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Teurer parken in Berlin
geschrieben von Marienfelde 
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der weiße bim
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hvhasel
Es gibt so viele gute Möglichkeiten... Ein Wunder, dass es nicht mal ein rot-rot-grüner Senat schafft, etwas zu bewegen.

Der RRG-Senat ist hier in der Zwickmühle.
Erhöht der die Kosten für das Autofahren (und schon den Besitz von Kraftfahrzeugen) in Berlin spürbar, können sich das bald nur noch reiche Familien, Doppelverdiener und Menschen mit automobilem Hobby leisten. Für alle anderen kommt der Zwangsumstieg aufs Fahrrad, Moped, oder den ÖPNV, der dazu intensiv auszubauen ist. Dann reichen ein paar neue Straßenbahnlinien nicht mehr, sondern es muss ins landes- und bundeseigene Schnellbahnnetz richtig viel investiert werden. Der Ausbau des Straßenbahn- und Busverkehrs könnte allerdings zahlreiche Arbeitsplätze schaffen, die gleichzeitig in der automobilen Branche wegbrechen würden.
Ob das die Anhänger der gegenwärtigen Koalition mehrheitlich gut finden, oder andere politische Richtungen an die Regierung kommen, ist schwer vorauszusagen.

Das sehe ich nicht so. Ein Auto zu haben und zu bewegen ist schon jetzt nicht billig. Das kann sich jeder
auf der ADAC-Seite ausrechnen. Das Problem ist, dass Personen Autos besitzen, die sie fast nicht nutzen
oder die vielleicht sogar deutlich billiger wegkämen, wenn sie hier und dort Mal ein Taxi oder ein
Carsharing-Auto oder von mir aus -LKW mieten würden.

Und weg vom Privatbesitz hin zu Sharingangeboten, wenn man das Auto wirklich braucht, kann nicht schaden
(vom Flächenverbrauch her).
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schallundrausch
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VvJ-Ente
Erstmal bleibt es ohnehin dabei, dass man sich mit sämtlichen hübschen Konzepten gepflegt den Hintern wischen kann, solange man weder willens noch fähig ist, die geltenden Regeln durchzusetzen. Stichwort "Wo soll der arme arme Lieferverkehr denn hin, wenn er nicht mehr Busse und Fahrräder zum Spurwechsel in den Stau zwingen darf?"

Ich weiß nicht, wie das random-Argument hier rein passt? Parkvignette beschäftigt ja neue Ordnungskräfte, die zu einem höheren (oder überhaupt erst mal wahrnehmbaren) Kontrolldruck führen.

Dass es faktisch kein Problem ist, beweist doch Alt-Mitte. Seit die FaSta da unterwegs ist, parkt (fast) keiner der gewerblichen Lieferanten mehr auf der Radspur.

Dann liegt das wohl an der Radstreife. In den Seitenstraßen in Wilmersdorf wird wild geparkt wie eh und je, ob mit Parkraumbewirtschaftung oder ohne.
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TomB
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Jay
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Marienfelde
[...]
Ansätze zu einem Gegenvorschlag: Mehr Fahrradstellplätze/Fahrradparkhäuser, Aufbau eines Landesbusnetzes in Brandenburg mit einer Mindestbedienung im Stundentakt (der in der HVZ auf einen Halbstundentakt zu verdichten ist) sowie evtl. ergänzende Tarifmaßnahmen im VBB: Statt dem jetzigen "Autopendler" im Tarifgebiet C einen 10.000 € teuren Stellplatz zu schenken, schenkt man ihm als Gegenleistung für die Bedingung, in mindestens 90% aller Fahrten nach Berlin den ÖV zu nutzen, den "C-Tarif".
[...]

Ganz klares NEIN zu einer Attraktivierung des MIV-(Teil-)Pendelns durch C-Schenkung. Das benachteiligt diejenigen, die jetzt bereits (u.a. aufgrund der überfüllten P+R-Anlagen) auf das ÖPNV-Angebot setzen, um den SPNV erreichen. Es darf nicht sein, dass ausgerechnet jene teurer kommen, die bereits heute komplett den ÖPNV oder die Kombi Rad+ÖPNV nutzen, als diejenigen, die eine Teilstrecke mit dem Auto zurücklegen. So ein MIV-Bonus hätte völlig falsche Effekte.

Ich vermute, dass eine Subventionierung/Ungleichbehandlung dieser Art vor den Verfassungsgerichten
der Länder bzw. des Bundes keinen Bestand haben dürfte.

Von bürgerlicher Seite wird ja immer mal wieder der massenhafte Ausbau von P&R thematisiert, der angeblich dazu geeignet sein soll, die in erster Linie durch den MIV verursachten Verkehrsprobleme insbesondere in Ballungsräumen in den Griff zu bekommen.

Ausgeblendet werden die enormen Kosten dieser Art der Förderung des ÖV. Teilt man die vom VBB angegebenen 10.000 € für die Anlage eines P&R-Parkplatzes durch eine angenommene Nutzungsdauer von 25 Jahren, so ergibt sich ein Betrag von 400 € pro Jahr. Setzt man diesen Betrag ins Verhältnis zum Preis meiner Jahreskarte Berlin ABC (976 €, gekauft im Dezember 2019 - selbstverständlich bei der BVG), hätte man also über 40% des Erlöses für den dafür gebauten Stellpatz verplempert - diese Art ÖV-Förderung halte ich für ökonomischen Wahnsinn.

Daran gemessen wäre der (ja nur zur Provokation ausgeheckte) Gegenvorschlag, umsteigewilligen "Autlern" den C-Tarif zu schenken, etwas weniger wahnsinnig: Man spart wenigstens die Flächenversiegelung für die Parkplätze.

Klar: Wenn man natürlich in Diedersdorf wohnt und in Berlin arbeitet, der Landkreis Teltow-Fläming und das Land Brandenburg sich durch jahrzehntelanges Desinteresse an einer verbesserten Busbedienung "auszeichnen", dann ist jedenfalls die Autofahrt bis zum P&R-Parkhaus am Bf Blankenfelde nur allzu verständlich.

Um nicht mißverstanden zu werden: Gegen die Vorhaltung einiger Dutzend (natürlich auch teurer) Stellplätze z.B. in Thyrow ist, glaube ich, nicht so viel einzuwenden - nur sind die sich daraus ergebenden zusätzlichen Fahrgäste für die RE 3 fast irrelevant.

Eine Milliarde € für 100.000 P&R-Plätze - Gegenvorschlag: "Nur" 100 Millionen € für 10.000 P&R-Plätze (die sich daraus ergebenden zusätzlichen Fahrgäste im einstelligen Millionenbereich sind für den VBB fast irrelevant), aber 900 Millionen € mehr für den ÖV.

Verteilt auf 25 Jahre, 9 Berlin umgebende Landkreise und die kreisfreie Stadt Potsdam ergäben sich daraus zusätzliche Beträge von drei bis vier Millionen € pro Kreis und Jahr. Gemessen an den erschreckend niedrigen Beträgen für den ÖV, die in den Brandenburger Landkreishaushalten stecken, eine ganze Menge Geld, mit denen sicherlich ein "Sprung" in den Busangeboten Brandenburgs möglich wäre.

Ein großer bundesweiter "Topf" für den Busverkehr in der Fläche, so wie der für den SPNV, das wäre schön.

Einen schönen Sonntag wünscht Euch
Marienfelde
Ich sehe eine mögliche P+R-Ausweitung optimistischer. Wie gesagt, Gebühren sollte man auch hier nehmen und im Falle Berlins ist, bis auf eventuell wenige Ausnahmen, ohnehin das Land Brandenburg gefragt. Tatsächlich fände auch ich Parkhäuser sinnvoller als eine ultimative Flächenversiegelung. Es gehört aber zu den Erfolgsgeschichten der hohen Parkplatzgebühren der Städte in Skandinavien und den Niederlanden dazu, dass es relativ günstige und großzügige P+R-Anlagen gibt. Mit dem besten Busangebot wird man auf dem Land nicht alle sprichwörtlich erreichen, ganz zu schweigen von den Kosten.

Die kommerziellen Parkhäuser in Spandau nehmen als Tagespauschale alle ca. 3 Euro oder 3,50 Euro, das müsste also ein mindestens kostendeckender Betrag sein. Somit dürfte sich ein Parkhaus in direkter Stadtrandnähe sicherlich mit 2 Euro Tag/Fahrzeug relativ kostendeckend betreiben lassen. Aber lieber sähe ich hier eine Subventionierung, als im innenstädtischen Bereich, wo die Flächenkonkurrenz viel größer ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mehrzahl der Bewohner in den Innenstädten mit Mietpreisen von weit über 10 Euro/qm zukünftig eine Parkplatzgebühr von derzeit ca. 0,07 Euro/qm (bei 12 Quadratmetern) oder - selbst bei dem Höchstsatz von 240 Euro/Jahr - mit 1,67 Euro/qm im Monat noch gerecht finden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.01.2020 12:50 von hvhasel.
Ganz kurz bemerkt, wil man die bösen bösen Autofahrer aus der Zone in den ÖPNV bekommen, soll man ihnen nicht noch zusätzlich Geld fürs Parken am P+R abknöpfen,
wo öfter als alle Stunde oder halbe Stunde eine volle Bahn fährt-denn sonst fahren sie gleich bis in die Stadt, wenn das Parken eh Geld kostet.
Oder nutzen Parkflächen in Aussenbezirken, wo es nichts kostet.
Ansatz wäre, die Monatskarte als Parkticket für derart gebührenbelastete Parkhäuser gelten zu lassen, um den Umstieg zum ÖPNV anzureizen.

T6JP
Parken im Parkhaus oder auf einem überwachten Parkplatz ist doch eine Dienstleistung! Ich erwarte ja auch keinen Gratiskaffee, weil ich zur U-Bahn zu Fuß gehe. Ich finde es etwas amüsant, dass Gebühren bei Fahrradparkhäusern weitestgehend akzeptiert sind, obwohl das Abstellen sonst überall kostenlos ist.

Natürlich muss es sich mindestens um einen U-Bahn- oder S-Bahn-Anschluss handeln, damit sich das lohnt. Und auch monatliche Rabatte sind durchaus denkbar. Aber wie gesagt: Das Hineinfahren und Parken in der Stadt ist eben momentan auch viel zu günstig.
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TomB
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der weiße bim
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hvhasel
Es gibt so viele gute Möglichkeiten... Ein Wunder, dass es nicht mal ein rot-rot-grüner Senat schafft, etwas zu bewegen.

Der RRG-Senat ist hier in der Zwickmühle.
Erhöht der die Kosten für das Autofahren (und schon den Besitz von Kraftfahrzeugen) in Berlin spürbar, können sich das bald nur noch reiche Familien, Doppelverdiener und Menschen mit automobilem Hobby leisten. Für alle anderen kommt der Zwangsumstieg aufs Fahrrad, Moped, oder den ÖPNV, der dazu intensiv auszubauen ist. Dann reichen ein paar neue Straßenbahnlinien nicht mehr, sondern es muss ins landes- und bundeseigene Schnellbahnnetz richtig viel investiert werden. Der Ausbau des Straßenbahn- und Busverkehrs könnte allerdings zahlreiche Arbeitsplätze schaffen, die gleichzeitig in der automobilen Branche wegbrechen würden.
Ob das die Anhänger der gegenwärtigen Koalition mehrheitlich gut finden, oder andere politische Richtungen an die Regierung kommen, ist schwer vorauszusagen.

Das sehe ich nicht so. Ein Auto zu haben und zu bewegen ist schon jetzt nicht billig. Das kann sich jeder
auf der ADAC-Seite ausrechnen..

Eben. Das, was an externen zusätzlichen Kosten hier diskutiert wird (Parkgebührenerhöhung, City-Maut, etc...) dürfte immer noch ein kleiner Anteil an den Kosten sein, die ein Auto generell so macht. Kein Vergleich mit etwa Tabaksteuer (wo der Satz so bei 75%) liegt. Und von niemand höre ich Gejammer über Leute, die doch angeblich auf ihre Zigaretten angewiesen sind (dabei gibt es die durchaus).

Ansonsten: wenn man Ressourcen für den Autoverkehr verknappt (und das wollen verbal alle in der Koalition), also wenn man nicht will, dass jeder einfach so mit dem Auto in die Stadt fährt, der gerade Lust dazu hat. muss man auch die Autofahrten in die Stadt drosseln. Und das geht entweder über den Preis oder über Verbote. Einen Tod muss man sterben.

Man braucht immer push- und pull-Faktoren. Nur mit Ausbau des ÖPNV allein und nur mit besseren Radwegen schafft man das nicht (mal abgesehen, dass man für beides mehr Platz braucht, den man nur vom Auto nehmen kann).
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T6Jagdpilot
Ansatz wäre, die Monatskarte als Parkticket für derart gebührenbelastete Parkhäuser gelten zu lassen, um den Umstieg zum ÖPNV anzureizen.

Die Grundidee ist richtig, aber dennoch muss man hier nichts subventionieren. Es würde ausreichen, wenn das Parken nahe am Zentrum soviel teurer ist, dass sich die Kombination aus eigenwirtschaftlichem P&R-Parkhaus und Ticket trotzdem lohnt.
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Marienfelde
Bei einer massenhaften Erweiterung von P&R-Parkplätzen wäre ich skeptisch. Folgt man den Angaben des VBB, so kostet die Anlage eines oberirdischen P&R-Parkplatzes 10.000 €. Bei einem relevanten Ausbau des P&R-Angebots um z. B. 100.000 Stellplätze ergäbe sich demnach ein Kostenrahmen von einer Milliarde €.
Die 10.000€ für einen P+R-Stellplatz halte ich für utopisch.
Ein Tiefgaragenstellplatz in einem Privathaus kostet im Bau ca. 20.000€-30.000€. Und laut Google-Recherche wurde 2017 in Landshut ein mehrstöckiges Parkhaus mit 240 Plätzen für 2 Mio. € errichtet. Das sind dann 8.300€ pro Stellplatz.

Ich frage mich, wo hier die Kostentreiber in Brandenburg sind.
Ohne es genau zu wissen aber rein von der Logik:

Der Flächenverbrauch und die Grundstückspreise lassen einen großflächigen Bahnhofsvorplatz-P-&-R-Parkplatz teuerer werden.
Dafür ist der Unterschied 8300€ (Parkhaus) zu 10.000 € (Stellplätz ebenerdig) sehr gering
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Marienfelde
Von bürgerlicher Seite wird ja immer mal wieder der massenhafte Ausbau von P&R thematisiert, der angeblich dazu geeignet sein soll, die in erster Linie durch den MIV verursachten Verkehrsprobleme insbesondere in Ballungsräumen in den Griff zu bekommen.

An dieser Stelle mal das, was von manchen als Ko.-Argument gegen die Straßenbahn gebraucht wird: die Stadt(Orts)Verträglichkeit.

Natürlich gibt es ein paar Stationen (Seegefeld, Saarmund, Großbeeren, Schönfließ), wo man problemlos große Parkplätze hinkriegt.

Aber das sind die Ausnahmen.
Viele Orte im Umland sind dagegen um ihren Bahnhof rumgewachsen.
Da ist doch selten Platz für Parkplatzanlagen im großen Stil.
Iim Regelfall sollte eine Bahnstation eine attraktive Visitenkarte für den Ort sein und umgekehrt der Zugang zum Bahnhof ebenso.

So etwas wie in Blankenfelde halte ich für ein äußerst abschreckendes Beispiel.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.01.2020 11:03 von Global Fisch.
Wenn ich mir angucke, was für Projekte ich so auf meinem Schreibtisch habe, dann geht man im Umland auch eher weg vom P+R, und hin zur allgemeinen Verbesserung des ÖPNV auf städtisches Niveau, damit zumindest unter der Woche die meisten Leute mit dem Bus zur Bahn fahren können. Der Grund dafür ist eben die beengte Lage von so manchem RE-Halt.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Schon erstaunlich, wie hinterwälderisch es bei diesem Thema hierzulande zugeht. Es gibt in der Tat kaum ein europäisches Land, in dem Autofahren in der Stadt einschließlich Parken so billig ist (oder besser: so stark öffentlich subventioniert wird), wie hierzulande. Allerdings muss man auch erkennen, dass weder die CityMaut noch hohe Parkgebühren in den Städten, die solche Instrumente verwenden, alle Probleme beseitigt haben.

Die jetzt geplante Steigerung der Gebühr für das Anwohnerparken ist isoliert betrachtet sicher eine heftige Steigerung. Gemacht werden müsste eigentlich viel mehr!
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
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Marienfelde
Bei einer massenhaften Erweiterung von P&R-Parkplätzen wäre ich skeptisch. Folgt man den Angaben des VBB, so kostet die Anlage eines oberirdischen P&R-Parkplatzes 10.000 €. Bei einem relevanten Ausbau des P&R-Angebots um z. B. 100.000 Stellplätze ergäbe sich demnach ein Kostenrahmen von einer Milliarde €.
Die 10.000€ für einen P+R-Stellplatz halte ich für utopisch.
Ein Tiefgaragenstellplatz in einem Privathaus kostet im Bau ca. 20.000€-30.000€. Und laut Google-Recherche wurde 2017 in Landshut ein mehrstöckiges Parkhaus mit 240 Plätzen für 2 Mio. € errichtet. Das sind dann 8.300€ pro Stellplatz.

Ich frage mich, wo hier die Kostentreiber in Brandenburg sind.

Die 10.000 Euro dürften ein pauschaler Durchschnittswert sein. Ein einfacher Parkplatz, auf vorhandenen Flächen mit etwas Markierung und Beleuchtung kommt vielleicht schon mit 5000 EUR hin.

Meine Wohnungsbaugesellschaft berechnet 40 EUR / Monat für einen ebenerdigen Stellplatz (asphaltiert, ohne Extra-Beleuchtung). Das sind 480 EUR pro Jahr, auf 20 Jahre kommt man also auf 9600 EUR, wo anteilig vermutlich Winterdienst und Reparaturen dabei sind.

Bei großen Parkpaletten rechnet man eher 20000 EUR aufwärts, hinzu kommt eben teilweise noch Grunderwerb, Zufahrt von öffentlichen Straßen usw.
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T6Jagdpilot
Ganz kurz bemerkt, wil man die bösen bösen Autofahrer aus der Zone in den ÖPNV bekommen, soll man ihnen nicht noch zusätzlich Geld fürs Parken am P+R abknöpfen,
wo öfter als alle Stunde oder halbe Stunde eine volle Bahn fährt-denn sonst fahren sie gleich bis in die Stadt, wenn das Parken eh Geld kostet.
Oder nutzen Parkflächen in Aussenbezirken, wo es nichts kostet.
Ansatz wäre, die Monatskarte als Parkticket für derart gebührenbelastete Parkhäuser gelten zu lassen, um den Umstieg zum ÖPNV anzureizen.

T6JP

Ich glaube Du siehst Geister. Oder hörst sie zumindest Dir Argumente zuflüstern.
Wer hat denn, außer Dir, Autofahrer als 'böse' bezeichnet? (Ich bestimmt nicht, das wäre auch schon ein bisschen grenzschizoid, denn ich fahre total gerne Auto, und bin total lieb :P)
Gebühren sollen eine Steuerungswirkung entfalten. Damit ist klar, dass P+R-Parkplätze natürlich kostendeckend bepreist sein müssen. Innerstädtische "Laternenparkplätze" müssen im Vergleich natürlich teurer sein. Und wer, außer Dir, hat jetzt gefordert, dass das Parken in Außenbezirken kostenlos bleiben solle?
Ich habe das Gefühl, du erfindest seltsame Argumente der Gegenseite, die du dann genüsslich auseinandernimmst, weil sie zugegeben ziemlich kloppig sind. Worauf Du Dich beziehst hat aber niemand gefordert oder behauptet oder angeführt.

Und: Die Monatskarte darf natürlich nicht als Parkticket gelten. Du willst doch nicht Subventionen für Autolenker abbauen und ihnen dasselbe Geld an anderer Stelle doppelt wieder hinterherwerfen.
Rabatte der Parkgebühren für Zeitkarteninhaber bei P*R-Anlagen sind jedoch sinnvoll und in Europa die Regel.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.01.2020 17:25 von schallundrausch.
Die Parkplatzprobleme für Anwohner gibt es nicht nur im Innenstadtbereich, sondern auch in Mahlsdorf und den letzten Bahnhöfen in Berlin, wo viele Pendler aus dem Bereich C mit dem Auto hinfahren.

Eine sehr gute Idee finde ich Anwohnerschutzzonen, wie in Marzahn nach der IGA, ohne dass die Anwohner gleich abkassiert werden. Für die Anwohner ist es gut, da sie leichter einen Parkplatz finden und für die Umwelt, da vermutlich einige auf den ÖPNV umsteigen. So fahre ich in die Gärten der Welt generell mit Bus/Bahn, da die Parkplätze an der Eisenacher Str. knapp sind. Leider klappt der Umstieg von der M6 zum 195er nicht optimal, da beide zur gleichen Zeit abfahren und man mehrere Kreuzungen überqueren muss. Bekanntlich fährt die M6 zu bestimmten Zeiten nur bis LaPe im 10-Minuten-Takt.

Hier der Beitrag:

[www.lichtenbergmarzahnplus.de]



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.01.2020 20:59 von Mont Klamott.
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schallundrausch
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T6Jagdpilot
Ganz kurz bemerkt, wil man die bösen bösen Autofahrer aus der Zone in den ÖPNV bekommen, soll man ihnen nicht noch zusätzlich Geld fürs Parken am P+R abknöpfen,
wo öfter als alle Stunde oder halbe Stunde eine volle Bahn fährt-denn sonst fahren sie gleich bis in die Stadt, wenn das Parken eh Geld kostet.
Oder nutzen Parkflächen in Aussenbezirken, wo es nichts kostet.
Ansatz wäre, die Monatskarte als Parkticket für derart gebührenbelastete Parkhäuser gelten zu lassen, um den Umstieg zum ÖPNV anzureizen.

T6JP

Ich glaube Du siehst Geister. Oder hörst sie zumindest Dir Argumente zuflüstern.
Wer hat denn, außer Dir, Autofahrer als 'böse' bezeichnet? (Ich bestimmt nicht, das wäre auch schon ein bisschen grenzschizoid, denn ich fahre total gerne Auto, und bin total lieb :P)
Gebühren sollen eine Steuerungswirkung entfalten. Damit ist klar, dass P+R-Parkplätze natürlich kostendeckend bepreist sein müssen. Innerstädtische "Laternenparkplätze" müssen im Vergleich natürlich teurer sein. Und wer, außer Dir, hat jetzt gefordert, dass das Parken in Außenbezirken kostenlos bleiben solle?
Ich habe das Gefühl, du erfindest seltsame Argumente der Gegenseite, die du dann genüsslich auseinandernimmst, weil sie zugegeben ziemlich kloppig sind. Worauf Du Dich beziehst hat aber niemand gefordert oder behauptet oder angeführt.

Und: Die Monatskarte darf natürlich nicht als Parkticket gelten. Du willst doch nicht Subventionen für Autolenker abbauen und ihnen dasselbe Geld an anderer Stelle doppelt wieder hinterherwerfen.
Rabatte der Parkgebühren für Zeitkarteninhaber bei P*R-Anlagen sind jedoch sinnvoll und in Europa die Regel.

Ich empfinde es als Grundtenor hier im Forum-der Autonutzer ist der böse..und das habe ich etwas überspitzt wiedergegeben.
Zwischen Monats und Zeitkarten mache ich da auch keinen Unterschied-meine Meinung ist wer sein Auto an einem solchen
Parkplatz oder Parkhaus abstellt, um die Öffis in die Stadt zu nutzen, soll eine Rabattierung der Stellkosten durch sein ÖPNV Ticket bekommen.

T6JP
Autofahrer sind nicht böse, bloß verwöhnt. Vor 31 Jahren war es für die Menschen im Osten der Stadt eine Selbstverständlichkeit, dass eine Fahrt mit der Straßenbahn nur 20 Pfennig kostete. Wenn die lernen konnten, dass das zu wenig war, können Autofahrer auch lernen, dass ein Parkplatz ein paar Euro am Tag kostet.
Zitat
T6Jagdpilot
...meine Meinung ist wer sein Auto an einem solchen
Parkplatz oder Parkhaus abstellt, um die Öffis in die Stadt zu nutzen, soll eine Rabattierung der Stellkosten durch sein ÖPNV Ticket bekommen.

Wer sollte einen solchen Rabatt denn finanzieren? Der ÖPNV-Nutzer, der sich kein Auto leisten kann oder will? Der Steuerzahler, um den Autobesitz noch mehr zu subventionieren?

Meiner Meinung nach sollte das Parken zunächst mal frei finanziert erfolgen und mindestens so teuer sein, wie eine Wohnung an dieser Stelle anteilig wäre. Wo man ebenerdige Parkplätze hat und diese nicht überbaut eben auch so teuer, wie 6 oder 10 Wohnungen übereinander an dieser Stelle wären.

Dann kann man eigenwirtschaftlich ausreichend für Parkplätze sorgen und wenn es vom Lenkungseffekt her nicht reicht, gibt es eine Innenstadtmaut oben drauf. Der öffentliche Raum ist jedenfalls zu schade, um ihn mit Autos zuzustellen.
Zitat
Lopi2000
Zitat
T6Jagdpilot
...meine Meinung ist wer sein Auto an einem solchen
Parkplatz oder Parkhaus abstellt, um die Öffis in die Stadt zu nutzen, soll eine Rabattierung der Stellkosten durch sein ÖPNV Ticket bekommen.

Wer sollte einen solchen Rabatt denn finanzieren? Der ÖPNV-Nutzer, der sich kein Auto leisten kann oder will? Der Steuerzahler, um den Autobesitz noch mehr zu subventionieren?

Meiner Meinung nach sollte das Parken zunächst mal frei finanziert erfolgen und mindestens so teuer sein, wie eine Wohnung an dieser Stelle anteilig wäre. Wo man ebenerdige Parkplätze hat und diese nicht überbaut eben auch so teuer, wie 6 oder 10 Wohnungen übereinander an dieser Stelle wären.

Dann kann man eigenwirtschaftlich ausreichend für Parkplätze sorgen und wenn es vom Lenkungseffekt her nicht reicht, gibt es eine Innenstadtmaut oben drauf. Der öffentliche Raum ist jedenfalls zu schade, um ihn mit Autos zuzustellen.

Also z.B. im Parkhaus in Blankenfelde gibt es doch wohl einen Rabatt von 100% der Stellplatzkosten (Nulltarif) - noch mehr Rabatt geht nicht. Unter den jetzigen Bedingungen (überwiegend freies parken in Berlin) wäre eine Bepreisung von P+R-Plätzen womöglich sogar kontraproduktiv, weil in vielen Fällen kostenfreie Parkalternativen zur Verfügung stehen würden.

Langfristig würde ich eine Lösung aus einer Innenstadtmaut und weiträumiger Parkraumbewirtschaftung befürworten. Wenn das politische Ziel, die Belastungen durch den Autoverkehr in der Innenstadt zu begrenzen, richtig ist, müssen auch "Autler" mit eigenem oder gestelltem Parkplatz über eine "Citymaut" belastet werden.

Dies hätte dann etwas zurückhaltendere Bepreisungen des Parkierens in den Parkraumbewirtschaftungszonen zur Folge, um zu große Belastungen von "Autlern" ohne eigenen Stellplatz zu vermeiden.

Vor allem aber: Wenn mehr Menschen "öffentlich" fahren sollen, muß sich auch im Umland mehr tun. Immerhin gibt es ja Ansätze zum Ausbau der Bahnen und teilweise auch bei den Bussen. Eines muß man klar sehen: Die Erschließung der Fläche ist ganz sicher nicht die Stärke von Regionalbahnen - und von RE-Linien schon gar nicht.

Es bedarf eines großen Sprungs in den Busangeboten Brandenburgs,

meint Marienfelde.
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