Re: Teurer parken in Berlin 25.01.2020 20:07 |
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der weiße bim
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hvhasel
Es gibt so viele gute Möglichkeiten... Ein Wunder, dass es nicht mal ein rot-rot-grüner Senat schafft, etwas zu bewegen.
Der RRG-Senat ist hier in der Zwickmühle.
Erhöht der die Kosten für das Autofahren (und schon den Besitz von Kraftfahrzeugen) in Berlin spürbar, können sich das bald nur noch reiche Familien, Doppelverdiener und Menschen mit automobilem Hobby leisten. Für alle anderen kommt der Zwangsumstieg aufs Fahrrad, Moped, oder den ÖPNV, der dazu intensiv auszubauen ist. Dann reichen ein paar neue Straßenbahnlinien nicht mehr, sondern es muss ins landes- und bundeseigene Schnellbahnnetz richtig viel investiert werden. Der Ausbau des Straßenbahn- und Busverkehrs könnte allerdings zahlreiche Arbeitsplätze schaffen, die gleichzeitig in der automobilen Branche wegbrechen würden.
Ob das die Anhänger der gegenwärtigen Koalition mehrheitlich gut finden, oder andere politische Richtungen an die Regierung kommen, ist schwer vorauszusagen.
Re: Teurer parken in Berlin 25.01.2020 22:48 |
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schallundrausch
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VvJ-Ente
Erstmal bleibt es ohnehin dabei, dass man sich mit sämtlichen hübschen Konzepten gepflegt den Hintern wischen kann, solange man weder willens noch fähig ist, die geltenden Regeln durchzusetzen. Stichwort "Wo soll der arme arme Lieferverkehr denn hin, wenn er nicht mehr Busse und Fahrräder zum Spurwechsel in den Stau zwingen darf?"
Ich weiß nicht, wie das random-Argument hier rein passt? Parkvignette beschäftigt ja neue Ordnungskräfte, die zu einem höheren (oder überhaupt erst mal wahrnehmbaren) Kontrolldruck führen.
Dass es faktisch kein Problem ist, beweist doch Alt-Mitte. Seit die FaSta da unterwegs ist, parkt (fast) keiner der gewerblichen Lieferanten mehr auf der Radspur.
Re: Teurer parken in Berlin 26.01.2020 06:35 |
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TomB
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Jay
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Marienfelde
[...]
Ansätze zu einem Gegenvorschlag: Mehr Fahrradstellplätze/Fahrradparkhäuser, Aufbau eines Landesbusnetzes in Brandenburg mit einer Mindestbedienung im Stundentakt (der in der HVZ auf einen Halbstundentakt zu verdichten ist) sowie evtl. ergänzende Tarifmaßnahmen im VBB: Statt dem jetzigen "Autopendler" im Tarifgebiet C einen 10.000 € teuren Stellplatz zu schenken, schenkt man ihm als Gegenleistung für die Bedingung, in mindestens 90% aller Fahrten nach Berlin den ÖV zu nutzen, den "C-Tarif".
[...]
Ganz klares NEIN zu einer Attraktivierung des MIV-(Teil-)Pendelns durch C-Schenkung. Das benachteiligt diejenigen, die jetzt bereits (u.a. aufgrund der überfüllten P+R-Anlagen) auf das ÖPNV-Angebot setzen, um den SPNV erreichen. Es darf nicht sein, dass ausgerechnet jene teurer kommen, die bereits heute komplett den ÖPNV oder die Kombi Rad+ÖPNV nutzen, als diejenigen, die eine Teilstrecke mit dem Auto zurücklegen. So ein MIV-Bonus hätte völlig falsche Effekte.
Ich vermute, dass eine Subventionierung/Ungleichbehandlung dieser Art vor den Verfassungsgerichten
der Länder bzw. des Bundes keinen Bestand haben dürfte.
Re: Teurer parken in Berlin 26.01.2020 12:49 |
Re: Teurer parken in Berlin 26.01.2020 14:59 |
Re: Teurer parken in Berlin 26.01.2020 15:46 |
Re: Teurer parken in Berlin 26.01.2020 16:19 |
Zitat
TomB
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der weiße bim
Zitat
hvhasel
Es gibt so viele gute Möglichkeiten... Ein Wunder, dass es nicht mal ein rot-rot-grüner Senat schafft, etwas zu bewegen.
Der RRG-Senat ist hier in der Zwickmühle.
Erhöht der die Kosten für das Autofahren (und schon den Besitz von Kraftfahrzeugen) in Berlin spürbar, können sich das bald nur noch reiche Familien, Doppelverdiener und Menschen mit automobilem Hobby leisten. Für alle anderen kommt der Zwangsumstieg aufs Fahrrad, Moped, oder den ÖPNV, der dazu intensiv auszubauen ist. Dann reichen ein paar neue Straßenbahnlinien nicht mehr, sondern es muss ins landes- und bundeseigene Schnellbahnnetz richtig viel investiert werden. Der Ausbau des Straßenbahn- und Busverkehrs könnte allerdings zahlreiche Arbeitsplätze schaffen, die gleichzeitig in der automobilen Branche wegbrechen würden.
Ob das die Anhänger der gegenwärtigen Koalition mehrheitlich gut finden, oder andere politische Richtungen an die Regierung kommen, ist schwer vorauszusagen.
Das sehe ich nicht so. Ein Auto zu haben und zu bewegen ist schon jetzt nicht billig. Das kann sich jeder
auf der ADAC-Seite ausrechnen..
Re: Teurer parken in Berlin 26.01.2020 20:55 |
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T6Jagdpilot
Ansatz wäre, die Monatskarte als Parkticket für derart gebührenbelastete Parkhäuser gelten zu lassen, um den Umstieg zum ÖPNV anzureizen.
Re: Teurer parken in Berlin 27.01.2020 09:56 |
Die 10.000€ für einen P+R-Stellplatz halte ich für utopisch.Zitat
Marienfelde
Bei einer massenhaften Erweiterung von P&R-Parkplätzen wäre ich skeptisch. Folgt man den Angaben des VBB, so kostet die Anlage eines oberirdischen P&R-Parkplatzes 10.000 €. Bei einem relevanten Ausbau des P&R-Angebots um z. B. 100.000 Stellplätze ergäbe sich demnach ein Kostenrahmen von einer Milliarde €.
Re: Teurer parken in Berlin 27.01.2020 10:46 |
Re: Teurer parken in Berlin 27.01.2020 11:00 |
Zitat
Marienfelde
Von bürgerlicher Seite wird ja immer mal wieder der massenhafte Ausbau von P&R thematisiert, der angeblich dazu geeignet sein soll, die in erster Linie durch den MIV verursachten Verkehrsprobleme insbesondere in Ballungsräumen in den Griff zu bekommen.
Re: Teurer parken in Berlin 27.01.2020 12:02 |
Re: Teurer parken in Berlin 27.01.2020 12:28 |
Re: Teurer parken in Berlin 27.01.2020 16:17 |
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Die 10.000€ für einen P+R-Stellplatz halte ich für utopisch.Zitat
Marienfelde
Bei einer massenhaften Erweiterung von P&R-Parkplätzen wäre ich skeptisch. Folgt man den Angaben des VBB, so kostet die Anlage eines oberirdischen P&R-Parkplatzes 10.000 €. Bei einem relevanten Ausbau des P&R-Angebots um z. B. 100.000 Stellplätze ergäbe sich demnach ein Kostenrahmen von einer Milliarde €.
Ein Tiefgaragenstellplatz in einem Privathaus kostet im Bau ca. 20.000€-30.000€. Und laut Google-Recherche wurde 2017 in Landshut ein mehrstöckiges Parkhaus mit 240 Plätzen für 2 Mio. € errichtet. Das sind dann 8.300€ pro Stellplatz.
Ich frage mich, wo hier die Kostentreiber in Brandenburg sind.
Re: Teurer parken in Berlin 27.01.2020 17:24 |
Zitat
T6Jagdpilot
Ganz kurz bemerkt, wil man die bösen bösen Autofahrer aus der Zone in den ÖPNV bekommen, soll man ihnen nicht noch zusätzlich Geld fürs Parken am P+R abknöpfen,
wo öfter als alle Stunde oder halbe Stunde eine volle Bahn fährt-denn sonst fahren sie gleich bis in die Stadt, wenn das Parken eh Geld kostet.
Oder nutzen Parkflächen in Aussenbezirken, wo es nichts kostet.
Ansatz wäre, die Monatskarte als Parkticket für derart gebührenbelastete Parkhäuser gelten zu lassen, um den Umstieg zum ÖPNV anzureizen.
T6JP
Re: Teurer parken in Berlin 31.01.2020 20:51 |
Re: Teurer parken in Berlin 31.01.2020 23:27 |
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schallundrausch
Zitat
T6Jagdpilot
Ganz kurz bemerkt, wil man die bösen bösen Autofahrer aus der Zone in den ÖPNV bekommen, soll man ihnen nicht noch zusätzlich Geld fürs Parken am P+R abknöpfen,
wo öfter als alle Stunde oder halbe Stunde eine volle Bahn fährt-denn sonst fahren sie gleich bis in die Stadt, wenn das Parken eh Geld kostet.
Oder nutzen Parkflächen in Aussenbezirken, wo es nichts kostet.
Ansatz wäre, die Monatskarte als Parkticket für derart gebührenbelastete Parkhäuser gelten zu lassen, um den Umstieg zum ÖPNV anzureizen.
T6JP
Ich glaube Du siehst Geister. Oder hörst sie zumindest Dir Argumente zuflüstern.
Wer hat denn, außer Dir, Autofahrer als 'böse' bezeichnet? (Ich bestimmt nicht, das wäre auch schon ein bisschen grenzschizoid, denn ich fahre total gerne Auto, und bin total lieb :P)
Gebühren sollen eine Steuerungswirkung entfalten. Damit ist klar, dass P+R-Parkplätze natürlich kostendeckend bepreist sein müssen. Innerstädtische "Laternenparkplätze" müssen im Vergleich natürlich teurer sein. Und wer, außer Dir, hat jetzt gefordert, dass das Parken in Außenbezirken kostenlos bleiben solle?
Ich habe das Gefühl, du erfindest seltsame Argumente der Gegenseite, die du dann genüsslich auseinandernimmst, weil sie zugegeben ziemlich kloppig sind. Worauf Du Dich beziehst hat aber niemand gefordert oder behauptet oder angeführt.
Und: Die Monatskarte darf natürlich nicht als Parkticket gelten. Du willst doch nicht Subventionen für Autolenker abbauen und ihnen dasselbe Geld an anderer Stelle doppelt wieder hinterherwerfen.
Rabatte der Parkgebühren für Zeitkarteninhaber bei P*R-Anlagen sind jedoch sinnvoll und in Europa die Regel.
Re: Teurer parken in Berlin 01.02.2020 00:13 |
Re: Teurer parken in Berlin 02.02.2020 17:55 |
Zitat
T6Jagdpilot
...meine Meinung ist wer sein Auto an einem solchen
Parkplatz oder Parkhaus abstellt, um die Öffis in die Stadt zu nutzen, soll eine Rabattierung der Stellkosten durch sein ÖPNV Ticket bekommen.
Re: Teurer parken in Berlin 02.02.2020 19:31 |
Zitat
Lopi2000
Zitat
T6Jagdpilot
...meine Meinung ist wer sein Auto an einem solchen
Parkplatz oder Parkhaus abstellt, um die Öffis in die Stadt zu nutzen, soll eine Rabattierung der Stellkosten durch sein ÖPNV Ticket bekommen.
Wer sollte einen solchen Rabatt denn finanzieren? Der ÖPNV-Nutzer, der sich kein Auto leisten kann oder will? Der Steuerzahler, um den Autobesitz noch mehr zu subventionieren?
Meiner Meinung nach sollte das Parken zunächst mal frei finanziert erfolgen und mindestens so teuer sein, wie eine Wohnung an dieser Stelle anteilig wäre. Wo man ebenerdige Parkplätze hat und diese nicht überbaut eben auch so teuer, wie 6 oder 10 Wohnungen übereinander an dieser Stelle wären.
Dann kann man eigenwirtschaftlich ausreichend für Parkplätze sorgen und wenn es vom Lenkungseffekt her nicht reicht, gibt es eine Innenstadtmaut oben drauf. Der öffentliche Raum ist jedenfalls zu schade, um ihn mit Autos zuzustellen.