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ÖPNV-Strategie für die Corona-Zeit nach den Ausgangsbeschränkungen
geschrieben von DaniOnline 
Zitat
Ingolf
Genau zu diesem Thema empfehle ich die folgende aktuelle Studie von civity.
Darin werden mehrere Szenarien entworfen, wie es mit dem ÖPNV weitergehen kann - und erste Handlungsvorschläge und Strategien vorgestellt.
Im Link findet sich auch die Studie zum Download:
[civity.de]

Ingolf

Warum treten die Verluste im ÖPNV erst nach der Pandemie in den Jahren 2021 bis 2023 auf?
Im Best-Case-Szenario wird die Maskenpflicht Mitte bis Ende 2021 wieder abgeschafft. Oha

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Ingolf
Genau zu diesem Thema empfehle ich die folgende aktuelle Studie von civity.
Darin werden mehrere Szenarien entworfen, wie es mit dem ÖPNV weitergehen kann - und erste Handlungsvorschläge und Strategien vorgestellt.
Im Link findet sich auch die Studie zum Download:
[civity.de]

Ingolf

Ich halte von dieser Promoschn Studie nix.

Was wissen wir bisher? Fahrgastzahlen und Fahrgelderlöse sind dramatisch eingebrochen. Gut, das wüssten viele sicher bereits ohne die Studie. Danach beginnt dann allerdings schon die Kaffeesatzleserei. Aus der völligen Unklarheit bezüglich
a) Weiterentwicklung der Pandemie und damit verbunden
b) der Ausgangssperren und damit widerum verbunden
c) den wirtschaftlichen Folgen

kann sich jeder Verkehrswissenschaftler nun natürlich diverse Szenarien zsuammenzimmern. Nach der Studie bin ich allerdings genau so schlau wie vorher. Vielleicht um eine Sorge reicher als vorher.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Nach der Studie bin ich allerdings genau so schlau wie vorher. Vielleicht um eine Sorge reicher als vorher.

Ich mache mir sogar weniger Sorgen - selbst im Worst Case scheint die Krise für den ÖPNV also nach fünf Jahren überstanden. Fünf Jahre zu viel, aber wenn man sieht, wie wenig seit Jahrzehnten weitergeht (und wieviele Rückschritte es gab - Streckenstilllegungen im Regionalverkehr, S-Bahn-Krise, Fahrzeugmangel bei der U-Bahn, Personalmangel eigentlich überall, schleppender Ausbau des Netzes [sowohl im Bestand als auch bei Erweiterungen]), machen mir die fünf Jahre auch nichts mehr aus...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.04.2020 08:59 von def.
Zitat
def

Ich mache mir sogar weniger Sorgen - selbst im Worst Case scheint die Krise für den ÖPNV also nach fünf Jahren überstanden.

Ich habe ehrlich gesagt Zweifel, dass die Akzeptanz des ÖPNV nach der Krise mittelfristig leiden wird. Erfahrungsgemäß vergessen Menschen auch wieder sehr schnell, wenn eine Sicherheit geschaffen wird und es neue Probleme/Herausforderungen gibt, die im Fokus stehen. Allein die lang anhaltende S-Bahnkrise hätte also nicht zu steigenden Fahrgastzahlen führen dürfen, wenn man davon ausgeht, dass Ausnahmesituationen die Menschen lange beeindrucken. Hinzu kommt mE auch ein Gewöhnungseffekt: man akzeptiert neue Gefahren, an die man sich gewöhnt hat, irgendwann.
Ich denke, die Leute werden froh sein und lauern schon drauf, das Leben endlich wieder in vollen Zügen genießen zu dürfen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Ich denke, die Leute werden froh sein und lauern schon drauf, das Leben endlich wieder in vollen Zügen genießen zu dürfen.

Entscheidend ist die Entwicklung. Maßgeblich wird es davon abhängen, wie schmackhaft man den Menschen das Auto wieder macht.
Zitat
Railroader
Zitat
Alter Köpenicker
Ich denke, die Leute werden froh sein und lauern schon drauf, das Leben endlich wieder in vollen Zügen genießen zu dürfen.

Entscheidend ist die Entwicklung. Maßgeblich wird es davon abhängen, wie schmackhaft man den Menschen das Auto wieder macht.

Ja natürlich, man könnte z.B. versuchen, den elenden Autobahn-Innenring weiterzubauen usw. Allerdings würde so eine Politik sehr rasch an objektive (Platz-) und subjektive Grenzen (durch eine jedenfalls in Berlin sehr starke Opposition) stoßen.

Beim Autobahn-Innenring bleibend, habe ich mich vor der Pandemie oft gefragt, ob dort Tempo 30 angeordnet wurde, oder warum sonst die Kraftfahrer/innen oft langsamer fahren als "meine" Ringbahn. Auch wird die Parkraumbewirtschaftung weiter vorangetrieben werden, weil sich die Zahl der Parkplätze ja nicht durch Covid 19 vermehrt hat.

Insgesamt würde ich also mit einer Fortsetzung der eher am "Umweltverbund" orientierten Verkehrspolitik rechnen, vielleicht mit einer größeren Nachdenklichkeit versehen, was für die Ergebnisse so einer Politik ja nicht schlecht sein muß.
Was die automatische Türöffnung bei S- und U-Bahn angeht, bin ich der Hoffnung, dass diese auch in Zukunft beibehalten wird. Aus meinen Beobachtungen kann ich bestätigen, dass der Fahrgastwechsel beschleunigt wird. Zudem ist es auch dauerhaft hygienisch sinnvoller, nicht alles anfassen zu müssen, was tausende andere Fahrgäste ebenso taten.

Ich weiß, dass aktuell nicht alle Baureihen diese Möglichkeit der automatischen Türöffnung haben. Aber dort wo es möglich ist, sollte man es dauerhaft beibehalten.
Das ist angesichts des Verschleißes an den Türen alles andere als sinnvoll und beschleunigt den Fahrgastwechsel auch nicht immer. Gerade in den Nebenverkehrszeiten holt die U-Bahn durch kurze Haltezeiten locker leichte Verspätungen wieder raus. Rein in den Bahnhof, gebremst, keine Tür öffnet sich, zwei Sekunden warten, Freigabe zurücknehmen und weiter. Ob die Anwohner der oberirdischen U6 (jene, die abends ab 22 Uhr die Ansagen "abbestellt" haben) sich darüber freuen würden, wenn in einem F-Zug alle Türen aufgehen und wieder zuknallen, wage ich auch zu bezweifeln.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Das ist angesichts des Verschleißes an den Türen alles andere als sinnvoll und beschleunigt den Fahrgastwechsel auch nicht immer. Gerade in den Nebenverkehrszeiten holt die U-Bahn durch kurze Haltezeiten locker leichte Verspätungen wieder raus. Rein in den Bahnhof, gebremst, keine Tür öffnet sich, zwei Sekunden warten, Freigabe zurücknehmen und weiter. Ob die Anwohner der oberirdischen U6 (jene, die abends ab 22 Uhr die Ansagen "abbestellt" haben) sich darüber freuen würden, wenn in einem F-Zug alle Türen aufgehen und wieder zuknallen, wage ich auch zu bezweifeln.

Vor allem dürfte man dann auf in gewissen Netzteilen (ich denke z.B. an Abschnitte der U1, U3 und U5) immer Winter bei Minusgraden auch seine Freude haben, wenn sich alle zwei Minuten alle Türen öffnen.
Vor allem: Als ich letzte Woche noch in der S-Bahn unterwegs war, gab es immer genug ungeduldige Fahrgäste, die die Tür bereits geöffnet haben bevor die zeitverzögerte Zentralöffnung aktiv wurde.
Zitat
PassusDuriusculus
Als ich letzte Woche noch in der S-Bahn unterwegs war, gab es immer genug ungeduldige Fahrgäste, die die Tür bereits geöffnet haben bevor die zeitverzögerte Zentralöffnung aktiv wurde.

Die Zentralöffnung aller Türen (auf der Bahnsteigseite) bei den neueren S-Bahn- und U-Bahnzügen ist halt ein Service für den geduldigen, vorsichtigeren Teil der verbliebenen Fahrgäste. Bei Bussen und Straßenbahnen sollte man vielleicht das Halten und Türöffnen an sämtlichen Haltestellen auch einführen (wenn es technisch möglich ist).

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Bei Bussen und Straßenbahnen sollte man vielleicht das Halten und Türöffnen an sämtlichen Haltestellen auch einführen (wenn es technisch möglich ist).

Eine gute Idee um gerade in den Schwachverkehrszeiten alle Anschlüsse zu zerschießen und Verspätungen zu provozieren.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
der weiße bim
Bei Bussen und Straßenbahnen sollte man vielleicht das Halten und Türöffnen an sämtlichen Haltestellen auch einführen (wenn es technisch möglich ist).

Eine gute Idee um gerade in den Schwachverkehrszeiten alle Anschlüsse zu zerschießen und Verspätungen zu provozieren.

Och das schafft man doch auch so schon sehr gut ;-)

Vielleicht würde sich durch den Halt an allen Haltestellen die nächtliche Wartezeit von 28 auf etwas angenehmere 18 Minuten verkürzen.

Anekdote am Rande:
Wobei diese Zeit auch nicht zu unterschätzen ist. So habe ich am Bahnhof Wannsee in dieser nächtlichen halben Stunde zufällig mal eine Freundin aus dem Kinderchor wieder getroffen, die ich 15 Jahre vorher zum letzten Mal gesehen hatte... Da hatte man endlich mal Zeit zum quatschen
Zitat
PassusDuriusculus
Vielleicht würde sich durch den Halt an allen Haltestellen die nächtliche Wartezeit von 28 auf etwas angenehmere 18 Minuten verkürzen.

Eher hast du die 28 Minuten dann häufiger als vorher.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Das ist angesichts des Verschleißes an den Türen alles andere als sinnvoll und beschleunigt den Fahrgastwechsel auch nicht immer. Gerade in den Nebenverkehrszeiten holt die U-Bahn durch kurze Haltezeiten locker leichte Verspätungen wieder raus. Rein in den Bahnhof, gebremst, keine Tür öffnet sich, zwei Sekunden warten, Freigabe zurücknehmen und weiter. Ob die Anwohner der oberirdischen U6 (jene, die abends ab 22 Uhr die Ansagen "abbestellt" haben) sich darüber freuen würden, wenn in einem F-Zug alle Türen aufgehen und wieder zuknallen, wage ich auch zu bezweifeln.

Bei den U-Bahnen in China öffnen sich z. B. alle Türen auf der Bahnsteigseite an jedem Bahnhof automatisch.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.04.2020 23:37 von Henning.
Zitat
Henning
Bei den U-Bahnen in China öffnen sich z. B. alle Türen auf der Bahnsteigseite an jedem Bahnhof automatisch.

Das hilft uns in Berlin nicht weiter.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Ich will damit ausdrücken, ob es sinnvoll wäre, dies ab der künftige Baureihe J/JK grundsätzlich einzuführen.
Auch da hilft uns das nicht weiter.

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