio-Halte im Süden Berlins (außer Lichterfelde Ost) sind in der Tat schädlich für den Modal Split. Die Einfallstraßen sind meist sehr gut ausgebaut und beim Umsteigen verliert man zu viel Zeit. Die Mehrheit der Pendler wird nicht am BER arbeiten.
Die Gleisbelegung vom Tiefbahnhof ist da:

1 FEX nach Berlin Hbf // RB 22 nach Königs Wusterhausen
2 IC nach Dresden // FEX nach Berlin Hbf // RE 7 nach Berlin Stadtbahn/Dessau

3 RE 7 nach Wünsdorf-Waldstadt // RB 14 nach Berlin Stadtbahn/Nauen
4 IC nach Berlin Hbf/Rostock/Warnemünde // RB 22 nach Potsdam // RB 24 nach Senftenberg (Abfahrt 04:02)

5 S9 nach Spandau
6 S45 nach Südkreuz



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.09.2020 16:43 von TobiBER.
@TobiBER:
Das wird ja gleich der erste Test für die Touristen, ob sie sich mit der komplexen Materie des Hauptstadt-Bahnverkehrs zurechtfinden. Manche Regionalzüge nach Berlin von einem Bahnsteig, andere Regionalzüge vom anderen Bahnsteig. Und von vielen Gleisen sowohl stadteinwärtige wie stadtauswärtige Zugfahrten. Wenn man da nicht aufpasst, lernt man unfreiwillig die schöne Mark Brandenburg kennen und landet in Wünsdorf oder KW.

Der Gleisbelegungsplan zeigt wieder mal deutlich die Vorteile des S-Bahn-Systems in der Orientierung für Gelegenheits- und Seltenfahrer des ÖPNV.
Naja, die Leute haben's irgendwie geschafft, am Startflughafen und vielleicht sogar bei einem Umstieg das richtige Flugzeug zu finden. Dann wird ihnen das hoffentlich am Bahnhof auch gelingen.

Wichtig ist allerdings eine vernünftige Ausschilderung auf den Anzeigen. "RE7 Dessau" ist jedenfalls wenig hilfreich.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.09.2020 18:17 von def.
"Über Berlin Stadtbahn" hat fast jeder damals verstanden, schon komisch.
Der rbb berichtet grad ganz frisch: "S9 soll ab 26. Oktober bis zum BER fahren" und also nicht erst ab 29. Oktober

[www.rbb24.de]
Dazu die Pressemitteilung:

[www.vbb.de]

"Der Countdown läuft -
S-Bahn startet zum neuen Flughafen BER schon vor Eröffnungstermin

Wie der VBB nun bestätigen kann, wird der S-Bahnverkehr zum Flughafen BER schon vor dem offiziellen Eröffnungstermin aufgenommen. Am 26. Oktober startet die Anbindung mit der S9, drei Tage später ergänzt die S45 mit dem Vollbetrieb.

In Abstimmung mit den Ländern Berlin und Brandenburg sowie mit der Flughafengesellschaft FBB und dem VBB, nimmt die S-Bahn einen sogenannten Vorlaufbetrieb zum Flughafen BER rund eine Woche vor dem offiziellen Eröffnungstermin auf. Zunächst fährt die S9 ab dem 26. Oktober bis zum 28. Oktober im 20-Minuten-Takt in den Hauptverkehrszeiten, am 29. Oktober fahren dann beide Flughafen-S-Bahnen, S9 und S45, im Vollbetrieb und dies jeweils im 20-Minuten-Takt.
[...]"

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Vielleicht auch ganz interessant:
[www.tagesspiegel.de]
Da waren ja bereits jetzt vom alten Bahnhof Schönefeld jede Menge Leute dabei die in die RE7 nach Wünsdorf einsteigen... wenn der Kundenbetreuer gut drauf ist, hat er Sie in Blankenfelde direkt wieder in den Gegenzug geschickt. Und auch über Saarmund, Golm und Potsdam sind schon sehr viele nach Berlin City gefahren, gerade in der HVZ wenn in Schönefeld das Ziel "Friedrichstraße" angeschlagen ist... da sollte man dann eben nur Potsdam Hbf am Anzeiger zustehen haben... sowohl am Zug als auch am Bahnsteig... der Zug aussen könnte das ja dann hinter Schönefeld wieder umschildern in Friedrichstraße. Aber naja hätte könnte sollte... Bahnfahren will gekonnt sein!

Ich hoffe das an einem Internationalen Flughafen Bahnhof dann wenigstens ALLE Züge auch auf Englisch angesagt werden.

Aber lassen wir uns doch einfach überraschen, wie es in knapp 4 Wochen wird! ;)


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M48er
@TobiBER:
Das wird ja gleich der erste Test für die Touristen, ob sie sich mit der komplexen Materie des Hauptstadt-Bahnverkehrs zurechtfinden. Manche Regionalzüge nach Berlin von einem Bahnsteig, andere Regionalzüge vom anderen Bahnsteig. Und von vielen Gleisen sowohl stadteinwärtige wie stadtauswärtige Zugfahrten. Wenn man da nicht aufpasst, lernt man unfreiwillig die schöne Mark Brandenburg kennen und landet in Wünsdorf oder KW.

Der Gleisbelegungsplan zeigt wieder mal deutlich die Vorteile des S-Bahn-Systems in der Orientierung für Gelegenheits- und Seltenfahrer des ÖPNV.
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M48er
Der Gleisbelegungsplan zeigt wieder mal deutlich die Vorteile des S-Bahn-Systems in der Orientierung für Gelegenheits- und Seltenfahrer des ÖPNV.

Das ist zwar im konkreten Beispiel korrekt, aber passt auch nur, weil das S-Bahn-Netz hier eben endet. Hätte man nun wie mal angedacht auch der S2 einen Abzweig zum BER spendiert, wäre es auch hier wieder komplizierter zu kommunizieren.

Die Herausforderung ist in einem komplexen Verkehrssystem, die Informationen sinnvoll verfügbar zu machen und dies ist ja denkbar und machbar. Zum einen stehen Reisenden zahlreiche Apps zur Verfügung, um sich zu informieren, zum anderen bleibt abzuwarten, wie die Fahrgastinformation vor Ort funktioniert.

Am Bahnhof Schönefeld wird man meiner Meinung nach recht gut bereits im Tunnel informiert. Denkbar wären ja z.B. auch eine Information wie "Nächster Zug in Richtung Berlin Hbf in 5 min von Gleis 3". Diese Idee kann man dann natürlich wieder aus verschiedenen Richtungen diskutieren, kritisieren und zerreissen:
- Was ist mit Fahrgästen, die zu anderen Bahnhöfen wollen?
- Sollte man besser angeben, mit welchem Zug man am schnellsten am Hbf ist statt welcher als nächstes fährt?

Wenn man dann wieder jeden denkbaren Zielbahnhof in ein solches Display integriert, wird es natürlich wieder kompliziert. Ich z.B. fände auch ein Liniennetz schick, dass eine Echtzeitfahrplanauskunft beinhaltet und für jede Station anzeigt, in welchen Zug man am besten eingesteigen sollte, um schnell dorthin zu kommen. Für einen erheblichen Anteil der Gelegenheitsfahrgäste dürfte dies aber schon zu kompliziert sein.
Man darf auch nicht vergessen, dass erst in 5 Jahren das eigentlich Sollangebot am BER gefahren wird - mit Nutzung der Kehranlage auf der dann richtigen Seite. Jetzt hat man halt nur ein Notangebot mit unterschiedlichen Abfahrtsbahnhöfen in der Stadt. Wirklich lustig wird es dann wenn RB24a und RB24b ab Dez.22 den Regionalbahnhof an Terminal 5 wieder in Betrieb nehmen und die Fahrgäste dann verzweifelt am Terminal 5 das Terminal 1 suchen werden...

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.09.2020 18:11 von Nemo.
Seit heute ist der S-Bahn-Betrieb ab 26.10. zum BER in der VBB-App eingepflegt.
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M48er
@TobiBER:
Das wird ja gleich der erste Test für die Touristen, ob sie sich mit der komplexen Materie des Hauptstadt-Bahnverkehrs zurechtfinden. Manche Regionalzüge nach Berlin von einem Bahnsteig, andere Regionalzüge vom anderen Bahnsteig. Und von vielen Gleisen sowohl stadteinwärtige wie stadtauswärtige Zugfahrten. Wenn man da nicht aufpasst, lernt man unfreiwillig die schöne Mark Brandenburg kennen und landet in Wünsdorf oder KW.

Der Gleisbelegungsplan zeigt wieder mal deutlich die Vorteile des S-Bahn-Systems in der Orientierung für Gelegenheits- und Seltenfahrer des ÖPNV.

Noch lustiger wird es, wenn in der HVZ dann am BER die RB22 schon mit Berlin-Friedrichstraße geschildert wird.
Dann lernt man neben der Mark gleich auch noch Potsdam und den Grunewald kennen.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Nun gut, das ist ja nichts Neues.
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Stefan Metze
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M48er
@TobiBER:
Das wird ja gleich der erste Test für die Touristen, ob sie sich mit der komplexen Materie des Hauptstadt-Bahnverkehrs zurechtfinden. Manche Regionalzüge nach Berlin von einem Bahnsteig, andere Regionalzüge vom anderen Bahnsteig. Und von vielen Gleisen sowohl stadteinwärtige wie stadtauswärtige Zugfahrten. Wenn man da nicht aufpasst, lernt man unfreiwillig die schöne Mark Brandenburg kennen und landet in Wünsdorf oder KW.

Der Gleisbelegungsplan zeigt wieder mal deutlich die Vorteile des S-Bahn-Systems in der Orientierung für Gelegenheits- und Seltenfahrer des ÖPNV.

Noch lustiger wird es, wenn in der HVZ dann am BER die RB22 schon mit Berlin-Friedrichstraße geschildert wird.
Dann lernt man neben der Mark gleich auch noch Potsdam und den Grunewald kennen.

Am besten fordert man dann von den Touris hinter Potsdam noch einen Umwegzuschlag! Und die zeigen dann ihren Expressbus-Zuschlag und wundern sich, dass der nicht gilt!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Und hier schreibt der Tagesspiegel zur Machbarkeitsstudie zur U7 zum BER. Inklusive eines automatischen People-Mover-Systems namens "Airtrain" auf U-Bahn-Gleisen. Und vielen durch den Raum geworfenen Kostenzahlen...

[www.tagesspiegel.de]

Ingolf
Was ich nicht ganz verstehe: Ein Terminal (2) bleibt wegen geringerer Fluggastzahlen geschlossen, aber SXF alt wird weiter betrieben.

Wäre es nicht besser BBI komplett aufzumachen und SXF zu schließen ? Dann brauchte man auch keinen Airport-Shuttle.

BBI wird eh kein "Drehkreuz" werden, das ist bei uns Frankfurt/Main.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
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