Re: Stand der Straßenbahnplanungen 23.07.2021 11:07 |
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andre_de
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ECG7C
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andre_de
Je mehr ich mich mit den diversen Planungen da oben (also inkl. Blankenburger Süden) beschäftige, umso mehr verfestigt sich der Eindruck, dass man da Straßenbahn plant der Straßenbahn wegen. Straßenbahn durch Kleingärten, Straßenbahn in 100m Abstand parallel zu einer S-Bahn, Straßenbahn komplett am Ortskern Blankenburg vorbei. Und andererseits - was laut dem Abschlussbericht des Beteiligungsverfahrens Blankenburger Süden wohl einer der Hauptkritikpunkte zu sein scheint - überhaupt kein Konzept zur Verbesserung der Verkehrs- und Erschließungsssituation in den bestehenden Quartieren (Blankenburg, Karow, Buch, z.B. entlang der Karower Straße). Angesichts der dort großflächig kleinteiligen Besiedlungsstruktur ist die Straßenbahn dort vielleicht das komplett falsche Verkehrsmittel und man sollte sie lieber endlich dort vorwärts bringen, wo es in dicht besiedelten Berliner Gegenden Netzlücken oder hoffnungslos überlastete Metrobus-Linien gibt.
Dein Eindruck täuscht. Lesestoff dazu gibt es unter [www.berlin.de] und [www.stadtentwicklung.berlin.de]
Mein Eindruck entstand nach Lesen eben dieses Stoffes. Hast Du ihn auch gelesen? Aber lustig, dass Dein eingebettetes Bild genau meine (ebenso wie im Beteiligungsverfahren umfangreich geäußerten) Kritikpunkte illustriert.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 23.07.2021 12:35 |
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ECG7C
Genau aus dem Grund die Verlinkung für dich. Aber ich habe dich verstanden. Du möchtest dort keine Straßenbahn.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 23.07.2021 13:00 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 23.07.2021 17:12 |
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PassusDuriusculus
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andre_de
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ECG7C
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andre_de
Je mehr ich mich mit den diversen Planungen da oben (also inkl. Blankenburger Süden) beschäftige, umso mehr verfestigt sich der Eindruck, dass man da Straßenbahn plant der Straßenbahn wegen. Straßenbahn durch Kleingärten, Straßenbahn in 100m Abstand parallel zu einer S-Bahn, Straßenbahn komplett am Ortskern Blankenburg vorbei. Und andererseits - was laut dem Abschlussbericht des Beteiligungsverfahrens Blankenburger Süden wohl einer der Hauptkritikpunkte zu sein scheint - überhaupt kein Konzept zur Verbesserung der Verkehrs- und Erschließungsssituation in den bestehenden Quartieren (Blankenburg, Karow, Buch, z.B. entlang der Karower Straße). Angesichts der dort großflächig kleinteiligen Besiedlungsstruktur ist die Straßenbahn dort vielleicht das komplett falsche Verkehrsmittel und man sollte sie lieber endlich dort vorwärts bringen, wo es in dicht besiedelten Berliner Gegenden Netzlücken oder hoffnungslos überlastete Metrobus-Linien gibt.
Dein Eindruck täuscht. Lesestoff dazu gibt es unter [www.berlin.de] und [www.stadtentwicklung.berlin.de]
Mein Eindruck entstand nach Lesen eben dieses Stoffes. Hast Du ihn auch gelesen? Aber lustig, dass Dein eingebettetes Bild genau meine (ebenso wie im Beteiligungsverfahren umfangreich geäußerten) Kritikpunkte illustriert.
Hmm ich kann deine Schlussfolgerungen leider nicht nachvollziehen.
Zitat
PassusDuriusculus
Die Straßenbahnen erschließen Neubauviertel Blankenburger Süden und Pankower Tor. Oder sollen da Kleingärten gebaut werden? Die Führung
über S Pankow-Heinersdorf finde ich auch ungünstig, aber sonst werden doch halt die neuen Stadtviertel erschlossen. Oder soll sich die Straßenbahn in der nähr von Kleingärten in Luft auflösen, um dann in den Neubauvierteln wieder aufzuploppen?
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PassusDuriusculus
Sollen die M10 und M48 eingestellt werden, wegen Parallelverkehr zu benachbarten S-Bahn-Linien? Die Straßenbahnen haben doch eine ganz andere Funktion als die S-Bahn und das gilt auch für die Stettiner Bahn. Dir geht es um den Abschnitt Pankow-Heinersdorf bis Pankow? Die S-Bahn macht dort leider/zum Glück keine Feinerschließung oder habe ich dich komplett falschverstanden?
Zitat
PassusDuriusculus
In den Links steht auch was zur Verkehrsmittelwahl in den Neubauvierteln. Diese wurde nach standardisierter Bewertung durchgeführt. Vielleicht ist die Standardisierung generell schlecht, dann müsste da aber berlinweit generell schlechte Bewertungen/Ergebnisse rauskommen.
Untersucht wurden:
U-Bahn: [wie du ja auch schreibst] zu flächige Verteilung, nicht genügend Potenzial [Anm.: vor alllem neben der S-Bahn-Strecke] und zu lange Planungszeit
S-Bahn-Zweigstrecke: Prinzipiell denkbar, aber wie viele Zuggruppen sind dann auf der Zweigstrecke und wie bekommt man die sinnvoll in die Innenstadt
S-Bahn-Verdichtung: Ja sinnvoll, längere Züge, zusätzliche Zuggruppen, kommt Ende der 20er Jahre [;-) Dauert halt mit der Ausschreibung und so ;)]
[bleibt aber immer noch die Feinerschließungsfrage]
Straßenbahn hat halt die beste Bewertung erhalten
Bus: weniger attraktiv, weniger Umweltverträglich,
weitere Details siehe die Links...
Welches Verkehrsmittel schwebt dir vor? Autonome Kiezbusse von den S-Bahnhöfen ausgehend? Wäre ja ne nachvollziehbare Position, jedoch verstehe ich deinen Interpretationsweg noch nicht. Oder zweifelst du einfach die Bewertung der Verkehrsmittel durch den Senat an? Wenn ja, warum?
Nein sorry, das ist ganz sicher nicht der "per se Zweck" einer Straßenbahn. Das ist hier nur der von der Verwaltung einseitig und selbst definierte Zweck. Die Bestands-Einwohner fordern aus meiner Sicht völlig zu recht, dass man eine Straßenbahn eben nicht nur isoliert für ein neues Viertel betrachtet und baut, sondern das Ortsgebiet umfassender betrachtet. Außerdem fordern sie zurecht ein zugehöriges umfassenderes Verkehrskonzept, denn das gibt es für den Verknüpfungsraum Blankenburg/Karow/Buch schlicht und einfach nicht. Ein Verweis auf "vielleicht führen wir die Straßenbahn mal weiter", wie es in den Unterlagen zu lesen ist, ist ganz sicher kein Konzept.Zitat
PassusDuriusculus
Zu den umliegenden Gebieten. Der perse Zweck der Straßenbahn ist die Erschließung der Neubauviertel und in der Verwaltung wird man vermutlich auch nicht über den Tellerrand genügend hinausblicken. In sofern bin ich - vorausgesetzt ich missverstehe dich nicht völlig - ganz bei dir. Aber wie du ja schreibst ist für die umliegenden Dorfkerne und Kleingärten eine Straßenbahn evtl. nicht die richtige Lösung. Vllt. wurde sie u.a. genau deswegen so geplant (neben der heiligen MIV-Verschonung :-( ).
Zitat
PassusDuriusculus
Und es spricht ja nichts dagegen im Rahmen der Streckeneröffnung das Buskonzept in den umliegenden Gebieten so zu verstärken, das Tram und S-Bahn gute Zubringer haben.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 23.07.2021 19:24 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 23.07.2021 19:43 |
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andre_de
b1) Blankenburger Süden: Wenn man schon als Umfahrung der Bahnhofstraße eine neue Straßenschneise quer durch die Kleingartenanlage prügelt und dabei Gärten recht großflächig links und rechts abräumt, dann sollte dieses Gebiet auch zur Wohnbebauung ausgewiesen werden, mit zusätzlicher Haltestelle in der Mitte.
André
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 24.07.2021 19:33 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 24.07.2021 21:31 |
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m7486
Weiß jemand, warum die Präsentation des städtebaulichen Siegerentwurfs (war für Mitte Juli vorgesehen, bereits um einen Monat nach hinten geschoben) bis heute nicht stattgefunden hat?
[www.pankower-tor.de]
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 24.07.2021 23:14 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 25.07.2021 19:12 |
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ECG7C
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andre_de
b1) Blankenburger Süden: Wenn man schon als Umfahrung der Bahnhofstraße eine neue Straßenschneise quer durch die Kleingartenanlage prügelt und dabei Gärten recht großflächig links und rechts abräumt, dann sollte dieses Gebiet auch zur Wohnbebauung ausgewiesen werden, mit zusätzlicher Haltestelle in der Mitte.
André
Also wirklich, mit deinen Formulierungen prügeln, großflächig und abräumen übertreibst du! Bist du Betroffener?
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 25.07.2021 20:07 |
Was man sich mit der Bahnhofsstraße zukünftig ausgedacht hat weißt du sicherlich selbst. Das klang eher nach einer verkehrsberuhigten Zone (?) mit Linienverkehr (Bus). Aber keine Straßenbahnstrecke.Zitat
andre_de
Eine Straßenbahntrasse entlang der Bahnhofstraße hätte diese Bezeichnungen dagegen tatsächlich verdient.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 25.07.2021 21:40 |
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andre_de
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ECG7C
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andre_de
b1) Blankenburger Süden: Wenn man schon als Umfahrung der Bahnhofstraße eine neue Straßenschneise quer durch die Kleingartenanlage prügelt und dabei Gärten recht großflächig links und rechts abräumt, dann sollte dieses Gebiet auch zur Wohnbebauung ausgewiesen werden, mit zusätzlicher Haltestelle in der Mitte.
André
Also wirklich, mit deinen Formulierungen prügeln, großflächig und abräumen übertreibst du! Bist du Betroffener?
Es steht Dir frei, die neue Straßentrasse mit dem auf dem Bild rot schraffierten Flächenverlust als "rücksichtsvoll, stadtraumverträglich, minimal-invasiv" zu bezeichnen.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 25.07.2021 22:29 |
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Hoppetosse
Die rot schraffierte Fläche ist aber nur der Suchraum für die Straßenbahntrasse. Dies hat dann aber einen wesentlich geringeren Flächenverbrauch.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 26.07.2021 12:15 |
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andre_de
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Hoppetosse
Die rot schraffierte Fläche ist aber nur der Suchraum für die Straßenbahntrasse. Dies hat dann aber einen wesentlich geringeren Flächenverbrauch.
Nein, das ist nicht der Suchraum. Sondern das sind die Grundstücke, die in dieser Variante ihren Status als Kleingartenfläche verlieren werden.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 26.07.2021 12:27 |
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m7486
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andre_de
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Hoppetosse
Die rot schraffierte Fläche ist aber nur der Suchraum für die Straßenbahntrasse. Dies hat dann aber einen wesentlich geringeren Flächenverbrauch.
Nein, das ist nicht der Suchraum. Sondern das sind die Grundstücke, die in dieser Variante ihren Status als Kleingartenfläche verlieren werden.
Warum sollten die Grundstücke fernab der Straßenbahn ihren Status verlieren? Das wird doch kein Fernbahntrasse mit acht Gleisen...
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 26.07.2021 13:00 |
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m7486
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andre_de
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Hoppetosse
Die rot schraffierte Fläche ist aber nur der Suchraum für die Straßenbahntrasse. Dies hat dann aber einen wesentlich geringeren Flächenverbrauch.
Nein, das ist nicht der Suchraum. Sondern das sind die Grundstücke, die in dieser Variante ihren Status als Kleingartenfläche verlieren werden.
Warum sollten die Grundstücke fernab der Straßenbahn ihren Status verlieren? Das wird doch kein Fernbahntrasse mit acht Gleisen...
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 26.07.2021 15:53 |
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andre_de
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Hoppetosse
Die rot schraffierte Fläche ist aber nur der Suchraum für die Straßenbahntrasse. Dies hat dann aber einen wesentlich geringeren Flächenverbrauch.
Nein, das ist nicht der Suchraum. Sondern das sind die Grundstücke, die in dieser Variante ihren Status als Kleingartenfläche verlieren werden.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 26.07.2021 17:34 |
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Florian Schulz
Das gleiche Problem beträfe auch die Trasse über die Bahnhofstraße, denn diese ist mit ihrer zweispurigen Fahrbahn und geschütztem Baumbestand zu schmal für eine eigene Straßenbahntrasse, sodass man auch hier zahlreiche Parzellen und Grundstücke auflösen müsste. Die Alternative wäre, die Tram im Straßenverkehr mitschwimmen zu lassen, was für alle Verkehrsarten die wohl schlechteste aller Lösung wäre. Minimal-Invasiv trifft also auf beide Lösungen nicht so recht zu. Abgesehen davon, dass ich mich frage, was ein Begriff aus der Notfallchirurgie in der Verkehrsplanung zu suchen hat.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 26.07.2021 17:50 |
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andre_de
Die Trasse wird sich im mittleren Bereich ungefähr entlang des dortigen Weges (unter der "66) befinden, mit entsprechender Breite einer neuen Straße inkl. separaten Straßenbahn-Gleisen, Geh- und Radwege nach Mobilitätsgesetz. Das wird keine schnuckelige kleine Straße, sondern eine breite Trasse.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 26.07.2021 19:31 |
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andre_de
Vielen Dank für das Aufbereiten der ALKIS-Karte. Es ist richtig, dass in den Randbereichen einige wenige Parzellen stehen bleiben könnten. Der Großteil wird aber der neuen Straße zum Opfer fallen, alleine schon, da die Grundstückserschließung wegfällt. Die Trasse wird sich im mittleren Bereich ungefähr entlang des dortigen Weges (unter der "66) befinden, mit entsprechender Breite einer neuen Straße inkl. separaten Straßenbahn-Gleisen, Geh- und Radwege nach Mobilitätsgesetz. Das wird keine schnuckelige kleine Straße, sondern eine breite Trasse. Da verbleiben im mittleren Bereich maximal die paar Parzellen am südlichen Rand, gleichzeitig fallen aber (nach meiner Zählung) zwingend 13 Wohngrundstücke weg. Beim Ausbau der Bahnhofstraße wären es lediglich 7 Wohngrundstücke in einem deutlich schmaleren Streifen südlich der Straße. Das Verhältnis bei den Kleingärten stellt sich ähnlich dar.
Hier noch ein Luftbild, wie das z.B. an der A100 aussieht. Jede Parzelle, die dort auch nur angekratzt wurde, ist dauerhaft verschwunden. Da macht sich niemand die Arbeit, Parzellen zu teilen, neuzuschneiden oder nachträglich wieder zu vergeben.
https://www.google.de/maps/@52.47447,13.4621682,274m/data=!3m1!1e3
Viele Grüße
André