Seilbahn in Berlin 09.01.2020 16:43 |
Re: Seilbahn in Berlin 09.01.2020 20:11 |
Re: Seilbahn in Berlin 09.01.2020 21:10 |
Re: Seilbahn in Berlin 09.01.2020 23:08 |
Zitat
Cornelius
Sorry, wenn das jetzt zu genervt herüberkommt, aber als ich das las, dachte ich mir, wie man ernsthaft auf so eine Idee kommen kann. Ich hab das Gefühl, viele verstricken sich verkehrspolitisch im Klein-Klein (1 oder 2 km Busspur) oder kommen auf sehr komische Ideen (Seilbahn in Pankow). Die große verkehrspolitische Gesamtidee für Berlin plus Umland fehlt.
Pankow ist topologisch – im Vergleich – zu La Paz flach wie ein Brett. Wie eine Seilbahn, mit doch sehr begrenzter Kapazität, tangentiale Verkehrsströme aufnehmen soll, ist mir ein Rätsel.
Grüße
Cornelius
Re: Seilbahn in Berlin 09.01.2020 23:15 |
Re: Seilbahn in Berlin 09.01.2020 23:18 |
Re: Seilbahn in Berlin 09.01.2020 23:45 |
Um es mal positiver zu formulieren: Seilbahnen können besonders gut Berge hoch- und runterfahren und andere geografische Hinternisse überbrücken, wie beispielsweise Gewässer oder breite Bahngelände. Das haben wir hier nicht. Der große Nachteil der Seilbahnen ist, dass sie Grundstücke für ihre Stationen braucht, während Straßenbahnen ihre Haltestellen auf öffentlichem Straßenland haben. Skeptisch bin ich bei den Kleingartenvereinen und anderen Kleinbürgern dort im Norden, dass sie es gut finden werden, wenn ihnen alle 2min eine Gondel übern Kopf schwebt und sie beim Rumräkeln am Aufblaspool stört. Bei einer Straßenbahn würde da eine hohe Hecke abhilfe schaffen. Keine Ahnung, wie man das in der Bewertung nacher monetarisieren wird.Zitat
schallundrausch
Zitat
Cornelius
Sorry, wenn das jetzt zu genervt herüberkommt, aber als ich das las, dachte ich mir, wie man ernsthaft auf so eine Idee kommen kann. Ich hab das Gefühl, viele verstricken sich verkehrspolitisch im Klein-Klein (1 oder 2 km Busspur) oder kommen auf sehr komische Ideen (Seilbahn in Pankow). Die große verkehrspolitische Gesamtidee für Berlin plus Umland fehlt.
Pankow ist topologisch – im Vergleich – zu La Paz flach wie ein Brett. Wie eine Seilbahn, mit doch sehr begrenzter Kapazität, tangentiale Verkehrsströme aufnehmen soll, ist mir ein Rätsel.
Grüße
Cornelius
Vollkommen ungenervt zurück:
Ich weiß nicht, was Du konkret erwartest. Jedes große Gesamtkonzept gliedert sich in viele Einzelmaßnahmen. Auch der "100 km neue Busspuren für Berlin"-Plan muss in Einzelabschnitte runtergebrochen werden, von denen einige nur wenige hundert Meter lang sind.
Dass ein Lokalpolitiker der Bezirksebene sich um genau seinen Bezirk kümmert, ist ja nun auch kein Vorwurf.
Seilbahnen brauchen keine Berge, um zu wirken, sonder funktionieren, im Gegenteil, auch in der Ebene.
Dein letzter Satz mach gar keinen Sinn: tangentiale Achsen sind typischerweise wesentlich schwächer belastet als radiale. Außerdem bewegen sich Seilbahnen mit Kapazitäten von bis zu 5000 pphpd im Bereich von sehr gut nachgefragten Tramlinien, und deutlich über Buskorridoren.
Ich weiß selber nicht, was von der Idee zu halten ist, aber jedenfalls in Deinem Beitrag habe ich keine stichhaltiges Argument dagegen gefunden.
Re: Seilbahn in Berlin 09.01.2020 23:51 |
Irgendetwas in der Art wird auf jeden Fall eine Bürgerinitiative ins Leben rufen. Bestes Beispiel ist ja die Dresdner Bahn in Lichtenrade.Zitat
Skeptisch bin ich bei den Kleingartenvereinen und anderen Kleinbürgern dort im Norden, dass sie es gut finden werden, wenn ihnen alle 2min eine Gondel übern Kopf schwebt und sie beim Rumräkeln am Aufblaspool stört.
Re: Seilbahn in Berlin 10.01.2020 01:14 |
Re: Seilbahn in Berlin 10.01.2020 08:46 |
Zitat
schallundrausch
Zitat
Cornelius
Sorry, wenn das jetzt zu genervt herüberkommt, aber als ich das las, dachte ich mir, wie man ernsthaft auf so eine Idee kommen kann. Ich hab das Gefühl, viele verstricken sich verkehrspolitisch im Klein-Klein (1 oder 2 km Busspur) oder kommen auf sehr komische Ideen (Seilbahn in Pankow). Die große verkehrspolitische Gesamtidee für Berlin plus Umland fehlt.
Pankow ist topologisch – im Vergleich – zu La Paz flach wie ein Brett. Wie eine Seilbahn, mit doch sehr begrenzter Kapazität, tangentiale Verkehrsströme aufnehmen soll, ist mir ein Rätsel.
Grüße
Cornelius
Vollkommen ungenervt zurück:
Ich weiß nicht, was Du konkret erwartest. Jedes große Gesamtkonzept gliedert sich in viele Einzelmaßnahmen. Auch der "100 km neue Busspuren für Berlin"-Plan muss in Einzelabschnitte runtergebrochen werden, von denen einige nur wenige hundert Meter lang sind.
Dass ein Lokalpolitiker der Bezirksebene sich um genau seinen Bezirk kümmert, ist ja nun auch kein Vorwurf.
Seilbahnen brauchen keine Berge, um zu wirken, sonder funktionieren, im Gegenteil, auch in der Ebene.
Dein letzter Satz mach gar keinen Sinn: tangentiale Achsen sind typischerweise wesentlich schwächer belastet als radiale. Außerdem bewegen sich Seilbahnen mit Kapazitäten von bis zu 5000 pphpd im Bereich von sehr gut nachgefragten Tramlinien, und deutlich über Buskorridoren.
Ich weiß selber nicht, was von der Idee zu halten ist, aber jedenfalls in Deinem Beitrag habe ich keine stichhaltiges Argument dagegen gefunden.
Zitat
schallundrausch
Ich weiß nicht, was Du konkret erwartest. Jedes große Gesamtkonzept gliedert sich in viele Einzelmaßnahmen. Auch der "100 km neue Busspuren für Berlin"-Plan muss in Einzelabschnitte runtergebrochen werden, von denen einige nur wenige hundert Meter lang sind.
Re: Seilbahn in Berlin 10.01.2020 08:49 |
Zitat
J. aus Hakenfelde
Womöglich hat das den folgenden Hintergedanken: leicht aufzubauen, nimmt bis auf Pfeiler und Stationen kaum Platz in Anspruch, weniger Zwänge bei der Trassierung (kann auch über niedrigen Gebäuden hinweg verlaufen)
Re: Seilbahn in Berlin 10.01.2020 12:16 |
Zitat
def
[...] - und zum anderen dürfte die Trassierung über niedrige Gebäude hinweg auch eher in der Theorie denn in der Praxis funktionieren. Sie setzt nämlich die Zustimmung des Eigentümers voraus.
Re: Seilbahn in Berlin 10.01.2020 12:34 |
Re: Seilbahn in Berlin 10.01.2020 13:57 |
Zitat
frolueb
So oder so dürfte man sich dann auf jeden Fall auf viele "lustige" und sehr langwierige Diskussionen mit Bürgerinitiativen freuen, die alle den "Überflug" oder auch Vorbeiflug über ihr Grundstück verhindern wollen...
Re: Seilbahn in Berlin 10.01.2020 14:10 |
Re: Seilbahn in Berlin 10.01.2020 14:27 |
Re: Seilbahn in Berlin 10.01.2020 15:02 |
Zitat
Nemo
Skeptisch bin ich bei den Kleingartenvereinen und anderen Kleinbürgern dort im Norden, dass sie es gut finden werden, wenn ihnen alle 2min eine Gondel übern Kopf schwebt und sie beim Rumräkeln am Aufblaspool stört. Bei einer Straßenbahn würde da eine hohe Hecke abhilfe schaffen.
Re: Seilbahn in Berlin 10.01.2020 16:18 |
Re: Seilbahn in Berlin 10.01.2020 16:43 |
Zitat
Lopi2000
Zitat
frolueb
So oder so dürfte man sich dann auf jeden Fall auf viele "lustige" und sehr langwierige Diskussionen mit Bürgerinitiativen freuen, die alle den "Überflug" oder auch Vorbeiflug über ihr Grundstück verhindern wollen...
Wie bei anderen Großprojekten gilt dabei aber, dass ein rechtssicherer Planfeststellungsbeschluss diese Diskussionen dann auch beendet. Wenn man also gut plant und die Planung gut begründet, ist dies kein größeres, langfristiges Problem sondern ein ähnlich absehbarer Planungsprozess wie die Planfeststellung für eine Straße oder eine Straßenbahn.
Re: Seilbahn in Berlin 10.01.2020 16:57 |
Zitat
schallundrausch
Zitat
Lopi2000
Zitat
frolueb
So oder so dürfte man sich dann auf jeden Fall auf viele "lustige" und sehr langwierige Diskussionen mit Bürgerinitiativen freuen, die alle den "Überflug" oder auch Vorbeiflug über ihr Grundstück verhindern wollen...
Wie bei anderen Großprojekten gilt dabei aber, dass ein rechtssicherer Planfeststellungsbeschluss diese Diskussionen dann auch beendet. Wenn man also gut plant und die Planung gut begründet, ist dies kein größeres, langfristiges Problem sondern ein ähnlich absehbarer Planungsprozess wie die Planfeststellung für eine Straße oder eine Straßenbahn.
Die Planfeststellung der Marzahner Seilbahn hat doch gezeigt, dass es prinzipiell geht. Dort gab es genau diese Proteste der Anwohner, jene waren aber nicht erfolgreich. Eine generelle Zustimmungspflichtikeit zum 'Überschweben' von Grund seitens es Eigentümers gibt es nicht. Oder wo leitest Du die ab, def?