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Stand der Straßenbahnplanungen
geschrieben von Marienfelde 
Zitat
Mario
Lediglich der Gleisfächer war noch mit Auflagen des Betriebsleiters als Stellfläche im Freien nutzbar, was den dort abgestellten Fahrzeugen gar nicht gut bekommen ist. Mehrere schon verkaufte Tatrafahrzeuge wurden Opfer von Vandalismus.

Die standen ja aber auch unbewacht herum. Auf anderen Betriebshöfen stehen die Wagen auch im Freien - und die BVG schafft etwas, das im U-Bahn-Bereich undenkbar ist: Durch Personalpräsenz hält sich Vandalismus sichtbar in Grenzen.

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Warum schafft es die BVG nicht, wie der DB-Konzern auf den Denkmalschutz zu scheißen und die Hütte einfach abzureißen. Dieser Käse mit dem Betriebshof ist doch einfach lächerlich.
Zitat
Krumme Lanke
Warum schafft es die BVG nicht, wie der DB-Konzern auf den Denkmalschutz zu scheißen und die Hütte einfach abzureißen. Dieser Käse mit dem Betriebshof ist doch einfach lächerlich.

Lächerlich ist höchstens die Eindimensionalität mit der hier mal wieder gegen den Denkmalschutz agitiert wird. Wir hatten das Thema schon mal ausführlich und dabei festgestellt, dass es sehr wohl Möglichkeiten gibt, die den Denkmalschutz berücksichtigen und trotzdem eine nutzbare Anlage ermöglichen.

Ansonsten heißer Tipp zur DB: Dass die RB24 nicht zwischen Lichtenberg und Bernau fährt hat auch was mit Denkmalschutz zu tun. Passiert halt, wenn die Belange erstmal ignoriert werden.

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Mit dem Denkmalschutz geht schon einiges, wenn man mit denen gute Abstimmungen führt und dazu einen fähigen Architekten engagiert. Selbst größere Umbauten sind möglich. Mir kann keiner erklären, wieso die Verkehrsbetriebe das für eine Eigennutzung nicht hinbekommen aber Kaufland das anderswo schafft und da Supermärkte in der alten Gebäudehülle errichten kann (z.B. alter Straßenbahnbetriebshof Dresden-Naußlitz). Bei meinem Beispiel hat der Denkmalschutz sogar einem Parkdeck auf dem Dach zugestimmt.
Das Hauptproblem dürften die Halleneinfahrten sein. Die sind für 2,40m breite Wagen plus aktuellem Sicherheitsabstand schlicht zu schmal. Das würde einen Komplettumbau der Fassade bedeuten.
Eventuell kann man völlig neue Einfahrten von der Seite bauen.
Hier braucht es sicher wirklich revolutionärer Ideen um trotz Denkmalschutz etwas hinzubekommen.

Gruß Uwe
Zitat
M48er
Mit dem Denkmalschutz geht schon einiges, wenn man mit denen gute Abstimmungen führt und dazu einen fähigen Architekten engagiert. Selbst größere Umbauten sind möglich. Mir kann keiner erklären, wieso die Verkehrsbetriebe das für eine Eigennutzung nicht hinbekommen aber Kaufland das anderswo schafft und da Supermärkte in der alten Gebäudehülle errichten kann (z.B. alter Straßenbahnbetriebshof Dresden-Naußlitz). Bei meinem Beispiel hat der Denkmalschutz sogar einem Parkdeck auf dem Dach zugestimmt.

Da haben die Dresdner Glück mit ihren Behörden. "Anderswo" agieren andere Beamte, gelten andere Landesgesetze.
Im Fall der Wagenhallen Niederschönhausen wurde von der zuständigen Denkmalschutzbehörde untersagt, Arbeitsgruben zu verfüllen oder mit diese mit einer tragfähigen Stahlbetonplatte zu überbauen. Im Innenraum müssten die Fahrleitungsdrähte entfernt werden, damit schwere Großteile zum Einlagern be- und entladen werden können. Die Entfernung wurde untersagt, es muss der originale Zustand erhalten werden, der eine andere Nutzung ausschließt. Die Nutzung als Straßenbahnhof ist auch nicht mehr möglich, es sei denn man bestellt als nächste Fahrzeugserie höchstens 2,0 m breite und 10 m lange Zweiachser.

so long

Mario
Denkmalschutzbehörden sind in der Regel dann kooperativ, wenn der Bauherr ein Gesamtkonzept vorlegt, bei dem erkennbar der Erhalt und die Fortentwicklung der Bausubstanz im Vordergrund steht. Arbeitsgruben mit Stahlbeton zu verdecken, und damit den baulichen Charakter für immer zu entstellen, gehört sicher nicht dazu. Die Ablehnung der Behörde ist in dem Fall nachvollziehbar.

Die Nutzung als Straßenbahnhof wäre denkbar, wenn man zum Beispiel die Zufahrt in die Halle um 90 Grad zur Schillerstraße drehen würde. So könnten die alten Tore als verglaste Blindöffnungen erhalten bleiben, und die Gleisharfe bliebe zusammen mit dem Verwaltungsgebäude weiterhin als bauliche Einheit erkennbar. So wäre die Behörde viel eher dazu bereit, als Kompromiss die Verfüllung der Arbeitsgruben zuzulassen.

Dazu ein Bild vom 2006 umgebauten Depot in der Pankower Allee. Er beherbergt seitdem ein Supermarkt, Tierfutterhandel, Klamottenladen und ein Café. Die Erschließung erfolgt über die Hallenseite, sodass die charakteristische Front erhalten werden konnte.

Blick auf die Hallenseite: [goo.gl]

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.02.2023 19:18 von Florian Schulz.


Das sieht mit den hässlichen Notausgangstüren aber nicht wirklich gelungen aus. Kein schönes Beispiel.

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Das ist Geschmackssache. Natürlich wären auch vollverglaste Lösungen denkbar.

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Uwe-FF
Das Hauptproblem dürften die Halleneinfahrten sein. Die sind für 2,40m breite Wagen plus aktuellem Sicherheitsabstand schlicht zu schmal. Das würde einen Komplettumbau der Fassade bedeuten.
Eventuell kann man völlig neue Einfahrten von der Seite bauen.
Hier braucht es sicher wirklich revolutionärer Ideen um trotz Denkmalschutz etwas hinzubekommen.

Gruß Uwe
Dann muss man da Lösungen entwickeln, die Denkmalschutz und Arbeitsschutz genügen. Zum Beispiel von drei Gleisen das jeweils mittlere aufgeben und dort Dienstwege einrichten. Und die anderen Tore auf Flexity-Maße anpassen.

Man kann einem Denkmalschutz schon klar machen, wie zeitgemäße barrierefreie Straßenbahnen aussehen. Eine Abstellanlage mit verkehrlicher Nutzung hat auch für den Denkmalschutz mehr Vorteile als der schleichende Verfall.
Zitat
M48er
Dann muss man da Lösungen entwickeln, die Denkmalschutz und Arbeitsschutz genügen. Zum Beispiel von drei Gleisen das jeweils mittlere aufgeben und dort Dienstwege einrichten. Und die anderen Tore auf Flexity-Maße anpassen.

Was du da aufzeigst ist tatsächlich so bzw. in ähnlicher Form die seit einiger Zeit favorisierte Lösung. Das Erscheinungsbild der Front wird von der Straße aus betrachtet somit erhalten bleiben. Dem Denkmalschutz wird damit gerecht. Insofern steht einer Reaktivierung nichts mehr im Wege.
Zitat
Florian Schulz
Die Nutzung als Straßenbahnhof wäre denkbar, wenn man zum Beispiel die Zufahrt in die Halle um 90 Grad zur Schillerstraße drehen würde. So könnten die alten Tore als verglaste Blindöffnungen erhalten bleiben, und die Gleisharfe bliebe zusammen mit dem Verwaltungsgebäude weiterhin als bauliche Einheit erkennbar. So wäre die Behörde viel eher dazu bereit, als Kompromiss die Verfüllung der Arbeitsgruben zuzulassen.

Genau so ein Vorschlag ist schon im Vorfeld abgelehnt worden.
Jegliche Nutzung bedingt nun mal die Schließung der Arbeitsgruben. Beim Vorschlag der Nutzung als Lagerfläche wäre die gesamte Außenanlage mit allen Gleisen, Weichen und der kompletten Fahrleitung, Masten, Pflasterung im Original erhalten geblieben (nicht nur Fragmente wie in der Pankower Allee), sogar die hölzernen Bestands-Hallentore wären denkmalgerecht aufgearbeitet worden.
Die Mittel müssen jetzt für Mieten aufwendet werden, so dass außer der Überdachung des kleinen Verwaltungsbaus nichts investiert werden kann. Alle Verkaufsoptionen haben sich schon zeitig an den behördlichen Maximalforderungen zerschlagen.
Einzig das nicht unter Schutz stehende, baulich intakte frühere BVB-Kulturhaus, wurde vom Käufer sofort abgerissen, um einem Supermarkt Platz zu machen.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.02.2023 20:35 von der weiße bim.
@Florian Schulz

habe den Eindruck, daß an der Pankower Allee nur die Front und die Fassade in der Kühleweinstraße übriggeblieben ist. Die Hallen mit dem Einzelhandel sehen nach Neubauten aus. Finde die Lösung aber gelungen.
Zitat
ECG7C
Was du da aufzeigst ist tatsächlich so bzw. in ähnlicher Form die seit einiger Zeit favorisierte Lösung. Das Erscheinungsbild der Front wird von der Straße aus betrachtet somit erhalten bleiben. Dem Denkmalschutz wird damit gerecht. Insofern steht einer Reaktivierung nichts mehr im Wege.

Dann muss das Personal gewechselt haben. Als wir vor Jahren verhandelten, durften die originalen Tormaße nicht mal minimal verändert werden.
Dass die Berufsgenossenschaft keiner Durchfahrt ohne beidseitig 0,5m Sicherheitsraum zustimmen wird, war kein Argument. Die Folge war fortschreitender Verfall, da der Aufgabenträger nur Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur zustimmt. Ausgaben für die Pflege des historischen Erbes werden in der Hierarchie abgelehnt. Deshalb erfolgte kürzlich auch die Übereignung der BVG-Fahrzeugsammlung an das DTM.

so long

Mario
Zitat
Florian Schulz
Arbeitsgruben mit Stahlbeton zu verdecken, und damit den baulichen Charakter für immer zu entstellen, gehört sicher nicht dazu.

Die Nutzung als Straßenbahnhof wäre denkbar, wenn man zum Beispiel die Zufahrt in die Halle um 90 Grad zur Schillerstraße drehen würde.

Dazu müssten doch die alten Gruben auch verfüllt werden?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
> Kein schönes Beispiel.

Es ist jedenfalls besser als nichts für das Denkmal-Erbe. Augenmaß und Kompromiss sollte auch für den Denkmalschutz möglich sein. Schon bei der Frage einen Zustand zu erhalten, steht ja: Welcher historische Zustand darf's denn sein?
Zumal wir hier das Thema schon mehrmals durchgehechelt haben.
Die beschriebene Lösung war da, wird nicht genehmigt, andere Lösungen scheitern an Auflagen.
Also wird es weiterhin an der Stelle keinen funktionstüchtigen Btf geben.

T6JP
Ok, aber ich verstehe immer noch nicht, warum man die Regel des 1,90 Schutzstreifens nicht mit technischen Sperr- und Warnanlagen aushebeln kann. Man kann doch sicher auf andere Weise garantieren, dass wenn ein Flexity durch die engen Öffnungen fährt, keiner dazwischen Gerät. Kompromisse entstehen nicht allein dadurch, dass allein der Denkmalschutz einknickt, auch die Gewerkschaften könnten sich mal zukunftsfähig zeigen.
Zitat
Heidekraut
Ok, aber ich verstehe immer noch nicht, warum man die Regel des 1,90 Schutzstreifens nicht mit technischen Sperr- und Warnanlagen aushebeln kann. Man kann doch sicher auf andere Weise garantieren, dass wenn ein Flexity durch die engen Öffnungen fährt, keiner dazwischen Gerät. Kompromisse entstehen nicht allein dadurch, dass allein der Denkmalschutz einknickt, auch die Gewerkschaften könnten sich mal zukunftsfähig zeigen.

Ich frage mich generell, warum sich dort jemand aufhalten müssen soll.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Heidekraut
Kompromisse entstehen nicht allein dadurch, dass allein der Denkmalschutz einknickt, auch die Gewerkschaften könnten sich mal zukunftsfähig zeigen.

Erfindest du solche Sachen oder wie kommst du auf so etwas? Was haben denn die Gewerkschaften damit zu tun?

x--x--x--x

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