Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Fragen (I/2020)
geschrieben von Ruhlebener 
Zitat
eiterfugel
Können in den weißen C2G die Hintertüren nicht zentral geöffnet werden? Ich stand manches Mal davor und musste dann zur Mitteltür laufen.

Das habe ich auch in anderen Bussen schon mehrfach erlebt. Da die jeweilige Türe mal geöffnet wurde und mal nicht, vermute ich das Problem zwischen Fahrersitz und Lenkrad.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
def
Re: Fragen (I/2020)
23.06.2020 10:01
Zitat
PassusDuriusculus
Mit deinem Vorschlag gewinnen die, die sowieso die Regeln (Bezahlung für ÖPNV) nicht so Ernst nehmen. Die wenigen, die vielleicht aus ernsten Gründen keine Möglichkeit haben, sind nicht unbedingt die, die sich vor Kontrolleuren/BVG rechtfertigen...

Damit muss man dann halt leben, wenn man entgegen der eigenen Beförderungsbedingungen den Fahrkartenverkauf im Bus (aus guten Gründen, um es nochmals zu betonen) einstellt. Es gibt in dieser Hinsicht zwei Szenarien:

1. Die Pandemie geht bald vorbei und man kann wieder Tickets bei der Busfahrerin kaufen. Dann sind die finanziellen Schäden auch überschaubar.

2. Die Pandemie dauert an. Dann muss man sich eben andere Dinge überlegen: Automaten im Bus, mehr Verkaufsstellen und Automaten im Stadtraum, Verkauf durch Kontrolleure, oder eben eine Änderung der Beförderungsbedingungen (nicht unbedingt die fahrgastfreundlichste, aber immerhin eine rechtlich sauberere Lösung als derzeit).

(Abgesehen davon: das Problem, dass Leute, die aggressiv auftreten, in vielen Konfliktsituationen mit Vertreter des Staates und öffentlicher Betriebe besser wegkommen als Leute, die höflich oder zurückhaltend auftreten, haben wir nicht nur während einer Pandemie und nicht nur bei Fahrkartenkontrollen. Denn letzteren kann man schön ohne Risiko eins reinwürgen, um seine Bilanz zu verbessern, bei ersteren schaut man lieber weg. Menschlich verständlich, für Staat und Gesellschaft auf Dauer verheerend - denn die Quintessenz ist: sei aggressiv, dann kommst Du mit viel mehr durch als jemand, der andere höflich und respektvoll behandelt.)

Zitat
PassusDuriusculus
Wenn ich Bargeld zum Bezahlen brauche (für manche hier vielleicht ein antiquiertes Szenario) muss ich mir auch rechtzeitig Geld abheben. Als ich in Moabit gewohnt habe, war die einzige Sparkasse, an der ich regelmäßig vorbei kam die bei meinen Eltern in Potsdam. Da musste ich dann halt für den nächsten Monat Geld abheben, für den Fall, dass ich mal spontan etwas in bar erwerben möchte.

Ja, genau so gewinnt man Fahrgäste für den ÖPNV. Man soll sich bitte einen Monat vorher überlegen, wann man Bus fahren möchte. Vielleicht sollte man noch ein Reservierungssystem für alle BVG-Verkehrsmittel einführen, das spätestens vier Wochen vor der Fahrt geschlossen wird. Das könnte man auch gleich mit einem neuen Preissystem à la DB verknüpfen: am Dienstagabend um 23 Uhr kostet die U-Bahnfahrt nur 30 Cent, in der Hauptverkehrszeit und "Flexpreise" ("Fahre max. 5 km U-Bahn, wann immer Du willst!") aber 20 EUR.

Ja, das ist überspitzt dargestellt. Dennoch denke ich, dass ÖPNV möglichst niedrigschwellig nutzbar sein sollte. Dazu gehört auch: zur Haltestelle gehen und losfahren können, ohne sich vorher überlegen zu müssen, wo man eine Fahrkarte herbekommt.

(Viele Edits, da immer wieder weitere Gedanken ergänzt.)



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.06.2020 10:22 von def.
Re: Fragen (I/2020)
23.06.2020 10:36
Zitat
def

1. Die Pandemie geht bald vorbei und man kann wieder Tickets bei der Busfahrerin kaufen. Dann sind die finanziellen Schäden auch überschaubar.

Oh. Ein Optimist :-)

Clemens Tönnies gefällt das.
Jay
Re: Fragen (I/2020)
23.06.2020 10:48
Zitat
def
Zitat
Florian Schulz
Wer unbedingt Wert legt, dass er 24/7 und an jedem Ort Fahrscheine erwerben können möchte, richtet ich ne Fahrschein-App ein.

Oder kauft sich bei nächster Gelegenheit, wenn man wieder an einem Automaten oder Kiosk vorbei kommt, Tickets auf Vorrat.

Mein Gott, warum fühlt ihr Euch eigentlich alle so auf den Schlips getreten, nur weil man darauf hinweist, dass durch die Einstellung des Fahrkartenverkaufs im Bus eine gewisse Lücke entstanden ist?

Wie ich gestern schon schrieb: ich finde es angesichts der aktuellen Situation pragmatisch und sinnvoll, dass die Busfahrer/innen keine Fahrkarten verkaufen. Ich erwarte schlicht, dass dieser Pragmatismus keine Einbahnstraße ist und die BVG ggf. auch ein Auge zudrückt, wenn jemand keine Fahrkarte im Vorfeld kaufen konnte (zumal ja auch in den eigenen Beförderungsbedingungen steht, dass man die Fahrkarte im Fahrzeug kaufen soll [und folglich auch kann], wenn es an den Bahnhöfen und Haltestellen nicht möglich ist). Nicht mehr und nicht weniger. Bisher scheint sie das ja auch zu tun.

Fahrkarten im Vorfeld zu kaufen nützt übrigens auch nichts, wenn die Entwerter ebenfalls im abgesperrten Bereich des Busses liegen...

Ich kann das auch überhaupt nicht nachvollziehen. Als Fahrgast hat man im Rechtsstaat sowieso schon eine Sonderrolle, weil bestimmte Rechte/Pflichten anders definiert sind. Beispielweise ist die Annahmepflicht bei Münzen restriktiver. "Generalverdacht" besteht ja auch noch und die Bestimmungen sagen eigentlich sogar, man müsse den Fahrausweis unmittelbar vorzeigen, womit man natürlich auf die gestellten "Suchorgien" mancher Zeitgenossen abstellt.

Aber so lange die Beförderungsbedingungen keine Pflicht enthält den Fahrausweis an einer stationären Verkaufsstelle zu erwerben, darf man den Fahrgästen doch bitte den letzten kleinen Rest Rechtsstaat lassen und die Regelung "beim Umstieg nachlösen" korrekt anweden, wie sie eigentlich auch bei einem gestörten Automaten zu gelten hat. Stattdessen haben wir hier aber längst die Beweislastumkehr und der Fahrgast soll nachweisen, dass er nicht betrügen wollte. Aber selbst wenn das der Fall ist, wird oft genug trotzdem auf einem EBE bestanden.

Also nein, ich halte überhaupt nichts davon alle Fahrgäste dafür in Regress zu nehmen, dass es einzelne schwarze Schafe gibt.

Die BVG arbeitet inzwischen an einer Lösung den Vordereinstieg wieder freigezugeben und den Fahrkartenverkauf durch den Fahrer wieder aufzunehmen. Bis es so weit ist, stünde es ihr gut mit Fingerspitzengefühl zu agieren.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Da ich mittlerweile Handytickets nutze, wenn meine Jahreskarte meine Fahrt nicht abdeckt, ein Blick zurück zu meinen Eltern:

Ganz ganz früher (bevor wir Jahreskarten hatten) wurde immer ein Schwung Fahrkarten am Kiosk gekauft, man hat ja immer was gebraucht (genau wie man ja Brot/Kartoffeln nicht kauft, wenn man gerade Hunger hat, sondern vielleicht ein/zwei mal die Woche oder wanns halt alle ist)

Als wir dann ab 1998 oder wann das losging die Jahreskarten Potsdam AB hatten, gab es immer ein paar Anschlussfahrausweise und Berlin ABC Einzeltickets auf Halde. Die hat man halt immer mal gebraucht. Man muss also nicht planen, wann man nächsten Monat fährt (das scheine ich missverständlich formuliert zu haben)

Mein Vater fährt schon immer bis heute konsequent Fahrrad, hat also nachwievor keine Zeitkarte. Wenn er dann mal Bahn fährt um z.B. unabhängig vom Geburtstagsbierchen nach Hause zu kommen (und es nicht ein Vorrats-Berlin ABC ist), dann kauft er im Rahmen der normalen Einkäufe ein paar Tage vorher die Tickets (am Kiosk oder Automaten, der muss dann nämlich nicht vor der Haustür sein, sondern im nächstgelegenen Einkaufs- oder Stadtteilzentrum)


Soweit zur Erklärung meiner Sichtweise. Nun gibt es die Frage nach der Niedrigschwelligkeit und nach Zugangsbarrieren. Dieser Punkt bereitet mir tatsächlich viel Kopfzerbrechen. Aber muss man deswegen einfach allen Schlendrian hinnehmen? Die geringsten Zugangsbarrieren gäbe es natürlich bei einem solidarischen Pflichtticket für alle Bürger. Hat Vorteile und Nachteile.
Zitat
micha774
Oh. Ein Optimist :-)

def hat zwei Szenarien dargestellt. Genauer lesen.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Re: Fragen (I/2020)
23.06.2020 14:33
Ja, aber er hat damit gleich angedeutet, dass es eigentlich keine Alternative gibt. Denken beim Lesen hilft immer.
T6
Re: Fragen (I/2020)
23.06.2020 15:10
@ def
Warum so angriffig?

Weil es sich für mich so las, als ob ganz bewusst versucht wird das System argumentativ auszuhebeln.
Es ist geben und nehmen.
Auf der einen Seite eine Beförderungsleistung erwarten, aber im Gegenzug ...

ach was soll', trifft eh taube Ohren.

Mein Anstand würde mir gebieten dafür zu sorgen das ich einen Fahrschein habe.
Muss ich halt meine Gewohnheiten ändern.

Oder der Alte Spruch:

Wer will findet Wege,
wer nicht Gründe.
Re: Fragen (I/2020)
23.06.2020 18:34
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
micha774
Oh. Ein Optimist :-)

def hat zwei Szenarien dargestellt. Genauer lesen.

Nein. Doch. Ohh.
Zitat
T6
Mein Anstand würde mir gebieten dafür zu sorgen das ich einen Fahrschein habe.
Muss ich halt meine Gewohnheiten ändern.

Mir würde es auch im Traum nicht einfallen, ohne Fahrschein zu fahren. Für die konkrete Situation könnte ich immer noch auf die Ticket-App oder den DB-Navigator zurückgreifen. Aber es gibt eben auch Menschen, die es für gewöhnlich überhaupt nicht in Erwägung ziehen, den ÖPNV zu nutzen. Warum sollten sie sich also mit Fahrkarten bevorraten bzw. ihre Gewohnheit entsprechend ändern, bloß weil plötzlich und unverhofft der Fall der Fälle eintreten könnte und doch einmal ein öffentliches Verkehrsmittel das Mittel der Wahl sein muß?

Zitat
T6
Oder der Alte Spruch:

Wer will findet Wege,
wer nicht Gründe.

Dieser Spruch trifft ausnahmsweise mal nur sehr bedingt zu.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Aber es gibt eben auch Menschen, die es für gewöhnlich überhaupt nicht in Erwägung ziehen, den ÖPNV zu nutzen.

Ja normalerweise auf jeden Fall. Aber ich kann mir bei bestem Willen aktuell solche Fälle nicht vorstellen, wo doch alles was kann vor Angst vorm keimigen ÖPNV ins Auto strömt.
Re: Fragen (I/2020)
23.06.2020 23:13
Bekommt man wegen der Senkung der Mehrwertsteuer eigentlich einen Teil des Abos erstattet, wenn es über Lastschrift abgebucht wird?

-----------
Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Anonymer Benutzer
Re: Fragen (I/2020)
23.06.2020 23:31
Zitat
Jay
Bis es so weit ist, stünde es ihr gut mit Fingerspitzengefühl zu agieren.

Vielleicht tut sie das ja auch?
Re: Fragen (I/2020)
23.06.2020 23:32
Für die paar Fahrgäste, die sich nicht vom Virus schrecken lassen könnte man nun mal wirklich den Null-Tarif einführen.
Anonymer Benutzer
Re: Fragen (I/2020)
24.06.2020 00:04
Zitat
Heidekraut
Für die paar Fahrgäste, die sich nicht vom Virus schrecken lassen könnte man nun mal wirklich den Null-Tarif einführen.

Hast du ein Finanzierungsmodell? Zumindest die Züge, die ich fahre, sind zur HVZ nicht leerer als der Treptower Park ab 13 Uhr bei gutem Wetter. ;-)
def
Re: Fragen (I/2020)
24.06.2020 00:04
Zitat
T6
Mein Anstand würde mir gebieten dafür zu sorgen das ich einen Fahrschein habe.
Muss ich halt meine Gewohnheiten ändern.

Uih, nun sind diejenigen, die nicht vier Wochen im Voraus ein weltbewegendes Ereignis wie eine Busfahrt planen, nicht ständig Fahrkarten dabei oder schlicht vergessen haben, welche nachzukaufen, schon unanständig, wenn die BVG ihren Vertrieb nicht gebacken bekommt.

Wie gesagt: es geht nicht um die, die an einem U-Bahnhof oder neben einem großen Einkaufszentrum in den Bus steigen (wo es folglich andere Möglichkeiten gibt, sich mit Fahrkarten einzudecken). Es geht um die, die irgendwo fernab von Automaten und Kiosken einsteigen und bei denen man bis zum Umstieg ein Auge zudrücken sollte. Dann müssen sie natürlich nachlösen, was m.E. die Kontrolleure auch gern nachverfolgen dürfen.

Ich stimme da dem Alten Köpenicker (sicher erwartungsgemäß) völlig zu.

Zitat
T6
Wer will findet Wege,
wer nicht Gründe.

Gilt umgedreht übrigens auch für die BVG und den flächendeckenden Verkauf von Fahrkarten...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2020 00:19 von def.
def
Re: Fragen (I/2020)
24.06.2020 00:16
Zitat
PassusDuriusculus
Da ich mittlerweile Handytickets nutze, wenn meine Jahreskarte meine Fahrt nicht abdeckt, ein Blick zurück zu meinen Eltern:

Ganz ganz früher (bevor wir Jahreskarten hatten) wurde immer ein Schwung Fahrkarten am Kiosk gekauft, man hat ja immer was gebraucht (genau wie man ja Brot/Kartoffeln nicht kauft, wenn man gerade Hunger hat, sondern vielleicht ein/zwei mal die Woche oder wanns halt alle ist)

Als wir dann ab 1998 oder wann das losging die Jahreskarten Potsdam AB hatten, gab es immer ein paar Anschlussfahrausweise und Berlin ABC Einzeltickets auf Halde. Die hat man halt immer mal gebraucht. Man muss also nicht planen, wann man nächsten Monat fährt (das scheine ich missverständlich formuliert zu haben)

Was nützen Dir allerdings die zu Hause auf Halde an der Pinnwand hängenden Fahrkarten, wenn Du spontan die Rückfahrt per ÖPNV antreten möchtest? Hinweg per Fahrrad, es fängt an zu regnen, Du hast keine Regenkleidung dabei und lässt das Fahrrad bei Freunden stehen und fährst öffentlich zurück. Dein Fahrrad hat einen Platten, und weil es schon wieder später geworden ist, möchtest Du es nun nicht noch zur nächsten Schnellbahnstation schieben. Du fährst mit dem Auto zu Freunden für einen netten Spieleabend, und dann werden es ein paar Bierchen oder Gläser Wein mehr als gedacht. Und sie haben dummerweise auch keine Fahrkarten auf Halde, weil sie Jahreskartenbesitzer sind.

Oder schlicht: Du hast vergessen, die "Halde" aufzufüllen?

Alles so weit hergeholt?

Zitat
PassusDuriusculus
Aber muss man deswegen einfach allen Schlendrian hinnehmen?

Es wäre schön, wenn die BVG mal halb so viel Verständnis entgegenbrächte, wie sie ihrerseits von ihren Fahrgästen in Bezug auf ihren eigenen Schlendrian erwartet. Nur mal zwei Stichworte: ständige sich wiederholende langfristige Bauarbeiten auf den immer gleichen Linien, auf den Ausweichstrecken am besten auch noch zeitgleich; keinerlei Durchsetzung des Rauchverbots auf Bahnhöfen.
Anonymer Benutzer
Re: Fragen (I/2020)
24.06.2020 00:28
Zitat
def

Uih, nun sind diejenigen, die nicht vier Wochen im Voraus ein weltbewegendes Ereignis wie eine Busfahrt planen, nicht ständig Fahrkarten dabei oder schlicht vergessen haben, welche nachzukaufen, schon unanständig, wenn die BVG ihren Vertrieb nicht gebacken bekommt. Du musst ein verdammt spannendes Leben haben, wenn Du jetzt schon weißt, was Du am 24. Juli um 0:03 machst.

Ich halte deine Erwartungshaltung in der gegenwärtigen Situation für völlig überzogen, sorry. Ich muss auch planen, wenn ich an Sonn- oder Feiertagen Lebensmittel zu mir nehmen möchte und gehe folglich spätestens am Samstag für Sonntag einkaufen, nehme halt längere Wege in Kauf oder bestelle mir etwas beim Lieferdienst. Ich muss mittlerweile auch damit planen, dass man bei diversen Banken, trotz Kontoführungsgebühren von mitunter 9,99 EUR im Monat, ab 20 Uhr kein Geld mehr abheben kann, weil die Türen verschlossen sind. Nicht wegen Corona, sondern weil die es nicht gebacken bekommen, einen Sicherheitsdienst zu bezahlen.

Leute, wir haben gerade eine Ausnahmesituation. Dazu gehört auch, dass jeder mal selbst einen Kompromiss eingeht. Die hier oft genannte fehlende Kulanz des Verkehrsunternehmens wurde bisher zwar oft unterstellt, aber nie mit konkreten Beispielen bewiesen. Sind die VU also wirklich so wenig kulant und "zocken" die armen Fahrgäste ab? Muss ein Fahrgast wirklich heute die Fahrt für November planen? Das ist doch sehr konstruiert. Selbst meine Eltern, Mitte 70, bekommen das hin. Für mich ist das Prinzipienreiterei: "Ja, aber ich, ich bin Fahrgast, das VU hat dafür zu sorgen, dass ich..." Da muss ich dann ganz ehrlich sagen: Fahre Rad oder nimm dir nen Taxi, die meisten Fahrgäste meistern die von dir angesprochenen "Probleme" mit Bravour.

Zitat
def
Es geht um die, die irgendwo fernab von Automaten und Kiosken einsteigen und bei denen man bis zum Umstieg ein Auge zudrücken sollte.

Aber woher weißt du denn, das man dies nicht macht? Freifahrt für alle würde bedeuten, es gibt keine Fahrgeldeinnahmen mehr, die man sich dann aber an anderer Stelle sicher holen würde, weitaus mehr Fahrgäste würden den ÖPNV nutzen, was entgegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie steht. Ich wundere mich manchmal echt über die Erwartungshaltung, dass für 84 EUR im Monat immer alles nach subjektiven Interessen zu funktionieren haben muss. Selbst bei ner Taxifahrt stehst du für wesentlich mehr Geld im Stau. Kämst du auf die Idee, dafür Regress zu fordern, weil du ja schließlich der zahlende Kunde bist? Irgendwo hört es auch mal auf.



6 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2020 01:28 von Railroader.
Anonymer Benutzer
Re: Fragen (I/2020)
24.06.2020 00:34
Zitat
def

Alles so weit hergeholt?

Zumindest sehr konstruiert. Wir haben heute alle Möglichkeiten der Welt, eine Fahrkarte zu erwerben, zur Not per App. Ja ich weiß, neben dem platten Rad, den zu vielen Bierchen und der fehlenden Regenkleidung ist auch noch der Handyakku platt und der Späti, der die Tickets verkauft, hat ausgerechnet heute auch geschlossen, schließlich ist man ja zufällig auch noch in Biesdorf-Süd und überhaupt hat man ja vergessen Bargeld abzuheben, kein Automat weit und breit in Sicht. Mein Gott, wie bin ich bisher nur durchs Leben und nach Hause gekommen. ;-)



Zitat
def
Es wäre schön, wenn die BVG mal halb so viel Verständnis entgegenbrächte, wie sie ihrerseits von ihren Fahrgästen in Bezug auf ihren eigenen Schlendrian erwartet.

Ich wurde vor etlichen Jahren mal mit ner 10-Uhr-Monatskarte um 9:50 Uhr kontrolliert. Kurzer Schriftverkehr, die BVG hat auf das EBE verzichtet.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2020 01:12 von Railroader.
Anonymer Benutzer
Re: Fragen (I/2020)
24.06.2020 01:08
Zitat
def

Ja, genau so gewinnt man Fahrgäste für den ÖPNV.

Die will man gegenwärtig auch gar nicht gewinnen, da die Eindämmung der Pandemie gerade über dem Ziel der Verkehrswende steht. Von daher wurde auch von Politikern jüngst oft geraten, den ÖPNV, wenn möglich, zu meiden. Gegenwärtig ist der Umstieg auf Rad oder Auto eben tatsächlich auch zielführender.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen