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ÖPNV bald nicht mehr für alle zugänglich?
geschrieben von M69 
Anonymer Benutzer
Re: ÖPNV bald nicht mehr für alle zugänglich?
12.03.2020 22:59
Zitat
Salzfisch

Wie bitte? Als Privatperson ist das doch auch weiterhin möglich:

Oder man geht zum Steuerberater.
Zitat
Railroader
Oder man geht zum Steuerberater.

Nein, dann müsste ich ja teilen!

Gruß
Salzfisch

---
Berlins Straßen sind zu eng, um sie mit Gelenkbussen zu verstopfen!
Anonymer Benutzer
Re: ÖPNV bald nicht mehr für alle zugänglich?
12.03.2020 23:18
Zitat
Salzfisch

Nein, dann müsste ich ja teilen!

Es war auch eher als grundsätzliche Möglichkeit einer Alternative gemeint.^^
Zitat

Zitat
lasy
Zitat: "BVG bietet bald aufladbare Geldkarte für Kunden an
Für Fahrgäste, die anonym mit einer Karte bezahlen wollen oder über kein Konto verfügen, bietet die BVG demnächst auch eine aufladbare Geldkarte an. Diese werden vorerst in den Kundenzentren, Kiosken mit BVG-Angebot und später auch online und bei diversen Einzelhandelspartner erhältlich sein. "

Danke für den Hinweis. :)
Das wars was mir zu dem Thema gefehlt hat.
Entgegen dem Versprechen wird die Karte lediglich pseudonym sein: Das Guthaben wird nicht auf der Karte selbst, sondern auf Servern der BVG oder eines Drittanbieters gespeichert. Aus diesem Grund wird bei jeder Transaktion die Seriennummer oder ein vergleichbares permanentes Merkmal übermittelt.

Aus diesen Daten ließe sich ein Bewegungsprofil herstellen, dass zur Deanonymisierung genutzt werden kann.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.03.2020 10:55 von Giovanni.
Zitat
Giovanni
Entgegen dem Versprechen wird die Karte lediglich pseudonym sein: Das Guthaben wird nicht auf der Karte selbst, sondern auf Servern der BVG oder eines Drittanbieters gespeichert. Aus diesem Grund wird bei jeder Transaktion die Seriennummer oder ein vergleichbares permanentes Merkmal übermittelt.

Aus diesen Daten ließe sich ein Bewegungsprofil herstellen, dass zur Deanonymisierung genutzt werden kann.

Bei allem Verständnis für die Problematik erscheint mir das doch etwas weit hergeholt.

Person X erwirbt eine Prepaid-BVG-Karte im Wert von 15 Euro an einem beliebigen Zeitungskiosk, der BVG-Fahrkarten verkauft, irgendwo in der Stadt. Selbstverständlich zahlt X bar.
Mit dieser Guthabenkarte steigt er dann einen Tag später in eine Straßenbahn am Hackeschen Markt und nutzt diese zum Erwerb eines Einzelfahrscheins am Automaten.
In den nächsten Tagen und Wochen nutzt er das auf der Karte (oder auf irgendeinem Server) gespeicherte Guthaben erneut, um in verschiedenen Straßenbahnen irgendwo in der Stadt ein Ticket zu lösen.

Wir wissen also, dass X in einem Zeitungskiosk für 15 Euro eine Karte erworben hat und, dass er mit dieser in den folgenden Tagen und Wochen an verschiedenen Orten in eine Trambahn gestiegen ist. Wo X ausgestiegen ist und was X gemacht hat, wenn das erste Verkehrsmittel auf seiner Route nicht gerade eine Straßenbahn war, weiß man bestimmt im Silicon Valley, aber nicht bei der BVG.

Grüße
Nic
Hallo zusammen!

Das Thema Datenschutz ist das eine. Für mich persönlich ein sehr wichtiges Anliegen. Ein viel größeres Problem im Alltag ist das der Nutzbarkeit als solches.

Und dazu habe ich hier schon wirklich hanebüchene Aussagen gelesen, die vermutlich nur von Leuten stammen können, deren Großeltern vielleicht gerade so nicht mehr leben und deren Eltern noch jung genug sind, um halbwegs mit aktuellen Entwicklungen schritt halten zu können.

Meine Mutter ist inzwischen 82 Jahre alt. Sie hat sich mit rund 65 Jahren erstmals einen Computer angeschafft und ihn mit meiner geduldigen Hilfe leidlich zu bedienen gelernt. Jahrelang hat sie darüber sogar regelmäßig Online-Banking abgewickelt und ihr Wertpapierdepot verwaltet. Seit etwa drei Jahren kann sie das nicht mehr: Nach einem kompletten Relaunch der Banking-Website ist sie nicht mehr damit zurechtgekommen, war nicht mehr in der Lage, sich neu zurechtzufinden. Nun ist sie darauf angewiesen, diese Geschäfte telefonisch sowie persönlich in der Filiale zu erledigen, was aufgrund ihres Wohnorts glücklicherweise noch möglich ist.

Ein Handy alter Machart hat sie auch seit zehn Jahren, hat es aber die ganze Zeit über mangels Erfordernis kaum benutzt und kommt heute nicht einmal mehr mit der Telefonie-Funktion zurecht. Heute noch die Benutzung eines Smartphones zu erlernen ist vollkommen jenseits ihrer Möglichkeiten.

Ich selbst (aktuell 50 Jahre alt) tue mich schon in einigen Punkten schwer, nachdem ich notgedrungen nach der Einstellung von "Windows Phone" auf ein Apple iPhone umgestiegen bin. Nur ein Beispiel: Mit der VBB-App, die ich unter "Windows Phone" extrem intuitiv und benutzerfreundlich fand, komme ich unter iOS gar nicht mehr zurecht. Die Navigation gleicht für mich einem Labyrinth. Dabei kenne ich iOS und seine Eigenheiten berufsbedingt von Anbeginn an.

Und ich habe inzwischen durchaus ein ungutes Gefühl für die Zukunft. Es gibt für mich, der sehr lange im Bereich der Software- und Datenbankentwicklung für Client-Server- und später Webanwendungen tätig war, inzwischen auch schon schwarze Flecken, wo ich keinen blassen Schimmer mehr habe: Beispiel Nutzung von Kryptowährungen. Und man will die ja auch nicht einfach nur irgendwie nutzen können, sondern man will das ja auch soweit verstehen und kontrollieren können, dass man ein Vertrauen hat, dass morgen nicht plötzlich die "Wallet" leer ist.

Wer heute hier zu solchen Themen schreibt und vielleicht aus der Generation meiner Kinder ist, sollte vielleicht mal einen Moment lang darüber nachdenken.

Viele Grüße
Manuel
Danke Manuel für deinen treffenden Beitrag.

Zitat
manuelberlin


Ich selbst (aktuell 50 Jahre alt) tue mich schon in einigen Punkten schwer, nachdem ich notgedrungen nach der Einstellung von "Windows Phone" auf ein Apple iPhone umgestiegen bin. Nur ein Beispiel: Mit der VBB-App, die ich unter "Windows Phone" extrem intuitiv und benutzerfreundlich fand, komme ich unter iOS gar nicht mehr zurecht. Die Navigation gleicht für mich einem Labyrinth.

Ja als ich (28) vom Windows Phone auf ein anderes Smartphone unsteigen musste, stellte ich fest, dass man für viele Sachen in der VBB-App als auch im DB Navigator auf einmal viel mehr Klicks braucht.
Zitat
manuelberlin
Beispiel Nutzung von Kryptowährungen. Und man will die ja auch nicht einfach nur irgendwie nutzen können, sondern man will das ja auch soweit verstehen und kontrollieren können, dass man ein Vertrauen hat, dass morgen nicht plötzlich die "Wallet" leer ist.

Das liegt aber ja nicht unbedingt am fehlenden Verständnis für die Technik, sondern ist systemimmanent. Wenn es sich weder um staatlich reglementierte noch um so große Märkte handelt, dass es da ressourcenstarke Player gibt, die vom Vertrauen ihrer Kunden existenziell abhängig sind, gibt es da eben nur einen geringen Anteil halbwegs seriöser Akteure auf dem Markt. Mit seriös meine ich dabei einerseits den Umstand, dass man dem Unternehmen grundsätzlich in seinen Absichten trauen kann und dass dieses andererseits dauerhaft in der Lage ist, angemessene Sicherheitsstandards zu halten.

Abgesehen davon ist es offenbar ein hochspekulatives Instrument, bei dem Wertsprünge um den Faktor 3 gegenüber anderen Währungen nach oben und unten keine Seltenheit sind. Das kann man zwar für sich nutzen, ist aber sicher für kleine Privatanwender eher ein Glücksspiel. Dann ist am Ende die Wallet zwar nicht leer, aber auch nichts mehr wert.
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