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Ausschreibung Netz Ostbrandenburg
geschrieben von Knut Rosenthal 
Brandenburg plant in Ostbrandenburg im kommenden Verkehrsvertrag den Einsatz von Batterie-Hybrid-Fahrzeugen:

Zitat
Tenders Electronic Daily
[ted.europa.eu] 2020/S 072-173301
********************************************

{Linien bleiben gleich}
— RB12 Berlin Ostkreuz – Oranienburg – Templin Stadt;
— RB25 Berlin Ostkreuz – Werneuchen;
— RB26 Berlin Ostkreuz – Müncheberg (Mark) – Bundesgrenze DE/PL;
— RB35 Fürstenwalde (Spree) – Bad Saarow Süd;
— RB36 Frankfurt (Oder) – Königs Wusterhausen;
— RB54 (Berlin Gesundbrunnen/Lichtenberg–) Löwenberg (Mark) – Rheinsberg (Mark);
— RB60 Eberswalde – Frankfurt (Oder);
— RB61 Schwedt – Angermünde;
— RB62 Angermünde – Prenzlau;
— RB63 Eberswalde – Joachimsthal (-Templin).


VII.1.2)In der ursprünglichen Bekanntmachung zu berichtigender Text
Abschnitt Nummer: VI.1)

Stelle des zu berichtigenden Textes: Zusätzliche Angaben

Anstatt:
Die Auftraggeber planen derzeit:
a) das Risiko der Wiederverwendung von Neufahrzeugen nach Ablauf des Verkehrsvertrags unter bestimmten Voraussetzungen zu übernehmen; (Wiedereinsatzgarantie),
b) Maßnahmen zur Reduzierung des Ausstoßes von Kohlendioxid (CO2), Schadstoffen und Lärm bei der Wertung der Angebote zu berücksichtigen.
Die Linie RB26 soll bis Kostrzyn verkehren. Darüber hinaus sollen die Verkehre auf polnischem Territorium weiterentwickelt werden.


muss es heißen:
Die Aufgabenträger planen derzeit:
a) das Risiko der Wiederverwendung von Neufahrzeugen nach Ablauf des Verkehrsvertrags unter bestimmten Voraussetzungen zu übernehmen; (Wiedereinsatzgarantie),
b) das Risiko der Nachnutzung einer für diesen Vertrag neu errichteten Werkstatt nach Ablauf des Verkehrsvertrags unter bestimmten Voraussetzungen zu übernehmen; (Nachnutzungszusage Werkstatt),
c) auf den Linien RB12, RB25, RB35, RB54, RB61, RB62 und RB63 zwingend den Einsatz von Batterie-Hybrid-Triebwagen (BEMU) mit Kapazitäten von 120 bis 140 Sitzplätzen vorzuschreiben,
d) auf den Linien RB26, RB36 und RB60 Maßnahmen zur Reduzierung des Ausstoßes von Kohlendioxid (CO2), Schadstoffen und Lärm bei der Wertung der Angebote zu berücksichtigen,

Die Linie RB26 soll bis Kostrzyn verkehren. Darüber hinaus sollen die Verkehre auf polnischem Territorium weiterentwickelt werden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.04.2020 23:00 von stv. Forumleiter.
Ich vermisse in der Aufzählung die RB66. Zählt die zu einem anderen Netz?


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Ich vermisse in der Aufzählung die RB66. Zählt die zu einem anderen Netz?

Der "Polen-Verkehr" wurde immer separat ausgeschrieben (Ausnahme bildet die RB26 mit ihren paar Metern). Das Netz entspricht der letzten Ausschreibung.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
RE/RB66 wurden doch aktuell noch gar nicht ausgeschrieben, sondern nur nach Uralt-Verkehrsvertrag gefahren, oder hab ich da was verpasst?

EDIT: Laut [www.vbb.de] gilt für die Linie noch bis Dezember 2022 "DB14 Nachfolgevertrag IV".



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.04.2020 21:06 von fatabbot.
Zitat
fatabbot
RE/RB66 wurden doch aktuell noch gar nicht ausgeschrieben, sondern nur nach Uralt-Verkehrsvertrag gefahren, oder hab ich da was verpasst?

Die letzte Vergabe war im August 2017 für knapp 5 Jahre bis Dezember 2022.
Darin wurden RB/RE 66, RB 91 und RB 93 - also eben alles, was nach Polen hineinfährt (außer RB 26) - vergeben.

Gruß
PEG 650.08



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.04.2020 21:51 von PEG 650.08.
Zitat

c) auf den Linien RB12, RB25, RB35, RB54, RB61, RB62 und RB63 zwingend den Einsatz von Batterie-Hybrid-Triebwagen (BEMU) mit Kapazitäten von 120 bis 140 Sitzplätzen vorzuschreiben,
d) auf den Linien RB26, RB36 und RB60 Maßnahmen zur Reduzierung des Ausstoßes von Kohlendioxid (CO2), Schadstoffen und Lärm bei der Wertung der Angebote zu berücksichtigen,

Heißt, auf den anderen 3 Linien, kommen dann die gleichen Fahrzeuge erneut zum einsatz, wie bisher? So lese ich es jetzt herraus.
Zitat
TomSpeedy
Zitat

c) auf den Linien RB12, RB25, RB35, RB54, RB61, RB62 und RB63 zwingend den Einsatz von Batterie-Hybrid-Triebwagen (BEMU) mit Kapazitäten von 120 bis 140 Sitzplätzen vorzuschreiben,
d) auf den Linien RB26, RB36 und RB60 Maßnahmen zur Reduzierung des Ausstoßes von Kohlendioxid (CO2), Schadstoffen und Lärm bei der Wertung der Angebote zu berücksichtigen,

Heißt, auf den anderen 3 Linien, kommen dann die gleichen Fahrzeuge erneut zum einsatz, wie bisher? So lese ich es jetzt herraus.

Es wäre möglich, wenn die NEB die Ausschreibung gewinnt und sich auch mit den RegioShuttles bewirbt. Genauso könnte man natürlich auch neuere Fahrzeuge einsetzen oder es gewinnt nicht die NEB.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Die Regioshuttle der NEB sind Baujahr 2000. Mal sehen ob diese für die Ausschreibung noch zugelassen werden.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Die Ausschreibung wurde heute gestartet: [ted.europa.eu]
(Kernlinien bleiben gleich, das Volumen erhöht sich von 6,3 auf 6,9 Mio Zugkilometer)

Zur Weiterverwendung der 2000er Regioshuttle ist nichts spezifiziert. Ob man mit einem zweiten Redesign der Fahrzeuge nochmal
in dieser Kategorie durchkommt? Man müsste dafür wohl die Motoren ersetzen um da was mit CO2-Einsparung zu erreichen, was
wohl am Ende kostspieliger wäre als der Neukauf von Fahrzeugen.

Ich bezweifle auch irgendwie, dass sich irgendein Bieter noch mit den Regioshuttlen bewerben wird.
Zitat
Knut Rosenthal

Man müsste dafür wohl die Motoren ersetzen um da was mit CO2-Einsparung zu erreichen, was
wohl am Ende kostspieliger wäre als der Neukauf von Fahrzeugen.

Ich bezweifle auch irgendwie, dass sich irgendein Bieter noch mit den Regioshuttlen bewerben wird.

Warum sollte der Ersatz der Motoren am Ende kostspieliger sein als der komplette Neukauf von Fahrzeugen? Wird sowas nicht über die geplante (Rest-)Laufzeit der Fahrzeuge errechnet? Also könnte ein Bieter sich überlegen, ob er sich Neufahrzeuge kauft, die deutlich länger halten als die Laufzeit des Verkehrsvertrags, welche jedoch ordentlich kosten. Eine reine Remotorisierung wird dazu im Vergleich doch billiger sein und helfen, die vorhandenen Fahrzeuge über den Rest ihrer Lebenszeit zu nutzen und zudem günstige Konditionen im Bieterwettbewerb zu bieten.
Zitat
Slighter
Warum sollte der Ersatz der Motoren am Ende kostspieliger sein als der komplette Neukauf von Fahrzeugen? Wird sowas nicht über die geplante (Rest-)Laufzeit der Fahrzeuge errechnet? Also könnte ein Bieter sich überlegen, ob er sich Neufahrzeuge kauft, die deutlich länger halten als die Laufzeit des Verkehrsvertrags, welche jedoch ordentlich kosten. Eine reine Remotorisierung wird dazu im Vergleich doch billiger sein und helfen, die vorhandenen Fahrzeuge über den Rest ihrer Lebenszeit zu nutzen und zudem günstige Konditionen im Bieterwettbewerb zu bieten.

Beim Regioshuttle ergeben sich gleich mehrere Probleme:

a) wird er durch Stadler nicht mehr produziert. Das dürfte eine Ersatzteilbeschaffung in Zukunft erschweren.
b) wurden die von der NEB eingesetzten Fahrzeuge im Jahr 2000 gebaut, haben also auch schon 20 Jahre auf dem Buckel.

Deshalb stellte ich in Frage, ob man sich bei so alten Fahrzeugen nicht noch mögliche Lieferschwierigkeiten bei Ersatzteilen ins Haus holt.
Die Laufzeit des Vertrags soll schließlich auch 12 Jahre betragen, dann wären die Fahrzeuge bis zu 36 Jahre alt.

Und da man für die anderen Linien sowieso Neufahrzeuge beschaffen muss, würden sich bei einer größeren Bestellmenge verschiedener Fahrzeugtypen, aber
beim selben Hersteller, eventuell Rabatte generieren lassen.

Die NEB hat durch die Beschaffung der PESA Link in sofern einen Vorteil, dass man die aufgrund ihres jungen Alters noch anpassen kann.
Sollten die Fahrzeuge geleast sein, hätten natürlich auch andere Bieter über das Leasingunternehmen ggf. Zugriff auf die Fahrzeuge.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.05.2020 13:57 von Knut Rosenthal.
Ich glaube, ich lese nicht richtig...36 Jahre alt wären die Wagen zum Ende des neuen Vertrags...Leute, das kann doch für ein Millionen Euro teures Eisenbahnfahrzeug kein ernst zu nehmendes Alter sein! Und beim Regioshuttle kann mir doch auch keiner mit den konstruktiven Problemen kommen, die bei den Experimentier-Niederflurstraßenbahnen gern angeführt werden, um deren Abstellung zu rechtfertigen...

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Zitat
Philipp Borchert
Ich glaube, ich lese nicht richtig...36 Jahre alt wären die Wagen zum Ende des neuen Vertrags...Leute, das kann doch für ein Millionen Euro teures Eisenbahnfahrzeug kein ernst zu nehmendes Alter sein!

Ja, leider ist das heute aber traurige Realität, wenn man sich mal so umschaut:

RE 6 Wittenberge - Neuruppin - Berlin
Die Stadler GTW wurden auch um das Jahr 2000 beschafft und sind mittlerweile (bis auf RB 55 und RB-RE 66) aus Brandenburg verschwunden.
Die jetzigen Lint sind Baujahr 2004, haben die 16 Jahre also in diesem Jahr runter. Ich glaube auch nur, weil sie das Glück hatten, dass Brandenburg
hier Gebrauchte zugelassen hat.


RB 33 B-Wannsee - Jüterbog / RB 51 Rathenow - Brandenburg
Die ODEG beschafft nach 11 Jahren! Neufahrzeuge Lint 54 und stellt ihre GTWs ab.


Ein grundsätzliches Problem ist auch, dass die Aufgabenträger viel zu häufig Neufahrzeuge fordern und damit eine längere Weiterverwendung
von Gebrauchtfahrzeugen verhindern. Im neuen Vertrag sind mit BEMU-Fahrzeugen wieder ein Teil Neufahrzeuge dabei.



Gebrauchtfahrzeuge sind erlaubt - auch die Regioshuttle fallen unter die Zulassung für dieses Netz:
Zitat
Vergabeunterlagen – Dokument: NOB_26_LB_2020-05-18.pdf
(2) Die eingesetzten Fahrzeuge mit Fahrgastnutzung verfügen über eine Erstzulassung frühestens ab dem 1. Dezember 1997. Fahrzeuge mit Fahrgastnutzung, deren Zulassung nach § 32 Abs. 1 EBO zwischen dem 1. Dezember 1997 und dem 31. Dezember 2013 stattgefunden hat (Gebrauchtfahrzeuge), unterliegen teilweise modifizierten Anforderungen, die nachfolgend im Einzelnen jeweils ausdrücklich genannt sind (z.B. Punkt 2.4 Abs. 6 Satz 1).



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.05.2020 14:51 von Knut Rosenthal.
Interessant ist dieses Mal auch, dass keine Lose geplant sind.
Zitat
Knut Rosenthal
Interessant ist dieses Mal auch, dass keine Lose geplant sind.

Einerseits ja, andererseits finde ich es auch nicht unverständlich.
Dieselnetze mit niedrigerem Fahrgastaufkommen generieren niedrigere Einnahmen als Netz Stadtbahn, sind also als Teilnetz eher unrentabler.
Redundanz ist bei Diesel nicht ganz so wichtig: Während viele ETs zugeschnitten auf ihr Einsatzgebiet sind, kommen LINT und Co. quasi von der Stange.
Und auch andere kleinere E-Netze in Berlin/Brandenburg sind nicht losbasiert.
Zitat
FlO530
Zitat
Knut Rosenthal
Interessant ist dieses Mal auch, dass keine Lose geplant sind.

Einerseits ja, andererseits finde ich es auch nicht unverständlich.
Dieselnetze mit niedrigerem Fahrgastaufkommen generieren niedrigere Einnahmen als Netz Stadtbahn, sind also als Teilnetz eher unrentabler.
Redundanz ist bei Diesel nicht ganz so wichtig: Während viele ETs zugeschnitten auf ihr Einsatzgebiet sind, kommen LINT und Co. quasi von der Stange.
Und auch andere kleinere E-Netze in Berlin/Brandenburg sind nicht losbasiert.

Hi FlO,

Knut fand es sicher deshalb interessant, weil das Netz Ostbrandenburg Verfahren aus 2012 zwei Lose hatte.

Die Fahrgeldeinnahmen spielen für das Verkehrsunternehmen keine Rolle. Rentabel ist jeder gefahrene Kilometer für das Verkehrsunternehmen dann wenn die Betriebskosten geringer sind als die Vergütung vom Auftraggeber, egal ob mit 5 Dosto oder einem Regioshuttle.

Die Redundanz könnte diesmal aber der Grund gewesen sein sich gegen die Losbildung zu entscheiden. Denn mit zwei Fahrzeugtypen (Akku und Diesel) besteht mehr Flexibilität wenn die Akkufahrzeuge Probleme machen.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.05.2020 17:32 von Logital.
Zitat
Logital
Knut fand es sicher deshalb interessant, weil das Netz Ostbrandenburg Verfahren aus 2012 zwei Lose hatte

Genau. Weil man hier ja auch wieder die Chance hätte zwei circa gleich große Lose zu bilden.

Auf der anderen Seite ist die Bieterlandschaft ja mittlerweile auf 2-3 Großkonzerne eingeschrumpft, die das alles meistern könnten, ohne dass es eines "Anstoßbonus" für kleine Unternehmen bedarf.

Für die DB wäre es eine gute Chance wieder nach Ostbrandenburg zurückzukommen (evtl. auch mit 'Start Deutschland').



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.05.2020 18:21 von Knut Rosenthal.
Zitat
MAZ vom Samstag
[Montags bis Freitags soll bis Werneuchen und Müncheberg ein 30-Minuten-Takt gelten]
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
MAZ vom Samstag
[Montags bis Freitags soll bis Werneuchen und Müncheberg ein 30-Minuten-Takt gelten]

Sehr gut, also ein Anfang. Nun wäre noch eine Ausdehnung der Betriebszeiten positiv, wobei man sich an der S-Bahn (ohne Wochenend-Nachtverkehr) orientieren könnte.
Zitat
def
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
MAZ vom Samstag
[Montags bis Freitags soll bis Werneuchen und Müncheberg ein 30-Minuten-Takt gelten]

Sehr gut, also ein Anfang. Nun wäre noch eine Ausdehnung der Betriebszeiten positiv, wobei man sich an der S-Bahn (ohne Wochenend-Nachtverkehr) orientieren könnte.

Bevor Ihr hier weiterspekuliert schaut mal unter der folgenden Seite in die Anlagen:
NOB_28_LB_Anl_B01_Anh_1_2020-05-18
NOB_27_LB_Anl_B01_2020-05-18.pdf

Da finden sich Details zum geplanten Angebot einschließlich Musterfahrplänen für jede Linie.

Link:
[www.daisikomm.de]

Ingolf

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