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i2030 - aktuelle Übersicht
geschrieben von Marienfelde 
Ich hätte es noch interssant gefunden, wenn man bei der Anfrage zur Kremmener Bahn gleich gefragt hätte, ob die jetzt getroffene Lösung zu einer Planungsbeschleunigung führt. Auch wenn beim S-Bahn-Ausbau ja noch neben der Zweigleisigkeit die Bahnsteigverlängerungen, der Neubau der Station "Borsigwalde" und die Verschiebung von K.-B.-Nervenklinik hinzukommt, dürfte die jetzt gefundene Variante vielleicht den Vorteil haben, dass dies nun allles etwas schneller geht. Wir dürfen ja nicht vergessen, dass die Station an dieser Strecke neben Oberspree und Spindlersfeld die einzigen im Berliner Stadtgebiet sind, die keinen 10-Minutentakt bei der S-Bahn haben.
Zitat
Taktverdichtung
Ich hätte es noch interssant gefunden, wenn man bei der Anfrage zur Kremmener Bahn gleich gefragt hätte, ob die jetzt getroffene Lösung zu einer Planungsbeschleunigung führt. Auch wenn beim S-Bahn-Ausbau ja noch neben der Zweigleisigkeit die Bahnsteigverlängerungen, der Neubau der Station "Borsigwalde" und die Verschiebung von K.-B.-Nervenklinik hinzukommt, dürfte die jetzt gefundene Variante vielleicht den Vorteil haben, dass dies nun allles etwas schneller geht. Wir dürfen ja nicht vergessen, dass die Station an dieser Strecke neben Oberspree und Spindlersfeld die einzigen im Berliner Stadtgebiet sind, die keinen 10-Minutentakt bei der S-Bahn haben.

Bei den derzeitigen Planungskapazitäten wäre ich nicht allzu optimistisch. Aber man darf sich ja einmal überraschen lassen.

Jedenfalls ist es gut, dass nun endlich eine Entscheidung da ist. Bisher lief einfach deswegen kein Projekt, weil halt nicht klar war, was bestellt wird. Ansonsten hätte man für di emülltonne geplant, sobald sich etwas ändert.
Zitat
Taktverdichtung
Ich hätte es noch interssant gefunden, wenn man bei der Anfrage zur Kremmener Bahn gleich gefragt hätte, ob die jetzt getroffene Lösung zu einer Planungsbeschleunigung führt. Auch wenn beim S-Bahn-Ausbau ja noch neben der Zweigleisigkeit die Bahnsteigverlängerungen, der Neubau der Station "Borsigwalde" und die Verschiebung von K.-B.-Nervenklinik hinzukommt, dürfte die jetzt gefundene Variante vielleicht den Vorteil haben, dass dies nun allles etwas schneller geht. Wir dürfen ja nicht vergessen, dass die Station an dieser Strecke neben Oberspree und Spindlersfeld die einzigen im Berliner Stadtgebiet sind, die keinen 10-Minutentakt bei der S-Bahn haben.

Grünbergallee und Altglienicke haben stadteinwärts auch keinen 10 Minuten Takt, sondern nur einen 8/12 Minuten Takt.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Ich bin immer wieder frustriert, wenn ich lesen muss, dass diverse Schienenvorhaben (S-Bahn oder Regionalverkehr) nicht weiter verfolgt werden können, weil sie den strengen Förderrichtlinien nicht gerecht werden. Hat denn hier niemand den Ar... in der Hose zu sagen, das wird jetzt aus eigener Tasche bezahlt und fertig?! All die alten Bahnstrecken wurden doch damals auch (weitgehend) ohne Föderung errichtet.
Und wenn ich sowas schon lese wie "dreigleisiger Ausbau mit teilweise gemeinamer Nutzung durch S-Bahn und Regionalbahn" wird mir speiübel. Da gehören vier Gleise nebeneinander, zwei mit Gleichstrom, zwei mit Wechselstrom!! Links und rechts Lärmschutzwände, Bahnübergänge werden zu Straßenunterführungen und Bahnhöfe/Haltepunkte bekommen Überdachungen über die gesamte Zuglänge!

Wir sind ein verdammt reiches Land, aber können uns offenbar nicht mal den gleichen Ausbauzustand leisten wie unter Wilhelm Zwo...
Zitat
Wolke Eins
Ich bin immer wieder frustriert, wenn ich lesen muss, dass diverse Schienenvorhaben (S-Bahn oder Regionalverkehr) nicht weiter verfolgt werden können, weil sie den strengen Förderrichtlinien nicht gerecht werden. Hat denn hier niemand den Ar... in der Hose zu sagen, das wird jetzt aus eigener Tasche bezahlt und fertig?! All die alten Bahnstrecken wurden doch damals auch (weitgehend) ohne Föderung errichtet.
Und wenn ich sowas schon lese wie "dreigleisiger Ausbau mit teilweise gemeinamer Nutzung durch S-Bahn und Regionalbahn" wird mir speiübel. Da gehören vier Gleise nebeneinander, zwei mit Gleichstrom, zwei mit Wechselstrom!! Links und rechts Lärmschutzwände, Bahnübergänge werden zu Straßenunterführungen und Bahnhöfe/Haltepunkte bekommen Überdachungen über die gesamte Zuglänge!

Wir sind ein verdammt reiches Land, aber können uns offenbar nicht mal den gleichen Ausbauzustand leisten wie unter Wilhelm Zwo...

Na dann hab doch den Ar... in der Hose und zahle den Bau aus eigener Tasche und fertig.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Zitat
Wolke Eins

Wir sind ein verdammt reiches Land, aber können uns offenbar nicht mal den gleichen Ausbauzustand leisten wie unter Wilhelm Zwo...
Nun, unter Wilhelm zwo es aber häufiger eine gemeinsame Nutzung von S- und Fernbahn...

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
jetzt stellt sich so langsam heraus, daß der große Wunschzettel i2030 nur dazu gedacht war in erster Linie über "Verkehrswende" zu reden, schöne Bildchen zu zeigen und die Leute auf bessere Zeiten zu vertrösten. Alles traurig, aber so geht das politischen Nichthandeln im Verkehrsbereich in Berlin und Brandenburg.
Aber auch gut so, daß jetzt Fachleute dran sind und nach Vorplanung und NKU´s einmal Klartext reden, auch wenn durch dieses Verfahren wohl einige Akteure im Abgeordentenhaus in Berlin aus ihren Träumen gerissen werden und das GVFG anzweifeln. Denn Geld gibt es nicht (erst recht nicht in Zukunft) unendlich und sollte nur sinnvoll eingesetzt werden.
Wäre jetzt mal an der Zeit die schönen Netzpläne und Grafiken zu überarbeiten und diesen (wie der Name i2030 schon sagt) einen realistischen Zeithorizont 2030 (= ist in Betrieb) zu verpassen. Ansonsten schlage ich vor, daß Ganze in i2045 umzubenennen.
Zitat
Wolke Eins
Ich bin immer wieder frustriert, wenn ich lesen muss, dass diverse Schienenvorhaben (S-Bahn oder Regionalverkehr) nicht weiter verfolgt werden können, weil sie den strengen Förderrichtlinien nicht gerecht werden. Hat denn hier niemand den Ar... in der Hose zu sagen, das wird jetzt aus eigener Tasche bezahlt und fertig?! All die alten Bahnstrecken wurden doch damals auch (weitgehend) ohne Föderung errichtet.
Und wenn ich sowas schon lese wie "dreigleisiger Ausbau mit teilweise gemeinamer Nutzung durch S-Bahn und Regionalbahn" wird mir speiübel. Da gehören vier Gleise nebeneinander, zwei mit Gleichstrom, zwei mit Wechselstrom!! Links und rechts Lärmschutzwände, Bahnübergänge werden zu Straßenunterführungen und Bahnhöfe/Haltepunkte bekommen Überdachungen über die gesamte Zuglänge!

Wir sind ein verdammt reiches Land, aber können uns offenbar nicht mal den gleichen Ausbauzustand leisten wie unter Wilhelm Zwo...

Das Problem ist "leider" der Rechtsstaat. Alle Ausbauten müssen begründet werden und es muss dargelegt werden, dass eine günstigere Alternative insgesamt schlechter abschneidet. Wir haben ja gerade gesehen, dass bei der Busspur in der Clayallee ein ÖPNV-Projekt vorerst gesscheitert ist, da keine Notwendigkeit gesehen wurde. Man muss deshalb leider bei genanntem Beispiel genau begründen können, warum 4 Gleise zwingend notwendig sind und 3 Gleise nicht ausreichen, sonst ist das halt "Steuerverschwendung".

Das andere Problem ist, dass aufgrund der Vergangenheit (Enteignungen unter den @#$%&) das Eigentumsrecht in Deutschland in besonders hohes Gut ist (höher als in anderen demokratischen Ländern). Wenn also Grundstücke benötigt werden, ist das besonders schwierig

Auch ich würde mir bei vielen Projekten mehr Tempo wünschen, will aber nicht alles zu schwarz sehen. Einige Projekte aus i2030 sind ja auch schon vorangeschritten. So werden wir in den kommenden Jahren:

  • Die Führung der Heidekrautbahn auf der Stammstrecke haben
  • Zwei Züge pro Stunde nach Cottbus haben durch den 2-gleisigen Ausbau zwischen Lübbenau und Cottbus haben
  • Zwei Züge pro Stunde nach Neuruppin haben durch den 2-gleisigen Ausbau zwischen Kremmen und Neuruppin haben
Ich sehe das wie Jim Knopf. Letzten Endes ist i2030 einfach nur ein Satirewerk, dem man auch einen entsprechenden Namen hätte geben können: "Berlin-Brandenburger ÖPNV-Netz, wenn wir politischen Willen, Geld, Zeit, Ressourcen oder Bock haben würden." oder "Liste von ÖPNV-Projekten, die wir im Wahlkampf vorschlagen können, um sie dann nicht umzusetzen"
Ich hatte hier schon mehrfach geschrieben, dass i2030 von den Leuten missverstanden wird, woran auch die Presse und die Politik schuld ist: i2030 war nicht als großes Bauprojekt gedacht (Ausbau Knoten Berlin). Dann wäre es ggf auch in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen worden.
Nein: Kaczmarek hatte das Programm als Antwort auf die Kultur im Straßenbau ins Leben gerufen, um den Ausbaustillstand bei der Bahn endlich mal aufzulösen:
Immer, wenn der Bund nicht abgerufene Gelder für den Verkehr übrig hatte, schrieen die Straßenbauer in Bayern „Hier!“, da dort viele Projekte für die Schublade geplant wurden/werden, die dann schnell realisiert werden können, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Das wollte Kaczmarek mit i2030 auch: Pläne für die Schublade. Es war immer klar, dass das alles nicht finanziert war. Aber das ist für die Öffentlichkeit anscheinend alles zu ungewohnt und zu kompliziert und jetzt gibt es zwar endlich mal überall detailliertere Pläne, die u.U. auch zur Aufgabe des Projekts führen können, aber es wird nicht mehr nur endlos ohne Ergebnis geprüft, sondern eben auch mal Fakten ermittelt.
Selbst, wenn jetzt z.B. RE6 über Tegel nicht kommt, weiß man wenigstens mal endlich, woran man bei dem Projekt ist und wo eigentlich die Schwierigkeiten liegen.
Irgendwelche Wahlkampfversprechungen mit Luftschlössern sind dann jedenfalls nicht mehr möglich.
Und wenn man eines Tages tatsächlich die Frage mit dem RE6 nochmal stellt, wenn vielleicht der Bahnübergang Gorkistraße aus anderen Gründen beseitigt wurde, dann kann man ja auch nochmal über eine Weiterverfolgung des Projektes nachdenken.
Zitat
Wolke Eins
Ich bin immer wieder frustriert, wenn ich lesen muss, dass diverse Schienenvorhaben (S-Bahn oder Regionalverkehr) nicht weiter verfolgt werden können, weil sie den strengen Förderrichtlinien nicht gerecht werden. Hat denn hier niemand den Ar... in der Hose zu sagen, das wird jetzt aus eigener Tasche bezahlt und fertig?! All die alten Bahnstrecken wurden doch damals auch (weitgehend) ohne Föderung errichtet.
Und wenn ich sowas schon lese wie "dreigleisiger Ausbau mit teilweise gemeinamer Nutzung durch S-Bahn und Regionalbahn" wird mir speiübel. Da gehören vier Gleise nebeneinander, zwei mit Gleichstrom, zwei mit Wechselstrom!! Links und rechts Lärmschutzwände, Bahnübergänge werden zu Straßenunterführungen und Bahnhöfe/Haltepunkte bekommen Überdachungen über die gesamte Zuglänge!

Wir sind ein verdammt reiches Land, aber können uns offenbar nicht mal den gleichen Ausbauzustand leisten wie unter Wilhelm Zwo...

Das Problem ist ja die Autobahn unter dem Bahnübergang in Tegel.
Bei dem von dir vorgeschlagenen Ausbau wäre es vermutlich günstiger, die Nordbahn wieder zu errichten und eine zweigleisige Regionalzuganbindung in Hohen Neuendorf/Birkenwerder zu errichten, anstatt die Bahn über Tegel zu führen. Wenn die S-Bahn bis Kremmen verlängert wird, würde auch der ausgelassene Regiohalt in Hennigsdorf nicht mehr so ins Gewicht fallen.
Zitat
TomB
Ich glaube, bei den derzeitigen Kostenstrukturen und Berechnungsmodellen wäre es für die Bundesländer wohl günstiger, allen Pendlern ein Auto zu schenken und alle Bahnhöfe an Strecken parallel zu Bundesstraßen und Autobahnen stillzulegen.

So ist das! Und leider hat derzeit niemand die Absicht, die Regelwerke zu ändern. Solange man das jedoch unterlässt, wird sich hinsichtlich "Verkehrswende" nichts relevantes bewegen, da alle noch so bemühten Akteure in diesem Regelwerk gefangen sind. Leider fanden es die Grünen auf Bundesebene ja geiler, den statusträchtigen Posten des AußenministerInnens an sich zu reißen, und dafür das Verkehrsministerium ausgerechnet der FDP (!) zu überlassen. Da kann man schon mal die Frage stellen, wie ernst es den Grünen mit der Verkehrswende und dem Klimaschutz wirklich ist.
Zitat
DerMichael
Zitat
Wolke Eins
Ich bin immer wieder frustriert, wenn ich lesen muss, dass diverse Schienenvorhaben (S-Bahn oder Regionalverkehr) nicht weiter verfolgt werden können, weil sie den strengen Förderrichtlinien nicht gerecht werden. Hat denn hier niemand den Ar... in der Hose zu sagen, das wird jetzt aus eigener Tasche bezahlt und fertig?! All die alten Bahnstrecken wurden doch damals auch (weitgehend) ohne Föderung errichtet.
Und wenn ich sowas schon lese wie "dreigleisiger Ausbau mit teilweise gemeinamer Nutzung durch S-Bahn und Regionalbahn" wird mir speiübel. Da gehören vier Gleise nebeneinander, zwei mit Gleichstrom, zwei mit Wechselstrom!! Links und rechts Lärmschutzwände, Bahnübergänge werden zu Straßenunterführungen und Bahnhöfe/Haltepunkte bekommen Überdachungen über die gesamte Zuglänge!

Wir sind ein verdammt reiches Land, aber können uns offenbar nicht mal den gleichen Ausbauzustand leisten wie unter Wilhelm Zwo...

Das Problem ist ja die Autobahn unter dem Bahnübergang in Tegel.
Bei dem von dir vorgeschlagenen Ausbau wäre es vermutlich günstiger, die Nordbahn wieder zu errichten und eine zweigleisige Regionalzuganbindung in Hohen Neuendorf/Birkenwerder zu errichten, anstatt die Bahn über Tegel zu führen. Wenn die S-Bahn bis Kremmen verlängert wird, würde auch der ausgelassene Regiohalt in Hennigsdorf nicht mehr so ins Gewicht fallen.

Wenn die i2030-Verantwortlichen jetzt den Umbau des Bahnübergangs Gorkistraße als Argument gegen die Regionalbahn-Variante anführen, dann ist das ein reines Ablenkungsmanöver. Die Anzahl der Gleise ist für den Bahnübergang total egal, es geht nur um die Zugbelegung. Und wenn der Bahnübergang bei 3+2=5 Zügen pro Stunde und Richtung (S-Bahn alle 20 min und Regionalbahn alle 30 min) überlastet ist (was plausibel ist), dann ist er es bei 6 Zügen pro Stunde (S-Bahn im 10-Minuten-Takt) ja wohl erst recht. Von daher würde ich nicht davon träumen, dass jetzt mit der Entscheidung "endlich was entschieden ist und es nun schneller vorwärts geht". Im Gegenteil, man fängt jetzt wieder bei Null an, untersucht jahrelang die S-Bahn-Variante, um dann festzustellen, dass der Bahnübergang nicht leistungsfähig genug ist und sich das darum alles nicht lohnt. Bis dahin waren viele Politiker, Sachbearbeiter und Experten beschäftigt, die allgemeine Bevölkerung ruhiggestellt, und am Ende ist niemand für irgendwas (erst recht nicht für den Stillstand) verantwortlich.

Es gibt real kein i2030 und es gibt real keine Verkehrswende, so einfach ist das. Alle Aktivitäten, Absichtserklärungen, Koalitionsverträge, Untersuchungsaufträge, Vorplanungen, Öffentlichkeitsarbeit, Zielstellungen usw. sind nichts weiter als "Brot und Spiele".

Viele Grüße
André
Zitat
andre_de
Zitat
DerMichael
Zitat
Wolke Eins
Ich bin immer wieder frustriert, wenn ich lesen muss, dass diverse Schienenvorhaben (S-Bahn oder Regionalverkehr) nicht weiter verfolgt werden können, weil sie den strengen Förderrichtlinien nicht gerecht werden. Hat denn hier niemand den Ar... in der Hose zu sagen, das wird jetzt aus eigener Tasche bezahlt und fertig?! All die alten Bahnstrecken wurden doch damals auch (weitgehend) ohne Föderung errichtet.
Und wenn ich sowas schon lese wie "dreigleisiger Ausbau mit teilweise gemeinamer Nutzung durch S-Bahn und Regionalbahn" wird mir speiübel. Da gehören vier Gleise nebeneinander, zwei mit Gleichstrom, zwei mit Wechselstrom!! Links und rechts Lärmschutzwände, Bahnübergänge werden zu Straßenunterführungen und Bahnhöfe/Haltepunkte bekommen Überdachungen über die gesamte Zuglänge!

Wir sind ein verdammt reiches Land, aber können uns offenbar nicht mal den gleichen Ausbauzustand leisten wie unter Wilhelm Zwo...

Das Problem ist ja die Autobahn unter dem Bahnübergang in Tegel.
Bei dem von dir vorgeschlagenen Ausbau wäre es vermutlich günstiger, die Nordbahn wieder zu errichten und eine zweigleisige Regionalzuganbindung in Hohen Neuendorf/Birkenwerder zu errichten, anstatt die Bahn über Tegel zu führen. Wenn die S-Bahn bis Kremmen verlängert wird, würde auch der ausgelassene Regiohalt in Hennigsdorf nicht mehr so ins Gewicht fallen.

Wenn die i2030-Verantwortlichen jetzt den Umbau des Bahnübergangs Gorkistraße als Argument gegen die Regionalbahn-Variante anführen, dann ist das ein reines Ablenkungsmanöver. Die Anzahl der Gleise ist für den Bahnübergang total egal, es geht nur um die Zugbelegung. Und wenn der Bahnübergang bei 3+2=5 Zügen pro Stunde und Richtung (S-Bahn alle 20 min und Regionalbahn alle 30 min) überlastet ist (was plausibel ist), dann ist er es bei 6 Zügen pro Stunde (S-Bahn im 10-Minuten-Takt) ja wohl erst recht. Von daher würde ich nicht davon träumen, dass jetzt mit der Entscheidung "endlich was entschieden ist und es nun schneller vorwärts geht". Im Gegenteil, man fängt jetzt wieder bei Null an, untersucht jahrelang die S-Bahn-Variante, um dann festzustellen, dass der Bahnübergang nicht leistungsfähig genug ist und sich das darum alles nicht lohnt. Bis dahin waren viele Politiker, Sachbearbeiter und Experten beschäftigt, die allgemeine Bevölkerung ruhiggestellt, und am Ende ist niemand für irgendwas (erst recht nicht für den Stillstand) verantwortlich.

Es gibt real kein i2030 und es gibt real keine Verkehrswende, so einfach ist das. Alle Aktivitäten, Absichtserklärungen, Koalitionsverträge, Untersuchungsaufträge, Vorplanungen, Öffentlichkeitsarbeit, Zielstellungen usw. sind nichts weiter als "Brot und Spiele".

Viele Grüße
André

Wie bereits oben von mir erwähnt, gibt es schon i2030-Projekte, die sich in der Umsetzung befinden. Also zu sagen, dass es real im Allgemeinen kein i2030 gibt, ist schon sehr falsch.

Zu dem konkreten Fall: Selbst in der Variante mit dem RE6 müssen die in Tegel endenden S-Bahnzüge irgendwo abgestellt werden (wenn sie nicht am Bahnsteig kehren). Dafür müssen sie dann auch den Bahnübergang queren, es wären dann also 6 + 2, also 8 Züge.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.02.2023 00:05 von Taktverdichtung.
Ich denke, die ursprüngliche Idee mit i2030 hier mal ein paar entscheidende Schritte voranzukommen, war von Kaczmarek schon richtig.
Allerdings hat er dabei wohl die Rechnung ohne die Politik gemacht.
Ich habe mal den Spruch gehört: in Deutschland wird nichts verboten. Es wird so kompliziert gemacht, dass es nicht mehr geht.
Und ich gebe dir natürlich recht, wenn du sagst, dass die Politik sich nicht für die Bahn interessiert oder diese sogar aktiv behindert. Sei es der vermurkste Haltepunkt, den du auf Baustellen-doku beschrieben hast oder hier der Übergang in Tegel, oder eben Straßenbahn in der Turmstraße: das Auto ist heilig. Selbst der so gelobte Regionalbahnhof in Merklingen wurde möglichst abseits des Ortes errichtet, so dass man mindestens ein weiteres Verkehrsmittel benötigt, um zum Zug zu kommen.
Wenigstens hat Jarrasch bei der Stammbahn mal die Entscheidung gefällt, wie es da weitergeht. Aber selbst diese Entscheidung gefällt ja vielen hier nicht.
Wenn jetzt die CO2-Bilanz des Baus auch noch für Bahnstrecken gefordert wird und dann solche Betonorgien, wie in Lichtenrade entstehen, dann kann man auch nur noch mit dem Kopf schütteln.
Gesetze und Richtlinien sind nicht gottgegeben. Aber irgendwann wird es heißen, dass die Rettung des Planeten leider am NKU und den Schallschutzvorgaben gescheitert ist und das die Rettung zu viel Arbeitsplätze in der Automobilindustrie gekostet hätte…
Wir regulieren uns zu Tode.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.02.2023 08:06 von DerMichael.
Man darf nicht vergessen, ohne dass ich das jetzt positiv werte, dass in den USA die Bahn kaum noch eine Rolle spielt. Das ist leider eine Entwicklung, die überdeutlich ist. Länder wie die Schweiz sind wohl die Ausnahme. Wer außer Kaczmarek sind eigentlich die Urheber von i2030, dass das so wenig in der Politik verfängt? Ich dachte immer, da gibt es einen breiten Konsenz.

Wir regulieren uns zu Tode, aber wir wollen auch Bürokratieabbau. Großes Fragezeichen.
Vergesst die andere Seite der Medaille nicht. Das Auto wird sich zwangsläufig weg vom selbstverständlichen Massenbesitz (Besitz, nicht Nutzung) entwickeln, dafür sprechen sehr viele Anzeichen (Elektrifizierung, Autonomisierung und Veränderung der Geschäfts- und Gesellschaftsmodelle). Dann aber wird die Frage nach Alternativen lauter, gerade „von unten“. Hoffentlich sehen das auch Presse und Politik rechtzeitig, nur dann kommt auch endlich Schwung in die Verwaltung. Denn das Mindset muss dringend geändert werden.

Zitat
Heidekraut
Man darf nicht vergessen, ohne dass ich das jetzt positiv werte, dass in den USA die Bahn kaum noch eine Rolle spielt.

Das gilt jedoch nicht für den Güterverkehr, so ist der Anteil des Transports auf der Schiene in den USA mit über 40 Prozent mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland. Die Prioritäten sind eben andere.
Zitat
Heidekraut
Man darf nicht vergessen, ohne dass ich das jetzt positiv werte, dass in den USA die Bahn kaum noch eine Rolle spielt.

Wenn der Blick nach China oder Japan geht, sieht die Sache wieder ganz anders aus. Selbst in den USA gibt es Städte, in denen der ÖPNV ganz passabel ist und die ihn sogar ausbauen, es gibt mancherorts auch Eisenbahn-Regionalverkehr in dichtem Takt. Von daher sehe ich das nicht ganz so pessimistisch, dass das Auto außerhalb der Babyboomer-Generation noch die absolute Zukunft ist.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
DerMichael
Zitat
Wolke Eins
Ich bin immer wieder frustriert, wenn ich lesen muss, dass diverse Schienenvorhaben (S-Bahn oder Regionalverkehr) nicht weiter verfolgt werden können, weil sie den strengen Förderrichtlinien nicht gerecht werden. Hat denn hier niemand den Ar... in der Hose zu sagen, das wird jetzt aus eigener Tasche bezahlt und fertig?! All die alten Bahnstrecken wurden doch damals auch (weitgehend) ohne Föderung errichtet.
Und wenn ich sowas schon lese wie "dreigleisiger Ausbau mit teilweise gemeinamer Nutzung durch S-Bahn und Regionalbahn" wird mir speiübel. Da gehören vier Gleise nebeneinander, zwei mit Gleichstrom, zwei mit Wechselstrom!! Links und rechts Lärmschutzwände, Bahnübergänge werden zu Straßenunterführungen und Bahnhöfe/Haltepunkte bekommen Überdachungen über die gesamte Zuglänge!

Wir sind ein verdammt reiches Land, aber können uns offenbar nicht mal den gleichen Ausbauzustand leisten wie unter Wilhelm Zwo...

Das Problem ist ja die Autobahn unter dem Bahnübergang in Tegel.
Bei dem von dir vorgeschlagenen Ausbau wäre es vermutlich günstiger, die Nordbahn wieder zu errichten und eine zweigleisige Regionalzuganbindung in Hohen Neuendorf/Birkenwerder zu errichten, anstatt die Bahn über Tegel zu führen. Wenn die S-Bahn bis Kremmen verlängert wird, würde auch der ausgelassene Regiohalt in Hennigsdorf nicht mehr so ins Gewicht fallen.

Ich bin nicht nur für den Wiederaufbau der Nordbahn, sondern aller ehemaligen Hauptbahnen in mindestens dem alten Querschnitt. Ich empfand es auch schon immer als riesigen Fehler, statt des Wiederaufbaus der alten Kopfbahnhöfe einen einzigen, neuartigen Hauptbahnhof als Turmbahnhof für mehrere Milliarden zu errichten. Für dieses Geld hätte man den alten Stettiner Bahnhof, Görlitzer Bahnhof und Anhalter/Dresdner Bahnhof bekommen können. Ich sehe keinen Sinn darin, Fernzüge durch Berlin hindurch fahren zu lassen. Wir sind die Hauptstadt, da haben die meisten Fernzüge zu enden bzw. zu beginnen! Wer von München nach Hamburg will, muss nicht über Berlin fahren. Mich würden echt mal Zahlen interessieren, wie viele Fahrgäste am Hauptbahnhof tatsächlich von einem Fernzug in einen anderen umsteigen. Ich schätze mal 10 %. Was für eine Geldverschwendung...
Zitat
Wolke Eins
Zitat
DerMichael
Zitat
Wolke Eins
Ich bin immer wieder frustriert, wenn ich lesen muss, dass diverse Schienenvorhaben (S-Bahn oder Regionalverkehr) nicht weiter verfolgt werden können, weil sie den strengen Förderrichtlinien nicht gerecht werden. Hat denn hier niemand den Ar... in der Hose zu sagen, das wird jetzt aus eigener Tasche bezahlt und fertig?! All die alten Bahnstrecken wurden doch damals auch (weitgehend) ohne Föderung errichtet.
Und wenn ich sowas schon lese wie "dreigleisiger Ausbau mit teilweise gemeinamer Nutzung durch S-Bahn und Regionalbahn" wird mir speiübel. Da gehören vier Gleise nebeneinander, zwei mit Gleichstrom, zwei mit Wechselstrom!! Links und rechts Lärmschutzwände, Bahnübergänge werden zu Straßenunterführungen und Bahnhöfe/Haltepunkte bekommen Überdachungen über die gesamte Zuglänge!

Wir sind ein verdammt reiches Land, aber können uns offenbar nicht mal den gleichen Ausbauzustand leisten wie unter Wilhelm Zwo...

Das Problem ist ja die Autobahn unter dem Bahnübergang in Tegel.
Bei dem von dir vorgeschlagenen Ausbau wäre es vermutlich günstiger, die Nordbahn wieder zu errichten und eine zweigleisige Regionalzuganbindung in Hohen Neuendorf/Birkenwerder zu errichten, anstatt die Bahn über Tegel zu führen. Wenn die S-Bahn bis Kremmen verlängert wird, würde auch der ausgelassene Regiohalt in Hennigsdorf nicht mehr so ins Gewicht fallen.

Ich bin nicht nur für den Wiederaufbau der Nordbahn, sondern aller ehemaligen Hauptbahnen in mindestens dem alten Querschnitt. Ich empfand es auch schon immer als riesigen Fehler, statt des Wiederaufbaus der alten Kopfbahnhöfe einen einzigen, neuartigen Hauptbahnhof als Turmbahnhof für mehrere Milliarden zu errichten. Für dieses Geld hätte man den alten Stettiner Bahnhof, Görlitzer Bahnhof und Anhalter/Dresdner Bahnhof bekommen können. Ich sehe keinen Sinn darin, Fernzüge durch Berlin hindurch fahren zu lassen. Wir sind die Hauptstadt, da haben die meisten Fernzüge zu enden bzw. zu beginnen! Wer von München nach Hamburg will, muss nicht über Berlin fahren. Mich würden echt mal Zahlen interessieren, wie viele Fahrgäste am Hauptbahnhof tatsächlich von einem Fernzug in einen anderen umsteigen. Ich schätze mal 10 %. Was für eine Geldverschwendung...

Du willst für den stündlichen Zug aus Cottbus den Görlitzer wiederaufbauen statt ihn einfach über die Stadtbahn fahren zu lassen?

Der große Vorteil des Berliner Systems ist dass man Regionalzüge auf mehreren Bahnhöfen innerhalb der Stadt halten lassen kann und man so die Umsteigevorgänge reduziert. Nordbahnhof und Anhalter liegen in dieser Hinsicht eher ungünstig, da hätte man dann auch gleich am Südkreuz und am Gesundbrunnen die Züge leeren können und so noch mehr Geld sparen können, das ging aber nicht, da man dann den Straßentunnel nicht bekommen hätte.

Gruß Nemo
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