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Kurioses 2020
geschrieben von LariFari 
Re: Kurioses 2020
28.10.2020 23:24
Zitat
der weiße bim
Zitat
Wutzkman
Folglich würden auch keine "Türen um die Ohren" fliegen, wenn mal versehentlich eine Tür offen bliebe.

Mit Sicherheit nicht. Taschenschiebetüren wie bei den Baureihen F74 bis F79 stehen nicht hervor. Für Fahrten mit gestörten (nicht mehr zu schließenden) Außenschwenkschiebetüren der späteren Baureihen gelten spezielle Vorschriften. Solche Türen ragen über die Fahrzeugumgrenzungslinie hinaus, bleiben aber innerhalb des Regellichtraumes, der von Einbauten frei zu halten ist.

Welche Nachteile haben die Taschenschiebetüren, so dass sie bei den späteren Baureihen nicht mehr verwendet werden?
Re: Kurioses 2020
28.10.2020 23:30
Zitat
Henning
Welche Nachteile haben die Taschenschiebetüren, so dass sie bei den späteren Baureihen nicht mehr verwendet werden?

Google es doch einfach mal.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Schwenkschiebetüren schließen bündig mit dem Wagenkasten ab (bessere Aerodynamik? Spielt das eine bedeutende Rolle, kann da jemand aufklären?) und ich würde darauf tippen, dass sie auch pflegeleichter sind, weil die Technik zugänglicher ist als bei Taschenschiebetüren, wo die Türflügel ja in der Tasche versteckt sind (dürfte auch für die Reinigung von Bedeutung sein, da Staub und Dreck sich in keinen Ecken festsetzen kann, wo er schwer zugänglich ist).
Re: Kurioses 2020
28.10.2020 23:41
Reinigung - ja, die Wäschebürsten kommen überall ran
Aerodynamik - bei U-Bahnen kein Kriterium
pflegeleichter - nicht unbedingt
platzsparender - keine Türtaschen nötig

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Re: Kurioses 2020
29.10.2020 10:53
Ohne es zu wissen - kann ich mir jedoch vorstellen, dass der Instandhaltungsaufwand von Außenschiebetüren höher ist. Was da alles noch dreht und klappert im Vergleich zu den einfach auf Schienen laufenden Schiebetüren muss ja auch geölt und regelmäßig ausgetauscht werden. Es wirkt jedenfalls als ob die aus deutlich mehr Einzelteilen besteht,

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Re: Kurioses 2020
29.10.2020 11:17
Zitat
Logital
Ohne es zu wissen - kann ich mir jedoch vorstellen, dass der Instandhaltungsaufwand von Außenschiebetüren höher ist. Was da alles noch dreht und klappert im Vergleich zu den einfach auf Schienen laufenden Schiebetüren muss ja auch geölt und regelmäßig ausgetauscht werden. Es wirkt jedenfalls als ob die aus deutlich mehr Einzelteilen besteht,

Dem steht der erhöhte Wartungsaufwand bei Taschenschiebetüren entgegen. Diese müssen öfters in die Werkstatt. Dort müssen dann die Laufschienen und Türtaschen ausgeblasen werden damit die Türen richtig funtionieren.
Re: Kurioses 2020
29.10.2020 23:06
Zitat
B-V 3313
Zitat
Henning
Welche Nachteile haben die Taschenschiebetüren, so dass sie bei den späteren Baureihen nicht mehr verwendet werden?

Google es doch einfach mal.

Hier [de.wikipedia.org] steht kaum etwas über die Vor- und Nachteile von Taschiebetüren.
Re: Kurioses 2020
30.10.2020 11:14
Kurioses von gestern:

Die Straßenbahn 21 fährt auffällig langsam vom Frankfurter Tor in Richtung Bersarinplatz. Auf den Schienen ein Schmierfilm aus Laub und Regen.
Schleicht in die Haltestelle Bersarinplatz/Weidenweg. Fährt wieder los, Schneckentempo. Der Fahrer sandet, was das Zeug hält. Nach ein paar Metern ist Schluss. Er fährt wieder an, erst tut sich nichts, dann macht er ein paar Zentimeter. Das ganze mehrmals. Dann steigt er aus seiner Kabine und die ersten Fahrgäste beginnen zu pöbeln. "Na ick komm den Berg nich ruff!". Holt einen Sack abgepackten Sand aus einem Einbauschrank, geht rechtsseitig am Zug vorbei und streut Sand unter die Drehgestelle. Versucht es wieder, Tür zur Kabine bleibt offen. Erneut tut sich nichts, dann wieder ein paar wenige Zentimeter, dann ist wieder Schluss. Das ganze noch drei, vier mal. Ich gehe vor und frage, ob ich ihm helfen könne beim Sand streuen. Ein anderer Fahrgast kommt noch hinzu. Wir gehen raus, einer links, einer rechts, Fahrer bleibt sitzen und telefoniert mit der Leitstelle (Zwischenbemerkung: Wir haben das ausdrücklich auf eigene Gefahr getan, im Weidenweg ist kaum Autoverkehr). Er versucht es wieder. Wieder nur ein paar Zentimeter. "Ick fahr jetz 35 Jahre, aber sowat hab ick noch nicht erlebt. Mit den Flex passiert det nich". Und mit den Tatra? "Na mit denen schomma janich". Fahrzeug steht wieder, nun in der Kurve vor dem Forckenbeckplatz. Kreuzung blockiert, erste Schaulustige. Strategiewechsel: Wir (wieder auf eigene Gefahr und der Fahrer sehr umsichtig) einer links, einer rechts und dann unter langsam fahrendes Rad gestreut. Steigung fasst überwunden. Mit Ach und Krach erreicht der Zug den Forckenbeckplatz. Der Folgezug schon hintendran. Wir haben für die zwei, dreihundert Meter über eine Viertelstunde gebraucht.

Auch noch nicht erlebt, aber gutes Teamwork!

Edit: Viertelstunde, nicht halbe Stunde. So schlimm wars dann auch nicht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.10.2020 11:35 von spreepirat.
Krass. Dass die GT6N diesbezüglich schwerfällig sind habe ich ja schon oft gelesen, aber von so einer Aktion noch nicht. Da muss doch noch mehr defekt gewesen sein, die Züge fahren ja nicht gerade den ersten Herbst da hoch.

~~~~~~
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Re: Kurioses 2020
30.10.2020 11:33
Zitat
Philipp Borchert
Krass. Dass die GT6N diesbezüglich schwerfällig sind habe ich ja schon oft gelesen, aber von so einer Aktion noch nicht. Da muss doch noch mehr defekt gewesen sein, die Züge fahren ja nicht gerade den ersten Herbst da hoch.

Was noch dazukam: Zwischendurch sind mehrere Antriebseinheiten ausgefallen (ich konnte es beobachten, weil die Tür zur Kabine ja offen war. Zwischendurch stand auf dem Display "Antrieb gestört oder so ähnlich. Die musste der Fahrer alle erst einmal wieder aufschalten. Aber: Wagen 2235 war heute dann schon wieder im Dienst, ich bin zufällig wieder mitgefahren.

Gruß, Thilo
Re: Kurioses 2020
30.10.2020 14:48
Das wäre ja ein Bild für die Götter gewesen wenn man neben der Tram Salz streut :-)
Re: Kurioses 2020
30.10.2020 16:37
Zitat
spreepirat
Zitat
Philipp Borchert
Krass. Dass die GT6N diesbezüglich schwerfällig sind habe ich ja schon oft gelesen, aber von so einer Aktion noch nicht. Da muss doch noch mehr defekt gewesen sein, die Züge fahren ja nicht gerade den ersten Herbst da hoch.

Was noch dazukam: Zwischendurch sind mehrere Antriebseinheiten ausgefallen (ich konnte es beobachten, weil die Tür zur Kabine ja offen war. Zwischendurch stand auf dem Display "Antrieb gestört oder so ähnlich. Die musste der Fahrer alle erst einmal wieder aufschalten. Aber: Wagen 2235 war heute dann schon wieder im Dienst, ich bin zufällig wieder mitgefahren.

Gruß, Thilo

Meine ständige Rede: Diese Tonnen sind keine Straßenbahn.
Bei Glatteisregen habe ich als Entstörwagenfahrer ähnlich handeln müssen-
wie ein säender Bauer vor dem Zug her und gestreut.

Derartige Manöver quittieren die Antriebe sehr schnell mit Störungen.
Zumal der graviernste Nachteil die Gt6 in ihrem Antriebskonzept wie beim Maximumwagen haben-
mit denen legte man sich bei solchem Wetter auch die Karten, vor allem mit zwei Beiwagen hinten dran,erzählten die (damals) Alten.

Erfahrene Großraumwagenfahrer schmissen sich kurz vor dem Anhalten stets ein wenig Sand unter die Räder, damit es auf der 83,16 oder 21 den Berg hochging.

Da lobte man sich die Allradgetriebenen Tatra...und deren Leistung, die zogen einen B6 klaglos die Berge hoch.

T6JP
Allen Nachteilen und Problemen zum Trotz, der GT6N ist und bleibt eine Straßenbahn, egal wie man es dreht und wendet.
Re: Kurioses 2020
30.10.2020 20:06
Da werden mit Sicherheit die Sandrohre verstopft gewesen sein, eine typische Krankheit beim GT6. Nichtsdestotrotz ist bei diesem Wetter grundsätzlich bei allen Schienenfahrzeugen etwas mehr Gefühl beim Beschleunigen und Bremsen gefragt. Auch wenn die Elektronik in Form von Gleit- und Schleuderschutz schon recht hilfreich sein kann, die Gesetze der Physik außer Kraft setzen kann sie aber auch nicht.

Richtig lustig wird es aber noch wenn das Thermometer in ein paar Wochen (hoffentlich) mal unter den Gefrierpunkt geht und die BSR wieder reichlich Taumittel auf die Straßen bringt. Besonders auf knochentrockener Fahrbahn bei vorhergesagtem und dann doch nicht eingetretenem Niederschlag. Das Salz zieht die Feuchtigkeit aus der Luft an und verbindet sich mit dem Dreck der Straße zu einer Art schwarzer Paste, die wie Pech auf Schienenköpfen und Radreifen klebt. Jeder Anfahr- und Bremsversuch wird zu einer echten Herausforderung.

Zu der geschilderten Problematik der "Schleichfahrt" sei noch angemerkt dass es die Elektronik hier etwas zu gut meint: wenn die Haftreibungswerte gegen Null tendieren, reguliert der Schleuderschutz das Antriebsmoment gleichfalls Richtung Null. Um das zu umgehen gibt es eine Schleuderschutz-Aus-Taste. Die funktioniert beim GTU und Tatra zwar eindrucksvoller, aber immerhin. Erschwerend kommt hinzu dass in Fahrtstellung des Sollwertgebers die Sandstreuer nur bis 10 km/h und maximal 5 Sekunden arbeiten. Vielleicht war dem Kollegen das in dem Moment nicht bewusst?
Re: Kurioses 2020
30.10.2020 23:33
Zitat
Philipp Borchert
Krass. Dass die GT6N diesbezüglich schwerfällig sind habe ich ja schon oft gelesen, aber von so einer Aktion noch nicht. Da muss doch noch mehr defekt gewesen sein, die Züge fahren ja nicht gerade den ersten Herbst da hoch.

Die GT6 fahren meines Wissens schon seit sechs Jahren auf der Linie 21. Was könnte bei diesen Fahrzeugen defekt sein, dass sowas passiert?
Zitat
Henning
Was könnte bei diesen Fahrzeugen defekt sein, dass sowas passiert?

Das kannst du in dem Beitrag über deinem im ersten Satz lesen:
Zitat
Tatra77
Da werden mit Sicherheit die Sandrohre verstopft gewesen sein, eine typische Krankheit beim GT6.

Ein echter Nachteil des Systems Straßenbahn übrigens. Der energetische Vorteil der Schienenbahn durch geringe Reibungskräfte verkehrt sich im Herbst ins Gegenteil. Die weitere Reduzierung der Reibwerte durch Laub und Nässe führt zur Verringerung der Betriebssicherheit durch erheblich verminderte Bremsverzögerung. Nur mit gut justierten und funktionstüchtigen Sandstreuern und reduzierter Fahrgeschwindigkeit lässt sich das einigermaßen kompensieren. Darin ungeübte Fahrpersonale sorgen mit Überbremsungen für Flachstellen an den Radsätzen und ausreichend Arbeitsvorrat in den Werkstätten.

so long

Mario
Re: Kurioses 2020
31.10.2020 23:31
Zitat
Tatra77
Da werden mit Sicherheit die Sandrohre verstopft gewesen sein, eine typische Krankheit beim GT6.

Gibt es dieses Problem nicht bei den KT4D und Flexity?
Re: Kurioses 2020
02.11.2020 18:17
Da das hier keiner der Experten mit den vielen Fremd und Modewörtern im Rucksack erklären kann, mach ich dann mal :
Die Auswirkung des Problems ist weitaus geringer, da Allradantrieb und damit Bremse beim Tatra,
und Flexi ebenfalls weitaus mehr angetriebene/gebremste Räder als beim GT6 vorhanden.
Beim Tatra hilft dazu noch das Bordwerkzeug weiter, Fußtritt oder Klopfen mit dem Weichenbieger gegen das Sandrohr helfen oft.
Wie Mario schon erklärt hat,kommt es auch auf das Feingefühl des Fahrzeugbedieners an.
Fahrer, die die Elektrische nur mit elektrischen Helferlein bewegen können, wechseln im Herbst gern mal die Gesichtsfarbe bei schmaddrigen Schienen.

T6JP
Re: Kurioses 2020
02.11.2020 23:37
Danke für die Erklärung.
Re: Kurioses 2020
07.11.2020 04:50
Mit einer gewissen Ironie muss ich mal bemerken, dass die BVG wohl scheinbar noch immer zu viel Personal hat.
Oder die wissen einfach nicht, was sie während ihrer Arbeitszeit machen sollen. ;-p

Hintergrund:

Am Fr. 30.10. wurde an der Haltestelle "U Johannisthaler Chaussee" ein neues zusätzliches (4tes) Linienmodul für den X71 angebracht.
Am Do. 05.11. wurde dann das Linienschild (Inlay) des 172 (> U Rudow) vom 3ten in das 4te Linienmodul umgesteckt, aber ohne Anbringung des X71- Fahrplan/-Schild.
Und jetzt am Fr. 06.11. oder Sa. 07.11. kommt dann noch mal einer, nur um dann noch einmal den X71-Fahrplan und dessen Schild anbringen zu können.
Also das, was am Do. gemacht wurde, hätte doch auch noch der Mitarbeiter, der am Fr. bzw. Sa. den X71-Fahrplan anbringt, hinbekommen können. ;-p
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