Re: IGEB - neue Innenstadtquerung für Berlin 07.02.2020 22:04 |
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Lehrter Bahnhof
Zitat
Nemo
Zitat
Lehrter Bahnhof
Nein, die Kapazität wude durch die Einführung von ZBS gerade erst gesenkt.
Dennoch könnte man sie erhöhen, auch mit ZBS!
Wer sollte das tun? Die Anreize im System sind komplett falsch. Das Geld landet beim Bund und der will es nicht an die Länder und Kommunen und bundeseigenen Unternehmen rausrücken.
Re: IGEB - neue Innenstadtquerung für Berlin 07.02.2020 22:11 |
Admin |
Re: IGEB - neue Innenstadtquerung für Berlin 07.02.2020 22:14 |
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Nemo
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Lehrter Bahnhof
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Nemo
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Lehrter Bahnhof
Nein, die Kapazität wude durch die Einführung von ZBS gerade erst gesenkt.
Dennoch könnte man sie erhöhen, auch mit ZBS!
Wer sollte das tun? Die Anreize im System sind komplett falsch. Das Geld landet beim Bund und der will es nicht an die Länder und Kommunen und bundeseigenen Unternehmen rausrücken.
Wer sollte diese Kreuzberger Strecke finanzieren und was wird billiger sein? Ein paar zusätzliche Balisen kosten einfach nicht die Welt!
Re: IGEB - neue Innenstadtquerung für Berlin 07.02.2020 22:32 |
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Christian Linow
In der Tat scheint es der IGEB vor allem wohl auch um die Entlastungswirkungen im S-Bahnnetz zu gehen. Die Frage nur ist, ob eine solche Entlastung diese enorme Investition rechtfertigt. [...]
Dann käme uns das Projekt mit 1,5 Milliarden Euro recht teuer zu stehen.
Wenn es der IGEB nun darum geht, die Stadtbahn zu entlasten, könnte man ebenso gut die U5 weiterbauen. Zur Turmstraße fehlen 1,3 km. Der deutlich aufwendigere Lückenschluss zwischen Pariser Platz und Alexanderplatz liegt bei einem Kilometerpreis von 227 Millionen Euro - inklusive Kreuzungsbahnhof Unter den Linden. Für rund 300 Millionen Euro ließe sich die U-Bahn ergo zur Turmstraße verlängern, womit sie eine bessere Netzwirkung hätte und zugleich einen Bypass für die Stadtbahn zwischen Charlottenburg/Tiergarten/Wedding und Mitte legte. Ich betone ausdrücklich, dass das die Straßenbahn zur Turmstraße keineswegs entbehrlich machte, weil beide Verkehrsmittel unterschiedliche Bedarfe abdecken und Aufgaben erfüllen!
Möchte man in einem Schritt weiter sowohl den Nordring entlasten als auch die Siemensstadt dichter heranrücken, wie es wohl die Intention der S6 zu sein scheint, wäre folgende Option denkbar:
Anstatt die Tram wie angedacht von der Turmstraße zur Jungfernheide zu verlängern, könnte man die Straßenbahn durch die schlecht erschlossene Spreestadt Charlottenburg bauen, und im Gegenzug die U5 bis zur Jungfernheide erweitern. Damit ergäbe sich auch eine in meinen Augen einfachere Anbindung Tegels mittels U5 anstelle der komplizierteren Ausfädelung aus der U6. Bis zur Jungfernheide käme man, am Hauptbahnhof angefangen, insgesamt auf exakt vier Kilometer. Jene 227 Millionen Euro pro Kilometer sollten mehr als auskömmlich sein, weil sich die U-Bahn hinter der Turmstraße unter einfacherem Terrain durchgraben würde.
Wäre man summa summarum bei 908 Millionen Euro für eine Verlängerung der U5 vom Hauptbahnhof zur Jungfernheide. Blieben von den für die S6 meinerseits veranschlagten 1,5 Milliarden Euro noch rund 600 Millionen Euro, für die sich rund 30 km Straßenbahn bauen ließen, die sowohl für die in Rede stehende Tram zur Spreestadt als auch für ein Kreuzberger Netz reichen würden.
Re: IGEB - neue Innenstadtquerung für Berlin 07.02.2020 22:57 |
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PassusDuriusculus
Adenauer Platz
Re: IGEB - neue Innenstadtquerung für Berlin 07.02.2020 23:07 |
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Lehrter Bahnhof
Nein, die Kapazität wude durch die Einführung von ZBS gerade erst gesenkt.
Re: IGEB - neue Innenstadtquerung für Berlin 07.02.2020 23:30 |
Re: IGEB - neue Innenstadtquerung für Berlin 07.02.2020 23:32 |
Zitat
Lehrter Bahnhof
Hm, recherchier doch mal selbst. Muss ich hier in meiner Freizeit einen Kurs in Zusicherung und Zugbeeinflussung geben?
Re: IGEB - neue Innenstadtquerung für Berlin 07.02.2020 23:39 |
Zitat
Oberdeck
Hallo,
Zitat
PassusDuriusculus
Adenauer Platz
Aua, da bekommt man ja Augenschmerzen...
Viele Grüße vom Oberdeck...
Re: IGEB - neue Innenstadtquerung für Berlin 07.02.2020 23:59 |
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andre_de
Zitat
Lehrter Bahnhof
Hm, recherchier doch mal selbst. Muss ich hier in meiner Freizeit einen Kurs in Zusicherung und Zugbeeinflussung geben?
Nein, musst Du nicht, und solltest Du besser auch nicht, da Du davon offensichtlich nicht sehr viel Ahnung hast. Deine Aussage ist in dieser Form Unsinn.
Re: IGEB - neue Innenstadtquerung für Berlin 08.02.2020 00:26 |
Zitat
PassusDuriusculus
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Oberdeck
Hallo,
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PassusDuriusculus
Adenauer Platz
Aua, da bekommt man ja Augenschmerzen...
Viele Grüße vom Oberdeck...
Oh verdammt.. Da war ich geistig umnachtet... ;-)
Habs korrigiert
Re: IGEB - neue Innenstadtquerung für Berlin 08.02.2020 00:27 |
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Lehrter Bahnhof
Hm, recherchier doch mal selbst. Muss ich hier in meiner Freizeit einen Kurs in Zusicherung und Zugbeeinflussung geben?
Re: IGEB - neue Innenstadtquerung für Berlin 08.02.2020 00:30 |
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PassusDuriusculus
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Christian Linow
In der Tat scheint es der IGEB vor allem wohl auch um die Entlastungswirkungen im S-Bahnnetz zu gehen. Die Frage nur ist, ob eine solche Entlastung diese enorme Investition rechtfertigt. [...]
Dann käme uns das Projekt mit 1,5 Milliarden Euro recht teuer zu stehen.
Wenn es der IGEB nun darum geht, die Stadtbahn zu entlasten, könnte man ebenso gut die U5 weiterbauen. Zur Turmstraße fehlen 1,3 km. Der deutlich aufwendigere Lückenschluss zwischen Pariser Platz und Alexanderplatz liegt bei einem Kilometerpreis von 227 Millionen Euro - inklusive Kreuzungsbahnhof Unter den Linden. Für rund 300 Millionen Euro ließe sich die U-Bahn ergo zur Turmstraße verlängern, womit sie eine bessere Netzwirkung hätte und zugleich einen Bypass für die Stadtbahn zwischen Charlottenburg/Tiergarten/Wedding und Mitte legte. Ich betone ausdrücklich, dass das die Straßenbahn zur Turmstraße keineswegs entbehrlich machte, weil beide Verkehrsmittel unterschiedliche Bedarfe abdecken und Aufgaben erfüllen!
Möchte man in einem Schritt weiter sowohl den Nordring entlasten als auch die Siemensstadt dichter heranrücken, wie es wohl die Intention der S6 zu sein scheint, wäre folgende Option denkbar:
Anstatt die Tram wie angedacht von der Turmstraße zur Jungfernheide zu verlängern, könnte man die Straßenbahn durch die schlecht erschlossene Spreestadt Charlottenburg bauen, und im Gegenzug die U5 bis zur Jungfernheide erweitern. Damit ergäbe sich auch eine in meinen Augen einfachere Anbindung Tegels mittels U5 anstelle der komplizierteren Ausfädelung aus der U6. Bis zur Jungfernheide käme man, am Hauptbahnhof angefangen, insgesamt auf exakt vier Kilometer. Jene 227 Millionen Euro pro Kilometer sollten mehr als auskömmlich sein, weil sich die U-Bahn hinter der Turmstraße unter einfacherem Terrain durchgraben würde.
Wäre man summa summarum bei 908 Millionen Euro für eine Verlängerung der U5 vom Hauptbahnhof zur Jungfernheide. Blieben von den für die S6 meinerseits veranschlagten 1,5 Milliarden Euro noch rund 600 Millionen Euro, für die sich rund 30 km Straßenbahn bauen ließen, die sowohl für die in Rede stehende Tram zur Spreestadt als auch für ein Kreuzberger Netz reichen würden.
+1
Eventuell würde ich zur Stärkung der Ost-West-Verkehre noch die U1-Verlängerung bis Adenauerplatz/Halensee in den Topf schmeißen, falls nach einer U5 noch Geld übrig ist.
Re: IGEB - neue Innenstadtquerung für Berlin 08.02.2020 01:52 |
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B-V 3313
Der alte Mann war in Berlin unbeliebt
Re: IGEB - neue Innenstadtquerung für Berlin 08.02.2020 02:32 |
Re: IGEB - neue Innenstadtquerung für Berlin 08.02.2020 07:32 |
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Micha
Der Pressesprecher des Fahrgastverbandes hatte die im Prinzip aus den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts stammende Idee eines Ost-West-S-Bahntunnels südlich der Spree großspurig als überraschende Vision des IGRB verkauft.
Re: IGEB - neue Innenstadtquerung für Berlin 08.02.2020 09:11 |
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def
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Micha
Der Pressesprecher des Fahrgastverbandes hatte die im Prinzip aus den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts stammende Idee eines Ost-West-S-Bahntunnels südlich der Spree großspurig als überraschende Vision des IGRB verkauft.
Jein. Die damals geplante Strecke wäre zum Anhalter Bahnhof statt zum Potsdamer Platz verlaufen.
Ich bin ansonsten ganz bei Dir und anderen - weil ich den Verkehrswert nicht sehe, zumindest keinen, der diese Milliardeninvestition rechtfertigt. Wie andere User z.T. schon schrieben: über weite Strecken führende Verkehrsströme, denen sie dienen könnte, können auch durch die derzeitige und die derzeit geplante Infrastruktur abgewickelt werden - wobei ich schon bei der Cheruskerkurve skeptisch bin, ob sie wirklich notwendig ist, eher würde ich die zusätzlichen Kapazitäten durch die S21 für zusätzliche Züge auf der S1 bis Zehlendorf (- Düppel) und später auf der S2 und/oder S25 einsetzen. Für die Flughafenanbindung der Siemensbahn ist er völlig uninteressant, die Fahrzeiten des künftigen Flughafenexpress wird er bei weitem nicht erreichen. (Und die Geschäftsreisenden aus der Siemensstadt haben jetzt auch nicht so viel Gepäck, dass der eingesparte Umstieg die längere Fahrzeit rechtfertigt.)
Teilweise würde ich den angeblichen Verkehrsbedarf sogar in Frage stellen: nur weil sowohl in der Siemensstadt als auch in Adlershof irgendwas mit Wissenschaft ist, heißt das nicht, dass da ein größerer Verkehrsbedarf ist (erst recht ein so großer, dass man eigens dafür einen Tunnel unter Kreuzberg bauen muss). Vielleicht wird es ein paar Firmen geben, die in der Siemensstadt und Adlershof sitzen und ab und zu Meetings im anderen Büro haben; oder Firmen aus Adlershof und der Siemensstadt, die zusammenarbeiten und ab und zu gemeinsame Meetings durchführen. Weder das eine noch das andere wird ein Massenphänomen sein.
Der Tunnel würde außerdem wenige stadtweit relevante Ziele zusätzlich erschließen bzw. direkt erreichen.
Eher sollte man versuchen, möglichst viele tangentiale oder Durchmesserverkehrsströme von der Stadtbahn fernzuhalten. Und da ist es auf der Ringbahn (im Sinne von S41/42) ohne Weiteres möglich, ohne einen einzigen zusätzlichen Zug die Kapazität um 1/3 zu erhöhen, auf dem Ostring um gut 2/3. Eine sinnvolle Entlastung für die Stadtbahn wären auch relativ häufig verkehrende Regionalzüge Spandau - Jungfernheide - Gesundbrunnen - Ostkreuz - Schöneweide (jeweils mit Weiterführung nach Westen bzw. Süden, die dann aber alternativ bedient werden könnten). Und hier kommen wir zu den eigentlichen Kapazitätsproblemen: dem Knoten Spandau. Und mittelfristig sollte man sich auch über eine Lösung für die S-Bahnstrecke zwischen Wedding und Gesundbrunnen Gedanken machen, hier sehe ich auch ein Potential zur Überlastung.
Die IGEB scheint außerdem davon auszugehen, dass das aktuelle Bevölkerungswachstum der letzten Jahre bis in alle Ewigkeit so weitergeht. Das halte ich gelinde gesagt für unwahrscheinlich. Vor 15, 20 Jahren hat man in Berlin - mit umgekehrten Vorzeichen - den gleichen Fehler gemacht und die damals aktuelle Entwicklung in alle Ewigkeit fortgeschrieben.
Re: IGEB - neue Innenstadtquerung für Berlin 08.02.2020 09:29 |
Zitat
def
Zitat
Micha
Der Pressesprecher des Fahrgastverbandes hatte die im Prinzip aus den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts stammende Idee eines Ost-West-S-Bahntunnels südlich der Spree großspurig als überraschende Vision des IGRB verkauft.
Jein. Die damals geplante Strecke wäre zum Anhalter Bahnhof statt zum Potsdamer Platz verlaufen.
Ich bin ansonsten ganz bei Dir und anderen - weil ich den Verkehrswert nicht sehe, zumindest keinen, der diese Milliardeninvestition rechtfertigt.
Zitat
Teilweise würde ich den angeblichen Verkehrsbedarf sogar in Frage stellen: nur weil sowohl in der Siemensstadt als auch in Adlershof irgendwas mit Wissenschaft ist, heißt das nicht, dass da ein größerer Verkehrsbedarf ist (erst recht ein so großer, dass man eigens dafür einen Tunnel unter Kreuzberg bauen muss). Vielleicht wird es ein paar Firmen geben, die in der Siemensstadt und Adlershof sitzen und ab und zu Meetings im anderen Büro haben; oder Firmen aus Adlershof und der Siemensstadt, die zusammenarbeiten und ab und zu gemeinsame Meetings durchführen. Weder das eine noch das andere wird ein Massenphänomen sein.
Re: IGEB - neue Innenstadtquerung für Berlin 08.02.2020 09:34 |
Re: IGEB - neue Innenstadtquerung für Berlin 08.02.2020 09:50 |
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Balu der Bär
Ich würde den Vorschlag nicht sofort verdammen. Die Stadt wird weiter wachsen, und die meisten neuen Wohnungen werden nicht innerhalb des S-Bahn Rings sondern außerhalb entstehen. Und das sorgt dann für einen weiteren Anstieg der Pendlerströme, weil die Leute eben immer weiter von den Arbeitsplätzen entfernt wohnen.
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Balu der Bär
Bereits heute ist der Südosten mit S8/85/9 und S45/46/47 unterversorgt, die Züge sind in der HVZ voll. Dazu die leidige Tendenz, dass bei der geringsten Betriebsstörung sofort die S85 und S45 eingestellt wird. Ein zeitnaher Ausbau der Kapazitäten durch längere Züge ist zwar versprochen, aber aufgrund bekannter Probleme bei der BR485 verschoben.
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Balu der Bär
Mit der BER Eröffnung werden sich Passagierströme nach Schönefeld verdreifachen. Statt ca 12 Mio Pax dann ca 35 Mio Pax pro Jahr, dass heißt ca 65.000 zusätzliche Pax pro Tag. Ich sehe nicht, wie auch nur die Hälfte davon mit den geplanten ÖPNV Kapazitäten befördert werden können.
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Balu der Bär
Das "Problem" in Adlershof sind auch nicht nur die "paar" Firmen, sondern vor allem die durch die Uni ausgelösten Pendlerströme.
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Balu der Bär
Auch hier trifft hohe ÖPNV affine Nachfrage auf mangelnde Kapazitäten. Sei es Zuglänge, Breite der Treppen im S Bhf Adlershof oder der fehlende Regionalbahnsteig, den man in den Planungen wegrationalisiert hat.