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Tram Adlershof II - Bauzeitraum ab 05/2020
geschrieben von Arnd Hellinger 
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B-V 3313
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Marienfelde
Vielleicht ist der personelle Wechsel an der Spitze ja insofern eine Chance: Eine auch in solchen Fragen engagierte Chefin mag eine Ermutigung für die Leute in der BVG sein, die diese Sicht teilen.

Auch die neue Chefin würde da am Personalrat scheitern. Der verteidigt vehement jede Minute Fahrzeit.

Wahrscheinlich ist der Leidensdruck (Personalmangel...) einfach noch nicht groß genug.
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def
Wahrscheinlich ist der Leidensdruck (Personalmangel...) einfach noch nicht groß genug.

Da gibt es mehrere Gründe. Man will ja seinen Posten behalten und wiedergewählt werden, außerdem hat man in den letzten Jahren ja gesehen, wohin die Sparorgien auch beim Personal geführt haben. Spart man Fahrzeiten ein, dann ist der nächste Schritt zur Personaleinsparung leider nicht mehr weit.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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B-V 3313
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Marienfelde
Vielleicht ist der personelle Wechsel an der Spitze ja insofern eine Chance: Eine auch in solchen Fragen engagierte Chefin mag eine Ermutigung für die Leute in der BVG sein, die diese Sicht teilen.

Auch die neue Chefin würde da am Personalrat scheitern. Der verteidigt vehement jede Minute Fahrzeit.

Auf der Strecke zum Hbf steht die Tram ostwärts auch an JEDER Ampel oder muss wenigstens abbremsen, weil die Freigabe zu spät kommt. Es fiel in den letzten Wochen besonders auf, weil teilwesie nicht mal Pkw da waren, auf die man warten musste. Das muss das Fahrpersonal doch auch nerven, dass man nicht vernünftig durchfahren kann?!
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B-V 3313
Zitat
def
Wahrscheinlich ist der Leidensdruck (Personalmangel...) einfach noch nicht groß genug.

Da gibt es mehrere Gründe. Man will ja seinen Posten behalten und wiedergewählt werden, außerdem hat man in den letzten Jahren ja gesehen, wohin die Sparorgien auch beim Personal geführt haben. Spart man Fahrzeiten ein, dann ist der nächste Schritt zur Personaleinsparung leider nicht mehr weit.

Aber ist die aktuelle Ausgangssitiation nicht eine andere? Man will doch eigentlich mehr fahren, kann aber wegen fehlendem Personal nicht?
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PassusDuriusculus
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B-V 3313
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def
Wahrscheinlich ist der Leidensdruck (Personalmangel...) einfach noch nicht groß genug.

Da gibt es mehrere Gründe. Man will ja seinen Posten behalten und wiedergewählt werden, außerdem hat man in den letzten Jahren ja gesehen, wohin die Sparorgien auch beim Personal geführt haben. Spart man Fahrzeiten ein, dann ist der nächste Schritt zur Personaleinsparung leider nicht mehr weit.

Aber ist die aktuelle Ausgangssitiation nicht eine andere? Man will doch eigentlich mehr fahren, kann aber wegen fehlendem Personal nicht?

Man kann ja noch nicht mal das aktuelle Angebot konsequent fahren. Und zumindest hier schreibende Fahrende beklagen sich doch oft regelmäßig, dass sie von den Diensteinteilenden ständig angerufen und nach weiteren Schichten gefragt werden. Hinzu kommen die in den nächsten Jahren in Rente gehenden Babyboomer, die ja auch ersetzt werden müssen. Und schließlich sollte es doch absolut kein Problem sein, den Ausschluss von Personalabbau zur Bedingung für die Zustimmung von Beschleunigungsmaßnahmen zu machen.

Wenn die Befürchtungen von B-V 3313 stimmen, ist der Personalrat schlicht unfähig und verschlimmert die Situation derer, die er angeblich vertritt, noch.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.05.2020 10:03 von def.
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Latschenkiefer
Das muss das Fahrpersonal doch auch nerven, dass man nicht vernünftig durchfahren kann?!

Wenn man es nicht anders kennt...

Zitat
PassusDuriusculus
Aber ist die aktuelle Ausgangssitiation nicht eine andere? Man will doch eigentlich mehr fahren, kann aber wegen fehlendem Personal nicht?

Beschleunigt man die Bahn, dann kann man natürlich mit dem gleichen Personalbestand mehr fahren. Also stellt man weniger neue Kollegen ein und trägt die "Mehrbelastung" auf dem Rücken der vorhandenen Belegschaft aus.

Zitat
def
Wenn die Befürchtungen von B-V 3313 stimmen, ist der Personalrat schlicht unfähig und verschlimmert die Situation derer, die er angeblich vertritt, noch.

Im Gegenteil, der Personalrat macht genau das, wofür er gewählt wurde. Er ist also sehr fähig. Frei nach Sinkel: "Das Interesse an Einsparungen kann nicht im Interesse der Personalräte sein".

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B-V 3313

Beschleunigt man die Bahn, dann kann man natürlich mit dem gleichen Personalbestand mehr fahren. Also stellt man weniger neue Kollegen ein und trägt die "Mehrbelastung" auf dem Rücken der vorhandenen Belegschaft aus.

Dann ist es doch vollkommen wumpe, ob die Fahrzeit verkürzt wird oder nicht. Es bleibt bei der Dauerüberlastung und weniger neue Kollegen stellt man ja jetzt schon ein. Noch weniger kann es laut Presse und Personalmangel und Daisy-Fahrerwerbung gar nicht sein ;-)
Zitat
B-V 3313
Zitat
PassusDuriusculus
Aber ist die aktuelle Ausgangssitiation nicht eine andere? Man will doch eigentlich mehr fahren, kann aber wegen fehlendem Personal nicht?

Beschleunigt man die Bahn, dann kann man natürlich mit dem gleichen Personalbestand mehr fahren. Also stellt man weniger neue Kollegen ein und trägt die "Mehrbelastung" auf dem Rücken der vorhandenen Belegschaft aus.

Man trägt doch schon die AKTUELLE Belastung auf dem Rücken der vorhandenen Belegschaft aus. Wenn man für das aktuelle Angebot weniger Personal braucht, wird das aktuelle Personal entlastet. Es liegt dann am Personalrat entsprechend zu verhandeln, dass Leistungsausweitungen mit der Einstellung von weitere Person

Wenn ich mir hingegen ansehe, wie der Personalrat schon 20 Jahre überfällige Verbesserungen des ÖPNV verhindert, frage ich mich (als Kritiker von Ausschreibungen), ob man nicht doch einzelne Teilnetze ausschreiben sollte, um seine Macht zu brechen. Über die Beschleunigung oder auch Nicht-Beschleunigung des ÖPNV sollte in einer Demokratie noch immer die Politik entscheiden, und nicht gesamtgesellschaftlich nicht demokratisch legitimierte Gremien.

Zitat
B-V 3313
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def
Wenn die Befürchtungen von B-V 3313 stimmen, ist der Personalrat schlicht unfähig und verschlimmert die Situation derer, die er angeblich vertritt, noch.

Im Gegenteil, der Personalrat macht genau das, wofür er gewählt wurde. Er ist also sehr fähig. Frei nach Sinkel: "Das Interesse an Einsparungen kann nicht im Interesse der Personalräte sein".

Mmmh… wenn man den Personalmangel verstetigt und so zur Anhäufung von Überstunden beiträgt, ist das im Sinne des Personals? (Ist ja nicht so, dass man in den letzten Jahren kein Personal gesucht hat - man hat es schlicht nicht in ausreichendem Maße gefunden.) Diese Weltfremdheit entspricht so ziemlich allen Klischees über die Sesselfurzer, die angeblich Arbeitnehmerinteressen vertreten. (Wenn, ja wenn der Personalrat die Beschleunigung wirklich ablehnte. Wir diskutieren ja über bloße Spekulationen von B-V 3313.)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.05.2020 10:33 von def.
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PassusDuriusculus
Zitat
B-V 3313

Beschleunigt man die Bahn, dann kann man natürlich mit dem gleichen Personalbestand mehr fahren. Also stellt man weniger neue Kollegen ein und trägt die "Mehrbelastung" auf dem Rücken der vorhandenen Belegschaft aus.

Dann ist es doch vollkommen wumpe, ob die Fahrzeit verkürzt wird oder nicht. Es bleibt bei der Dauerüberlastung und weniger neue Kollegen stellt man ja jetzt schon ein. Noch weniger kann es laut Presse und Personalmangel und Daisy-Fahrerwerbung gar nicht sein ;-)

Eben. Es gibt - in der ganzen Branche - Personalmangel, und der wird in den nächsten zehn Jahren sicher nicht geringer (Berentung von Babyboomern). Die Annahme, man würde durch die Verhinderung längst überfälliger Maßnahmen der Belegschaft einen Gefallen tun, indem man sie weiter Überstunden schieben lässt, ist völlig naiv und weltfremd. Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob Beschleunigungsmaßnahmen im ganzen Netz überhaupt ausreichten, heute notwendige Überstunden zurückzufahren.
Zitat
def
Man trägt doch schon die AKTUELLE Belastung auf dem Rücken der vorhandenen Belegschaft aus. Wenn man für das aktuelle Angebot weniger Personal braucht, wird das aktuelle Personal entlastet. Es liegt dann am Personalrat entsprechend zu verhandeln, dass Leistungsausweitungen mit der Einstellung von weitere Person

Das ist ein Trugschluss. Ich nehme mal ein mir geläufiges Beispiel aus dem Busbereich. Vor 25 Jahren fuhr man auf dem damaligen 145er pro Dienst drei/dreieinhalb Runden. Heute sind es auf dem M45 (haargenau die gleiche Strecke wie damals) fünf Runden. Spart man nun durch eine absolute Bevorrechtigung noch einmal Fahrzeit ein, sind es vielleicht sechs Runden. Natürlich, der Verkehr wird beschleunigt und Wagen eingespart. Aber auf dem Rücken des Personals.

Zitat
def
Mmmh… wenn man den Personalmangel verstetigt und so zur Anhäufung von Überstunden beiträgt, ist das im Sinne des Personals? (Ist ja nicht so, dass man in den letzten Jahren kein Personal gesucht hat - man hat es schlicht nicht in ausreichendem Maße gefunden.) Diese Weltfremdheit entspricht so ziemlich allen Klischees über die Sesselfurzer, die angeblich Arbeitnehmerinteressen vertreten.

Ich glaube nicht, dass man mehr Personal finden würde, wenn die Kilometerleistung pro Dienst steigen würde.


Natürlich gehört der Verkehr beschleunigt. Das steht doch völlig außer Frage. Allerdings steht genauso fest, dass die eingesparte Fahrzeit nicht in mehr Pausen-/ Wendezeit fließt, sondern der computeroptimierte Rotstift angesetzt wird und die Dienste nicht angenehmer werden. Da man dieses Spiel schon durch hat, wird verbissen an den bestehenden Zeiten festgehalten. Diesen "Teufelskreis" muss man durchbrechen.

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def
Die Annahme, man würde durch die Verhinderung längst überfälliger Maßnahmen der Belegschaft einen Gefallen tun, indem man sie weiter Überstunden schieben lässt, ist völlig naiv und weltfremd.

Genauso weltfremd ist die Annahme, dass das Verkehr durch das Schrubben von mehr Kilometern in der gleichen Zeit irgendwie entlastet würde. Warum sollte die Rotstiftfraktion mehr oder überhaupt Leute einstellen, wenn das Personal die aktuellen Leistungen durch mehr Fahrten pro Dienst schaffen würde?

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B-V 3313
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Man trägt doch schon die AKTUELLE Belastung auf dem Rücken der vorhandenen Belegschaft aus. Wenn man für das aktuelle Angebot weniger Personal braucht, wird das aktuelle Personal entlastet. Es liegt dann am Personalrat entsprechend zu verhandeln, dass Leistungsausweitungen mit der Einstellung von weitere Person

Das ist ein Trugschluss. Ich nehme mal ein mir geläufiges Beispiel aus dem Busbereich. Vor 25 Jahren fuhr man auf dem damaligen 145er pro Dienst drei/dreieinhalb Runden. Heute sind es auf dem M45 (haargenau die gleiche Strecke wie damals) fünf Runden. Spart man nun durch eine absolute Bevorrechtigung noch einmal Fahrzeit ein, sind es vielleicht sechs Runden. Natürlich, der Verkehr wird beschleunigt und Wagen eingespart. Aber auf dem Rücken des Personals.

Die Veränderungen gab es aber unter ganz anderen gesellschafts-, wirtschafts-, arbeitsmarkt- und demographiepolitischen Vorzeichen.

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B-V 3313
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def
Mmmh… wenn man den Personalmangel verstetigt und so zur Anhäufung von Überstunden beiträgt, ist das im Sinne des Personals? (Ist ja nicht so, dass man in den letzten Jahren kein Personal gesucht hat - man hat es schlicht nicht in ausreichendem Maße gefunden.) Diese Weltfremdheit entspricht so ziemlich allen Klischees über die Sesselfurzer, die angeblich Arbeitnehmerinteressen vertreten.

Ich glaube nicht, dass man mehr Personal finden würde, wenn die Kilometerleistung pro Dienst steigen würde.

Nun ja, offensichtlich findet man ja schon heute zu wenig Personal. Nun kann man alles einfach so weiterlaufen lassen, oder man tut was. Und ja, ein Ansatz könnte ja sein, dass die Pausenzeiten absolut gesehen die gleichen bleiben (also relativ zur Fahrzeit gesehen steigen). Wenn man nicht gleich stur ablehnt, was eben nicht im Interesse der Fahrenden ist.

Zitat
B-V 3313
Natürlich gehört der Verkehr beschleunigt. Das steht doch völlig außer Frage. Allerdings steht genauso fest, dass die eingesparte Fahrzeit nicht in mehr Pausen-/ Wendezeit fließt, sondern der computeroptimierte Rotstift angesetzt wird und die Dienste nicht angenehmer werden. Da man dieses Spiel schon durch hat, wird verbissen an den bestehenden Zeiten festgehalten. Diesen "Teufelskreis" muss man durchbrechen.

Ja, muss man. Und wenn der Personalrat keinerlei Verhandlungswillen zeigt, müssen die tatsächlich gesamtgesellschaftlich demokratisch legitimierten Gremien - leider - eben doch die Ausschreibung von Teilnetzen in die Wege leiten. Es ist nämlich, wie oben schon in der Editierung geschrieben, demokratiepolitisch extrem bedenklich, dass nur von einer absoluten Minderheit gewählte Standesvertreter verkehrspolitische Entscheidungen treffen (und das tun sie de facto, wenn sie über die Beschleunigung des ÖPNV entschieden), und das sollte sich die Politik nicht gefallen lassen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.05.2020 10:49 von def.
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B-V 3313
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def
Die Annahme, man würde durch die Verhinderung längst überfälliger Maßnahmen der Belegschaft einen Gefallen tun, indem man sie weiter Überstunden schieben lässt, ist völlig naiv und weltfremd.

Genauso weltfremd ist die Annahme, dass das Verkehr durch das Schrubben von mehr Kilometern in der gleichen Zeit irgendwie entlastet würde. Warum sollte die Rotstiftfraktion mehr oder überhaupt Leute einstellen, wenn das Personal die aktuellen Leistungen durch mehr Fahrten pro Dienst schaffen würde?

Weil die Welt eine andere ist als zu der Zeit, als die Sesselfurzer Mitte des 19. Jahrhunderts in Amt und "Würden" kamen. Sie ist selbst eine andere als zur Sarrazin-Zeit.
Zitat
def
(Wenn, ja wenn der Personalrat die Beschleunigung wirklich ablehnte. Wir diskutieren ja über bloße Spekulationen von B-V 3313.)

Zum Thema Spekulationen:
Das Fahrpersonal hat sich auch schon über zuviel Fahrzeit beschwert (langsam fahren und abbummeln nötig). Beim Bus fiele mir da eine relativ neue Linie in der Innenstadt ein. Da kam dann die Antwort, dass man die Fahrzeit ja irgendwann einmal brauchen könnte und man das daher so lassen wolle.

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Die Veränderungen gab es aber unter ganz anderen gesellschafts-, wirtschafts-, arbeitsmarkt- und demographiepolitischen Vorzeichen.

Na und? Das müssen die Beschäftigten heute ausbaden und deren Gesundheit sind die Hintergründe egal.

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def
Nun ja, offensichtlich findet man ja schon heute zu wenig Personal.

Das wird sich durch steigende "Arbeitsnormen" nicht verbessern.

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def
Nun kann man alles einfach so weiterlaufen lassen, oder man tut was. Und ja, ein Ansatz könnte ja sein, dass die Pausenzeiten absolut gesehen die gleichen bleiben (also relativ zur Fahrzeit gesehen steigen). Wenn man nicht gleich stur ablehnt, was eben nicht im Interesse der Fahrenden ist.

Darauf ist man natürlich schon gekommen, aber da sind die BWLer vor...

Zitat
def
Ja, muss man. Und wenn der Personalrat keinerlei Verhandlungswillen zeigt, müssen die tatsächlich gesamtgesellschaftlich demokratisch legitimierten Gremien - leider - eben doch die Ausschreibung von Teilnetzen in die Wege leiten.

Also ausbeuten, ausbeuten, ausbeuten? Glaubst du ernsthaft, damit beseitigt man Personalprobleme? Man unterdrückt damit nur die Arbeitnehmerinteressen.

Zitat
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Weil die Welt eine andere ist als zu der Zeit, als die Sesselfurzer Mitte des 19. Jahrhunderts in Amt und "Würden" kamen.

Ganz so alt sind die Leute dann doch nicht... ,-)

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.05.2020 10:52 von B-V 3313.
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B-V 3313
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Man trägt doch schon die AKTUELLE Belastung auf dem Rücken der vorhandenen Belegschaft aus. Wenn man für das aktuelle Angebot weniger Personal braucht, wird das aktuelle Personal entlastet. Es liegt dann am Personalrat entsprechend zu verhandeln, dass Leistungsausweitungen mit der Einstellung von weitere Person

Das ist ein Trugschluss. Ich nehme mal ein mir geläufiges Beispiel aus dem Busbereich. Vor 25 Jahren fuhr man auf dem damaligen 145er pro Dienst drei/dreieinhalb Runden. Heute sind es auf dem M45 (haargenau die gleiche Strecke wie damals) fünf Runden. Spart man nun durch eine absolute Bevorrechtigung noch einmal Fahrzeit ein, sind es vielleicht sechs Runden. Natürlich, der Verkehr wird beschleunigt und Wagen eingespart. Aber auf dem Rücken des Personals.

(...)

Natürlich gehört der Verkehr beschleunigt. Das steht doch völlig außer Frage. Allerdings steht genauso fest, dass die eingesparte Fahrzeit nicht in mehr Pausen-/ Wendezeit fließt, sondern der computeroptimierte Rotstift angesetzt wird und die Dienste nicht angenehmer werden. Da man dieses Spiel schon durch hat, wird verbissen an den bestehenden Zeiten festgehalten. Diesen "Teufelskreis" muss man durchbrechen.

Diese Konflikte sind übrigens nicht neu. Schon bei den ersten Fahrzeitkürzungen bei der "Westberliner" Straßenbahn (wohl Anfang der 1950er Jahre) in "Schwachlastzeiten" gab es selbstverständlich Widerstände der Personalvertreter, wie sich bei Dr. Walter Schneider nachlesen läßt (allerdings müßte ich sehr lange suchen, um den dazu passenden Textbaustein bei Schneider zu finden).

Die Lösung dieses Konflikts findet sich dort auch: Betrieb und Personalvertretung haben sich auf einen für alle Beteiligten tragfähigen Kompromiß geeinigt. Warum sollte das heute nicht möglich sein?
Zitat
Marienfelde
Diese Konflikte sind übrigens nicht neu. Schon bei den ersten Fahrzeitkürzungen bei der "Westberliner" Straßenbahn (wohl Anfang der 1950er Jahre) in "Schwachlastzeiten" gab es selbstverständlich Widerstände der Personalvertreter, wie sich bei Dr. Walter Schneider nachlesen läßt (allerdings müßte ich sehr lange suchen, um den dazu passenden Textbaustein bei Schneider zu finden).

Die Lösung dieses Konflikts findet sich dort auch: Betrieb und Personalvertretung haben sich auf einen für alle Beteiligten tragfähigen Kompromiß geeinigt. Warum sollte das heute nicht möglich sein?

Möglich wäre es, nur ist man seitens der Arbeitnehmervertreter nach den Erfahrungen der letzten 20 Jahre da verständlicherweise sehr skeptisch. Ich sehe schon die populistischen Anfragen der FDP vor meinen Augen: "Wie viele Pausen machen BVGer auf Kosten der Steuerzahler?".

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Die Veränderungen gab es aber unter ganz anderen gesellschafts-, wirtschafts-, arbeitsmarkt- und demographiepolitischen Vorzeichen.

Na und? Das müssen die Beschäftigten heute ausbaden und deren Gesundheit sind die Hintergründe egal.

Du hast es offensichtlich immer noch nicht verstanden. Es geht um VERHANDLUNGEN. Und natürlich muss man die Verhandlungstaktik ändern, wenn sich die Vorzeichen ändern.

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B-V 3313
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def
Nun kann man alles einfach so weiterlaufen lassen, oder man tut was. Und ja, ein Ansatz könnte ja sein, dass die Pausenzeiten absolut gesehen die gleichen bleiben (also relativ zur Fahrzeit gesehen steigen). Wenn man nicht gleich stur ablehnt, was eben nicht im Interesse der Fahrenden ist.

Darauf ist man natürlich schon gekommen, aber da sind die BWLer vor...

Und mit der Aussage, dass die BWLer nicht zustimmen, verweigert man jegliche Verhandlungen? Das klingt absolut logisch. Also wenn man fürs Sesselfurzen bezahlt wird. Und wenn man das wird, will man natürlich auch wiedergewählt werden.

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B-V 3313
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Ja, muss man. Und wenn der Personalrat keinerlei Verhandlungswillen zeigt, müssen die tatsächlich gesamtgesellschaftlich demokratisch legitimierten Gremien - leider - eben doch die Ausschreibung von Teilnetzen in die Wege leiten.

Also ausbeuten, ausbeuten, ausbeuten? Glaubst du ernsthaft, damit beseitigt man Personalprobleme? Man unterdrückt damit nur die Arbeitnehmerinteressen.

Ganz im Gegenteil. Es geht nicht um Ausbeutung. Es geht darum, überhaupt in Verhandlungen zu treten, und sich diesen nicht zu verweigern. Das ist nämlich das, von dem Du die ganze Zeit behauptest, es würde der Personalrat tun. Gerade, wenn der Betrieb effizienter organisiert wird, sollte es möglich sein, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber davon gleichermaßen profitieren. Und genau das wäre Aufgabe eines Personalrates, statt wie ein bockiges Kleinkind überhaupt Verhandlungen zu vermeiden.

Und ja, wenn jemand Verhandlungen verweigert, muss es Druckmittel geben.

(Das mit "Mitte des 19. Jahrhunderts" war übrigens kein Tippfehler, sondern Spott.)



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.05.2020 11:03 von def.
Natürlich finden ständig Verhandlungen statt, was denkst du denn?
Aber dafür müsste auch von ganz oben eine andere Richtung eingeschlagen werden. Als man um 2000 rum die ersten Beschleunigungen einführte, wurde gleich munter gestrichen. Als dann die Beschleunigungen teilweise nicht kamen, nicht die gewünschten Ergebnisse brachten oder gar wieder zurückgenommen wurden, musste um jeden zusätzlichen Wagen gekämpft werden.


Man stelle sich vor, die oberen Ebenen würden von alleine arbeitnehmerfreundlich agieren...

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.05.2020 11:15 von B-V 3313.
Hallo,

ich hatte gestern um 12.12 Uhr geschrieben ...

Zitat

Anscheinend hat man seit 2008 [...] auch dort [am Beginn des Mittelstreifens im Groß-Berliner Damm] Bäume gep[f]lanzt.

Das hat sich heute morgen als optische Täuschung herausgestellt:



Aber durch die Wilhelm-Hoff-Straße wird sehr wahrscheinlich keine Straßenbahntrasse mehr geplant:



Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
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