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Ausbau Dresdener Bahn und S2 zwischen Lichtenrade und Rangsdorf
geschrieben von Arnd Hellinger 
Hallo,

auf dem YouTube-Kanal der Bahn zu den Bauarbeiten auf der Dresdener Bahn gibt es ein neues, gestern veröffentlichtes Video mit einer Zusammenfassung der Arbeiten zwischen Mahlow und Blankenfelde im ersten Quartal 2023 und ein wenig Ausblick zu sehen: <https://www.youtube.com/watch?v=DrzNwwPwfrk>.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
krickstadt
Hallo,

auf dem YouTube-Kanal der Bahn zu den Bauarbeiten auf der Dresdener Bahn gibt es ein neues, gestern veröffentlichtes Video mit einer Zusammenfassung der Arbeiten zwischen Mahlow und Blankenfelde im ersten Quartal 2023 und ein wenig Ausblick zu sehen: <https://www.youtube.com/watch?v=DrzNwwPwfrk>.

Gruß, Thomas

Vielen Dank für den Link. Gerade die Drohnen-Perspektive gibt einen interessanten Überblick. Um Minute 3 herum sieht man schön das Tunnelbauwerk der Mahlower Kurve, dessen Lage André hier immer wieder heftig kritisiert hat. Da lässt sich auch sehr schön erkennen, dass eigentlich ausreichend Platz gewesen wäre, um das Ganze eine Gleisachse weiter links zu bauen und so das Planum für das 2. S-Bahngleis freizuhalten.

In den Luftbildern vom Bahnhof Mahlow ist wunderbar zu sehen, dass das 2. Gleis teilweise vorhanden ist - aber eben nur als Abstellgleis für die Nachtabstellung von Zügen und nicht als Streckengleis. Das Ganze dann auch noch maximal umfangreich mit 5(!) Weichen (inklusive Flankenschutz) ausgeführt. Schon interessant, dass überall so dermaßen auf Nutzen-Kosten-Faktoren geschielt und deswegen auf Vorleistungen verzichtet wird, aber an der Stelle dann für wenige Rangierfahrten eine Maximallösung gewählt wurde. Nicht falsch verstehen: Ich bin großer Fan von betrieblicher Flexibilität, aber mit dem Geld, was dort in Mahlow (und Lichtenrade) 'versenkt' wurde, wären andere Lösungen möglich gewesen, die betrieblich wesentlich mehr gebracht hätten.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Zitat
krickstadt
Hallo,

auf dem YouTube-Kanal der Bahn zu den Bauarbeiten auf der Dresdener Bahn gibt es ein neues, gestern veröffentlichtes Video mit einer Zusammenfassung der Arbeiten zwischen Mahlow und Blankenfelde im ersten Quartal 2023 und ein wenig Ausblick zu sehen: <https://www.youtube.com/watch?v=DrzNwwPwfrk>.

Gruß, Thomas

Vielen Dank für den Link. Gerade die Drohnen-Perspektive gibt einen interessanten Überblick. Um Minute 3 herum sieht man schön das Tunnelbauwerk der Mahlower Kurve, dessen Lage André hier immer wieder heftig kritisiert hat. Da lässt sich auch sehr schön erkennen, dass eigentlich ausreichend Platz gewesen wäre, um das Ganze eine Gleisachse weiter links zu bauen und so das Planum für das 2. S-Bahngleis freizuhalten.

In den Luftbildern vom Bahnhof Mahlow ist wunderbar zu sehen, dass das 2. Gleis teilweise vorhanden ist - aber eben nur als Abstellgleis für die Nachtabstellung von Zügen und nicht als Streckengleis. Das Ganze dann auch noch maximal umfangreich mit 5(!) Weichen (inklusive Flankenschutz) ausgeführt. Schon interessant, dass überall so dermaßen auf Nutzen-Kosten-Faktoren geschielt und deswegen auf Vorleistungen verzichtet wird, aber an der Stelle dann für wenige Rangierfahrten eine Maximallösung gewählt wurde. Nicht falsch verstehen: Ich bin großer Fan von betrieblicher Flexibilität, aber mit dem Geld, was dort in Mahlow (und Lichtenrade) 'versenkt' wurde, wären andere Lösungen möglich gewesen, die betrieblich wesentlich mehr gebracht hätten.

Bei der S-Bahn ist vorgeschrieben, dass für alle Rangierfahrten "richtiger" Flankenschutz mit Gleissperre oder Weiche vorhanden sein muss. Ein Flankenschutz nur mit einem Signal ist nicht ausreichend. Daher ist die relativ aufwändige Lösung notwendig.

Ansonsten gebe ich Dir recht, hier hat man eine Chance für den zweigleisigen Ausbau vergeben.
Zitat
Latschenkiefer
(...)
Ansonsten gebe ich Dir recht, hier hat man eine Chance für den zweigleisigen Ausbau vergeben.

Weil es das Land Brandenburg leider explizit abgelehnt hat... :-(

Am anderen Ende der S2 scheint man jedenfalls daraus gelernt zu haben. Dort wird eine in Buch anstehende Brückenerneuerung derzeit so umgeplant, dass auch ein zweigleisiger Ausbau der S-Bahn leicht machbar sein soll...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Latschenkiefer
(...)
Ansonsten gebe ich Dir recht, hier hat man eine Chance für den zweigleisigen Ausbau vergeben.

Weil es das Land Brandenburg leider explizit abgelehnt hat... :-(

Am anderen Ende der S2 scheint man jedenfalls daraus gelernt zu haben. Dort wird eine in Buch anstehende Brückenerneuerung derzeit so umgeplant, dass auch ein zweigleisiger Ausbau der S-Bahn leicht machbar sein soll...

Zunächst Danke für den Hinweis.
Genau, machbar sein soll .... und welch eine Erkenntnis nach über einem Dutzend in den letzten Jahren bereits sanierter Brückenbauwerke an der Stettiner Bahn, die alle nur für eine 1-gl. S-Bahn ausgelegt und gebaut wurden.
Und am Pölnitzweg scheint das m.E. auch nur halber Kram zu sein (Zitat aus der Planfeststellung): "Als Vorkehrung für den späteren Ausbau eines zweiten S-Bahngleises wird die neue EÜ so ausgebildet, dass später ein zweiter S-Bahnüberbau nachgerüstet werden kann. In diesem Zuge wird auch der Bahndamm auf der S-Bahnseite (bahnlinks) durch Anschüttungen verbreitert, was die Anlage von Stützwänden erfordert."
Mir erscheint das auch eher eine Bauvorleistung für einen Begegnungsabschnitt von Buch (Weiche km 14,9) bis km 15,7 zu sein, da im Plan bei km 15,7 eine Weiche angedeutet ist. Also eher eine angedachte Mini-Minimallösung für einen stabileren 20-Min. Betrieb zwischen Buch und Bernau.
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Latschenkiefer
(...)
Ansonsten gebe ich Dir recht, hier hat man eine Chance für den zweigleisigen Ausbau vergeben.

Weil es das Land Brandenburg leider explizit abgelehnt hat... :-(

Am anderen Ende der S2 scheint man jedenfalls daraus gelernt zu haben. Dort wird eine in Buch anstehende Brückenerneuerung derzeit so umgeplant, dass auch ein zweigleisiger Ausbau der S-Bahn leicht machbar sein soll...

Zunächst Danke für den Hinweis.
Genau, machbar sein soll .... und welch eine Erkenntnis nach über einem Dutzend in den letzten Jahren bereits sanierter Brückenbauwerke an der Stettiner Bahn, die alle nur für eine 1-gl. S-Bahn ausgelegt und gebaut wurden.
Und am Pölnitzweg scheint das m.E. auch nur halber Kram zu sein (Zitat aus der Planfeststellung): "Als Vorkehrung für den späteren Ausbau eines zweiten S-Bahngleises wird die neue EÜ so ausgebildet, dass später ein zweiter S-Bahnüberbau nachgerüstet werden kann. In diesem Zuge wird auch der Bahndamm auf der S-Bahnseite (bahnlinks) durch Anschüttungen verbreitert, was die Anlage von Stützwänden erfordert."
Mir erscheint das auch eher eine Bauvorleistung für einen Begegnungsabschnitt von Buch (Weiche km 14,9) bis km 15,7 zu sein, da im Plan bei km 15,7 eine Weiche angedeutet ist. Also eher eine angedachte Mini-Minimallösung für einen stabileren 20-Min. Betrieb zwischen Buch und Bernau.

Vielleicht bin ich ja stark 'vorgeschädigt' durch das Handeln der DB Netz AG hinsichtlich des 'Verbaus' eines zweiten Gleises zwischen Lichtenrade und Blankenfelde. Ich habe mich über diese Nachricht jedenfalls sehr gefreut.

Ein zweigleisiger Begegnungsabschnitt zwischen Buch und Röntgental sowie der Wiederaufbau des zweiten Gleises im 'Bahnhof' Röntgental würde in der Tat zu einem deutlich stabileren Betrieb der S 2 auf ganzer Linie führen. Außerdem rückt die Aufnahme des Zehnminutenverkehrs nach Zepernick dann ein gutes Stück näher,

Marienfelde.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.04.2023 06:11 von Marienfelde.
Zitat
Marienfelde
Ein zweigleisiger Begegnungsabschnitt zwischen Buch und Röntgental sowie der Wiederaufbau des zweiten Gleises im 'Bahnhof' Röntgental würde in der Tat zu einem deutlich stabileren Betrieb der S 2 auf ganzer Linie führen. Außerdem rückt die Aufnahme des Zehnminutenverkehrs nach Zepernick dann ein gutes Stück näher.
Ja, das wär´s. Das kommt aber leider nicht in den nächsten Jahren und erst mal auch nicht mit dieser Baumaßnahme, die bis 2025 läuft. Wie gesagt, in dem vorliegenden Plan [hier] wird a) die EÜ Pölnitzweg lediglich für einen 4. Überbau vorbereitet und eine Stützwand so gebaut, dass später einmal ein 2. S-Bahngleis verlegt werden kann. b) ist die Weiche in km 15,7 nur optional angedeutet c) für einen 2-gleisigen Abschnitt Buch - Röntgental ist die dazwischenliegende EÜ Mewesstrasse vor einigen Jahren ebenfalls nur für eine 1-gl. S-Bahnstrecke gebaut worden. Die müsste dann erst einmal für ein 2. S-Bahngleis aufwändig erweitert werden.
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
Zitat
Marienfelde
Ein zweigleisiger Begegnungsabschnitt zwischen Buch und Röntgental sowie der Wiederaufbau des zweiten Gleises im 'Bahnhof' Röntgental würde in der Tat zu einem deutlich stabileren Betrieb der S 2 auf ganzer Linie führen. Außerdem rückt die Aufnahme des Zehnminutenverkehrs nach Zepernick dann ein gutes Stück näher.
Ja, das wär´s. Das kommt aber leider nicht in den nächsten Jahren und erst mal auch nicht mit dieser Baumaßnahme, die bis 2025 läuft. Wie gesagt, in dem vorliegenden Plan [hier] wird a) die EÜ Pölnitzweg lediglich für einen 4. Überbau vorbereitet und eine Stützwand so gebaut, dass später einmal ein 2. S-Bahngleis verlegt werden kann. b) ist die Weiche in km 15,7 nur optional angedeutet c) für einen 2-gleisigen Abschnitt Buch - Röntgental ist die dazwischenliegende EÜ Mewesstrasse vor einigen Jahren ebenfalls nur für eine 1-gl. S-Bahnstrecke gebaut worden. Die müsste dann erst einmal für ein 2. S-Bahngleis aufwändig erweitert werden.

Das weiß ich doch alles. Dennoch: Eine möglichst durchgehende Zweigleisigkeit vom Bahnhof Buch bis vor die Brücke an der Mewesstraße und ein Bahnhof Röntgental wäre ein großer Fortschritt.

Beispiel aus diesem Frühjahr: Die um zehn Minuten verspätete Ankunft einer S 2 aus Mahlow im Bf Zepernick führte logischerweise auch für 'meinen' Zug nach Mahlow zu einer Verspätung von 10 (oder meinetwegen 9) Minuten. Bei einer Zweigleisigkeit in Röntgental und einer kurz danach beginnenden zweigleisigen Strecke Richtung Buch wäre der Zug mindestens bis zum Bahnhof Röntgental (oder wahrscheinlicher noch in den zweigleisigen Abschnitt) gekommen, hätte den in Buch einsetzenden Zug nicht behindert usw.

Die Umplanung am Pölnitzweg ist der jetzt mögliche kleine Schritt in die richtige Richtung - im heutigen Deutschland absolut keine Selbstverständlichkeit,

Marienfelde.
Zitat
Marienfelde
Die Umplanung am Pölnitzweg ist der jetzt mögliche kleine Schritt in die richtige Richtung - im heutigen Deutschland absolut keine Selbstverständlichkeit,
Ja, stimme dem Vorgehen in kleinen Schritten zu. Kleine Schritte (wie Begegnungsabschnitt Potsdam) reichen manchmal. Aber die jetzt geplante Baumaßnahme direkt so umzusetzen wie von dir beschrieben, das wär doch mal ein erster Anfang gewesen. Die Chance wird leider auch hier vertan.
Zurück in den Süden zur Dresdener Bahn:

Alle Fotos vom 21.5. beginnend an der Landesgrenze:
Die Unterführung des Mauerwegs


Blick auf die Strecke Höhe Ziehtener Str., Blickrichtung Berlin


Richtung Süden


Da die Unterführung Berliner Straße in Mahlow fertig ist, gibt es dort keine Fußgängerüberführung mehr, von der man die Trasse/Bauarbeiten von oben betrachten kann.
Bahnhof Mahlow




Dafür ist nun der Bahnübergang südlich des Bhf.Mahlow geschlossen.
Blickrichtung vom ehemaligen BÜ Richtung Süden. Man kann die Auffädelung zum Aussenring im Hintergrund erahnen


Glasower Kreuz


Der neue Tunnelweg in Blankenfelde


Blick vom S-Bahnhof Blankenfelde nach Norden


...und nach Süden. Vom Regionalbahnsteig ist nichts mehr zu sehen.


Auch hinter dem ehemaligen Bahnhof ist die Trasse Richtung Dahlewitz nun frei

Danke für die Fotos. Das ging ja flott mit dem Räumen. Hoffentlich werden keine Blindgänger mehr gefunden.
Zitat

"TomB" am 22.5.2023 um 9.51 Uhr:

Danke für die Fotos.

Auch von mir ein Dankeschön an "Joe" für die Fotos. :-)

Zitat

Das ging ja flott mit dem Räumen.

In dem in einem Beitrag von "Jim Knopf vom Niederrhein" im "Nachbar-Thread" erwähnten YouTube-Video von Sven Okas kann man die "Äktschen" in Blankenfelde ab Minute/Sekunde 27'12" mitansehen. Wenn man will, dann scheint immer noch etwas mehr "zu gehen". ;-)

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
TomB
Danke für die Fotos. Das ging ja flott mit dem Räumen. Hoffentlich werden keine Blindgänger mehr gefunden.

Soll man die Teile dann etwa im Boden lassen und beten, dass sie brav dort bleiben, nur damit der Fertigstellungstermin gehalten werden kann? Hoffentlich doch wohl eher nicht...

Die machen ja heute gerade deshalb Ärger, weil man beim Wiederaufbau in der Nachkriegszeit etwas zu sorglos mit ihnen umging. Gut, für das damalige Vorgehen gab es leider auch Gründe, die nun aber dankenswerterweise in der Form nicht mehr bestehen.

Viele Grüße
Arnd
Derweil kämpft Rangsdorfs Bürgermeister weiter für die S2-Verlängerung und weiß dabei offenbar seinen Gemeinderat hinter sich. Warum Potsdam und VBB nicht auf Herrn Rochers Argumente eingehen, ist kaum nachvollziehbar...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
TomB
Danke für die Fotos. Das ging ja flott mit dem Räumen. Hoffentlich werden keine Blindgänger mehr gefunden.

Soll man die Teile dann etwa im Boden lassen und beten, dass sie brav dort bleiben, nur damit der Fertigstellungstermin gehalten werden kann?

Wenn dort alte Munition gefunden wird, gehört diese selbstverständlich unschädlich gemacht, selbst wenn sich dadurch die Fertigstellung verzögert. Man kann doch aber hoffen und beten, dass nichts gefunden wird, weil einfach keine alte Munition da ist.
Zitat
Arnd Hellinger
Derweil kämpft Rangsdorfs Bürgermeister weiter für die S2-Verlängerung und weiß dabei offenbar seinen Gemeinderat hinter sich. Warum Potsdam und VBB nicht auf Herrn Rochers Argumente eingehen, ist kaum nachvollziehbar...

Vorab ein Link zum Schlussbericht der "Nutzen-Kosten-Untersuchung für S-Bahn Verlängerung nach
Rangsdorf" vom Januar 2023: [www.i2030.de]

Im Fazit (S. 27/28) wird ausgeführt (Kursivdruck durch mich):

"Die Bewertung der Maßnahme, Verlängerung der S-Bahn nach Rangsdorf, führt zu einer negativen Summe monetarisierter Nutzenbeiträge. Damit ergibt sich ein Nutzen-Kosten-Indikator weit unter 1,0 und die Förderfähigkeit der Maßnahme ist nicht gegeben. Zur Herstellung der Förderfähigkeit wäre eine erhebliche Steigerung des Nutzens oder eine deutliche Kostenreduktion notwendig. Jedoch sind dafür keine ausreichenden Potentiale erkennbar.

Die Maßnahme leidet vor allem darunter, dass die von der S-Bahn zusätzlich bedienten Gebiete ab der Inbetriebnahme der Dresdner Bahn im Dezember 2025 bereits eine sehr gute Anbindung über den Regionalverkehr aufweisen und dadurch die effektiven Verbesserungen für die Fahrgäste eher gering ausfallen. In einzelnen Relationen verschlechtert sich das Angebot.

Im Nachgang zur Durchführung der NKU wurden verschiedene Optionen, die zu einer signifikanten Verbesserung des Bewertungsergebnisses beitragen könnten, diskutiert. Es wurde festgestellt, dass alle wesentlichen Randbedingungen entweder bereits in die Untersuchung einfließen oder keinen wesentlichen Einfluss auf das Bewertungsergebnis haben werden, sodass sich der NKI dem Zielwert 1,0 annähern könnte:

- Die Strukturentwicklung im Ortsteil Dahlewitz sowie in der Gemeinde Rangsdorf wurde entsprechend den Prognosen des LBV berücksichtigt. Eine gesonderte Bauleitplanung, die eine höhere Struktur erwarten lässt, ist nicht bekannt.

- Eine Zusammenfassung mit einer anderen Maßnahme, die in baulichem oder fachlichem Zusammenhang steht, ist nicht möglich.

- Eine Verdichtung des Angebots der S-Bahn südlich von Lichtenrade auf einen 10-Minuten-Takt wird kein besseres Ergebnis hervorbringen, da diese Maßnahme einen wesentlich höheren Betriebsmitteleinsatz erfordert und nicht zu erwarten ist, dass die verkehrlichen Wirkungen in gleichem Maße ansteigen.

- Anpassungen am Angebotskonzept des Regionalverkehrs im Sinne einer Ausdünnung des Angebots zur Erhöhung der Nachfrage auf der S-Bahn wären kontraproduktiv. In der Bewertung generieren ÖV-interne Verlagerungen vom Regionalverkehr auf die S-Bahn keinen Nutzenbeitrag. Es wären dagegen Fahrgastverluste zu erwarten, die den verkehrlichen Nutzen verringern.

- Weitere Betrachtungen zu möglichen negativen Effekten der Beibehaltung des RE-Halts in Dahlewitz haben aufgezeigt, dass dadurch möglicherweise andere Angebotsverbesserungen nicht umgesetzt werden können. Allerdings konnte kein Nachweis erbracht werden, dass diese Wechselwirkungen in Zukunft, insbesondere nach einer Neuausschreibung der Verkehre, tatsächlich bestehen, zumal konkrete Planungen dazu noch nicht vorliegen.

- Die Beibehaltung des RE-Halts Dahlewitz könnte zwar die negativen Wirkungen der Maßnahme begrenzen. Die Effekte wären jedoch nicht so hoch, dass sie die damit verbundenen höheren Kosten (Bau RE-Station, zusätzliche Energiekosten) und die negativen Effekte aus der Fahrzeitverlängerung des RE voll kompensieren können bzw. dass der Nutzenüberschuss so hoch wäre, dass der NKI der Gesamtmaßnahme dadurch signifikant ansteigt.

- Es wurden verschiedene Sensitivitätsbetrachtungen mit alternativen Endpunkten der S-Bahn untersucht. Die Verkürzung auf den Abschnitt Blankenfelde – Dahlewitz Gewerbegebiet führte auch nicht zu einem NKI > 1, jedoch könnte eine Verkürzung auf den Abschnitt Blankenfelde – Dahlewitz zu einem NKI > 1 führen. Die Rahmenbedingungen hierzu müssten ergänzend vertieft betrachtet werden.

- Ein reduzierter Infrastrukturausbau (teilweise Eingleisigkeit) wäre bei dem unterstellten 20-Minuten-Takt auf der S-Bahn möglich. Eine entsprechende Sensitivitätsbetrachtung mit einem pauschal um 30% abgesenkten Investitionsvolumen hat gezeigt, dass die Einsparpotenziale nicht ausreichen, um den NKI auf einen Wert nahe 1,0 anheben zu können.

Zwischenzeitlich liegen vorläufige Ergebnisse der Infrastrukturplanung und Kostenabschätzungen aus der Leistungsphase 2 vor. Die Investitionsaufwendungen für die S-Bahn-Verlängerung steigen nochmals an. Die neu geschätzten Investitionsaufwendungen bewegen sich je nach Ausbauvariante zwischen 265 bis 293 Mio. € (Preisstand 2022). Der vorliegenden NKU lag ein entsprechender Wert von 176 Mio. € (Preisstand 2020) zugrunde. Die Berücksichtigung der neuen Kostenabschätzung würde zu einer Verschlechterung des Bewertungsergebnisses führen."

Sieht im Moment alles nicht gut aus, aber wer weiß schon, was die Zukunft bringt,

Marienfelde
Zitat
Marienfelde
Ein zweigleisiger Begegnungsabschnitt zwischen Buch und Röntgental sowie der Wiederaufbau des zweiten Gleises im 'Bahnhof' Röntgental würde in der Tat zu einem deutlich stabileren Betrieb der S 2 auf ganzer Linie führen. Außerdem rückt die Aufnahme des Zehnminutenverkehrs nach Zepernick dann ein gutes Stück näher,

Ich hatte das (im passenden Thread) schonmal ausgeführt: Die neugebaute Brücke am Bahnhof Röntgental (Bahnhofstraße) verhindert aufgrund der gewählten Fernbahn-Gleisachsen FINAL den Wiederaufbau des zweiten S-Bahn-Gleises dort. Ein zweites S-Bahn-Gleis lässt sich nach meiner Einschätzung aufgrund der dann nötigen Fernbahngleis-Radien nicht mehr anordnen. Es wird dort in den nächsten Generationen keinen Kreuzungspunkt oder gar eine durchgehende Zweigleisigkeit geben.

Viele Grüße
André
Hallo,

eine sehr umfangreiche Galerie von Ende Februar zeigt den Baufortschritt im gesamten Brandenburger Planfeststellungsabschnitt. Leider bin ich erst jetzt zum Aufbereiten gekommen. Auf die von Jay angesprochenen Kritikpunkte bin ich darin auch nochmal eingegangen. Positiv kann man feststellen, dass es insgesamt sehr gut voran geht.

https://www.baustellen-doku.info/berlin_dresdener-bahn/PFA3_Landesgrenze-Mahlow-Blankenfelde/20230226/

Viele Grüße
André
Zitat
andre_de
Zitat
Marienfelde
Ein zweigleisiger Begegnungsabschnitt zwischen Buch und Röntgental sowie der Wiederaufbau des zweiten Gleises im 'Bahnhof' Röntgental würde in der Tat zu einem deutlich stabileren Betrieb der S 2 auf ganzer Linie führen. Außerdem rückt die Aufnahme des Zehnminutenverkehrs nach Zepernick dann ein gutes Stück näher,

Ich hatte das (im passenden Thread) schonmal ausgeführt: Die neugebaute Brücke am Bahnhof Röntgental (Bahnhofstraße) verhindert aufgrund der gewählten Fernbahn-Gleisachsen FINAL den Wiederaufbau des zweiten S-Bahn-Gleises dort. Ein zweites S-Bahn-Gleis lässt sich nach meiner Einschätzung aufgrund der dann nötigen Fernbahngleis-Radien nicht mehr anordnen. Es wird dort in den nächsten Generationen keinen Kreuzungspunkt oder gar eine durchgehende Zweigleisigkeit geben.

Viele Grüße
André

Oha, danke für die (wenn auch unerfreuliche) Information, die an mir vorbeigegangen ist. Ich habe immer noch im Kopf gehabt, die etwa 12 Oberleitungsmasten, die sich jetzt im Bereich des früheren zweiten Gleises der S-Bahn befinden, wären nur temporär und nach deren Versetzung wäre der Wiederaufbau des zweiten S-Bahngleises möglich.

Eine Bewertung der Information spare ich mir wohl besser,
Marienfelde.
Zitat
andre_de
Hallo,

eine sehr umfangreiche Galerie von Ende Februar zeigt den Baufortschritt im gesamten Brandenburger Planfeststellungsabschnitt. Leider bin ich erst jetzt zum Aufbereiten gekommen. Auf die von Jay angesprochenen Kritikpunkte bin ich darin auch nochmal eingegangen. Positiv kann man feststellen, dass es insgesamt sehr gut voran geht.

https://www.baustellen-doku.info/berlin_dresdener-bahn/PFA3_Landesgrenze-Mahlow-Blankenfelde/20230226/

Viele Grüße
André

Vielen Dank für die Dokumentation des Wahnsinns.

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