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Mittwoch um 5 vor 12: Kundgebung gegen die Zerschlagung der Berliner S-Bahn
geschrieben von Marienfelde 
Zitat
Global Fisch
So recht sehe ich den Zusammenhang nicht. "Die S-Bahn sollte unbedingt weiterhin in den Händen der Deutschen Bahn bleiben" wäre eine Sachaussage, keine Polemik. Polemik entsteht erst durch diese in meinen Augen völlig absurde "die S-Bahn darf nicht zerschlagen werden"-Rhetorik. [...]

Ich bezeichne nur die Formulierung: "die S-Bahn darf nicht zerschlagen werden" als tränendrüsenrührende Polemik.

Okay, dann habe ich dich in der Tat missverstanden, sorry. Wenn es nur um die überzogene Formulierung geht, bin ich durchaus geneigt, dir zuzustimmen, da ich Hysterie grundsätzlich ablehne, auch wenn ich den Eindruck habe, dass viele Kolleginnen und Kollegen es genau so empfinden. Das ist dann natürlich recht subjetiv. Dass solche Aktionen natürlich auch häufig mit einer zugespitzten Darstellung einhergehen, ist letztendlich aber nicht ungewöhnlich. Kritik dafür muss man dann natürlich aushalten.

Zitat
Global Fisch
Ja, und all' das eben ohne Ausschreibung etc.
Ist alles schon da. Mehrere Betreiber führen nur dazu, dass es auch Schnittstellen zwischen verschiedenen Verkehrsunternehmen gäbe. Aber auch davon gibt es jetzt schon reichlich.

Die ganze Aufteilung der S-Bahn in Systeme etc. hatte aber etwas mit der bevorstehenden Ausschreibung zu tun und wäre ohne sie in diesem Umfang nicht erfolgt. Es ist bisher noch strittig, ob die S-Bahn das tun musste oder aus eigenen Stücken tat. Da gibt es verschiedene Aussagen. Am Ende waren diese Maßnahmen aber ein Resultat der Ausschreibungen.

Klar gibt es auch heute schon viel zu viele Schnittstellen und zu viele "Köche". Das beste Beispiel ist doch immer noch der liegengebliebe IC und die baugleiche Lok auf dem Nachbargleis, die nicht eingesetzt werden kann, weil sie und der zugehörige Lokführer zu Cargo gehören, die Fahrgäste somit 2 Stunden auf eine Ersatzlok des Fernverkehrs warten müssen. Nur wenn ich doch jetzt schon erkenne, dass der Betrieb mit einer zunehmenden Anzahl von Schnittstellen und Verantwortlichkeiten, inkl. Kompetenzrangeleien, immer unflexibler wurde, kann ich doch eine Vielzahl weiterer Schnittstellen nicht begrüßen? Das fängt doch schon bei der Transportleitung an. Heute haben wir eine, dann haben wir vielleicht drei an unterschiedlichen Standorten. Es ist doch nur logisch, dass die Flexibiltät da flöten geht, wenn man schnell operative Entscheidungen treffen muss. Natürlich sage ich überhaupt nicht, dass unsere Transportleitung super tutti ist und stets der Situation im erforderlichen Maße gerecht wird. Das ist schon sehr abhängig von den Leuten, die da Schicht haben. Aber ganz grundsätzlich zeigt eben die Erfahrung, dass mehr Verantwortliche auch mehr Aufwand verursachen, die Dienstwege immer länger werden und am Ende auch jeder nur versucht, seinen Hintern an die Wand zu kriegen, gerade dann, wenn es unterschiedliche Unternehmen sind und jedes ein Interesse daran hat, sich im Wettbewerb zu beweisen und schöne Zahlen präsentieren zu können.


Zitat
Global Fisch
Ich finde dieses Argument durchaus stichhaltig. Aber wie schwerwiegend ist es? Wie oft passiert das?

Die S9-Umleiter hat man quasi immer dann, wenn auf der Stadtbahn Chaos herrscht. Dass Reserven aus einem System in andere Systeme geschickt werden, kommt regelmäßig vor. Da ich nicht oft Reservedienste habe, bekomme ich das hauptsächlich über Kollegen mit, die dann vorne bei mir mitfahren und mir davon berichten, dass sie "verkauft" wurden.

Ich selbst musste auch schon öfter meine S45 abstellen, weil man auf der Stadtbahn Probleme hatte. Es kommt auch häufig vor, dass in einem System ein Personalmangel besteht und dann Schichten auf ein anderes System kurzfristig getauscht werden. Oder wenn plötzlich einer krank wird. Dann heißt es: "Setze den Zug in Schöneweide nicht ein und löse XY am Ostbahnhof ab." Wenn man davon ausgeht, dass das Problem der Personalgewinnung (und gerade bei S-Bahnen besteht auch eine hohe Fluktuation), das ja nunmal alle EVU haben, weiterhin bestehen bleibt, würde mit mehreren Betreibern an dieser Stelle ein probates Mittel der Disposition entfallen. Zwar kamen hier immer wieder Argumente, dass man dies ja alles vertraglich regeln kann, nur hat man es dann auch getan? Vor allem, wie soll das funktionieren? Wie soll Unternehmen A dem Unternehmen B Lokführer ausleihen, wenn diese nicht mal Streckenkenntnis bei Unternehmen B haben, Besonderheiten gar nicht kennen, weil es dann ja auch mehrere Eisenbahnbetriebsleiter gibt, die unterschiedliche Weisungen geben können? Dass ein Unternehmen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorsorglich unternehmsübergreifend im gesamten Netz schult, sie alle 2 Jahre zur Streckenkenntnis schickt und jedes Jahr am Dienstunterricht von mitunter drei EVU teilhaben lässt, halte ich für Träumerei. Warum sollten die das bezahlen und warum sollte man auf ohnehin knappes Personal in der Zeit dieser Maßnahmen verzichten? Von daher wird es dann eben so sein, dass jeder Mitarbeiter auch nur in dem System seines Unternehmens bleibt. Im Zweifel hat dann Unternehmen A überall Reserven rumsitzen, weil in seinem System alles gut läuft, Unternehmen B hat aber das Chaos auf der Strecke, die Tf kriegen keine Ablösung, stellen die Züge ab und A kann B nicht helfen.

Hier kam nun in vorangeganenen Diskussionen schon der Einwand, dass dann eben jedes Unternehmen ausreichend Reserven vorhält. Das ist doch aber unrealistisch. Reserven werden mE nicht bezahlt, oder doch? Und wie viele soll man da im jeweiligen System vorhalten? Und wo kommen diese Personalschwämme plötzlich her? Es ist doch im Zweifel nicht damit getan, wenn in einem System drei Reserveführer sitzen.

Es ist tatsächlich eine klassische Situation, dass ein System rund läuft und in einem anderen das totale Chaos herrscht. In der Meldestelle Südkreuz sitzen sich dann vier Reserven den Hintern platt und auf der Stadtbahn setzt die Frühschicht die Züge aus und alle Stadtbahn-Reserven sind unterwegs. Heute schickt man dann eben einen Teil der Leute vom Südkreuz zur Friedrichstraße oder zum Ostbahnhof. Das ist nichts Konstruiertes, es kommt regelmäßig vor.

Verstehst du, was ich meine?


Zitat
Global Fisch
Ich unterstelle einem Unternehmen, das lukrative Aufträge für die Zukunft ohne Zweifel ganz, ganz sicher hat, dass es weniger Strukturen schafft, die Effizienz und Qualität sichern.

Natürlich darf man dem Unternehmen keine Narrenfreiheit lassen. Aber meinst du nicht, dass empfindliche Vertragsstrafen denselben Effekt erzielen würden? Andersrum ist es eben auch so, dass viele EVU ihre Pflichten nicht erfüllen, obwohl sie im Wettbewerb stehen.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.2019 21:05 von Railroader.
Zitat
Marienfelde
[...]
Ausschreibungen sind einfach ein Mittel, die Vergaben an private Unternehmen einigermaßen zivilisiert zu regeln. Zu sagen: Unternehmen X soll, egal, was es fordert, egal, wie gut es ist, auf jeden Fall die Leistungen erbringen, ist der deutlich schlechtere Weg. Und ja: ich bleibe dabei: Du magst von scheinbar linken Thesen ausgehen, aber am Ende forderst Du etwas, was ich für reaktionär halte. Und daran ändert eben nichts, daran, dass die DB im Staatsbesitz ist. Sie (zumindest die Nahverkehrsunternehmen, die in Konkurrenz zu anderen EVU stehen) unterliegt hier genau den gleichen Regeln, wie jedes andere private Unternehmen auch. Muss auch so sein. Wäre ansonsten Wettbewerbsverzerrung.

1. Nein, die Alternative wäre nicht Korruption, sondern die von den "gewerkschaftsorientierten" Teilen der Senatsparteien angeregte Direktvergabe der Leistungen an die S-Bahn Berlin GmbH, sh. hier: [www.jungewelt.de].öffentlicher-nahverkehr-zerschlagung-und-ausverkauf.html
[...]
[/quote]

Eine Direktvergabe an die S-Bahn Berlin GmbH wäre ganz klar rechtswidrig! Oder um es mit den Worten von Global Fish zu sagen: Korruption

Dass der Herr Minister völlig falsch gehandelt hat, steht davon unabhängig auf einem anderen Blatt.

@Railroader: Das Thema "Abschleppen" wurde längst neu geregelt. DB Netz hat jetzt die Entscheidungsbefugnis das nächstbeste Triebfahrzeug dafür einzusetzen. Es scheitert heutzutage eher daran, dass kein passendes Schleppfahrzeug in der Nähe ist oder die notwendige Hilfskupplung (und die Übung beim Anlegen) fehlt.

Höhere Vertragsstrafen bringen leider nicht viel, denn die werden in das Angebot eingepreist und machen es damit teurer.

Drei Transportleitungen sind ggf. sogar effizienter als die Eine, weil jedes Unternehmen dafür einen Mitarbeiterstamm beschäftigen muss und somit in Summe vermutlich mehr Mitarbeiter pro Schicht im Einsatz sind. Die aktuelle Konstruktion leidet ja nicht nur unter Personalmangel, sondern ist auch im Störungsfall oft völlig überfordert.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Da wird doch echt der Mops in der Pfanne verrückt. Der Fakt ist natürlich aktuell nicht zu leugnen, aber daraus die Zementierung eines Dauer-Zustandes herzuleiten, das halte ich für falsch.

Wir haben in Berlin 7,6% Arbeitslose, knapp 150.000 Menschen. Und da soll es nicht möglich sein, ausreichend Fahr-Personal für S-Bahn und die BVG zu finden? Entweder ist der Job so schrecklich oder es ist zu attraktiv und zu einfach, Sozialleistungen in Anspruch zu nehmen. Vielleicht sollte man direkt an ein chinesisches Unternehmen vergeben mit der Maßgabe "bitte bringen sie ausreichend Fahrer mit".
Zitat
Jay

Drei Transportleitungen sind ggf. sogar effizienter als die Eine, weil jedes Unternehmen dafür einen Mitarbeiterstamm beschäftigen muss und somit in Summe vermutlich mehr Mitarbeiter pro Schicht im Einsatz sind. Die aktuelle Konstruktion leidet ja nicht nur unter Personalmangel, sondern ist auch im Störungsfall oft völlig überfordert.

Was heißt Mitarbeiterstamm? Meinst du denn, die werden für ihr System drei statt einem Personaler, drei statt einem Fahrzeugdisponent und drei statt einem Systemdisponent vorhalten? Heute haben wir auch noch einen Schichtleiter, der alle Systeme als übergeordnete Stelle im Blick hat, dann gibt es im Zweifel drei Schichtleiter, die sich erstmal absprechen müssen, Zuständigkeiten klären müssen etc.

Nenne doch mal ein praktisches Beispiel, wo es besser laufen könnte, wenn wir drei Transportleitungen haben.

Der Personalmangel ist mE ein ganz entscheidender Faktor. Dass im Störungsfall Züge abgestellt werden, liegt in der Praxis, wie ich sie erlebe, hauptsächlich daran, dass keine Reserven verfügbar sind. Und das ist doch am Ende das, was der Fahrgast spürt. Und jedes einzelne Unternehmen wird eben auch nur auf das System schauen, was es bedient. Davon bin ich überzeugt, weil es anders ja auch praktisch gar nicht möglich ist. Davon ab ist die TP doch auch jetzt schon in die Systeme aufgesplittet, es gibt für jedes System Personal-, Fahrzeug- und Systemdisponenten. Es ändert sich also nichts, außer, dass die Entscheidungen dann eben im jeweiligen System bleiben und die Flexibilität verloren geht, systemübergreifende operative Maßnahmen zu treffen.

Zudem empfinde ich die TP nicht als grundsätzlich überfordert, es hängt von dem Team ab, was da Schicht hat. Auf dem Ring läuft es mittlerweile meist ganz gut, auf der Stadtbahn ist es oft jenseits von Gut und Böse.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.2019 22:16 von Railroader.
Hat hier jemand von euch Infos ob die Demo stattgefunden hat? Sowohl bei Google als auch auf der Internetseite der S Bahn findet man nichts dazu.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.2019 22:11 von schenkcs.
@Railroader

Von dir kommt wieder das Argument der Synergien zwischen den Teilsystemen. Ich würde es eher das Einsparen von Reserven nennen, weil sie besser zu Lasten anderer Linien versetzt werden können.

Betriebe mit nur einer oder wenig Linien müssten ja die mit den höchsten Ausfällen sein, weil das Personal am unflexibelsten einsetzbar ist. Doch das genaue Gegenteil ist der Fall! Je kleiner das Unternehmen desto mehr Engagement besteht für die jeweiligen Linie. Das sind schlicht meine Erfahrung als jemand der schon in sehr vielen kleinen VU und EVUs gearbeitet hat.

Die NEB war zum Beispiel von ihren Fahrgästen am meisten geliebt als sie nur die RB27 und RB26 betrieb. Mittlerweile betreibt sie das komplette östliche Regionaldieselnetz und dank der "Flexibilität" werden Linien wie die RB35 gern zu gunsten anderer Linien wie der RB36 "geopfert".

Analog dein Beispiel zur S45, die du abstellst und woanders eingesetzt wirst: Nein, ich sehe das nicht als Vorteil! Die S45 fährt dann nicht mehr, das sehe ich.

Glücklicherweise fährt im Regionalverkehr nicht mehr alles DB Regio. Wer weiß welche Linien dann bereits den Effizienzen zum Opfer fielen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.2019 23:19 von Logital.
Zitat
Logital


Analog dein Beispiel zur S45, die du abstellst und woanders eingesetzt wirst: Nein, ich sehe das nicht als Vorteil! Die S45 fährt dann nicht mehr, das sehe ich.

Ich sehe, dass es z.B. wichtiger ist, keine 40 Minutenlücken auf der S5 nach Strausberg Nord zu haben, als eine Linie zu bedienen, der 5 Minuten später die S46 folgt, die dann wiederum in Baume Anschluss an die S9 zum Flughafen hat. Klar ist das nicht optimal, es ist Abwägung: welche Fahrzeitverlängerungen haben die Fahrgäste der S45, welche die auf der Stadtbahn? Wir haben 'ne Personalknappheit und mit der muss man disponieren. Dieser Gedanke, dass neue Unternehmen ausreichend Leute mitbringen, ist mE reine Träumerei. Wo sollen die herkommen? Du hast viele von mir geschilderte Bedenken nicht beantwortet.
Ich halte die Frage, welche Linie man nicht betreiben soll bereits für falsch, daher halte ich es auch für keinen guten Grund die Vergabepolitik hinsichtlich der ungeplanten Stilllegung von Linien zu optimieren.

Grundsätzlich ist der permanente Ausfall von irgendwelchen Leistungen nicht der Normalzustand, auch wenn die Politk versucht uns das seit Jahren als Systemmerkmal der Bahn zu verkaufen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Ich halte die Frage, welche Linie man nicht betreiben soll bereits für falsch, daher halte ich es auch für keinen guten Grund die Vergabepolitik hinsichtlich der ungeplanten Stilllegung von Linien zu optimieren.


Welche Linien sind denn stillgelegt oder sollen es werden? Gibt es da Planungen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.12.2019 00:16 von Railroader.
Zitat
Railroader
Zitat
Nemo
Ich halte die Frage, welche Linie man nicht betreiben soll bereits für falsch, daher halte ich es auch für keinen guten Grund die Vergabepolitik hinsichtlich der ungeplanten Stilllegung von Linien zu optimieren.


Welche Linien sind denn stillgelegt?
Zur Zeit fährt alles, wobei die S85 ja grundsätzlich nicht fährt, wenn irgendwo irgendwas ist, auch wenn das irgendwo in Wannsee ist.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo

Zur Zeit fährt alles, wobei die S85 ja grundsätzlich nicht fährt, wenn irgendwo irgendwas ist, auch wenn das irgendwo in Wannsee ist.

Dass die S85 aufgrund der ursächlichen Störung in Wannsee nicht fährt, kann eigentlich nicht sein. Ansonsten aber das Gleiche wie bei der S45. Herrscht irgendwo Chaos, zieht man Tf gerne von einer Linie ab, um die schwerwiegenderen Folgen auf einer anderen geringer zu halten.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.12.2019 08:02 von Railroader.
Zitat
Jay
Zitat
Marienfelde
[...]
Ausschreibungen sind einfach ein Mittel, die Vergaben an private Unternehmen einigermaßen zivilisiert zu regeln. Zu sagen: Unternehmen X soll, egal, was es fordert, egal, wie gut es ist, auf jeden Fall die Leistungen erbringen, ist der deutlich schlechtere Weg. Und ja: ich bleibe dabei: Du magst von scheinbar linken Thesen ausgehen, aber am Ende forderst Du etwas, was ich für reaktionär halte. Und daran ändert eben nichts, daran, dass die DB im Staatsbesitz ist. Sie (zumindest die Nahverkehrsunternehmen, die in Konkurrenz zu anderen EVU stehen) unterliegt hier genau den gleichen Regeln, wie jedes andere private Unternehmen auch. Muss auch so sein. Wäre ansonsten Wettbewerbsverzerrung.

1. Nein, die Alternative wäre nicht Korruption, sondern die von den "gewerkschaftsorientierten" Teilen der Senatsparteien angeregte Direktvergabe der Leistungen an die S-Bahn Berlin GmbH, sh. hier: [www.jungewelt.de].öffentlicher-nahverkehr-zerschlagung-und-ausverkauf.html
[...]

Eine Direktvergabe an die S-Bahn Berlin GmbH wäre ganz klar rechtswidrig! Oder um es mit den Worten von Global Fish zu sagen: Korruption

Dass der Herr Minister völlig falsch gehandelt hat, steht davon unabhängig auf einem anderen Blatt.

(…)

[/quote]

Vorab @ schenkcs: Die Kundgebung wurde von etwa 100 Teilnehmern besucht, die Stimmung war recht gut, wurde mir berichtet.

Zur Frage der Rechtswidrigkeit einer Direktvergabe an die GmbH: Ich selbst habe im Jahr 1979 begonnen, mich politisch zu engagieren. Was meinst Du, wie viele "Vorschläge" ich im Laufe der Jahre lesen und hören durfte, die nach meiner Überzeugung nicht nur "rechtswidrig", sondern sogar verfassungswidrig waren.

Solche Vorschläge wurden und werden gemacht, um Stimmung zu bringen - um Änderungen der derzeitigen Rechtslage erreichen zu können. Nichts anderes versuchen in unserem Fall die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (SPD), die AG Betrieb & Gewerkschaft (Die Linke) und Gewerkschaftsgrün.

Die geltende Rechtslage ist menschengemacht - sie kann jederzeit verändert werden.


Nur noch eine kurze Anmerkung zum Minister: Wenn solche Subjekte anscheinend einfach im Amt bleiben können, spricht das nicht sehr für den Staat, in dem so etwas möglich ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.12.2019 06:33 von Marienfelde.
Zitat
B-V 3313
Zitat
Railroader
Zudem frage ich mich, warum man rumexperimentieren muss, statt einfach einen Zustand wiederherzustellen, mit dem es wunderbar funktioniert hat?

Du sagst es, genau wie zwischen 1984 und 1994. Dafür muss man aber den vorhandenen Saftladen schließen!


Jetzt will er schon die BVG zumachen???
Zitat
schallundrausch
Zitat
B-V 3313
Zitat
Railroader
Zudem frage ich mich, warum man rumexperimentieren muss, statt einfach einen Zustand wiederherzustellen, mit dem es wunderbar funktioniert hat?

Du sagst es, genau wie zwischen 1984 und 1994. Dafür muss man aber den vorhandenen Saftladen schließen!


Jetzt will er schon die BVG zumachen???

Genau, denn die BVG betreibt ja derzeit die S-Bahn... *rolleyes*

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313

Genau, denn die BVG betreibt ja derzeit die S-Bahn... *rolleyes*

Ich habe nicht so recht verstanden, was du mit deinem Wunsch nach Schließung mitteilen wolltest. Bezog sich das auf die S-Bahn, die DB oder den Senat?

Zwischen 1984 und 1994 lief es doch auch bei der DR/DB noch ganz vernünftig, andererseits läuft es eben bei der BVG heute auch nicht mehr so tutti wie zwischen 1984 und 1994. Also was ist deine Botschaft, was dein Wunsch?
Zitat
schenkcs
Hat hier jemand von euch Infos ob die Demo stattgefunden hat? Sowohl bei Google als auch auf der Internetseite der S Bahn findet man nichts dazu.

Seine Frage hat noch keiner beantwortet. Würde mich auch mal interessieren. War überhaupt irgendetwas?
Zitat
GraphXBerlin
Zitat
schenkcs
Hat hier jemand von euch Infos ob die Demo stattgefunden hat? Sowohl bei Google als auch auf der Internetseite der S Bahn findet man nichts dazu.

Seine Frage hat noch keiner beantwortet. Würde mich auch mal interessieren. War überhaupt irgendetwas?

In der 16-Uhr-Ausgabe von rbb24 gab es einen ca. 30-sekündigen Beitrag über die Demo ab Minute 5:58.

Link zur Mediathek: [www.ardmediathek.de]
Direktlink zum Video: [rbbmediapmdp-a.akamaihd.net]
Zitat
GraphXBerlin am 21.12.2019 um 23.55 Uhr
Zitat
schenkcs
Hat hier jemand von euch Infos ob die Demo stattgefunden hat? Sowohl bei Google als auch auf der Internetseite der S Bahn findet man nichts dazu.

Seine Frage hat noch keiner beantwortet. Würde mich auch mal interessieren. War überhaupt irgendetwas?

Komisch, mein Bildschirm ist da gänzlich anderer Meinung und präsentiert genau die gewünschte Antwort bereits seit dem 20.12.2019 um 6.26 Uhr:

Zitat
Marienfelde
Die Kundgebung wurde von etwa 100 Teilnehmern besucht, die Stimmung war recht gut, wurde mir berichtet.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Jumbo
Zitat
GraphXBerlin
Zitat
schenkcs
Hat hier jemand von euch Infos ob die Demo stattgefunden hat? Sowohl bei Google als auch auf der Internetseite der S Bahn findet man nichts dazu.

Seine Frage hat noch keiner beantwortet. Würde mich auch mal interessieren. War überhaupt irgendetwas?

In der 16-Uhr-Ausgabe von rbb24 gab es einen ca. 30-sekündigen Beitrag über die Demo ab Minute 5:58.

Link zur Mediathek: [www.ardmediathek.de]
Direktlink zum Video: [rbbmediapmdp-a.akamaihd.net]

Ja, da war was:

Beste Grüße
Harald Tschirner


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