Anonymer Benutzer
Re: ÖPNV-Strategie für die Corona-Zeit nach den Ausgangsbeschränkungen 21.04.2020 22:01 |
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DaniOnline
bleiben die Fahrzeuge nach wie vor sehr voll.
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Railroader
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Florian Schulz
Nunja, das war ja meine Frage warum ein Gebot erst kontrolliert werden muss damit es akzeptiert wird.
Weil es eben sonst nicht hinreichend akzeptiert wird. Siehe Alkoholgelage in den Zügen oder eben das Rauchen. In Städten, wo man das Alkohol- oder Rauchverbot strikt kontrolliert und ahndet, halten sich die Leute auch zum großen Teil dran.
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Railroader
Ein Gebot/Verbot, das nicht kontrolliert und geahndet wird, garantiert aber nichts. Selbst mit Ahndung hat man keine Garantie. Die aus deiner Sicht geordneten Bahnen erfüllt mE bereits der von dir erwähnte soziale Druck und die gesellschaftliche Akzeptanz der Masken.
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Railroader
Das Gefühl einer Sicherheit wird mE durch die Masken unverhältnismäßig ansteigen. Man wird den recht geringen Schutz überbewerten, ggf. dafür anderen Vorkehrungen gelassener gegenüberstehen. Diese Erkenntnis gab es eben auch schon beim Fahrradhelm.
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Railroader
Hinzu kommen viele Anwendungsfehler: einfache Papiermasken werden tagelang getragen, es bilden sich Keime, Stoffmasken nicht oft genug bei entsprechenden Temperaturen gewaschen und gewechselt. Dieser Umstand wird dadurch begünstigt, dass es gegenwärtig einfach nicht genügend Masken gibt. Maske im ÖPNV rauf, dann wieder runter, dann wieder rauf, dann wieder runter. Wenn wir die 30 Grad-Marke erreicht haben, fließt auch wieder der Schweiß und es juckt im Gesicht. Maske richten, etc. pp. Im Endeffekt fasst man sich wieder mehr ins Gesicht als ohne Maske, was man aber eben vermeiden sollte.
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Railroader
Vor gut einer Woche wurden Staubsaugerbeutel als geeignetes Material für einen Mundschutz empfunden. Die Leute kauften sich dann Staubsaugerbeutel und bastelten sich Masken daraus. Nun warnt DM vor den gefährlichen Inhaltsstoffen dieser Beutel. Und spätestens hier wird es absurd. Man muss solche Dinge einfach auch hinterfragen, nicht alles was toll klingt, ist auch toll. Purer Aktionismus führt auch zu nichts.
Im Übrigen gab es im Februar noch zahlreiche Presseartikel, die die negativen Folgen entsprechender Masken in den Fokus stellten und den Nutzen einiger Materialien anzweifelten. Heute finden es hingegen alle geil und wir sind bei Staubsaugerbeuteln. ;-)
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PassusDuriusculus
Wenn Masken Pflicht werden um die Gesellschaft vor Covid-19 zu schützen, warum werden dann nicht Autos mit Abgasen verboten? Das reduziert doch nach neuerster Forschung auch die Gefährdung an der Erkrankung?
Anonymer Benutzer
Re: ÖPNV-Strategie für die Corona-Zeit nach den Ausgangsbeschränkungen 21.04.2020 22:59 |
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Florian Schulz
Du meinst also, die Pandemie ist vergleichbar mit dem Alkohol- und Zigarettenkonsum? Infizieren Raucher also auch im Schnitt drei ihrer Mitmenschen mit Nikotin und Akohol? Und erkranken sie auch nach etwa 5 Tagen an Raucherbein oder Fettleber? Sind ältere Menschen stärker von Lungenkrebs befangen und bleibt das Rauchen bei Kindern auch folgenlos?
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Florian Schulz
Ein Gebot garantiert seine Wirkung nicht durch die Definition einer Kontrollinstanz, sondern durch das Befolgen der Regeln durch die Menschen die sich im innerhalb des Geltungsbereichs bewegen.
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Florian Schulz
Kontrollen dienen dazu, den Abweichlern Einhalt zu gebieten und wenn nötig zu sanktionieren. Ehrlich gesagt fehlt mir die Erklärung, warum man sich auf die Abweichler konzentriert und nicht auf den Großteil der Leute, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind und sich aus eigenem Antrieb heraus an die Maskenpflicht halten werden.
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Florian Schulz
Also: Nach der Öffinutzung bitte erst die Maske abnehmen und dann die Hände waschen. Nicht umgekehrt :-)
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Florian Schulz
Nun, Masken wechseln, richtiger Sitz und die Reinigung sind alles beherrschbare Probleme. Im Gegensatz zu der Virusverbreitung. Mein Verhalten habe ich der Maskennutzung bereits angepasst :-)
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Florian Schulz
Eine Erklärung könnte das trial-and-error-Pronzip sein.
Anonymer Benutzer
Re: ÖPNV-Strategie für die Corona-Zeit nach den Ausgangsbeschränkungen 21.04.2020 23:03 |
Zitat
Florian Schulz
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PassusDuriusculus
Wenn Masken Pflicht werden um die Gesellschaft vor Covid-19 zu schützen, warum werden dann nicht Autos mit Abgasen verboten? Das reduziert doch nach neuerster Forschung auch die Gefährdung an der Erkrankung?
Zitat von hier: "Whataboutism … kein einziger Corona-Toter lässt sich dadurch leichter verschmerzen, dass man theoretisch auch im Straßenverkehr oder durch weniger Feinstaub Menschenleben retten könnte."
Viele Grüße
Florian Schulz
Anonymer Benutzer
Re: ÖPNV-Strategie für die Corona-Zeit nach den Ausgangsbeschränkungen 21.04.2020 23:23 |
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Nemo
von daher ist das auch nicht nur eine Theorie mit der schlechten Luft.
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Railroader
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Florian Schulz
Du meinst also, die Pandemie ist vergleichbar mit dem Alkohol- und Zigarettenkonsum? Infizieren Raucher also auch im Schnitt drei ihrer Mitmenschen mit Nikotin und Akohol? Und erkranken sie auch nach etwa 5 Tagen an Raucherbein oder Fettleber? Sind ältere Menschen stärker von Lungenkrebs befangen und bleibt das Rauchen bei Kindern auch folgenlos?
Jetzt drehst du mir die Worte im Mund um. Es ging um die Frage, wann ein Gebot/Verbot akzeptiert wird. Gerade mit deinem Argument, dass ein Verstoß gegen die Maskenpflicht viel weitreichendere Folgen hat, sollte es entsprechend kontrolliert und geahndet werden. Und ja, Raucher scheinen ihren Mitmenschen erheblichen Schaden zuzufügen, weshalb es mittlerweile ein weitreichendes Rauchverbot gibt, das auch, abgesehen von den Bahnhöfen, im entsprechenden Maße durchgesetzt wird. Im Restaurant zündet sich keiner mehr ne Fluppe an.
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Railroader
Ich halte es eben für naiv zu glauben, dass nahezu alle Menschen das im entprechenden Maße tun, wenn es keine Sanktionen gibt.
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Railroader
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Florian Schulz
Kontrollen dienen dazu, den Abweichlern Einhalt zu gebieten und wenn nötig zu sanktionieren. Ehrlich gesagt fehlt mir die Erklärung, warum man sich auf die Abweichler konzentriert und nicht auf den Großteil der Leute, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind und sich aus eigenem Antrieb heraus an die Maskenpflicht halten werden.
Weil diejenigen, die davon überzeugt sind, schon heute eine Maske tragen, auch wenn es nur eine Empfehlung ist und diejenigen, die das nicht verstehen, auch Montag keine Maske tragen werden und sich bestätigt fühlen, wenn es keiner kontrolliert.
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Railroader
Was denkst du denn, wie viele Menschen mit der korrekten Anwendung der Maske wirklich vertraut sind und die Regeln befolgen, gerade, wenn es wieder etwas wärmer wird? Ich sehe in meinen Schichten und auf dem Weg zur Arbeit und nach Hause in der Bahn viele Leute mit Masken: Maske rauf, Maske runter, Maske richten.
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Railroader
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Florian Schulz
Mein Verhalten habe ich der Maskennutzung bereits angepasst :-)
Ja, du. Aber das ist doch nicht repräsentativ. Meine Mutter musste ich heute erstmal zurechtstutzen, weil sie seit 2 Wochen ein und dieselbe Papiermaske trägt. Sie wusste es nicht besser. Und ich glaube kaum, dass meine Mutter da ein Ausnahmefall ist.
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Railroader
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Florian Schulz
Eine Erklärung könnte das trial-and-error-Pronzip sein.
Ich bitte dich. Man wusste auch im Feburar, wie sich ein Virus überträgt und welcher Schutz geeignet oder ungeeignet ist.
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Railroader
Ein weiterer Nachteil der Masken ist übrigens, dass sie dem medizinischen Personal fehlen, wenn jetzt jeder Ottonormalbürger welche hortet.
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B-V 3313
Die Frage ist auch, ob nach der Krise überhaupt noch alle Fahrten nötig sind. Wer z.B. wegen einer Firmenpleite seinen Arbeitsplatz verliert, der hat u.U. zehn Fahrten weniger in der Woche zu unternehmen.
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Railroader
Whataboutism ist aber auch immer ein Argumt, Verhältnismäßigkeiten totzuschlagen. Es ist auch um jeden Patienten schade, der an Krebs stirbt. Dennoch gibt es keine Pflicht, zur Krebsvorsorge zu gehen und Einige in meinem Bekanntenkreis, die wegen Corona Panik schieben, tun das auch nach wie vor nicht. Dabei ist Krebs die häufigste Todesursache.
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Florian Schulz
@PassusDuriusculus
Aber man kann doch die Toten jetzt nicht gegenseitig aufrechnen und sagen, würden wir mehr Maßnahmen zur Feinstaubvermeidung treffen, bräuchten wir keine Schutzmasken gegen Corona. Nicht mal Christian Drosten wagt den Vergleich, weil da irre viele Indikatoren zu berücksichtigen sind. Und auch Epidermiologen sehen die Korrelationen kritisch, weil es dazu Langzeitstudien mit Zeitverlauf von Monaten und Jahren bedarf um verlässliche Kausalitäten zu ermitteln.
Viele Grüße
Florian Schulz
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PassusDuriusculus
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Florian Schulz
@PassusDuriusculus
Aber man kann doch die Toten jetzt nicht gegenseitig aufrechnen und sagen, würden wir mehr Maßnahmen zur Feinstaubvermeidung treffen, bräuchten wir keine Schutzmasken gegen Corona. Nicht mal Christian Drosten wagt den Vergleich, weil da irre viele Indikatoren zu berücksichtigen sind. Und auch Epidermiologen sehen die Korrelationen kritisch, weil es dazu Langzeitstudien mit Zeitverlauf von Monaten und Jahren bedarf um verlässliche Kausalitäten zu ermitteln.
Genau das wollte ich zum Ausdruck bringen.
Den das Gleiche gilt auch für Masken.
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Florian Schulz
Ich halte das Rechtsverständnis für bemerkenswert.
Anonymer Benutzer
Re: ÖPNV-Strategie für die Corona-Zeit nach den Ausgangsbeschränkungen 22.04.2020 00:29 |
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Florian Schulz
Vielleicht können wir uns drauf einigen, dass die Zeiträume bis zum Einritt einer Erkrankung und die Auswirkungen zwischen Rauchen und Corona doch zu unterschiedlich sind, um das Rauchverbot als Maßstab zu nehmen.
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Florian Schulz
Ähnliches wurde vor der Umsetzung der Kontaktsperren auch prognostiziert. Dass sich in Supermärkten und auf Straßen nicht an die Abstands- und Hygieneregeln gehalten wird. Vier Wochen später hat sich das Straßenleben merklich verändert und die Menschen überbieten sich gegenseitig im Bogenlaufen.
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Florian Schulz
Auch wenn Oma Erna die Maske links herum trägt, so trägt sie allein durch das Tragen derselben zum Infektionsschutz bei.
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Florian Schulz
An meiner Aussage, dass wir es mit einem völlig neuem Virus zu tun haben mit dem entsprechenden medizinischen Kenntnisstand, sehe ich nichts falsches, sondern sagen das die Virologen.
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Florian Schulz
Im Februar wusste man weder, wie man 82 Millionen Menschen auf einmal schützt
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Florian Schulz
Das ist nicht der Nachteil der Masken sondern dem Umstand geschuldet, dass es für solche Masken im Alltagsleben vor Corona bisher keine Notwendigkeit gab wie wir sie jetzt haben.
Anonymer Benutzer
Re: ÖPNV-Strategie für die Corona-Zeit nach den Ausgangsbeschränkungen 22.04.2020 00:34 |
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Florian Schulz
ich halte das gegeneinander Aufrechnen von Krankheiten für nicht zielführend und bringt uns bei Corona auch kein Stück weiter.
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Railroader
Bei den Toten durch Luftverschmutzung hätten Masken längst ihre Notwendigkeit gehabt.