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Tangentiale Verbindung Ost (TVO) - Stand der Planung, Sinn, Unsinn und etwaige Alternativen
geschrieben von Arnd Hellinger 
In Berlin ist Baufläche knapp, aber so eine unnütze Autobahn zurückzubauen geht im Autofahrerland nicht. Das gleiche gilt für das Kreuz Schöneberg, Autobahnzubringer Gradestraße, Jakob-Kaiser-Platz und andere Beispiele in der Stadt. Da kann man ausufernde Trassen bündeln oder zurückbauen und gewinnt so viel Mehrwert. Aber Autobahnen sind unantastbar. Zumindest setzt mit Breitenbachplatz und der Deckelung in Westend langsam ein Umdenken ein.
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Jay
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def
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Bd2001
Dann sparen sie Maut. Denn die TVO wird ja im Gegensatz zur A10 nicht mautpflichtig. Deshalb ist die TVO auch eine Entlastung der östlichen A10.

Und da natürlich die Zustände in Ahrensfelde dann unerträglich werden, muss die Ortsumgehung Ahrensfelde natürlich dringend gebaut werden. Wenn die erstmal da ist, kommt man aber mit dem Auto gleich viel besser auch ins Berliner Zentrum. So geht es seit Jahrzehnten, Stück für Stück.

Die OU Ahrensfelde ist doch längst in der Planung und ein wahres Monster, das die Chance hat die RB25 zu killen, wenn der Dauerstau in Ahrensfelde erstmal weg ist.

Das Prinzip kann ja auch andersherum funktionieren: nachdem nun dank Ortsumfahrung Ahrensfelde der Stau gelöst hat, kann man viel einfacher nach Berlin reinfahren - aber auf dem Weg zu den zahlreichen Arbeitsplätzen im Südosten muss man sich leider über die Treskowallee, die Köpenicker oder Chemnitzer Straße quälen. Da ist die TVO natürlich total alternativlos.

Apropos RB25: während man keine Kosten und Mühen scheut, um Konkurrenzprojekte im Straßenverkehr umzusetzen, scheitert man an einem simplen Bahnsteig in Marzahn. Würde der westlich des Gleises liegen, bräuchte man noch nicht mal zusätzliche Treppen und Aufzugsanlagen, sondern könnte die des Westausgangs mitnutzen. Mit minimalem Aufwand würde man ein großes Einkaufszentren und Freizeitziele an die RB25 anbinden sowie Umsteigemöglichkeiten zu zwei Straßenbahn- und fünf Buslinien schaffen. Das wird noch nicht mal diskutiert.
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def
Apropos RB25: während man keine Kosten und Mühen scheut, um Konkurrenzprojekte im Straßenverkehr umzusetzen, scheitert man an einem simplen Bahnsteig in Marzahn. Würde der westlich des Gleises liegen, bräuchte man noch nicht mal zusätzliche Treppen und Aufzugsanlagen, sondern könnte die des Westausgangs mitnutzen. Mit minimalem Aufwand würde man ein großes Einkaufszentren und Freizeitziele an die RB25 anbinden sowie Umsteigemöglichkeiten zu zwei Straßenbahn- und fünf Buslinien schaffen. Das wird noch nicht mal diskutiert.

Apropos RB25 und Bahnhof Marzahn: Den Bahnsteig braucht man sowieso, will man sinnvoll die Nahverkehrstangente bauen. Wer müsste den finanzieren? Das Land Berlin?
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phönix
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def
Apropos RB25: während man keine Kosten und Mühen scheut, um Konkurrenzprojekte im Straßenverkehr umzusetzen, scheitert man an einem simplen Bahnsteig in Marzahn. Würde der westlich des Gleises liegen, bräuchte man noch nicht mal zusätzliche Treppen und Aufzugsanlagen, sondern könnte die des Westausgangs mitnutzen. Mit minimalem Aufwand würde man ein großes Einkaufszentren und Freizeitziele an die RB25 anbinden sowie Umsteigemöglichkeiten zu zwei Straßenbahn- und fünf Buslinien schaffen. Das wird noch nicht mal diskutiert.

Apropos RB25 und Bahnhof Marzahn: Den Bahnsteig braucht man sowieso, will man sinnvoll die Nahverkehrstangente bauen. Wer müsste den finanzieren? Das Land Berlin?

Darüber könnte und müsste man sich Gedanken machen, nachdem erst einmal der politische Willen geäußert wurde, den Haltepunkt überhaupt zu bauen - es scheitert ja an diesem viel grundlegenderen Schritt. Wobei man ihn natürlich nur für die Nahverkehrstangente bräuchte, wenn sie als "Fernbahn"-Strecke umgesetzt wird.

Aber DB Netze ist wahrscheinlich nicht der schlechtestes Ansprechpartner? Das Land dürfte ihn sicher auch finanzieren, was es aber (zumindest ohne Nahverkehrstangente) nicht gerade leichter machte, denn profitieren würden im Alltag ja eher Brandenburger/innen (aber auch ein Einkaufszentrum in Berlin). Andererseits hat sich in Mahlsdorf ja auch eine Lösung gefunden: der Bahnsteig wurde von der DB und dem Bund (3,5 Mio. EUR) und dem Land Berlin (0,9 Mio. EUR) finanziert. Und im Vergleich zu Marzahn war das ja ein hochkomplexer Bau...



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2022 06:27 von def.
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phönix
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def
Apropos RB25: während man keine Kosten und Mühen scheut, um Konkurrenzprojekte im Straßenverkehr umzusetzen, scheitert man an einem simplen Bahnsteig in Marzahn. Würde der westlich des Gleises liegen, bräuchte man noch nicht mal zusätzliche Treppen und Aufzugsanlagen, sondern könnte die des Westausgangs mitnutzen. Mit minimalem Aufwand würde man ein großes Einkaufszentren und Freizeitziele an die RB25 anbinden sowie Umsteigemöglichkeiten zu zwei Straßenbahn- und fünf Buslinien schaffen. Das wird noch nicht mal diskutiert.

Apropos RB25 und Bahnhof Marzahn: Den Bahnsteig braucht man sowieso, will man sinnvoll die Nahverkehrstangente bauen. Wer müsste den finanzieren? Das Land Berlin?

Nein, da liegst du um eine Strecke daneben. Die "Nahverkehrstangente" führt über den Außenring, nicht die Wriezener Bahn.

Ansonsten hat def schon richtig festgestellt: Bisher fehlt der politische Wille in Berlin. Mit der neuen Senatorin könnte man aber das Thema vielleicht nochmals anstoßen. Problem ist leider auch hier die Infrastruktur, die einen zusätzlichen Halt fahrplantechnisch erschwert. Für das 2. Regiogleis wäre wiederum der Aufwand relativ hoch. Ein Kreuzungsgleis in Marzahn bekäme man allerdings noch recht einfach hin.

--- Signatur ---
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def

Ja, die eine Straße noch, dann tritt die Entlastung endlich ein. Diesmal wirklich. Das hören wir seit Jahrzehnten, bei jeder "Entlastungsstraße". Und trotzdem tritt die Entlastung nie ein. Die A117 soll übrigens nicht entfernt werden, sondern m.E. sogar auf ihrem brandenburgischen Abschnitt eine weitere Ausfahrt erhalten.

Entschuldigt, ich hatte es komplett überlesen, dass ihr die A 117 bereits thematisiert habt, als ich von Neuem damit weiter unten anfing.

Korrekt ist, dass die A 117 kurz hinter dem neu zu bauenden Brückenbauwerk über der Eisenbahn die Anschlussstelle Hubertus bekommen soll, die mittlerweile planfestgestellt ist. Schon alleine deswegen eine Farce, weil damit auf alle Ewigkeit hin der Status quo zementiert wird.
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Jay
Nein, da liegst du um eine Strecke daneben. Die "Nahverkehrstangente" führt über den Außenring, nicht die Wriezener Bahn.

Sorry, das stimmt natürlich, das habe ich mit der Diskussion um den Bahnhof Springpfuhl auf der Nahverkehrstangente verwechselt.
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phönix
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Jay
Nein, da liegst du um eine Strecke daneben. Die "Nahverkehrstangente" führt über den Außenring, nicht die Wriezener Bahn.

Sorry, das stimmt natürlich, das habe ich mit der Diskussion um den Bahnhof Springpfuhl auf der Nahverkehrstangente verwechselt.

Und auch in Springpfuhl bräuchte es nicht zwingend einen zweiten Bahnsteig, entschiede man sich bei der "Schienen-TVO" für Gleichstrom...

Viele Grüße
Arnd
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Arnd Hellinger
Und auch in Springpfuhl bräuchte es nicht zwingend einen zweiten Bahnsteig, entschiede man sich bei der "Schienen-TVO" für Gleichstrom...

Er wäre aber in diesem Fall mehr als ratsam.

Jens
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def
Apropos RB25: während man keine Kosten und Mühen scheut, um Konkurrenzprojekte im Straßenverkehr umzusetzen, scheitert man an einem simplen Bahnsteig in Marzahn. Würde der westlich des Gleises liegen, bräuchte man noch nicht mal zusätzliche Treppen und Aufzugsanlagen, sondern könnte die des Westausgangs mitnutzen. Mit minimalem Aufwand würde man ein großes Einkaufszentren und Freizeitziele an die RB25 anbinden sowie Umsteigemöglichkeiten zu zwei Straßenbahn- und fünf Buslinien schaffen. Das wird noch nicht mal diskutiert.

Besteht denn zwischen Marzahn und "hinter Ahrensfelde" eine solch starke Verkehrsbeziehung, dass ein zusätzlicher Regiohalt bei Cindy gerechtfertigt ist? Wäre es nicht angebrachter, die S7 mit jedem 2. Umlauf bis Werneuchen zu verlängern und dafür der nächsten Lieferung 483/484 zusätzlich Akkus zu spendieren, wenn man schon wegen der BÜ neu keine Stromschiene legen darf/möchte? Die paar zusätzlichen Bahnsteige auf 96cm Höhe zu bringen ist mit Fertigteilbauweise auch kein unlösbares Problem.

Weiter als etwa nach Strausberg wäre das doch auch nicht, hätte aber den Reiz, dass in Lichtenberg oder Ostkreuz nicht mehr in/aus Richtung Innenstadt umgestiegen werden müsste...

Viele Grüße
Arnd
Das wäre dann der Todesstoß für alle Bemühungen, die Wriezener Bahn wieder nach Wriezen zu verlängern. Herzlichen Glückwunsch.
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VvJ-Ente
Das wäre dann der Todesstoß für alle Bemühungen, die Wriezener Bahn wieder nach Wriezen zu verlängern. Herzlichen Glückwunsch.

Außerdem wäre ein 20-Minuten Takt mit Vollzügen völlig überdimensioniert und die Bahnsteige zu kurz (und zu niedrig). Man müsste die komplette Strecke umbauen und Gleichstromversorgung ist nicht sonderlich effizient.

Wie vorgeschlagen 484 mit Batterie ergibt keinen Sinn, die Fahrzeuge sind schon schwer genug und Platz gibt es dafür auch nicht so wirklich.

Die RB25 wird in 12/24 auf Siemens Mireo Plus B umgestellt, daraus ergibt sich die unkomplizierteste Art der Elektrifizierung der Linie. Das sind auch Fahrzeuge von der Stange, sodass sich bei erhöhtem Bedarf leichter zusätzliche Fahrzeuge beschaffen ließen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.04.2022 09:29 von Leyla.
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VvJ-Ente
Das wäre dann der Todesstoß für alle Bemühungen, die Wriezener Bahn wieder nach Wriezen zu verlängern. Herzlichen Glückwunsch.

Und für eine Direktverbindung zwischen den RB25-Stationen nördlich von Ahrensfelde und Marzahn auch. Statt eines Bahnsteigs müsste man also sechs (?) bauen, zusätzlich noch eine Unterbauart für die S-Bahn beschaffen. Die Infrastruktur müsste man in beiden Fällen anpassen, mutmaßlich bei der S-Bahn-Lösung aber um einiges aufwändiger.
Nicht zu vergessen wie attraktiv so eine Bummel-S-Bahn (unsere sind ja nun mal welche) auf längeren Strecken tatsächlich sein kann.

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Und man müsste die S7 spätestens Warschauer Straße brechen, wenn man die teuren Akkus nicht nutzlos bis nach Potsdam spazieren fahren will. Das wäre natürlich eine enorme Verbesserung, wenn die Pendler erst Warschauer Straße statt Ostkreuz umsteigen müssten. Dafür nehmen sie gerne die Verlangsamung durch die zusätzlichen Halte in Kauf, und die Gefahr, dass die S7 bei jedem Pups nach Lichtenberg zurückgezogen wird.
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Philipp Borchert
Nicht zu vergessen wie attraktiv so eine Bummel-S-Bahn (unsere sind ja nun mal welche) auf längeren Strecken tatsächlich sein kann.

Dann lässt man die Werneuchener Züge eben in Mehrower Allee, Poelchaustraße und Nöldnerplatz durchfahren und nennt sie dann "Express-S-Bahn".
Ähnlichkeit mit realen Plänen der S-Bahn GmbH sind rein zufällig. ;-)
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def
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T6Jagdpilot
Diese "Schienen-TVO" wird aber am Wirtschaftsverkehr nichts, aber auch gar nichts ändern.
Glaubt ihr etwa in Zukunft wird das alles was heute ( leider) von A nach B und zurück transportiert wird,
nach der chinesischen Methode mit dem Lastenrad transportiert?

Jaja, der berühmte Wirtschaftsverkehr, der angeblich so viel ausmacht... wie viel davon muss denn eigentlich wirklich über die Treskowallee laufen, so völlig alternativlos? Im Großen und Ganzen der Anteil, der Start oder Ziel in Karlshorst hat, also vor allem Ladenanlieferung und mal ein paar Baufahrzeuge (denen nutzt die TVO aber auch nichts). Vielleicht kommen noch ein paar Prozent dazu, die Waren irgendwo von Hohenschönhausen oder Marzahn nach Adlershof transportieren, und Handwerker/innen, die aber eher Kleintransporter als LKWs fahren.

Bei allen anderen LKWs, bei denen nur Start oder Ziel in Berlin liegen, sollte viel eher darauf hingearbeitet werden, dass sie schnellstmöglich auf die A10 fahren, statt noch eine Tour durch die halbe Stadt zu machen. Von Marzahn Richtung Süden kann man genauso über den östlichen Berliner Ring fahren.

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T6Jagdpilot
Wenn die TVO dafür sorgt, das der LKW Verkehr aus Treskowallee und Bahnhofstraße herauskommt, ist schon eine Menge getan.

Na dann reicht doch eine zweispurige TVO, die nur für LKWs und Busse freigegeben ist - Problem gelöst!


Dann verbiete doch den ganzen Lieferverkehr, soll doch die Stadt zusehen, wie sie ohne Arbeitsplätze auskommt.
Können doch alle mit dem Fahrrad zum Sozialamt fahren...

T6JP
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def
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T6Jagdpilot
Und wo ist nun das Problem für die drei Hanseln an Radfahrer die da fahren??

Und von den drei Radfahrenden ignorieren fünf sämtliche Ampeln!!1!

Und noch mindestens fünf andere Verkehrsregeln...

T6JP
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T6Jagdpilot
Dann verbiete doch den ganzen Lieferverkehr, soll doch die Stadt zusehen, wie sie ohne Arbeitsplätze auskommt.
Können doch alle mit dem Fahrrad zum Sozialamt fahren...

T6JP

Genau! Denn auch auf der bestehenden A100 ist vor allem Lieferverkehr, die Mitarbeiterin im Pflegedienst, der Handwerker und der Schichtarbeiter ohne adäquates ÖV-Angebot unterwegs. Auch in den (Wohn-)Straßen dieser Stadt stehen unendlich viele Lieferfahrzeuge. Und es stimmt ja auch: Geliefert werden Kinder in die Schule, man selbst zur Arbeit, der SB-Einkauf von einem selbst nach Hause usw.
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T6Jagdpilot
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def
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T6Jagdpilot
Und wo ist nun das Problem für die drei Hanseln an Radfahrer die da fahren??

Und von den drei Radfahrenden ignorieren fünf sämtliche Ampeln!!1!

Und noch mindestens fünf andere Verkehrsregeln...

T6JP


Völligste Zustimmung! Es braucht endlich Kennzeichenpflicht für Fahrräder!! Das haste vergessen.
Diese Rüpelkampfmacholinksgrünenbürgersteigradfahrer'°#*innen. Furchtbar. Kennzeichenpflicht endlich für alle. Seit Einführung der Kennzeichenpflicht für Kfz gibt es dort ja kaum noch Verkehrsverstöße. Auch bei den E-Rollern war es auch deshalb gut, dass diese von gleich von Anfang mit Kennzeichen geführt werden mussten.

Und Steuern sollten sie endlich auch mal zahlen, die Radfahrer: [www.geo.de]
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