Re: Stand der Straßenbahnplanungen 15.12.2020 05:25 |
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Christian Linow
Darüber hinaus lässt sich selbst bei den Tram-Vorzeigebeispielen aus Frankreich über die Optik und Ästhetik munter streiten. Ob exemplarisch der Place de l'Homme-de-Fer in Strasbourg durch die pompöse Umsteigeanlage der Straßenbahn aufgewertet oder eher zugebaut wurde, liegt im Auge des Betrachters. Filigran ist diese Lösung jedenfalls nicht.
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Christian Linow
Auch U-Bahnbau vermag Anstoß für eine radikale Veränderung zu sein, wie sowohl die Beispiele aus Düsseldorf im obig erwähnten Thread als auch der nachstehende Beitrag aus Hamburg anschaulich illustrieren.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 15.12.2020 06:57 |
Admin |
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J. aus Hakenfelde
Zum letzten Beispiel: Natürlich ist es sowas auf den ersten Blick toll und ich würde es, als (ehemaliger, u.a. wegen Corona) Nachtschwärmer durchaus begrüßen, da sowas einerseits als Shuttle zu den beliebten Veranstaltungsorten dienen, andererseits auch das Klientel aus den überigen Verkehrsmitteln in denselben Korridoren möglichst heraushalten könnte (weniger Belästigungen ggü. den "normalen" Fahrgästen, weniger sonstige Probleme, die mit dem Klientel manchmal verbunden sind etc.), allerdings halte ich es, zumindest hierzustadt, für utopisch [...]
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Arnd Hellinger
Man muss aber auch bedenken, in welcher Zeit gerade der Wiesbadener Bürgerentscheid letztlich stattfand. Wenn die eigene gesundheitliche, soziale und wirtschaftliche Zukunft unsicher ist bzw. erscheint, ist man natürlich auch eher abgeneigt, irgendwelche öffentlichen Großprojekte zu befürworten, deren finanzielle und baubedingte Folgen man - nach Geschichten wie Stuttgart21 - nicht wirklich abschätzen kann.
Eher ungeschickt ist auch, wie seinerzeit in Aachen oder Oberhausen, Straßenbahnprojekte zur Abstimmung zu stellen und gleichzeitig unter Hinweis auf die kommunale Haushaltsnotlage Schulen Kitas oder Stadtteilbibliotheken zu schließen. Das führt dann eben zu den bekannte Ergebnissen...
Viele Grüße
Arnd
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def
Naja, zum einen kann man fragen, wie repräsentativ der Place de l'Homme-de-Fer für die umgestalteten Stadträume ist, zum anderen ist der Bildvergleich mal wieder manipulativ: das Bild aus den 80ern ist offensichtlich aus einem Fenster, leicht erhöht also, aufgenommen, das aktuelle Bild aus Fußgängerperspektive - natürlich wirkt ein Foto aus einer erhöhten Perspektive aufgeräumter. Ich bin mir sicher, dass die Situation auf dem historischen Bild aus der Perspektive des heutigen Bildes schon viel weniger übersichtlich wirkte. (Manipulative Fotoperspektiven und Äpfel-mit-Birnen-Vergleiche waren ja schon bei unserer damaligen Diskussion Deine Spezialität.)
Und ohne Frage ist die Barriere für Zu-Fuß-Gehende, die die Hauptstraßen vorher darstellten, nun durch die Bahn praktisch völlig aufgehoben.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 15.12.2020 07:16 |
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Christian Linow
Abgesehen einmal davon, dass der Unterschied der Perspektive beider Fotos im Hinblick auf das unübersehbare und deutlich dominierende Haltestellenkonstrukt nicht so gravierend ist, dürfte unstrittig sein, dass die ursprünglich freie Sichtachse durch die Stationsüberdachung zugestellt ist.
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Christian Linow
Dafür allerdings gibt es nun eine neue „Barriere“ in Form der Tram. Ob der zentralen Bedeutung als Umsteige- und Kreuzungsknoten und eines daraus resultierenden dichten Taktes gestaltet sich das Passieren des Platzes zu Zeiten der Rushhour alles andere als einfach - erst recht nicht mit Geschwisterkinderwagen. Und ja, das Letzte ist eine subjektive Wahrnehmung. Aber eben eine Wahrnehmung, wie nicht nur meine Frau oder ich sie haben, sondern auch Menschen, die dann in Hamburg, Aachen oder Wiesbaden über eine Tram abzustimmen haben.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 15.12.2020 07:25 |
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def
Die Frage ist, wie sehr man die freie Sichtachse wahrnähme, wenn auf dem Platz nicht ein paar 80er-Jahre-Autos irgendwann am Sonntagvormittag, sondern die aktuell üblichen Monster-SUVs plus LKWs im Berufsverkehr unterwegs wären.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 15.12.2020 07:36 |
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B-V 3313
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def
Die Frage ist, wie sehr man die freie Sichtachse wahrnähme, wenn auf dem Platz nicht ein paar 80er-Jahre-Autos irgendwann am Sonntagvormittag, sondern die aktuell üblichen Monster-SUVs plus LKWs im Berufsverkehr unterwegs wären.
Wer sagt denn, dass das Bild an einem Sonntag aufgenommen wurde? Das wird mitten in der Woche gewesen sein, die unattraktive Innenstadt zog niemanden an. Kaum Menschen (nur wenige zu sehen) und die meisten Autos stehen im Rücken vom Fotografen an einer roten Ampel. Das zweite Bild zeigt dagegen Urbanität pur mit vielen Menschen.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 15.12.2020 08:55 |
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Christian Linow
Hinzu kommt eine bei der letzten Abstimmung in Wiesbaden für die Straßenbahn sehr positiv artikulierte Fragestellung, die auf dem Stimmzettel wörtlich lautete: „Soll der Verkehr in Wiesbaden, zur Vermeidung von Staus und weiteren Verkehrsbeschränkungen für den Autoverkehr, durch eine leistungsfähige Straßenbahn (Citybahn) von Mainz kommend über die Wiesbadener Innenstadt bis Bad Schwalbach weiterentwickelt werden, um Verkehrszuwächse aufzufangen und Umweltbelastungen (Luftverschmutzung, Lärmbelastung) zu verringern?“
Trotzdem entschied sich eine Mehrheit gegen die Tram bei einer relativ hohen Wahlbeteiligung.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 15.12.2020 09:25 |
Nicolas, da hast Du sicherlich recht, dass dies Prüfung einer Tunnelvariante primär aus diesem Grund erfolgt. Dennoch finde ich es arg fragwürdig, bei einem Projektziel S-Bahn ab Bahnhof Spandau nach Westen zu verlängern, einen derart umfassenden Bestandsrückbau durch eine Variante in Erwägung zu ziehen.Zitat
nicolaas
Ich lese aus der Antwort von Susanne Henckel heraus, dass diese Planung nur gemacht wird um zu zeigen, dass sie viel zu teuer und technisch zu problematisch ist.Zitat
M48er
Mein Eindruck ist übrigens, dass man bei den Straßenbahnplanungen noch deutlich weiter ist als bei den i2030-Themen. Bei den Straßenbahnplanungen sehr hilfreich ist die klare politische Festlegung des Koalitionsvertrags, welche Strecke in welcher zeitlichen Reihenfolge umgesetzt werden sollen. Die Querschüsse (z.B. Machbarkeitsstudien U-Bahn) sind überschaubar und stören nur die wenigsten Projekte. Bei i2030 fehlt dies dagegen, da fehlt oftmals sogar noch der Systementscheid S-Bahn oder Regionalbahn, da werden absurdeste Dinge untersucht (S-Bahn im Bahnhof Spandau in Tiefenlage bringen), die dem ÖPNV sowohl von den Kosten als auch von den massiven Einschränkungen während der Bauzeit mehr Schaden als Nutzen würden. Und am allermeisten fehlt die Priorisierung, idealerweise abgestimmt zwischen den drei Projektpartnern Berlin, Brandenburg und DB.
InterviewZitat
Aus meinem Interview mit Susanne Henckel
Drängend ist auch der Ausbau der Strecke nach Nauen. Sogar ein Tunnel für die S-Bahn im Bereich des Spandauer Bahnhofs nebst Havelunterquerung soll geprüft werden. Ist eine Finanzierung für so ein milliardenschweres Projekt absehbar?
Es geht nicht um Klein-Klein. Dieses Nadelöhr mit S-Bahn, Regionalbahnen und zwei dicht befahrenen ICE-Strecken muss beseitigt werden. Lieber untersuchen wir in dieser frühen Phase eine Variante mehr, als dass jemand das in der Genehmigungsplanung einfordert. So wissen wir, ob so eine aufwendige Lösung machbar ist und was sie kostet. Wir werden auch ein Dialogverfahren mit den Bürgerinnen und Bürgern starten. Es muss darüber nachgedacht werden, was man mit einer solchen Bahntrasse macht, die breiter wird. Welche Auswirkungen hat das auf das Wohnumfeld, auf das gesamte Bahnhofsumfeld und kann es durch den Umbau auch Chancen für die Attraktivitätssteigerung geben?
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 15.12.2020 10:32 |
Zitat
Christian Linow
Hinzu kommt eine bei der letzten Abstimmung in Wiesbaden für die Straßenbahn sehr positiv artikulierte Fragestellung, die auf dem Stimmzettel wörtlich lautete: „Soll der Verkehr in Wiesbaden, zur Vermeidung von Staus und weiteren Verkehrsbeschränkungen für den Autoverkehr, durch eine leistungsfähige Straßenbahn (Citybahn) von Mainz kommend über die Wiesbadener Innenstadt bis Bad Schwalbach weiterentwickelt werden, um Verkehrszuwächse aufzufangen und Umweltbelastungen (Luftverschmutzung, Lärmbelastung) zu verringern?“
Trotzdem entschied sich eine Mehrheit gegen die Tram bei einer relativ hohen Wahlbeteiligung. Die Stadt kommt in ihrer Analyse zu dem Ergebnis: „Der Ausgang des Bürgerentscheids spiegelt den Mehrheitswillen in der Stadt wider; er ist jedenfalls nicht darauf zurückzuführen, dass eines der beiden ‚Lager‘ von Befürwortern und Gegnern seine Sympathisanten besser oder schwerer hätte zur Abstimmung mobilisieren können.“
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 15.12.2020 10:35 |
Zitat
M48er
Nicolas, da hast Du sicherlich recht, dass dies Prüfung einer Tunnelvariante primär aus diesem Grund erfolgt. Dennoch finde ich es arg fragwürdig, bei einem Projektziel S-Bahn ab Bahnhof Spandau nach Westen zu verlängern, einen derart umfassenden Bestandsrückbau durch eine Variante in Erwägung zu ziehen.Zitat
nicolaas
Ich lese aus der Antwort von Susanne Henckel heraus, dass diese Planung nur gemacht wird um zu zeigen, dass sie viel zu teuer und technisch zu problematisch ist.Zitat
M48er
Mein Eindruck ist übrigens, dass man bei den Straßenbahnplanungen noch deutlich weiter ist als bei den i2030-Themen. Bei den Straßenbahnplanungen sehr hilfreich ist die klare politische Festlegung des Koalitionsvertrags, welche Strecke in welcher zeitlichen Reihenfolge umgesetzt werden sollen. Die Querschüsse (z.B. Machbarkeitsstudien U-Bahn) sind überschaubar und stören nur die wenigsten Projekte. Bei i2030 fehlt dies dagegen, da fehlt oftmals sogar noch der Systementscheid S-Bahn oder Regionalbahn, da werden absurdeste Dinge untersucht (S-Bahn im Bahnhof Spandau in Tiefenlage bringen), die dem ÖPNV sowohl von den Kosten als auch von den massiven Einschränkungen während der Bauzeit mehr Schaden als Nutzen würden. Und am allermeisten fehlt die Priorisierung, idealerweise abgestimmt zwischen den drei Projektpartnern Berlin, Brandenburg und DB.
InterviewZitat
Aus meinem Interview mit Susanne Henckel
Drängend ist auch der Ausbau der Strecke nach Nauen. Sogar ein Tunnel für die S-Bahn im Bereich des Spandauer Bahnhofs nebst Havelunterquerung soll geprüft werden. Ist eine Finanzierung für so ein milliardenschweres Projekt absehbar?
Es geht nicht um Klein-Klein. Dieses Nadelöhr mit S-Bahn, Regionalbahnen und zwei dicht befahrenen ICE-Strecken muss beseitigt werden. Lieber untersuchen wir in dieser frühen Phase eine Variante mehr, als dass jemand das in der Genehmigungsplanung einfordert. So wissen wir, ob so eine aufwendige Lösung machbar ist und was sie kostet. Wir werden auch ein Dialogverfahren mit den Bürgerinnen und Bürgern starten. Es muss darüber nachgedacht werden, was man mit einer solchen Bahntrasse macht, die breiter wird. Welche Auswirkungen hat das auf das Wohnumfeld, auf das gesamte Bahnhofsumfeld und kann es durch den Umbau auch Chancen für die Attraktivitätssteigerung geben?
Diese Variantenuntersuchung ist eine sehr teure Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für SPNV-Tunnerplaner und ich kann mir nicht vorstellen, dass bei anderen Projekten (z.B. Autobahnverlängerung um eine Anschlussstelle) eine Variante untersucht werden würde, wo man erst mal die Bestandsautobahn ein ganzes Stück abreißt und dann sehr teuer untertunnelt (und das noch unter einem weiteren, anderen Tunnel herunter).
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 15.12.2020 18:58 |
Admin |
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def
Die Frage ist, wie sehr man die freie Sichtachse wahrnähme, wenn auf dem Platz nicht ein paar 80er-Jahre-Autos irgendwann am Sonntagvormittag, sondern die aktuell üblichen Monster-SUVs plus LKWs im Berufsverkehr unterwegs wären.
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def
Die andere Frage: Was hat eigentlich dieses eine aus Deiner Sicht ungünstige Bauwerk mit der Straßenbahn zu tun? Ja, es wurde gemeinsam mit der Bahn gebaut, aber es ist ja nun keine Stadt gezwungen, so ein Ding aufzustellen, wenn es eine Straßenbahnstrecke baut. Oder gibt es da einen Automatismus, den ich übersehen habe?
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def
Uih, Du hast Anzeichen dafür, dass so viele Hamburger, Aachener und Wiesbadener mit Geschwisterkinderwagen auf diesem einen Platz in Straßburg unterwegs waren, dass das eine wahlentscheidende Rolle gespielt hat? (Zugleich aber nicht in vielen anderen Teilen der Stadt, die weniger unglücklich gestaltet sind und durch die Straßenbahn aufgewertet wurden?)
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def
Das Problem scheint mir das Gegenteil zu sein: die wenigsten Deutschen kennen die französischen Straßenbahn-Erfolgsgeschichten. Denn das sind sie ja ohne Zweifel, sonst hätte nicht eine Stadt nach der anderen neue Straßenbahnsysteme eingerichtet und bestehende immer weiter ausgebaut. Und ja, da mag nicht jede Gestaltung gelungen ist oder jede technische Innovation geglückt sein, so dass Dich nun an Einzelfällen krampfhaft festhalten kannst, um die pöse Straßenbahn zu verteufeln - aber der seit 40 Jahren anhaltende Trend lässt sich doch trotzdem nicht wegleugnen.
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def
Ist es nicht bezeichnend, dass zu den wenigen deutschen Städten, die die Straßenbahn wieder eingeführt haben, Vororte ausländischer Städte mit gut geführten Straßenbahnsystemen (Basel und Straßburg) liegen, nämlich Kehl und Weil am Rhein? Gerade Kehl, obwohl sie doch in Straßburg sehen müssten, wie furchtbar Straßenbahnen im Stadtraum doch eigentlich sind? (Fairerweise muss man auch sagen, dass auch Vororte deutscher Großstädte gibt, die vor nicht allzu langer Zeit Straßenbahnlinien gebaut haben, Vellmar [bei Kassel] und Lilienthal [bei Bremen] zum Beispiel.)
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 15.12.2020 19:46 |
Zitat
Christian Linow
Darüber hinaus lässt sich selbst bei den Tram-Vorzeigebeispielen aus Frankreich über die Optik und Ästhetik munter streiten. Ob exemplarisch der Place de l'Homme-de-Fer in Strasbourg durch die pompöse Umsteigeanlage der Straßenbahn aufgewertet oder eher zugebaut wurde, liegt im Auge des Betrachters. Filigran ist diese Lösung jedenfalls nicht.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 15.12.2020 19:50 |
Zitat
Christian Linow
(...)
Um es am Ende noch einmal zusammenzufassen: Mir ist eine Formel, dass eine Straßenbahn eine Stadt attraktiviert, zu kurz gegriffen. Sie kann fraglos eine Chance sein, allerdings bieten auch andere Systeme wie zum Beispiel der Mettis in Metz interessante Perspektiven. Das Wohl und Wehe einer Stadt hängt nicht von einer Tram ab.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 15.12.2020 20:33 |
Admin |
Zitat
Andreas Rauch
Der "Eisernermannplatz" bzw "Isernemannsplatz" (elsässisch) befindet sich in der Straßburger Altstadt. An der abgebildeten Umsteigeanlage verkehren 5 der insgesamt 6 Tramlinien. Laut Wikipedia hat die Straßburger Tram ein Fahrgastaufkommen von 70.3 Mio Fahrgästen/Jahr bei einem Netz mit insgesamt 86 Stationen. Im Vergleich dazu Berlin : 204 Mio. Fahrgäste/Jahr bei 803 Stationen. Ohne je in Straßburg gewesen zu sein, kann man aus diesen Daten und der Funktion des besagten Platzes als zentraler Umsteigepunkt einfach mal von einer hohen Frequentation der Station "Place de l'homme de Fer" ausgehen. Ergo das pompöse Regendach. -> Ein reiner Funktionsbau eines Verkehrsknotenpunktes. Analog ließe sich auch die Ästhetik vom "Dreieck Funkturm" debattieren.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 18.12.2020 16:52 |
Zitat
„Vertiefende Planungen für die vorgesehenen Strecken im Bereich Spandau“ wurden in den letzten zwei Jahren gar nicht aufgenommen und Geld wurde auch nicht in die Hand genommen, meldet jetzt das Büro von Berlins Verkehrschefin Regine Günther, Grüne
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 18.12.2020 17:37 |
Zitat
"andre_de" am 18.12.2020 um 16.52 Uhr:
[...] Und hier noch die Originalquelle [...]
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 18.12.2020 17:53 |
Zitat
krickstadt
Zitat
"andre_de" am 18.12.2020 um 16.52 Uhr:
[...] Und hier noch die Originalquelle [...]
Manchmal frage ich mich, warum ich mir die Arbeit mache ... Du verlinkst diese Anfrage nun schon als Vierter (neben der Erwähnung auf der Webseite der fragenden Abgeordneten von "hvhasel" vor 13 Tagen im Thread "Tram soll nach Spandau zurückkehren" und meinem Vollzitat vor neun Tagen in diesem Diskussionsfaden, und dem "über Bande spielen" von "micha774" vor drei Tagen im Thread "Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2020" (was dieser übrigens gerne öfter macht)).
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 19.12.2020 14:27 |
Zitat
"andre_de" am 18.12.2020 um 17.53 Uhr:
Mach bitte sehr gerne weiter mit deiner Arbeit, uns über aktuelle Veröffentlichungen auf dem Laufenden zu halten!
Zitat
Anfrage der Abgeordneten Dr. Nicola Böcker-Giannini (SPD) und Tino Schopf (SPD) vom 19.11.2020 und Antwort vom 8.12.2020: Stand der Planungen zur Verlängerung der Straßenbahnlinie M10 von der S+U Warschauer Straße zum U Hermannplatz II
Frage 1: Wann wird die aktuell laufende Grundlagenuntersuchung zur Straßenbahnstrecke Warschauer Straße - Hermannplatz abgeschlossen sein?
Antwort zu 1.: Die Berichtsteile befinden sich in der Schlussredaktion. Die Grundlagenuntersuchung wird voraussichtlich im Laufe des 1. Quartals 2021 abgeschlossen sein.
Frage 2: Welche konkreten Trassenführungen werden aktuell im Rahmen der laufenden Grundlagenuntersuchung jeweils untersucht und nach welchen Kriterien wurden diese zuvor jeweils im Rahmen der Voruntersuchung ausgewählt?
Antwort zu 2.: In der Trassenbewertung wurden die auch in der Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung vom 15.11.2018 vorgestellten Varianten untersucht:
https://www.berlin.de/sen/uvk/verkehr/verkehrsplanung/oeffentlicher-personennahverkehr/projekte-in-planung/s-u-warschauer-strasse-bis-u-hermannplatz/
Es wurde das in Berlin übliche zweistufige Bewertungsverfahren für Infrastrukturmaßnahmen, in Anlehnung an das Formalisierte Abwägungs- und Rangordnungsverfahren (FAR) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV), mit den Stufen 1 (Grobbewertung) und 2 (Feinbewertung) angewendet. Die dazu verwendeten Kriterien können der im Anhang befindlichen Tabelle entnommen werden.
In den von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz unter oben genanntem Link bereitgestellten Unterlagen finden sich u.a. grafische Darstellungen der jeweiligen Trassenführungen der untersuchten Varianten, siehe
https://www.berlin.de/sen/uvk/_assets/verkehr/verkehrsplanung/oeffentlicher-personennahverkehr/projekte-in-planung/2018_11_15_praesentation_warschauer-hermannplatz.pdf
Frage 3: Welche konkreten Streckenführungen für eine mögliche Blockumfahrung am End- bzw. Wendepunkt Hermannplatz werden im Rahmen der laufenden Grundlagenuntersuchung jeweils untersucht und welche Vor- bzw. Nachteile würde eine solche Blockumfahrung im Vergleich zu einer Stumpfendstelle (Kehrgleis) haben?
Antwort zu 3.: Im Rahmen der Grundlagenuntersuchung wurden verschiedene Varianten für eine End- und Wendestelle untersucht. Die genaue Planung und Details der Streckenführung der Endstelle am Hermannplatz wird jedoch erst in den folgenden Planungsphasen erfolgen. Aus diesem Grund können auch noch keine spezifischen Vor- und Nachteile der einzelnen Varianten aufgezählt werden.
Frage 4: In welcher jeweiligen Planungsphase können voraussichtlich konkrete Aussagen zu Auswirkungen auf andere Verkehrsträger und deren Raumbedarfe in sowohl der Bau- als auch der Betriebsphase getroffen werden?
Antwort zu 4.: Auswirkungen auf andere Verkehrsträger werden in zunehmender Detailtiefe in den folgenden Planungsphasen (Vorplanung, Entwurfsplanung sowie Ausführungsplanung) untersucht. Konkrete Aussagen zu den spezifischen Raumbedarfen können spätestens mit Abschluss der Ausführungsplanung getroffen werden.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen (WS - Hp) 20.01.2021 14:11 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen (WS - Hp) 20.01.2021 18:31 |
Zitat
Nemo
So, mal kurz eine kleine Meldung. Die Vermesser haben letzten März (und April) ihre Spuren hinterlassen und die Vorzugsvariante der Strecke Warschauer Straße - Hermannplatz sehr detailiert vermessen. Vermessen wurde die Route Oberbaumbrücke - Falckensteinstr. - Park - Glogauer Str. - Pannierstraße - Sonnenallee - Hermannplatz. Überrascht haben mich die Spuren der Vermesser auf dem Hermannplatz (beidseitig) - und nicht in der Urbanstraße. Allerdings soll ja der Hermannplatz bei der Gelegenheit sowieso umgebaut werden.
Ich poste das jetzt, da letzte Woche bei einer öffentlichen Ausschussitzung der BVV-FK diese Information ebenfalls gegeben wurde (ich wollte nicht zu viele Gegner aufschrecken). Es ging bei der Sitzung darum, dass man Parkquerung verhindern wollte. Es wurde aber beschlossen, erst mal die Pläne anzuschauen, bevor man dagegen vorgeht. In der Vergangenheit gab es ja immer die Zusicherung dass man die Parkquerung architektonisch hochwertig gestalten möchte...
Re: Stand der Straßenbahnplanungen (Heinersdorf) 04.03.2021 11:34 |
Zitat
Vorbemerkung des Abgeordneten:
Am 12. November 2020 erklärte StS Streese im Ausschuss, dass eine Vorzugsvariante der Streckenführung
ermittelt worden sei. In der Präsentation von der SenUVK vom 17. November 2020 für die AG Straßenbahn
heißt es: „Wirtschaftlichkeit der planerisch zu bevorzugenden Variante ist nachgewiesen.“