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Stand der Straßenbahnplanungen
geschrieben von Marienfelde 
Zitat
M48er

Die Verstärker zum Hackeschen Markt zu führen, würde unterschiedliche Abfahrtshaltestellen am S Alexanderplatz Richtung Weißensee zur Folge haben. Ein Weicheneinbau am Roten Rathaus wäre hierbei aus technischen Gründen problematisch.


Ich verstehe aber auch die BI nicht. Was ist an 60m Kehrgleis so schlimm? Dann quert man halt die Straße ein paar Meter weiter.

Was soll denn da das technische Problem sein?

Bei der BI geht es wohl vor allem darum, Dinge zu finden, über die man sich aufregen kann. Ich wollte ja gerade sagen, dass an der Stelle sicherlich niemand über die Straße geht, allerdings gibt es hier einen klaren Gegenbeweis.
[www.google.de]

Edit: Wenn die Kehranlage das einzige ist, worüber man sich aufregt, ist es doch eigentlich super!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.07.2021 21:00 von Nemo.
Den heutigen Kommentar von Peter Neumann in der Berliner Zeitung teile ich natürlich gerne... [www.berliner-zeitung.de]

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Nemo
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M48er

Die Verstärker zum Hackeschen Markt zu führen, würde unterschiedliche Abfahrtshaltestellen am S Alexanderplatz Richtung Weißensee zur Folge haben. Ein Weicheneinbau am Roten Rathaus wäre hierbei aus technischen Gründen problematisch.

Was soll denn da das technische Problem sein?
Ein Höhenproblem. Unten liegt der U-Bahn-Tunnel und eine Weiche mit Weichenantrieb braucht mehr Bautiefe als ein normales Streckengleis.
Zitat
M48er
Zitat
Nemo
Zitat
M48er

Die Verstärker zum Hackeschen Markt zu führen, würde unterschiedliche Abfahrtshaltestellen am S Alexanderplatz Richtung Weißensee zur Folge haben. Ein Weicheneinbau am Roten Rathaus wäre hierbei aus technischen Gründen problematisch.

Was soll denn da das technische Problem sein?
Ein Höhenproblem. Unten liegt der U-Bahn-Tunnel und eine Weiche mit Weichenantrieb braucht mehr Bautiefe als ein normales Streckengleis.

Das hört sich jetzt für mich durchaus lösbar an:
1. Verschiebung der Zungenvorrichtung vor den U-Bahnhof Rathaus, dann Gleisverschlingung vor dem Rathaus "längste Weiche der Welt"
2. Kann man den Weichenantrieb nicht auch neben das Gleis legen?
3. geringfügige Höherlegung des Gleises
4. eigentlich würde es auch eine Weiche ohne Antrieb tun, wenn nur alle Züge in Richtung Weißensee über die Rathausstraße fahren und die, die am Hackeschen Markt enden sollen so wie bisher auch.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.07.2021 19:16 von Nemo.
Zitat
M48er
Zitat
Nemo
Zitat
M48er

Die Verstärker zum Hackeschen Markt zu führen, würde unterschiedliche Abfahrtshaltestellen am S Alexanderplatz Richtung Weißensee zur Folge haben. Ein Weicheneinbau am Roten Rathaus wäre hierbei aus technischen Gründen problematisch.

Was soll denn da das technische Problem sein?

Ein Höhenproblem. Unten liegt der U-Bahn-Tunnel und eine Weiche mit Weichenantrieb braucht mehr Bautiefe als ein normales Streckengleis.

Quark. Am Oranienburger Tor und in der Chausseestraße (vor der Kreuzung Invalidenstraße) liegen auch mehrere Weichen "auf" U-Bahn-Tunneln bei noch geringerer Überdeckung. Zudem ist davon auszugehen, dass bei Projektierung und Bau der Tunnelanlage vor dem Roten Rathaus die Option einer Straßenbahnverzweigung irgendwie berücksichtigt wurde - so einen Murks wie bei der S21 am Hauptbahnhof mit seinen derzeit sichtbaren Folgeproblemen möchte wohl niemand nochmal haben...

Dennoch bleibt das strittige Kehrgleis in der Leipziger Straße natürlich sinnvoll.

Viele Grüße
Arnd
NABU will nun klagen wegen dem Pankower Tor. Hier stehen Wohnsiedlung, Möbelhaus, Straßenbahnstrecke und ein Radweg auf dem Spiel. Alles hängt miteinander zusammen aber der NABU möchte gerne den Kampf Kreuzkröte gegen Möbel Krieger gewinnen.

[www.nd-aktuell.de]

Was den Blankenburger Süden betrifft, das Konzept wurde heute vom Senat beschlossen. Reichlich Lesestoff zur Bürgerbeteiligung im Frühjahr: [www.stadtentwicklung.berlin.de]



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.07.2021 19:20 von ECG7C.
Nicht recht bei Trost. Es besteht ein öffentliches Interesse ein Stadtquartier funktionsfähig zu halten mit Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten, nicht unbedingt für ein Möbelhaus, aber doch für städtische Funktionen. Man kann nicht einfach ein ganzes Stadtviertel der Natur überlassen, was man leider seit zwanzig Jahren tut. Das sollte man in ländlicher Umgebung statt Monokultur und intensiver Landwirtschaft erwägen. Kreuzkröte und Kreuzotter sollte man nicht in Städten behüten, sondern umsiedeln. Der NABU sollte die Kirche im Dorf lassen.
Zitat
ECG7C
NABU will nun klagen wegen dem Pankower Tor. Hier stehen Wohnsiedlung, Möbelhaus, Straßenbahnstrecke und ein Radweg auf dem Spiel. Alles hängt miteinander zusammen aber der NABU möchte gerne den Kampf Kreuzkröte gegen Möbel Krieger gewinnen.

[www.nd-aktuell.de]

Hatte der NABU nach der Räumung des Geländes durch DB Netz und DB Cargo vor 20 Jahren keine Zeit, sich um die Umsiedlung der ihm ach so wichtigen Kröten zu kümmern? Sorry, aber solchen Stadtentwicklungs-Verhinderungsvereinen sollte man evtl. doch irgendwann das Verbandsklagerecht entziehen...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
ECG7C
NABU will nun klagen wegen dem Pankower Tor. Hier stehen Wohnsiedlung, Möbelhaus, Straßenbahnstrecke und ein Radweg auf dem Spiel. Alles hängt miteinander zusammen aber der NABU möchte gerne den Kampf Kreuzkröte gegen Möbel Krieger gewinnen.

[www.nd-aktuell.de]

Hatte der NABU nach der Räumung des Geländes durch DB Netz und DB Cargo vor 20 Jahren keine Zeit, sich um die Umsiedlung der ihm ach so wichtigen Kröten zu kümmern? Sorry, aber solchen Stadtentwicklungs-Verhinderungsvereinen sollte man evtl. doch irgendwann das Verbandsklagerecht entziehen...

Nun wollen wir mal bisschen abrüsten.
- Die Schutzwürdigkeit der besagten Tiere hat sich nicht der NABU ausgedacht.
- Dass sie sich dort angesiedelt bzw. weiter verbreitet haben, war eine freie Entscheidung der Tiere, nicht des NABU.
- Der NABU argumentiert, dass einige dieser streng geschützten Tiere nicht umsiedelbar sind, entsprechende Versuche seinen bisher immer gescheitert.
- Da die Tiere (und die Natur im Allgemeinen) sich schwer tun, selbst für ihre Belange und Rechte einzustehen, ist es per se erst einmal gut, wenn dies stellvertretend ein Verband tut, ansonsten tut es nämlich niemand.
- Ob der NABU mit den Kritikpunkten nun recht hat oder übers Ziel hinausschießt, entscheiden dann unabhängige Gerichte. Ich denke, dass wir alle froh sind, dass Interessen auf diesem Wege abgewogen und entschieden werden, statt dass ein Kaiser oder wer auch immer nach Nase anweist.

Und mal konrekt, schaut Euch mal im TSP-Artikel das Einleitungsbild an:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/grob-rechtswidrig-nabu-klagt-gegen-bescheid-zum-pankower-tor/27438314.html

Da kann man schon die Frage stellen, ob das Verhältnis von Baukörpern zu Freiflächen stadt- und menschenverträglich ist. Vielleicht ist es da ganz gut, dass es nicht ausschließlich nach Investor und Verwaltung geht, sondern sich ein wie auch immer gearteter Gegenpol bildet, um eine nötige Diskussion und Abwägung zu erzwingen.

Und @Heidekraut: Noch ist dort kein Stadtquartier, dass es zu bewahren geht. Im Gegenteil, aktuell ist dort ein großflächiges Biotop, was gerade NICHT bewahrt, sondern nahezu vollständig durch ein am Reißbrett neu konstruiertes Stadtquartier ersetzt werden soll. Da ist eine Interessenabwägung wohl durchaus angebracht.

EDIT: Hier mal noch ergänzend ein Artikel, der das Konzept des NABU etwas detaillierter beschreibt:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/kreuzkroeten-biotop-statt-moebelmarkt-nabu-stellt-plaene-fuer-naturschutzreservat-am-pankower-tor-in-berlin-vor/27201764.html
Danach stellt der NABU keineswegs die große Fläche für den Wohnungs- und Schulbau in Frage, sondern konkret die Fläche der Möbelmärkte. Eine Abwägung zwischen Umweltschutz und Möbelmarkt erscheint mir durchaus valide.

Viele Grüße
André



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.07.2021 20:25 von andre_de.
Zitat
andre_de
Danach stellt der NABU keineswegs die große Fläche für den Wohnungs- und Schulbau in Frage, sondern konkret die Fläche der Möbelmärkte. Eine Abwägung zwischen Umweltschutz und Möbelmarkt erscheint mir durchaus valide.

Nun ist es doch aber so, dass die Fläche einem gewissen Möbelhausbetreiber gehört, der dafür sicher tief in die Tasche gegriffen hat. Der hat sich im Laufe der letzten Jahre schon so allerhand abringen lassen, um diese Fläche überhaupt noch bebauen zu dürfen. Und nun soll ausgerechnet sein Möbelhaus nicht gebaut werden wegen der Kröten, aber alles andere ja? Ich fürchte, so läuft Kapitalismus aber nicht...
Zitat
Wolke Eins
Zitat
andre_de
Danach stellt der NABU keineswegs die große Fläche für den Wohnungs- und Schulbau in Frage, sondern konkret die Fläche der Möbelmärkte. Eine Abwägung zwischen Umweltschutz und Möbelmarkt erscheint mir durchaus valide.

Nun ist es doch aber so, dass die Fläche einem gewissen Möbelhausbetreiber gehört, der dafür sicher tief in die Tasche gegriffen hat. Der hat sich im Laufe der letzten Jahre schon so allerhand abringen lassen, um diese Fläche überhaupt noch bebauen zu dürfen. Und nun soll ausgerechnet sein Möbelhaus nicht gebaut werden wegen der Kröten, aber alles andere ja? Ich fürchte, so läuft Kapitalismus aber nicht...

Gekauft hat er aber keine Möbelhaus-Baufläche, sondern sehr preiswert ein brachliegendes Bahngelände OHNE Baurecht. Und das ist es bis heute, alles weitere ist bisher reines Wunschdenken seitens Herrn Krieger. Und was genau hat er sich denn bisher "abringen" lassen? Es gibt dort überhaupt nichts abzuringen, weil er keinerlei belastbare Ansprüche hat. Im Gegenteil, seiner Verpflichtung zum Erhalt seines mitgekauften Baudenkmals (Rundlokschuppen) kommt er seit Jahren nicht nach, spekuliert stattdessen gezielt auf den Verfall, sodass nun die öffentliche Hand (!) dort eine Notsicherung durchführen muss.
Zitat
Wolke Eins
Zitat
andre_de
Danach stellt der NABU keineswegs die große Fläche für den Wohnungs- und Schulbau in Frage, sondern konkret die Fläche der Möbelmärkte. Eine Abwägung zwischen Umweltschutz und Möbelmarkt erscheint mir durchaus valide.

Nun ist es doch aber so, dass die Fläche einem gewissen Möbelhausbetreiber gehört, der dafür sicher tief in die Tasche gegriffen hat. Der hat sich im Laufe der letzten Jahre schon so allerhand abringen lassen, um diese Fläche überhaupt noch bebauen zu dürfen. Und nun soll ausgerechnet sein Möbelhaus nicht gebaut werden wegen der Kröten, aber alles andere ja? Ich fürchte, so läuft Kapitalismus aber nicht...

Er kann ja sein Spekulationsgrundstück dann an jemanden verkaufen, der bereit ist zu diesen Bedingungen Grundstücksentwicklung zu betreiben.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.07.2021 21:03 von Nemo.
Zitat
Nemo
Er kann ja sein Spekulationsgrundstück dann an jemanden verkaufen, der bereit ist zu diesen Bedingungen Grundstücksentwicklung zu betreiben.

Oder er kann den Verkauf lassen, weil der nun angebotene Preis die Anschaffungs- und Entwicklungs-/Planungskosten (mehr als 10 Jahre) + Gewinnmarge nicht deckt. Wahrscheinlich will Berlin die Fläche gar nicht bebaut bekommen. Wohnungsbau ist nur was für Besserverdienende und dient der Gentrifizierung. Und die vorgesehenen Maßnahmen für kommunale Zwecke wie Schule + Fahrradparkhaus sind ohnehin überbewertet.

Mit besten Grüßen

phönix
Nochmals zum Artikel von Hr. Neumann bezüglich Zwischenendstelle Leipziger Straße. Unter [www.berlin.de] ist ein PDF verfügbar:
[www.berlin.de]

Auf Seite 60 wird die Zwischenendstelle dargestellt. Auf Seite 56 die vorgesehenen Fußgängerüberwege. Das PDF ist vom Februar 2020.

Die IG Leipziger Straße kritisiert jetzt aber nicht wirklich eine etwa 120 m lange Zwischenendstelle die seit anderthalb Jahren bekannt ist?
Hier das Zitat der fraglichen Textstelle:

Doch als der 49-jährige Architekt und andere Anwohner die Pläne näher unter die Lupe nahmen, bekamen sie einen Schreck. Denn zu den beiden Straßenbahngleisen, die auf der Leipziger Straße verlaufen sollen, hatte sich auf den Zeichnungen plötzlich ein dritter Schienenstrang gesellt. Nachfragen ergaben, dass es sich um ein langes Aufstellgleis handelt, das ungefähr vom Spittelmarkt bis zur Jerusalemer Straße reicht.
[www.berliner-zeitung.de]


Zitat
andre_de
Danach stellt der NABU keineswegs die große Fläche für den Wohnungs- und Schulbau in Frage, sondern konkret die Fläche der Möbelmärkte.

Da gibt es ein Problem wenn das Möbelhaus auf der besagten Fläche nicht gebaut werden darf, nämlich die Nordtangente II und den Radweg Panke-Trail. Beides kann dort dann ebenfalls nicht entstehen, Zitat:

Außerdem fordert der NABU, einen „Biotopstreifen“ entlang des S-Bahndamms zwischen den Bahnhöfen Pankow und Pankow-Heinersdorf anzulegen. Auch dies hätte Auswirkungen auf ein wichtiges Berliner Bauprojekt – dort soll nach aktuellem Stand nämlich der Radschnellweg „Panke Trail“ verlaufen.
[www.tagesspiegel.de]

NABU legt sich also nicht nur mit Hr. Krieger sondern auch mit dem ÖPNV und den Radfahrern an!
Zitat
andre_de
Zitat
Wolke Eins
Zitat
andre_de
Danach stellt der NABU keineswegs die große Fläche für den Wohnungs- und Schulbau in Frage, sondern konkret die Fläche der Möbelmärkte. Eine Abwägung zwischen Umweltschutz und Möbelmarkt erscheint mir durchaus valide.

Nun ist es doch aber so, dass die Fläche einem gewissen Möbelhausbetreiber gehört, der dafür sicher tief in die Tasche gegriffen hat. Der hat sich im Laufe der letzten Jahre schon so allerhand abringen lassen, um diese Fläche überhaupt noch bebauen zu dürfen. Und nun soll ausgerechnet sein Möbelhaus nicht gebaut werden wegen der Kröten, aber alles andere ja? Ich fürchte, so läuft Kapitalismus aber nicht...

Gekauft hat er aber keine Möbelhaus-Baufläche, sondern sehr preiswert ein brachliegendes Bahngelände OHNE Baurecht. Und das ist es bis heute, alles weitere ist bisher reines Wunschdenken seitens Herrn Krieger. Und was genau hat er sich denn bisher "abringen" lassen? Es gibt dort überhaupt nichts abzuringen, weil er keinerlei belastbare Ansprüche hat. Im Gegenteil, seiner Verpflichtung zum Erhalt seines mitgekauften Baudenkmals (Rundlokschuppen) kommt er seit Jahren nicht nach, spekuliert stattdessen gezielt auf den Verfall, sodass nun die öffentliche Hand (!) dort eine Notsicherung durchführen muss.

Allerdings hat die öffentliche Hand - das BA Pankow - das Verfahren zur Baurechtserteilung auch jahrelang durch immer neue Ideen/Auflagen/Wünsche verschleppt - in München hätte Herr Krieger spätestens 3 Jahre nach Grunderwerb bauen dürfen. Warum hätte er also auf abgesperrtem Gelände in die Sicherung des Lokschuppens investieren sollen, ohne absehen zu können, ob, wann und unter welchen Bedingungen das Ding je nutzbar werden würde...?

Und ja, das Möbelhaus soll in der Gesamtkalkulation wohl auch wesentliche Teile des übrigen Projekts mitfinanzieren. Mit der Klage verzögert der NABU übrigens auch den dringend notwendigen Bau von Schulen, Kitas etc., auch wenn er jetzt natürlich - primär aus Imagegründen - vorgibt, dies überhaupt nicht zu wollen.

Mir geht es einfach darum: Die DB (Cargo/Traktion/Netz) hat das Gelände als Rangier- und Betriebsbahnhof vor 20 (zwanzig!) Jahren aufgegeben und an Krieger verkauft - ob sie das unter heutigen politisch-klimaschutzmäßigen Vorgaben nochnal täte, ist fraglich, aber auch müßig zu diskutieren - und seither(!) schaffen es Bezirk und Senat nicht, dort Baurecht zu schaffen? Hallo, was ist in den Amtsstuben der damit befassten Mitarbeitenden los? Gleichzeitig diskutiert diese Stadt seit Jahren über fehlende Wohnungen, Kitas, Schulen, Gewerbeflächen - finde den Fehler. :-(

So, dann schafft SenUVK nach dieser gefühlten Ewigkeit endlich einen Minischritt in Richtung Baurecht, schon kommt sofort der NABU und legt das Ganze wieder durch eine Klage lahm - wegen ein paar Kröten, die offenbar vorher niemandem auffielen. Da darf man schon fragen, warum der NABU erst jetzt darauf hinweist oder eben die Kröten nicht einfach umsiedelt.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
ECG7C
Zitat
andre_de
Danach stellt der NABU keineswegs die große Fläche für den Wohnungs- und Schulbau in Frage, sondern konkret die Fläche der Möbelmärkte.

Da gibt es ein Problem wenn das Möbelhaus auf der besagten Fläche nicht gebaut werden darf, nämlich die Nordtangente II und den Radweg Panke-Trail. Beides kann dort dann ebenfalls nicht entstehen, Zitat:

Außerdem fordert der NABU, einen „Biotopstreifen“ entlang des S-Bahndamms zwischen den Bahnhöfen Pankow und Pankow-Heinersdorf anzulegen. Auch dies hätte Auswirkungen auf ein wichtiges Berliner Bauprojekt – dort soll nach aktuellem Stand nämlich der Radschnellweg „Panke Trail“ verlaufen.
[www.tagesspiegel.de]

NABU legt sich also nicht nur mit Hr. Krieger sondern auch mit dem ÖPNV und den Radfahrern an!

Wieviele Gegner man hat, ist in diesem Fall aber egal, da es kein politisches Problem ist, sondern mutmaßlich ein rechtliches.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.07.2021 22:15 von Nemo.
Zitat
ECG7C
Zitat
andre_de
Danach stellt der NABU keineswegs die große Fläche für den Wohnungs- und Schulbau in Frage, sondern konkret die Fläche der Möbelmärkte.

Da gibt es ein Problem wenn das Möbelhaus auf der besagten Fläche nicht gebaut werden darf, nämlich die Nordtangente II und den Radweg Panke-Trail. Beides kann dort dann ebenfalls nicht entstehen, Zitat:

Außerdem fordert der NABU, einen „Biotopstreifen“ entlang des S-Bahndamms zwischen den Bahnhöfen Pankow und Pankow-Heinersdorf anzulegen. Auch dies hätte Auswirkungen auf ein wichtiges Berliner Bauprojekt – dort soll nach aktuellem Stand nämlich der Radschnellweg „Panke Trail“ verlaufen.
[www.tagesspiegel.de]

NABU legt sich also nicht nur mit Hr. Krieger sondern auch mit dem ÖPNV und den Radfahrern an!

Hast Du an der Stelle aufgehört zu lesen, oder zitierst Du hier bewusst selektiv? Der Text geht nämlich weiter mit "Der "Panke Trail" solle so verschoben werden, dass er südlich dieses Schutzstreifens verlaufe." Es gibt sogar eine Grafik dazu, falls man keine Lust hat auf Lesen. Die Straßenbahn würde sich parallel des etwas verschobenen Panke-Trails wohl ebenfalls unterkriegen lassen.
Zitat
Arnd Hellinger
Warum hätte er also auf abgesperrtem Gelände in die Sicherung des Lokschuppens investieren sollen, ohne absehen zu können, ob, wann und unter welchen Bedingungen das Ding je nutzbar werden würde...?

Nun, weil Eigentum bekanntlich verpflichtet. im Allgemeinen, hier aber auch im Speziellen gemäß §8 des Berliner Denkmalschutzgesetzes:
"Der Verfügungsberechtigte ist verpflichtet, ein Denkmal im Rahmen des Zumutbaren instand zu halten und instand zu setzen, es sachgemäß zu behandeln und vor Gefährdungen zu schützen."

Zitat
Arnd Hellinger
Und ja, das Möbelhaus soll in der Gesamtkalkulation wohl auch wesentliche Teile des übrigen Projekts mitfinanzieren. Mit der Klage verzögert der NABU übrigens auch den dringend notwendigen Bau von Schulen, Kitas etc., auch wenn er jetzt natürlich - primär aus Imagegründen - vorgibt, dies überhaupt nicht zu wollen.

Das ist recht bösartig, was Du hier unterstellst. Belegen kannst Du es vermutlich nicht, dass sich der NABU "heimlich" gegen Kitas und Schulen stellt. Im Übrigen ergibt sich der Bedarf von Kitas und Schulen an dieser speziellen Stelle ganz wesentlich erst durch die geplante Bebauung.

Zitat
Arnd Hellinger
Mir geht es einfach darum: Die DB (Cargo/Traktion/Netz) hat das Gelände als Rangier- und Betriebsbahnhof vor 20 (zwanzig!) Jahren aufgegeben und an Krieger verkauft - ob sie das unter heutigen politisch-klimaschutzmäßigen Vorgaben nochnal täte, ist fraglich, aber auch müßig zu diskutieren - und seither(!) schaffen es Bezirk und Senat nicht, dort Baurecht zu schaffen? Hallo, was ist in den Amtsstuben der damit befassten Mitarbeitenden los? Gleichzeitig diskutiert diese Stadt seit Jahren über fehlende Wohnungen, Kitas, Schulen, Gewerbeflächen - finde den Fehler. :-(

Das denke ich auch, dass es Dir eigentlich um diesen Aspekt geht, nämlich um die seit Jahrzehnten verschleppte Planung dort. Nur dadurch konnte im Übrigen überhaupt erst so ein Biotop dort entstehen. Die von Verwaltung und Regierung verschleppte Planung steht nun jedoch in überhaupt keinem Zusammenhang mit der Klage des Nabu, die ihm zusteht (und zwar unabhängig davon, wie lange vorher eine Planung verschleppt wurde).

Zitat
Arnd Hellinger
So, dann schafft SenUVK nach dieser gefühlten Ewigkeit endlich einen Minischritt in Richtung Baurecht, schon kommt sofort der NABU und legt das Ganze wieder durch eine Klage lahm - wegen ein paar Kröten, die offenbar vorher niemandem auffielen. Da darf man schon fragen, warum der NABU erst jetzt darauf hinweist oder eben die Kröten nicht einfach umsiedelt.

Welchen ökologischen Wert "die paar Kröten" haben, können weder Du noch ich seriös einschätzen, würde ich jetzt mal behaupten. Dass die Kreuzkröte in der FFH-Richtlinie als "streng geschützte Art" geführt wird, scheint mir allerdings eine gewisse Relevanz zu besitzen. Und zu den Umsiedlungen: Warum soll denn bitte der Nabu die Kröten umsiedeln? Er will doch dort gar nicht bauen. Für das Umsiedeln wäre ja wohl derjenige verantwortlich, der die streng geschützten Kröten dort vertreiben will.

Viele Grüße
André
Zitat
andre_de
[...]
EDIT: Hier mal noch ergänzend ein Artikel, der das Konzept des NABU etwas detaillierter beschreibt:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/kreuzkroeten-biotop-statt-moebelmarkt-nabu-stellt-plaene-fuer-naturschutzreservat-am-pankower-tor-in-berlin-vor/27201764.html
Danach stellt der NABU keineswegs die große Fläche für den Wohnungs- und Schulbau in Frage, sondern konkret die Fläche der Möbelmärkte. Eine Abwägung zwischen Umweltschutz und Möbelmarkt erscheint mir durchaus valide.

Viele Grüße
André

Knapp 1/3 der "Schutzzone", die der NABU da gerne hätte, ist mutmaßlich verseuchtes Gelände, auf dem u.a. mal eine Filiale einer großen Systemgastronomiekette, aber wohl auch eine Werkstatt stand. Die Krötenpopulation pflanzt sich zum Teil in einer Pfütze auf einer Betonfläche fort, die nur besteht, weil die Entwässerung defekt ist. Bei Google kann man gut den "echten" Tümpel und jenen auf der Betonfläche sehen. In der Tat ist das laut BUND und NABU also eine geeignete Fläche, um eine Population zu entwickeln. Die Krähen der Umgebung freut es. ;)

Der Wikipedia-Artikel hat schön aus den Quellen zitiert. Wie es aber zur angeblich größten deutschen Population in Pankow kommt, wird leider nicht benannt. Andererseits heißt es ja, sie wäre auf manchen Nordseeinseln die dominierende Art. Es scheint also primär eine (zumindest hier) unbelegte Aussage des NABUs zu sein.

@Arnd: Du machst es dir hier doch deutlich zu einfach bei deinen Schuldzuweisungen. Herr Krieger nutzt das Denkmal-Ensemble und dessen Verfall als Faustpfand, um seinen Willen durchzusetzen. Streitpunkt waren immer Größe und Verkaufsfläche von Möbelhäusern und (Einzelhandel-)Gewerbe und die befürchtete Konkurrenz eines weiteren Einkaufszentrums zum bestehenden Zentrum in Pankow zwischen Kirche und Rathaus. Der NABU weist auch keinesfalls "erst jetzt" auf die Krötenpopulation hin, sondern schon seit Jahren. Der Unterschied ist halt, dass es jetzt auch mediales Echo findet.

Und durch diesen "Problembereich" plant SenUVK nun auch noch die Straßenbahntangente.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
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