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Seilbahn in Berlin
geschrieben von schallundrausch 
Jetzt kommt auch Pankow auf den Geschmack. Seilbahn über Karow?

https://leute.tagesspiegel.de/pankow/kiezkamera/2020/01/09/107096/
Re: Seilbahn in Berlin
09.01.2020 20:11
Kann mir nicht helfen, das klingt nach Winterloch.

Gruß O-37
Sorry, wenn das jetzt zu genervt herüberkommt, aber als ich das las, dachte ich mir, wie man ernsthaft auf so eine Idee kommen kann. Ich hab das Gefühl, viele verstricken sich verkehrspolitisch im Klein-Klein (1 oder 2 km Busspur) oder kommen auf sehr komische Ideen (Seilbahn in Pankow). Die große verkehrspolitische Gesamtidee für Berlin plus Umland fehlt.

Pankow ist topologisch – im Vergleich – zu La Paz flach wie ein Brett. Wie eine Seilbahn, mit doch sehr begrenzter Kapazität, tangentiale Verkehrsströme aufnehmen soll, ist mir ein Rätsel.

Grüße
Cornelius
Zitat
Cornelius
Sorry, wenn das jetzt zu genervt herüberkommt, aber als ich das las, dachte ich mir, wie man ernsthaft auf so eine Idee kommen kann. Ich hab das Gefühl, viele verstricken sich verkehrspolitisch im Klein-Klein (1 oder 2 km Busspur) oder kommen auf sehr komische Ideen (Seilbahn in Pankow). Die große verkehrspolitische Gesamtidee für Berlin plus Umland fehlt.

Pankow ist topologisch – im Vergleich – zu La Paz flach wie ein Brett. Wie eine Seilbahn, mit doch sehr begrenzter Kapazität, tangentiale Verkehrsströme aufnehmen soll, ist mir ein Rätsel.

Grüße
Cornelius

Vollkommen ungenervt zurück:
Ich weiß nicht, was Du konkret erwartest. Jedes große Gesamtkonzept gliedert sich in viele Einzelmaßnahmen. Auch der "100 km neue Busspuren für Berlin"-Plan muss in Einzelabschnitte runtergebrochen werden, von denen einige nur wenige hundert Meter lang sind.
Dass ein Lokalpolitiker der Bezirksebene sich um genau seinen Bezirk kümmert, ist ja nun auch kein Vorwurf.
Seilbahnen brauchen keine Berge, um zu wirken, sonder funktionieren, im Gegenteil, auch in der Ebene.
Dein letzter Satz mach gar keinen Sinn: tangentiale Achsen sind typischerweise wesentlich schwächer belastet als radiale. Außerdem bewegen sich Seilbahnen mit Kapazitäten von bis zu 5000 pphpd im Bereich von sehr gut nachgefragten Tramlinien, und deutlich über Buskorridoren.

Ich weiß selber nicht, was von der Idee zu halten ist, aber jedenfalls in Deinem Beitrag habe ich keine stichhaltiges Argument dagegen gefunden.
Womöglich hat das den folgenden Hintergedanken: leicht aufzubauen, nimmt bis auf Pfeiler und Stationen kaum Platz in Anspruch, weniger Zwänge bei der Trassierung (kann auch über niedrigen Gebäuden hinweg verlaufen) und kann relativ leicht und preisgünstig (im Vergleich zu Verkehrsmitteln mit festem Fahrweg) abgebaut werden, wenn es nicht mehr passt.

Wenn tangentiale Verkehrsströme bewältigt werden müssen, man die Tram nicht möchte, die U-Bahn zu teuer ist und es womöglich auch in luftigen Höhen sein darf, wieso dann nicht direkt eine Hochbahn bauen? /s
Um die tangentialen Korridore abzudecken, die in diesen Gegenden gefragt sind, müsste die Seilbahn - wenn sie Karow erreichen soll - aber sehr lang sein und idealerweise alle Verkehrsradialen zwischen Stettiner und Görlitzer Bahn erreichen, bestenfalls auch jeweils in ähnlicher Entfernung zum S-Bahn-Ring. Oder um was für tangentiale Verbindungen geht es?

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Re: Seilbahn in Berlin
09.01.2020 23:45
Zitat
schallundrausch
Zitat
Cornelius
Sorry, wenn das jetzt zu genervt herüberkommt, aber als ich das las, dachte ich mir, wie man ernsthaft auf so eine Idee kommen kann. Ich hab das Gefühl, viele verstricken sich verkehrspolitisch im Klein-Klein (1 oder 2 km Busspur) oder kommen auf sehr komische Ideen (Seilbahn in Pankow). Die große verkehrspolitische Gesamtidee für Berlin plus Umland fehlt.

Pankow ist topologisch – im Vergleich – zu La Paz flach wie ein Brett. Wie eine Seilbahn, mit doch sehr begrenzter Kapazität, tangentiale Verkehrsströme aufnehmen soll, ist mir ein Rätsel.

Grüße
Cornelius

Vollkommen ungenervt zurück:
Ich weiß nicht, was Du konkret erwartest. Jedes große Gesamtkonzept gliedert sich in viele Einzelmaßnahmen. Auch der "100 km neue Busspuren für Berlin"-Plan muss in Einzelabschnitte runtergebrochen werden, von denen einige nur wenige hundert Meter lang sind.
Dass ein Lokalpolitiker der Bezirksebene sich um genau seinen Bezirk kümmert, ist ja nun auch kein Vorwurf.
Seilbahnen brauchen keine Berge, um zu wirken, sonder funktionieren, im Gegenteil, auch in der Ebene.
Dein letzter Satz mach gar keinen Sinn: tangentiale Achsen sind typischerweise wesentlich schwächer belastet als radiale. Außerdem bewegen sich Seilbahnen mit Kapazitäten von bis zu 5000 pphpd im Bereich von sehr gut nachgefragten Tramlinien, und deutlich über Buskorridoren.

Ich weiß selber nicht, was von der Idee zu halten ist, aber jedenfalls in Deinem Beitrag habe ich keine stichhaltiges Argument dagegen gefunden.
Um es mal positiver zu formulieren: Seilbahnen können besonders gut Berge hoch- und runterfahren und andere geografische Hinternisse überbrücken, wie beispielsweise Gewässer oder breite Bahngelände. Das haben wir hier nicht. Der große Nachteil der Seilbahnen ist, dass sie Grundstücke für ihre Stationen braucht, während Straßenbahnen ihre Haltestellen auf öffentlichem Straßenland haben. Skeptisch bin ich bei den Kleingartenvereinen und anderen Kleinbürgern dort im Norden, dass sie es gut finden werden, wenn ihnen alle 2min eine Gondel übern Kopf schwebt und sie beim Rumräkeln am Aufblaspool stört. Bei einer Straßenbahn würde da eine hohe Hecke abhilfe schaffen. Keine Ahnung, wie man das in der Bewertung nacher monetarisieren wird.

Ansonsten ist es natürlich ein grundsätzliches Problem, wenn man eigentlich möglichst schnell bauen möchte und dann immer irgendwer mit einem tollen neuen Verkehrssystem um die Ecke kommt, das man dann noch extra untersuchen möchte. Da es noch viele neue Verkehrssysteme gibt, kann man auf diese Weise mindestens 10 Jahre verzögern.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat

Skeptisch bin ich bei den Kleingartenvereinen und anderen Kleinbürgern dort im Norden, dass sie es gut finden werden, wenn ihnen alle 2min eine Gondel übern Kopf schwebt und sie beim Rumräkeln am Aufblaspool stört.
Irgendetwas in der Art wird auf jeden Fall eine Bürgerinitiative ins Leben rufen. Bestes Beispiel ist ja die Dresdner Bahn in Lichtenrade.
Hallo zusammen!

Ich muss gestehen, dass ich den Zeitungsartikel noch nicht wirklich durchdrungen habe, für welche Verbindung genau das vorgeschlagen wurde.

Seilbahnen sind nicht nur dort interessant, wo große Höhenunterschiede zu bewältigen sind. Sie sind auch dort interessant, wo auf kurzer Strecke viele andere Verkehrswege wie große Straßen, Autobahnen, Eisenbahngelände oder andernorts auch Flüsse gequert werden müssen. Entsprechende Verbindungen wären "herkömmlich" oft nur mit sehr langen und teuren Brücken oder Tunneln oder über unattraktive Umwege (Bus) möglich.

Für das zu bewältigende Verkehrsaufkommen sollte die Verbindung irgendwo zwischen Bus und Straßenbahn liegen.

Viele Grüße
Manuel
def
Re: Seilbahn in Berlin
10.01.2020 08:46
Zitat
schallundrausch
Zitat
Cornelius
Sorry, wenn das jetzt zu genervt herüberkommt, aber als ich das las, dachte ich mir, wie man ernsthaft auf so eine Idee kommen kann. Ich hab das Gefühl, viele verstricken sich verkehrspolitisch im Klein-Klein (1 oder 2 km Busspur) oder kommen auf sehr komische Ideen (Seilbahn in Pankow). Die große verkehrspolitische Gesamtidee für Berlin plus Umland fehlt.

Pankow ist topologisch – im Vergleich – zu La Paz flach wie ein Brett. Wie eine Seilbahn, mit doch sehr begrenzter Kapazität, tangentiale Verkehrsströme aufnehmen soll, ist mir ein Rätsel.

Grüße
Cornelius

Vollkommen ungenervt zurück:
Ich weiß nicht, was Du konkret erwartest. Jedes große Gesamtkonzept gliedert sich in viele Einzelmaßnahmen. Auch der "100 km neue Busspuren für Berlin"-Plan muss in Einzelabschnitte runtergebrochen werden, von denen einige nur wenige hundert Meter lang sind.
Dass ein Lokalpolitiker der Bezirksebene sich um genau seinen Bezirk kümmert, ist ja nun auch kein Vorwurf.
Seilbahnen brauchen keine Berge, um zu wirken, sonder funktionieren, im Gegenteil, auch in der Ebene.
Dein letzter Satz mach gar keinen Sinn: tangentiale Achsen sind typischerweise wesentlich schwächer belastet als radiale. Außerdem bewegen sich Seilbahnen mit Kapazitäten von bis zu 5000 pphpd im Bereich von sehr gut nachgefragten Tramlinien, und deutlich über Buskorridoren.

Ich weiß selber nicht, was von der Idee zu halten ist, aber jedenfalls in Deinem Beitrag habe ich keine stichhaltiges Argument dagegen gefunden.

Müssten nicht eigentlich die Befürworter der Seilbahn mit stichhaltigen Argumenten kommen - und dafür erstmal einen konkreten Vorschlag liefern?

Ich habe auch ein Problem damit: mir scheint es, als würden gewisse politische Kräfte (allen voran aus den in Berlin längst ehemaligen Volksparteien) nur so mit absurden Vorschlägen um sich hauen. Aus deren Sicht total super:

- Man simuliert Interesse am Thema.
- Man kann behaupten, sich für die Verkehrswende einzusetzen, muss aber dem heiligen Pkw keinen Platz wegnehmen (deshalb sind diese absurden Vorschläge auch stets Seil- oder U-Bahnen).
- Wenn alle über diese - Pardon - Bullsh*t-Vorschläge diskutieren, spricht man wenigstens nicht über ein übergeordnetes Verkehrskonzept oder gar Einschränkungen für die Pkw-Verkehr. Ziel erreicht.

Zitat
schallundrausch
Ich weiß nicht, was Du konkret erwartest. Jedes große Gesamtkonzept gliedert sich in viele Einzelmaßnahmen. Auch der "100 km neue Busspuren für Berlin"-Plan muss in Einzelabschnitte runtergebrochen werden, von denen einige nur wenige hundert Meter lang sind.

Wo siehst Du denn diesen Vorschlag in irgendein Gesamtkonzept eingebettet?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.2020 08:49 von def.
def
Re: Seilbahn in Berlin
10.01.2020 08:49
Zitat
J. aus Hakenfelde
Womöglich hat das den folgenden Hintergedanken: leicht aufzubauen, nimmt bis auf Pfeiler und Stationen kaum Platz in Anspruch, weniger Zwänge bei der Trassierung (kann auch über niedrigen Gebäuden hinweg verlaufen)

Zum einen nehmen die Stationen dann gleich ziemlich viel Platz in Anspruch - und zum anderen dürfte die Trassierung über niedrige Gebäude hinweg auch eher in der Theorie denn in der Praxis funktionieren. Sie setzt nämlich die Zustimmung des Eigentümers voraus. Und die halte ich bei privaten für relativ unwahrscheinlich (oder sie lassen sich fürstlich bezahlen, was aber dann die Wirtschaftlichkeit infrage stellt). Vielleicht kann man eine Seilbahn also mal über einen Bauhof, eine niedrige Kita oder einen Betriebshof bauen, mehr aber eher nicht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.2020 09:10 von def.
Zitat
def
[...] - und zum anderen dürfte die Trassierung über niedrige Gebäude hinweg auch eher in der Theorie denn in der Praxis funktionieren. Sie setzt nämlich die Zustimmung des Eigentümers voraus.

Das ist wohl eine Frage der Höhe - mich hat jedenfalls noch niemand gefragt, ob er mit seinem Hubschrauber oder Flugzeug über mein Grundstück fliegen darf. Laut § 6 Luftfahrtverordnung gilt:

"Über Städten, anderen dicht besiedelten Gebieten, Industrieanlagen, Menschenansammlungen, Unglücksorten
sowie Katastrophengebieten beträgt die Sicherheitsmindesthöhe mindestens 300 Meter (1.000 Fuß) über dem
höchsten Hindernis in einem Umkreis von 600 Metern, in allen übrigen Fällen 150 Meter (500 Fuß) über Grund
oder Wasser."


Insofen ist es nur eine Frage der Masthöhe, wobei ich zugebe, dass diese Möglichkeit dann auch eher theoretischer Natur ist... ;-)

EDIT: Auch andere haben darüber bereits nachgedacht.

Gruß
Salzfisch

---
Berlins Straßen sind zu eng, um sie mit Gelenkbussen zu verstopfen!




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.2020 12:21 von Salzfisch.
Re: Seilbahn in Berlin
10.01.2020 12:34
So oder so dürfte man sich dann auf jeden Fall auf viele "lustige" und sehr langwierige Diskussionen mit Bürgerinitiativen freuen, die alle den "Überflug" oder auch Vorbeiflug über ihr Grundstück verhindern wollen...

-----------
Die Deutsche Sprache ist Freeware, nicht Open Source. Du kannst sie kostenlos nutzen - aber nicht verändern
Re: Seilbahn in Berlin
10.01.2020 13:57
Zitat
frolueb
So oder so dürfte man sich dann auf jeden Fall auf viele "lustige" und sehr langwierige Diskussionen mit Bürgerinitiativen freuen, die alle den "Überflug" oder auch Vorbeiflug über ihr Grundstück verhindern wollen...

Wie bei anderen Großprojekten gilt dabei aber, dass ein rechtssicherer Planfeststellungsbeschluss diese Diskussionen dann auch beendet. Wenn man also gut plant und die Planung gut begründet, ist dies kein größeres, langfristiges Problem sondern ein ähnlich absehbarer Planungsprozess wie die Planfeststellung für eine Straße oder eine Straßenbahn.
Re: Seilbahn in Berlin
10.01.2020 14:10
Hallo,

als ich zur ersten Buga Seilbahnpressekonferenz war, fragte ich gleich, warum man den Endbahnhof der Buga Seilbahn nicht direkt auf der U 5 errichtet hat, damit man im trockenen in die Seilbahn einsteigen kann, wäre ich beinah gesteinigt worden.. Gleiches auf für die Seilbahnstation am Blumberger Damm. Keine direkter Umstieg in den Bus. Dann wurde noch gelabert, das man die Seilbahn in den VBB Tarif eingebunden werden soll......

Deshalb auch die Kritik an der Verkehrspolitik....

Auch die neue Seilbahn wird nicht kommen. Zu viele die dagegen sind, meist Grüne, Rote und "super" Rote.
Könnte ja ne´ Fledermaus sich im Seil verfangen....

Gruß
Bernd
Re: Seilbahn in Berlin
10.01.2020 14:27
Nun, da die Seilbahn eine Alternative zur Straßenbahn sein soll, kann man nicht beides wollen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.2020 14:27 von Nemo.
Re: Seilbahn in Berlin
10.01.2020 15:02
Zitat
Nemo
Skeptisch bin ich bei den Kleingartenvereinen und anderen Kleinbürgern dort im Norden, dass sie es gut finden werden, wenn ihnen alle 2min eine Gondel übern Kopf schwebt und sie beim Rumräkeln am Aufblaspool stört. Bei einer Straßenbahn würde da eine hohe Hecke abhilfe schaffen.

Das Bundeskleingartengesetz lässt diese hohe Hecke aber gar nicht zu.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Die muss ja nicht auf Seiten der Gärten stehen, die kann auch zur besseren Akzeptanz einer solchen Trasse auf deren Seite dazu gehören.

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Zitat
Lopi2000
Zitat
frolueb
So oder so dürfte man sich dann auf jeden Fall auf viele "lustige" und sehr langwierige Diskussionen mit Bürgerinitiativen freuen, die alle den "Überflug" oder auch Vorbeiflug über ihr Grundstück verhindern wollen...

Wie bei anderen Großprojekten gilt dabei aber, dass ein rechtssicherer Planfeststellungsbeschluss diese Diskussionen dann auch beendet. Wenn man also gut plant und die Planung gut begründet, ist dies kein größeres, langfristiges Problem sondern ein ähnlich absehbarer Planungsprozess wie die Planfeststellung für eine Straße oder eine Straßenbahn.

Die Planfeststellung der Marzahner Seilbahn hat doch gezeigt, dass es prinzipiell geht. Dort gab es genau diese Proteste der Anwohner, jene waren aber nicht erfolgreich. Eine generelle Zustimmungspflichtikeit zum 'Überschweben' von Grund seitens es Eigentümers gibt es nicht. Oder wo leitest Du die ab, def?
Jay
Re: Seilbahn in Berlin
10.01.2020 16:57
Zitat
schallundrausch
Zitat
Lopi2000
Zitat
frolueb
So oder so dürfte man sich dann auf jeden Fall auf viele "lustige" und sehr langwierige Diskussionen mit Bürgerinitiativen freuen, die alle den "Überflug" oder auch Vorbeiflug über ihr Grundstück verhindern wollen...

Wie bei anderen Großprojekten gilt dabei aber, dass ein rechtssicherer Planfeststellungsbeschluss diese Diskussionen dann auch beendet. Wenn man also gut plant und die Planung gut begründet, ist dies kein größeres, langfristiges Problem sondern ein ähnlich absehbarer Planungsprozess wie die Planfeststellung für eine Straße oder eine Straßenbahn.

Die Planfeststellung der Marzahner Seilbahn hat doch gezeigt, dass es prinzipiell geht. Dort gab es genau diese Proteste der Anwohner, jene waren aber nicht erfolgreich. Eine generelle Zustimmungspflichtikeit zum 'Überschweben' von Grund seitens es Eigentümers gibt es nicht. Oder wo leitest Du die ab, def?

In Marzahn werden aber keine Anwohner "überschwebt". Alle Privatgrundstücke liegen seitlich in einiger Entfernung. Allerdings kann man trotdem wunderbar aus den Gondeln auf die Grundstücke gucken. Das kann die Privatsphäre durchaus beeinträchtigen. Es gibt in Berlin durchaus Stellen, wo ich mir eine Seilbahn praktisch vorstellen könnte. Allerdings kaum irgendwo als integrierte ÖPNV-Lösung, sondern primär (wie in Marzahn) als Ausflugsbahn. Alle Seilbahnen haben einen gravierenden Problempunkt: Das Brandschutz- bzw. Flucht- und Rettungskonzept. Das Einführen weiterer Seilbahnen dürfte auch eine Aufstockung der Höhenretter bei der Feuerwehr erfordern.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
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