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Stand der Straßenbahnplanungen
geschrieben von Marienfelde 
Dann kann man doch gleich weiter bauen, Richtung Potsdamer Platz.
Zitat
Jay
Zitat
phönix
Die Tram-Linie M10 wird nicht wie ursprünglich geplant am Hermannplatz enden.
Morgenpost vom 17.11.22
[www.morgenpost.de]

Doch, wird sie! Sie wird nicht auf dem Hermannplatz enden, sondern direkt daneben am Hermannplatz in der Urbanstraße.

Leider hat die Berliner Zeitung einen ähnlich grottigen Artikel veröffentlicht.

Ich frage mich ehrlich gesagt, warum die Entscheidung für eine der Möglichkeiten einer Endstelle am Hermannplatz einen Artikel wert ist. Das wurde auch schon vor Monaten veröffentlicht - mir ist das jedenfalls schon eine Weile bekannt, habe das zwar für interessant aber nicht für postingswürdig gehalten. Ich glaube, das wurde auf einer Infoveranstaltung zum Karstadt-Umbau so erwähnt, daher gab es keine zitierwürdige Quelle.

Der große Vorteil der Urbanstraßenendstelle ist, dass man
1. nicht warten muss, bis die Pläne für den Umbau des Hermannplatzes fertig sind
2. nicht bei jeder Sperrung des Platzes wegen Wochenmarkt, Demo, Straßenfest eine Sonderlösung braucht.

Im Zuge des M9-Baus kommt der Tramterminal vielleicht dennoch.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Betreffs des Straßenbahn-Lückenschluss-Projekts S+U-Bahnhof Pankow - Weißensee Pasedagplatz hatte die BVG mittels EU-weiter Ausschreibung nach einem Planer gesucht. Am 2.12.22 wurde bekannt gegeben, dass sich ein Ingenieurbüro beworben hat und beauftragt worden ist. Es gab nur einen Bewerber, die Firma Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH.

Zitat
Beschreibung der Beschaffung:
Beschreibung der Beschaffung:
Das stetige Wachstum der Stadt Berlin und die steigenden Nutzerzahlen der Verkehrsmittel des Umweltverbundes stellen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), AöR vor eine große Herausforderung. Um in Zukunft weiterhin den Anforderungen der wachsenden Stadt gerecht zu werden und die damit steigenden Bedürfnisse im öffentlichen Personennahverkehr befriedigen zu können, hat das Land Berlin einen Ausbau des Straßenbahnnetzes beschlossen. Das Projekt "Straßenbahn-Neubaustrecke Pankow Pasedagplatz" ist Bestandteil des Maßnahmenprogramms, das in der rot-grün-roten Koalitionsvereinbarung des Jahres 2021 verankert ist. Die BVG wurde von der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK) des Landes Berlin beauftragt, die Planungen für diese Straßenbahnstrecke auf Ba-sis der 2019 abgeschlossenen Machbarkeitsstudie mit Trassenuntersuchung und Wirtschaftlichkeitsberechnung fortzuführen. Die Leistungen wurden bereits im Auftrag der SenUMVK erbracht und liegen vor. Die Vorzugstrasse sieht eine Verlängerung der Bestandsstrecke ab der vorhandenen Haltestelle Pasedagplatz über Rennbahnstraße - Romain-Rolland-Straße - Fischerstraße - S-Bahnhof Pankow- Heinersdorf - Entwicklungsgebiet "Pankower Tor" vor und mündet am Knotenpunkt Berliner Straße/Granitzstraße in das Bestandsnetz ein. Die ca. 5,1 km lange Strecke soll - soweit räumlich möglich - als besonderer, begrünter Bahnkörper ausgeführt werden. Die Neubaustrecke unterquert südlich des S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf die Prenzlauer Promenade und führt dann über das neu entstehende Entwicklungsgebiet "Pankower Tor". Ziel der Maßnahme ist die Erhöhung der ÖPNV-Attraktivität durch einen Lückenschluss im Straßenbahnnetz im Bezirk Pankow. Dadurch soll eine umsteigefreie Vernetzung der Pankower Ortsteile herbeigeführt und damit der Umweltverbund gestärkt und neue Nachfrageströme bedient werden.
Vor dem Hintergrund der hohen Anforderungen an die zeitgerechte, qualitative und wirtschaftliche Planungsdurchführung beauftragt die BVG mit dieser Ausschreibung auf Basis des PBefG einen Planer mit den Leistungen
• der Planungsleistungen nach HOAI § 47, Verkehrsanlagenplanung der Leistungsphasen 2 bis 7 inkl. der Besonderen Leistungen sowie
• einer Studie zur Überprüfung von Maßnahmen zur Leistungsfähigkeitserhöhung in der Berliner Straße

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Betreffs des Straßenbahn-Lückenschluss-Projekts S+U-Bahnhof Pankow - Weißensee Pasedagplatz hatte die BVG mittels EU-weiter Ausschreibung nach einem Planer gesucht. Am 2.12.22 wurde bekannt gegeben, dass sich ein Ingenieurbüro beworben hat und beauftragt worden ist. Es gab nur einen Bewerber, die Firma Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH.

Zitat
Beschreibung der Beschaffung:
Beschreibung der Beschaffung:
Das stetige Wachstum der Stadt Berlin und die steigenden Nutzerzahlen der Verkehrsmittel des Umweltverbundes stellen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), AöR vor eine große Herausforderung. Um in Zukunft weiterhin den Anforderungen der wachsenden Stadt gerecht zu werden und die damit steigenden Bedürfnisse im öffentlichen Personennahverkehr befriedigen zu können, hat das Land Berlin einen Ausbau des Straßenbahnnetzes beschlossen. Das Projekt "Straßenbahn-Neubaustrecke Pankow Pasedagplatz" ist Bestandteil des Maßnahmenprogramms, das in der rot-grün-roten Koalitionsvereinbarung des Jahres 2021 verankert ist. Die BVG wurde von der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK) des Landes Berlin beauftragt, die Planungen für diese Straßenbahnstrecke auf Ba-sis der 2019 abgeschlossenen Machbarkeitsstudie mit Trassenuntersuchung und Wirtschaftlichkeitsberechnung fortzuführen. Die Leistungen wurden bereits im Auftrag der SenUMVK erbracht und liegen vor. Die Vorzugstrasse sieht eine Verlängerung der Bestandsstrecke ab der vorhandenen Haltestelle Pasedagplatz über Rennbahnstraße - Romain-Rolland-Straße - Fischerstraße - S-Bahnhof Pankow- Heinersdorf - Entwicklungsgebiet "Pankower Tor" vor und mündet am Knotenpunkt Berliner Straße/Granitzstraße in das Bestandsnetz ein. Die ca. 5,1 km lange Strecke soll - soweit räumlich möglich - als besonderer, begrünter Bahnkörper ausgeführt werden. Die Neubaustrecke unterquert südlich des S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf die Prenzlauer Promenade und führt dann über das neu entstehende Entwicklungsgebiet "Pankower Tor". Ziel der Maßnahme ist die Erhöhung der ÖPNV-Attraktivität durch einen Lückenschluss im Straßenbahnnetz im Bezirk Pankow. Dadurch soll eine umsteigefreie Vernetzung der Pankower Ortsteile herbeigeführt und damit der Umweltverbund gestärkt und neue Nachfrageströme bedient werden.
Vor dem Hintergrund der hohen Anforderungen an die zeitgerechte, qualitative und wirtschaftliche Planungsdurchführung beauftragt die BVG mit dieser Ausschreibung auf Basis des PBefG einen Planer mit den Leistungen
• der Planungsleistungen nach HOAI § 47, Verkehrsanlagenplanung der Leistungsphasen 2 bis 7 inkl. der Besonderen Leistungen sowie
• einer Studie zur Überprüfung von Maßnahmen zur Leistungsfähigkeitserhöhung in der Berliner Straße

Glaube die werden das schon ganz gut hinbekommen, wenn man sich mal deren Portfolio anschaut: [www.schuessler-plan.de]

U.a. Bauoberleitung, Bauüberwachung und Projektsteuerung bei der Verlängerung der U5 hier im Berliner Raum.
Zitat
Slighter
Zitat
der weiße bim
Betreffs des Straßenbahn-Lückenschluss-Projekts S+U-Bahnhof Pankow - Weißensee Pasedagplatz hatte die BVG mittels EU-weiter Ausschreibung nach einem Planer gesucht. Am 2.12.22 wurde bekannt gegeben, dass sich ein Ingenieurbüro beworben hat und beauftragt worden ist. Es gab nur einen Bewerber, die Firma Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH.

Zitat
Beschreibung der Beschaffung:
Beschreibung der Beschaffung:
Das stetige Wachstum der Stadt Berlin und die steigenden Nutzerzahlen der Verkehrsmittel des Umweltverbundes stellen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), AöR vor eine große Herausforderung. Um in Zukunft weiterhin den Anforderungen der wachsenden Stadt gerecht zu werden und die damit steigenden Bedürfnisse im öffentlichen Personennahverkehr befriedigen zu können, hat das Land Berlin einen Ausbau des Straßenbahnnetzes beschlossen. Das Projekt "Straßenbahn-Neubaustrecke Pankow Pasedagplatz" ist Bestandteil des Maßnahmenprogramms, das in der rot-grün-roten Koalitionsvereinbarung des Jahres 2021 verankert ist. Die BVG wurde von der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK) des Landes Berlin beauftragt, die Planungen für diese Straßenbahnstrecke auf Ba-sis der 2019 abgeschlossenen Machbarkeitsstudie mit Trassenuntersuchung und Wirtschaftlichkeitsberechnung fortzuführen. Die Leistungen wurden bereits im Auftrag der SenUMVK erbracht und liegen vor. Die Vorzugstrasse sieht eine Verlängerung der Bestandsstrecke ab der vorhandenen Haltestelle Pasedagplatz über Rennbahnstraße - Romain-Rolland-Straße - Fischerstraße - S-Bahnhof Pankow- Heinersdorf - Entwicklungsgebiet "Pankower Tor" vor und mündet am Knotenpunkt Berliner Straße/Granitzstraße in das Bestandsnetz ein. Die ca. 5,1 km lange Strecke soll - soweit räumlich möglich - als besonderer, begrünter Bahnkörper ausgeführt werden. Die Neubaustrecke unterquert südlich des S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf die Prenzlauer Promenade und führt dann über das neu entstehende Entwicklungsgebiet "Pankower Tor". Ziel der Maßnahme ist die Erhöhung der ÖPNV-Attraktivität durch einen Lückenschluss im Straßenbahnnetz im Bezirk Pankow. Dadurch soll eine umsteigefreie Vernetzung der Pankower Ortsteile herbeigeführt und damit der Umweltverbund gestärkt und neue Nachfrageströme bedient werden.
Vor dem Hintergrund der hohen Anforderungen an die zeitgerechte, qualitative und wirtschaftliche Planungsdurchführung beauftragt die BVG mit dieser Ausschreibung auf Basis des PBefG einen Planer mit den Leistungen
• der Planungsleistungen nach HOAI § 47, Verkehrsanlagenplanung der Leistungsphasen 2 bis 7 inkl. der Besonderen Leistungen sowie
• einer Studie zur Überprüfung von Maßnahmen zur Leistungsfähigkeitserhöhung in der Berliner Straße

Glaube die werden das schon ganz gut hinbekommen, wenn man sich mal deren Portfolio anschaut: [www.schuessler-plan.de]

U.a. Bauoberleitung, Bauüberwachung und Projektsteuerung bei der Verlängerung der U5 hier im Berliner Raum.

Ich finde ja erschreckend, wie wenig fortgeschritten das Projekt ist. Leistungsphase 2-7 heißt ja, dass bisher nahezu nichts erledigt ist. Und damit reiht sich diese Strecke in eine Reihe mit anderen Projekten ein, wo es zwar schon viel Tamtam und vorgezogene Öffentlichkeitsbeteiligung gab, aber bisher greifbare Resultate fehlen. Da stellt sich schon die Frage, was SenUMVK und BVG da eigentlich so treiben (bzw. unterlassen).

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Da stellt sich schon die Frage, was SenUMVK und BVG da eigentlich so treiben (bzw. unterlassen).

Vermutlich versucht man die ganzen Verfahren zu verschleppen bis wir wieder eine Koalition der automobilen Vernunft haben. Bei der U3 will man ja nächstes Jahr die ganze Planung durchziehen, offenbar hat man nur für U-Bahnen Zeit.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Jay
Ich finde ja erschreckend, wie wenig fortgeschritten das Projekt ist. Leistungsphase 2-7 heißt ja, dass bisher nahezu nichts erledigt ist. Und damit reiht sich diese Strecke in eine Reihe mit anderen Projekten ein, wo es zwar schon viel Tamtam und vorgezogene Öffentlichkeitsbeteiligung gab, aber bisher greifbare Resultate fehlen. Da stellt sich schon die Frage, was SenUMVK und BVG da eigentlich so treiben (bzw. unterlassen).

Wären Lph 2 bis 7 erledigt dann müsste niemand mehr für irgendwas beauftragt werden. Da würde schon ein PFB ausgedruckt auf dem Tisch liegen.
Zitat
Nemo
Zitat
Jay
Da stellt sich schon die Frage, was SenUMVK und BVG da eigentlich so treiben (bzw. unterlassen).

Bei der U3 will man ja nächstes Jahr die ganze Planung durchziehen, offenbar hat man nur für U-Bahnen Zeit.

Für die Planung und den Bau von U-Bahnanlagen hatte die BVG vor allem aus Haftungsgründen eine Tochtergesellschaft gebildet, um das anspruchsvolle Neubauvorhaben des U5 Lückenschluss endlich abzuschließen. Glücklicherweise ist es gelungen, einen Großteil dieser nach Abwicklung der Senatsbauverwaltung ab dem Jahr 2000 völlig neu aufgestellte Fachkompetenz mit neuen, anspruchsvollen Aufgaben zu beschäftigen. Die BVG-Projektgesellschaft arbeitet am Ersatzneubau für den Waisentunnel und der Erneuerung/Wiederinbetriebnahme der Wagenhalle Krumme Lanke. Die Bauplanung für die U3 ist da nur folgerichtig.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
Nemo
Zitat
Jay
Da stellt sich schon die Frage, was SenUMVK und BVG da eigentlich so treiben (bzw. unterlassen).

Bei der U3 will man ja nächstes Jahr die ganze Planung durchziehen, offenbar hat man nur für U-Bahnen Zeit.

Für die Planung und den Bau von U-Bahnanlagen hatte die BVG vor allem aus Haftungsgründen eine Tochtergesellschaft gebildet, um das anspruchsvolle Neubauvorhaben des U5 Lückenschluss endlich abzuschließen. Glücklicherweise ist es gelungen, einen Großteil dieser nach Abwicklung der Senatsbauverwaltung ab dem Jahr 2000 völlig neu aufgestellte Fachkompetenz mit neuen, anspruchsvollen Aufgaben zu beschäftigen. Die BVG-Projektgesellschaft arbeitet am Ersatzneubau für den Waisentunnel und der Erneuerung/Wiederinbetriebnahme der Wagenhalle Krumme Lanke. Die Bauplanung für die U3 ist da nur folgerichtig.

Nun, das zeigt halt dass man beim U-Bahnbau eben bereit ist, Strukturen zu schaffen, die auch Mal Ergebnisse liefern. Bei Straßenbahnen verschiebt man die ganzen Projekte jedes Jahr um zwei Jahre nach hinten. Warum gibt es keine Straßenbahnprojektgesellschaft? Warum braucht man da Jahrzehnte für die Vorplanung, während man sowas bei der U-Bahn in Monaten schafft?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.2022 14:50 von Nemo.
Zitat
ECG7C
Zitat
Jay
Ich finde ja erschreckend, wie wenig fortgeschritten das Projekt ist. Leistungsphase 2-7 heißt ja, dass bisher nahezu nichts erledigt ist. Und damit reiht sich diese Strecke in eine Reihe mit anderen Projekten ein, wo es zwar schon viel Tamtam und vorgezogene Öffentlichkeitsbeteiligung gab, aber bisher greifbare Resultate fehlen. Da stellt sich schon die Frage, was SenUMVK und BVG da eigentlich so treiben (bzw. unterlassen).

Wären Lph 2 bis 7 erledigt dann müsste niemand mehr für irgendwas beauftragt werden. Da würde schon ein PFB ausgedruckt auf dem Tisch liegen.

Das ist mir schon klar. Ich störe mich auch weniger an der 7, sondern vielmehr an der 2. Denn das heißt im Umkehrschluss, dass man all die Jahre nur bei Phase 1 rumgegurkt ist. Irgendwo klaffen da bunte Bildchen und Wirklichkeit auseinander.

Aber ich würde mich natürlich freuen, wenn jemand dafür eine (andere) Erklärung hätte.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Denn das heißt im Umkehrschluss, dass man all die Jahre nur bei Phase 1 rumgegurkt ist. Irgendwo klaffen da bunte Bildchen und Wirklichkeit auseinander.

Der Senatsbeschluss für diese Strecke datiert auf April letztes Jahr.

[www.berlin.de]
Zitat
ECG7C
Zitat
Jay
Denn das heißt im Umkehrschluss, dass man all die Jahre nur bei Phase 1 rumgegurkt ist. Irgendwo klaffen da bunte Bildchen und Wirklichkeit auseinander.

Der Senatsbeschluss für diese Strecke datiert auf April letztes Jahr.

[www.berlin.de]

Und die Strecke steht seit der vorhergehenden Legislaturperiode im Koalitionsvertrag. Innerhalb von 5 Jahren haben andere Städte einen Planfeststellungsbeschluss erwirkt und per Spatenstich den Baubeginn eingeläutet. Christian Linow doziert gerne darüber, wie toll das in Hamburg alles sei...

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Beschreibung der Beschaffung:
Beschreibung der Beschaffung:
Vor dem Hintergrund der hohen Anforderungen an die zeitgerechte, qualitative und wirtschaftliche Planungsdurchführung beauftragt die BVG mit dieser Ausschreibung auf Basis des PBefG einen Planer mit den Leistungen
...
• einer Studie zur Überprüfung von Maßnahmen zur Leistungsfähigkeitserhöhung in der Berliner Straße
Bei aller berechtigten Kritik am Tempo der Planungen ist der letzte Aspekt zumindest positiv. Man plant nicht nur die Neubaustrecke, sondern auch eine Leistungsfähigkeitserhöhung für die Tram in der Berliner Straße.
Zitat
Jay
Zitat
ECG7C
Zitat
Jay
Denn das heißt im Umkehrschluss, dass man all die Jahre nur bei Phase 1 rumgegurkt ist. Irgendwo klaffen da bunte Bildchen und Wirklichkeit auseinander.

Der Senatsbeschluss für diese Strecke datiert auf April letztes Jahr.

[www.berlin.de]

Und die Strecke steht seit der vorhergehenden Legislaturperiode im Koalitionsvertrag. Innerhalb von 5 Jahren haben andere Städte einen Planfeststellungsbeschluss erwirkt und per Spatenstich den Baubeginn eingeläutet. Christian Linow doziert gerne darüber, wie toll das in Hamburg alles sei...

Richtig, was ich hierzustadt anprangere, ist, dass man selten bis gar nicht über Planungsstadien hinauskommt. Dieses Problem hat sich unter den „ökosozialen“ Senaten noch einmal deutlich verschärft. Im Prinzip ist unter Rot-Roten und Grünen kein einziges neues Projekt aufgelegt, dafür aber vieles an die Wand gefahren worden. Die wenigen Straßenbahnverlängerungen sind allesamt Projekte von Vorgängersenaten, von deren Vorbereitungen man maßgeblich profitiert hat, wenn man beispielsweise an den Groß-Berliner Damm denkt.

Und sich immer wieder mit knappen Ressourcen bei Planerstellen herausreden zu wollen, lasse ich nicht gelten. Just an diesem Punkt nehme ich Hamburg als Beispiel, wo es mir nicht darum geht, die unsägliche Diskussion U-Bahn vs. Straßenbahn zu führen. Vielmehr ist der Tenor, dass die Hansestadt aktuell mit U4, U5 und S4 29 km Schnellbahn parallel zueinander im Bau hat. Und das, obwohl die U5 und die U4 in die Horner Geest nachrichtlich erst 2014 erstmals erwähnt wurden und es für die U4 keinerlei Absichten und Berücksichtigungen jemals gegeben hatte. Im selben Zeitraum geplant, gebaut und eröffnet wurde der U-Bahnhof Oldenfelde.

Freilich kann man über den Nutzen der in Rede stehenden Trassen streiten. Darum geht es mir aber nicht, weil es an einer Tatsache nicht vorbeiführt: In Städten wie Hamburg baut man mehr Kilometer Schnellbahn als im selben Zeitraum in Berlin Radwege.
Zitat
Christian Linow
Freilich kann man über den Nutzen der in Rede stehenden Trassen streiten. Darum geht es mir aber nicht, weil es an einer Tatsache nicht vorbeiführt: In Städten wie Hamburg baut man mehr Kilometer Schnellbahn als im selben Zeitraum in Berlin Radwege.

Schauen wir mal auf den idealtypischen Planungsprozess der Infravelo, der landeseigenen Firma für Radbelange. Für eine Radschnellverbindung werden mindestens gut sieben Jahre (85 Monate) veranschlagt - beginnend mit der Machbarkeitsuntersuchung:
[www.infravelo.de]

Aber nur, wenn alles glatt läuft.
Vor der Machbarkeitsuntersuchung (Schritt 1) gibt es ja bereits Ideensammlungen, häufig politische und gesellschaftliche Initiativen pro und contra, und Streckenabschnitte werden teils bereits seit Jahrzehnten diskutiert. Manchmal hängen sie bereits mit allen mögichen (externen) Konflikten beladen irgendwo zwischen bezirklichem Verkehrsausschuss, der Bezirksverordnetenversammlung, der Senatsverkehrsmobilitätsbewegungsumweltklimaverwaltung.
Im "Idealfall" der sieben Infravelo-Jahre werden, ebenfalls idealtypisch, wenigstens zwei Mal Koalitionen auf Landes- und Bezirksebene neu gebildet.

Und hier, für Radschnellwege, geht es im Gegensatz zu (Schnell-)Bahnprojekten um vergleichsweise wenige große Ingenieurbauwerke wie Brücken oder Tunnel.
Zitat
Christian Linow
Richtig, was ich hierzustadt anprangere, ist, dass man selten bis gar nicht über Planungsstadien hinauskommt. Dieses Problem hat sich unter den „ökosozialen“ Senaten noch einmal deutlich verschärft. Im Prinzip ist unter Rot-Roten und Grünen kein einziges neues Projekt aufgelegt, dafür aber vieles an die Wand gefahren worden. Die wenigen Straßenbahnverlängerungen sind allesamt Projekte von Vorgängersenaten, von deren Vorbereitungen man maßgeblich profitiert hat, wenn man beispielsweise an den Groß-Berliner Damm denkt.

Und sich immer wieder mit knappen Ressourcen bei Planerstellen herausreden zu wollen, lasse ich nicht gelten. Just an diesem Punkt nehme ich Hamburg als Beispiel, wo es mir nicht darum geht, die unsägliche Diskussion U-Bahn vs. Straßenbahn zu führen. Vielmehr ist der Tenor, dass die Hansestadt aktuell mit U4, U5 und S4 29 km Schnellbahn parallel zueinander im Bau hat. Und das, obwohl die U5 und die U4 in die Horner Geest nachrichtlich erst 2014 erstmals erwähnt wurden und es für die U4 keinerlei Absichten und Berücksichtigungen jemals gegeben hatte. Im selben Zeitraum geplant, gebaut und eröffnet wurde der U-Bahnhof Oldenfelde.

Freilich kann man über den Nutzen der in Rede stehenden Trassen streiten. Darum geht es mir aber nicht, weil es an einer Tatsache nicht vorbeiführt: In Städten wie Hamburg baut man mehr Kilometer Schnellbahn als im selben Zeitraum in Berlin Radwege.

Ergänzend, wenn auch leicht OT:
Hamburg würde auch ein gutes Beispiel zur Lösung von Dysfunktionalitäten bei Senatsverwaltung/Bezirksverwaltungen bzw. Landes-/Bezirkspolitik abgeben. Aktuellstes Beispiel für die Irrsinnigkeit in Berlin ist doch der U7-Streit, bei dem schon in der Vor-Vorplanung Partei- und Bezirksinteressen den Ton angeben.

Noch ein Beispiel aus HH, welches mir spontan einfällt, wäre die Busbeschleunigung. Ja, auch das kann man im Detail hier und da gerne kritisieren. Aber für Berlin wäre so ein übergeordneter Netzwerkgedanke schon viel zu visionär, um ein solches Programm überhaupt ernsthaft in Angriff zu nehmen.
Zitat
hvhasel

Noch ein Beispiel aus HH, welches mir spontan einfällt, wäre die Busbeschleunigung. Ja, auch das kann man im Detail hier und da gerne kritisieren. Aber für Berlin wäre so ein übergeordneter Netzwerkgedanke schon viel zu visionär, um ein solches Programm überhaupt ernsthaft in Angriff zu nehmen.

Hat man es denn in Hamburg ernsthaft in Angriff genommen? Die Busbeschleunigung war doch nur die Beruhigungspille für die Straßenbahnfreunde.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.12.2022 11:25 von Nemo.
Das stimmt sicher alles.

Allerdings gibt es auch vorsichtigen Grund zum Optimismus. Auf allen relevanten Ebenen - Bund, Land, Bezirke - herrscht ja schon länger allseits Unzufriedenheit über diese Zustände. Und es sind auch auf Bund- und Länderebene bereits entsprechende Gesetzesänderungen in der Mache, um diese Prozesse an allen Stellen zu beschleunigen, insbesondere die Plan- und Genehmigungsphasen. Sofern diese Bestreben gut ineinandergreifen, könnte der kumulierte Effekt also eine erhebliche Umsetzungsbeschleunigung zur Folge haben. Und das schließt noch nicht mal die bestimmt positiven Effekte einer generellen Verwaltungsreform für Berlin mit ein, welche schon seit Jahrzehnten überfällig ist.

Bliebe der Bottleneck der Ausführung, sprich Material- und Personalknappheit, aber das ist bei Radwegen und Straßenbahnen ja immer der kürzeste Posten gewesen.
Richtig. Es gibt durchaus positive Entwicklungen. Dass versucht wird, die Strukturen und das Personal vom U5-Bau zu halten. Auch die Infravelo ist ja der Versuch, das Kleinklein zu durchbrechen und Planungen wie Abläufe zu zentralisieren.
Zitat
Christian Linow
Und das, obwohl die U5 und die U4 in die Horner Geest nachrichtlich erst 2014 erstmals erwähnt wurden und es für die U4 keinerlei Absichten und Berücksichtigungen jemals gegeben hatte.

Die U-Bahn nach Bramfeld ist keineswegs erst seit 2014 geplant!

Zitat
Christian Linow
Im selben Zeitraum geplant, gebaut und eröffnet wurde der U-Bahnhof Oldenfelde.

Mit einer lächerlich langen Bauzeit von über anderthalb Jahren! Der U-Bahnhof Mendelssohn-Bartholdy-Park wurde innerhalb von acht Monaten gebaut.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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