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Keine S-Bahn nach Velten - da Velten kein Vorort von Berlin sein möchte!
geschrieben von Nemo 
Okay auf der Kremmener Bahn liegen 8,3 km zwischen Tegel und Hennigsdorf. Bei 9 Minuten S-Bahn-Fahrt macht das durchschnittlich 55,3 km/h.

Ein Regio der dort auf Grund der Strecke, die mit 100 km/h als Vmax begrenzt ist (siehe wenige Beiträge weiter oben) braucht bei durchgehender Höchst geschwindigkeit für die 8,3 km sehr genau 5 Minuten. Für Beschleunigen und Bremsen an den Bahnhöfen Tegel und Hennigsdorf gehen erfahrungsgemäß je eine Minute verloren. Macht also eine Fahrzeit von 7 Minuten (entspricht ca. 71,1 km/h im Durchschnitt)

Wo ist jetzt der enorme Unterschied?



In deinem Gleisplan verlängerst du die Eingleisigkeit der S-Bahn.
Deine Aussage der kurzen Eingleisigkeit ist auf die S-Bahn bezogen also leider falsch
Für das Regiogleis entfällt bei dir die Ausweiche für die S-Bahn in Heiligensee, die häufig genutzt wird und wo kein Zusatzplatz ist. Da ich in Hennigsdorf arbeite, weiß ich wovon ich rede. Im Prinzip würde ich auch lieber mit dem Regio nach Hennigsdorf zur Arbeit fahren. Wenn der allerdings nur 2x die Stunde fährt und meine Kunden sagen ich muss 17:45 Uhr loslegen und der Regio kommt um 17:13 und 17:43 Uhr an bringt mir der auch nichts. Und laut neuester Brandenburger Landesregierung, besteht Hoffnung auf einen 10-Minuten-Takt der S-Bahn auf den Brandenburger Abschnitten. Dafür bräuchtest du dann auf jedem S-Bahnhof (in Heiligensee und Schulzendorf) einen Kreuzungspunkt. Oder eigentlich gar einen Begegnunsabschnitt von Heiligensee die ganze Strecke bis Schulzendorf.
Noch ein Fahrplanbeispiel:

Fährt die S-Bahn zur Minute 0 ab Tegel, könnte der Regio spätestesten zur Minute 58 abfahren und dann bereits wieder zur Minute 4. Selbst wenn die S-Bahn langfristig alle 10 Minuten fahren sollte bleiben noch 30 von 60 mögliche Abfahrtsminuten für den Regio übrig.

Für das Beispiel der Abfahrt zur Minute 4, also so, dass der Regio direkt hinter der S-Bahn Hennigsdorf erreicht.
Hat die S-Bahn 2-3 Minuten Verspätung, wird der Regio hinter ihr auch 2-3 Minuten Verspätung haben. Das ist aber eine so geringe Zeit, dass das für einen 2× stündlichen Zug nicht so schlimm ist
Hat die S-Bahn 4 Minuten Verspätung, kann man den Regio zuerst abfahren lassen. und die S-Bahn kann direkt hinterherfahren.

In deiner VarianteS-Bahn und Regio je eingleisig: Der Regio könnte unabhängig von der S-Bahn immer pünktlich abfahren, die S-Bahn müsste aber ab 3 Minuten Verspätung in Tegel vorzeitig enden und bis Hennigsdorf ausfallen. Das geht garnicht
Zwischen Tegel und Schulzendorf beträgt die Streckenhöchstgeschwindigkeit zudem 100 km/h. Dass 80 gefahren wird, liegt an den gegenwärtigen Einschränkungen bei der Baureihe 481.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.03.2020 12:00 von Railroader.
Zitat
Railroader
Zwischen Tegel und Schulzendorf beträgt die Streckenhöchstgeschwindigkeit zudem 100 km/h. Dass 80 gefahren wird, liegt an den gegenwärtigen Einschränkungen bei der Baureihe 481.
Das sollte sich ja dann im laufe des nächten Jahres mit ZBS Inbetriebnahme erledigt haben mit der Beschränkung, wenn diese wirklich zum Fahrplanwechsel aufgehoben werden sollte.
Zitat
Railroader
Zwischen Tegel und Schulzendorf beträgt die Streckenhöchstgeschwindigkeit zudem 100 km/h. Dass 80 gefahren wird, liegt an den gegenwärtigen Einschränkungen bei der Baureihe 481.

Und bei der anstehenden Grunderneuerung (mit zweigleisigem Wiederaufbau) zwischen Schönholz und Tegel ist davon auszugehen, dass dort dann auch auf 100 km/h ausgebaut wird. Bei den teilweise langen Bahnhofsabständen durchaus sinnvoll.

Viele Grüße
André
Wann gehts denn los?
Laufen da nicht schon die ersten Vorbereitungen? Derzeit ist am Wochenende immer SEV zwischen Schönholz und Hennigsdorf...oder was wird da gemacht?
Zitat
S-Bahnberlin28
Laufen da nicht schon die ersten Vorbereitungen? Derzeit ist am Wochenende immer SEV zwischen Schönholz und Hennigsdorf...oder was wird da gemacht?

Da wird im 1:1-Bestand ein elektronisches Stellwerk errichtet. Der Ausbau ist leider noch nicht durchgeplant. Derzeit laufen im Rahmen von i2030 die Voruntersuchungen. Die Entscheidung ist aber schon gefallen, dass sowohl die S-Bahn nach Velten, als auch der 30er-Takt beim Regio kommen sollen. Probleme gibt es noch in den Details, wie dem gewünschen Haltepunkt Borsigwalde und der Leistungsfähigkeit des Bahnübergangs Gorkistraße, bzw. dessen Ersatz.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
S-Bahnberlin28
Laufen da nicht schon die ersten Vorbereitungen? Derzeit ist am Wochenende immer SEV zwischen Schönholz und Hennigsdorf...oder was wird da gemacht?

Man muss das, was auf der Kremmener Bahn geplant ist, etwas strukturieren.

- Seitens DB ist seit vielen Jahren eine Grundsanierung des Streckenabschnitts Schönholz-Tegel geplant, der inzwischen dringend erforderlich ist, nachdem die Reaktivierung damals in den 1990er Jahren nur mit minimalstem Aufwand erfolgte. Diese Grundsanierung beinhaltet schon immer die (damals "abschnittweise") Wiederherstellung der Zweigleisigkeit für einen 10-Minuten-Takt bis Tegel. Dies war alles lange vor i2030 und ist davon unabhängig und hätte insbesondere auf der Fernbahn-Seite nichts geändert.

- Für diese Grundsanierung (und natürlich auch für die ZBS-Ausrüstung) wird als vorgezogene Maßnahme die Errichtung eines Elektronischen Stellwerks umgesetzt. Hierfür laufen derzeit an den Wochenenden die ersten Arbeiten zum Setzen der Signalfundamente, Errichtung der Kabelkanäle und Umbau der Abstellanlage in Tegel. Fotos folgen demnächst. Das ESTW hat man vorgezogen, um bei der Grundsanierung flexibler mit den Bauzuständen zu sein (analog Köpenick oder Dresdener Bahn), es soll im kommenden Jahr in Betrieb gehen. Die Grundsanierung selbst soll sich dann direkt daran anschließen.

- Und aufsetzend auf dieses Vorhaben kommt nun i2030 ins Spiel, mit der Durchbindung des Prignitz-Express bis Gesundbrunnen und der S-Bahn-Verlängerung bis Velten. Hier gibt es einige zusätzliche Fragestellungen und neuralgische Punkte, wie Jay richtig dargelegt hat, die nun auszuarbeiten sind und in die Grundsanierung mit einfließen müssen. Es besteht hier also ein gewisser zeitlicher Druck, was aber vielleicht garnicht so schlecht ist.

Viele Grüße
André
Zitat
Jay
Probleme gibt es noch in den Details, wie dem gewünschen Haltepunkt Borsigwalde […].

Dort waren ja zwischenzeitlich zwei Seitenbahnsteige geplant. Ich hoffe, dies ist vom Tisch, bzw. dass Ihr Euch dafür einsetzt, dort einen "normalen" Mittelbahnsteig zu errichten ;-)

Viele Grüße
André
Wie sieht es denn in diesem Zusammenhang mit Planfeststellung aus? Ist eine nötig, ist sie schon erfolgt, oder kann die Grundsanierung ohne erfolgen und nur für die i2030 wird eine selbige benötigt?
Zitat
Heidekraut
Wie sieht es denn in diesem Zusammenhang mit Planfeststellung aus? Ist eine nötig, ist sie schon erfolgt, oder kann die Grundsanierung ohne erfolgen und nur für die i2030 wird eine selbige benötigt?

Fürs ESTW gibt es eine Plangenehmigung mit Datum vom 03.06.2019. Für alles andere braucht es ein Planfeststellungsverfahren. Ob man die reine Grundsanierung (mit Wiederaufbau des 2. Gleises) ohne ein solches hinbekommen hätte, mag ich nicht spekulieren, weil es dieses Szenario ja nicht gibt. Doch auch dort waren bereits diverse Änderungen gegenüber dem Ursprungszustand enthalten (Verschiebung des Bahnsteigs KaBon inkl. barrierefreiem Zugang, Durchstich des Zugangstunnels Alt-Reinickendorf, zweiter Zugang Eichborndamm, neuer Haltepunkt Borsigwalde), die für sich wohl ein solches erfordert hätten.

Viele Grüße
André
Und, ist das eingeleitet?

Am besten ist doch, dass Velten ohne S-Bahn virenfrei bleibt. ;-)
Zitat
Heidekraut
Und, ist das eingeleitet?

11833.
Ha, ha, danke trotzdem.
Die aktuellsten Infos zur Planfeststellung scheinen mir diese zu sein

MOZ.de

rbb24
Zitat
PassusDuriusculus
Noch ein Fahrplanbeispiel:

Fährt die S-Bahn zur Minute 0 ab Tegel, könnte der Regio spätestesten zur Minute 58 abfahren und dann bereits wieder zur Minute 4. Selbst wenn die S-Bahn langfristig alle 10 Minuten fahren sollte bleiben noch 30 von 60 mögliche Abfahrtsminuten für den Regio übrig.

Für das Beispiel der Abfahrt zur Minute 4, also so, dass der Regio direkt hinter der S-Bahn Hennigsdorf erreicht.
Hat die S-Bahn 2-3 Minuten Verspätung, wird der Regio hinter ihr auch 2-3 Minuten Verspätung haben. Das ist aber eine so geringe Zeit, dass das für einen 2× stündlichen Zug nicht so schlimm ist
Hat die S-Bahn 4 Minuten Verspätung, kann man den Regio zuerst abfahren lassen. und die S-Bahn kann direkt hinterherfahren.

In deiner VarianteS-Bahn und Regio je eingleisig: Der Regio könnte unabhängig von der S-Bahn immer pünktlich abfahren, die S-Bahn müsste aber ab 3 Minuten Verspätung in Tegel vorzeitig enden und bis Hennigsdorf ausfallen. Das geht garnicht

Ich habe einen Satz durch Kursivschrift hervorgehoben: Wenn man das so machen würde, käme es für einen Teil der Reisenden zu Anschlußverlusten und großen Fahrzeitverlängerungen.

Den von "flierfy" thematisierten Wegfall des S-Bahnbegnungsabschnitts zwischen Schulzendorf und Heiligensee sehe ich auch sehr kritisch, zumal der vom Land Brandenburg ja immerhin angedachte 10-Minutentakt der S-Bahn bis Hennigsdorf dann wohl nicht möglich wäre.
Berechtigter Einwand. Aber immerhin sind weniger Leute als früher auf den Anschluss angewiesen, wenn der Regio in Gesundbrunnen hält. Und mit U6 und diversen Bussen ist Tegel auch noch eine Alternative.
Zitat
PassusDuriusculus
Berechtigter Einwand. Aber immerhin sind weniger Leute als früher auf den Anschluss angewiesen, wenn der Regio in Gesundbrunnen hält. Und mit U6 und diversen Bussen ist Tegel auch noch eine Alternative.

Tägliches Lotteriespiel ist aber unbeliebt und was bringen U6 und Busse auf der Relation Tegel-Hennigsdorf?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Es geht darum den Anschlusszug in die Prignitz zu schaffen. Aktuell müssen alle(!) entweder den Umweg über Falkensee fahren, oder die S25 bis Hennigsdorf schaffen. Die S25 fährt alle 20 Minuten, so dass es nur eine einzige sinnvolle Verbindung gibt. Und wenn diese vier Minuten Verspätung hat, klappt der Anschluss nicht.

Fährt der Regio schon ab Gesundbrunnen und Tegel, sind viele Leute gar nicht mehr auf die S25 angewiesen, sondern können bereits in Gesundbrunnen und Tegel in den Regio steigen. Mit Ringbahn, Nord-Süd-Bahn, U6 und co., kann man dann einfach ein, zwei Bahnen 3, 5 oder 7 Minuten früher nehmen und den Anschluss sicher und selbst gestalten.
Die Leute, die nachwievor mit der S25 zum Regio fahren müssen, haben dann dank des 10-Minuten-Taktes ebenso mehr Alternativen für einen sichereren Anschluss.

In sofern, ja diesen Anschlussverlust fänd ich deutlich weniger kritisch, als die heutige Situation
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