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Tram Adlershof II - Bauzeitraum ab 05/2020
geschrieben von Arnd Hellinger 
Zitat
Nemo
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der weiße bim

Seitdem die BOStrab der BRD von 1987 in Berlin gilt, musste die Weichensteuerung mit entsprechenden Übergangsfristen geändert werden, funktioniert nun induktiv ohne Oberleitungskontakte.

Wirklich induktiv? Ich habe bei der Berliner Straßenbahn derartige "Gleismagnete" vor Weichen noch nie gesehen! Mein Stand war dass die Weichen nach Ortung über das Betriebsfunksystem gesteuert werden.

Dann schau dir noch mal ganz genau das Bild von Thomas Krickstadt an, das den Gleisbereich im Sterndamm vor der Südostallee zeigt:

(Webseite)

Dort befindet sich der Empfänger für die Steuerung der Abzweigweiche zur Neubaustrecke in diesem graubeige abgedeckten Kasten. Ähnliche Kästen befinden sich im Gleis vor allen elektrisch angetriebenen Weichen der Berliner Straßenbahn. Darüber hängt an einem Spanndraht der Oberleitung das dazugehörige Schaltsignal St2, eine quadratische blaue Tafel mit einem weißen "W".
Der Fahrzeugmagnet des über den Kasten fahrenden Straßenbahnwagens sendet induktiv Datentelegramme, die in dieser Box empfangen werden. Nach Entschlüsselung im Weichensteuergerät wird die Anforderung mit der Weichenstellung verglichen und bei Bedarf in einen Stellbefehl umsetzt. Dabei ist der Weichensteuerung ziemlich egal, ob das Datentelegramm von der Wagensteuerung kommt, in der Linie und Kurs gespeichert sind, oder mittels händischer Betätigung eines Hebelchens durch den Straßenbahnfahrer ausgelöst wurde.

so long

Mario
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Henning
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der weiße bim
Zitat
Henning
Bei den Tatras ist meines Wissens beim Fahren in Doppeltraktion beim hinteren Teil die Oberleitung immer unten. Ist es bei den GT6 nicht so? Wenn ja, warum?

Du meinst den Stromabnehmer des zweiten, gesteuerten Wagens.
Als KT4D, T6A2 und GT6 entwickelt und in Betrieb genommen wurden, gab es noch Fahrleitungskontakte zum Steuern der Weichenstellung. Deshalb wurde der gesteuerte Wagen von Doppeltraktionen stets über die elektrische Kupplung aus dem Steuerwagen mit Fahrstrom versorgt.
Seitdem die BOStrab der BRD von 1987 in Berlin gilt, musste die Weichensteuerung mit entsprechenden Übergangsfristen geändert werden, funktioniert nun induktiv ohne Oberleitungskontakte. Als ab 1999 Zweirichtungswagen (GTZ) geliefert wurden, war der Umbau fast abgeschlossen, so dass man auf die Übertragung des Fahrstroms für den zweiten Wagen über die Kupplung verzichten konnte. Dafür muss der zweite Wagen ebenso wie der erste einen Stromabnehmer am Fahrdraht anlegen.
Die ertüchtigten GT6 wurden ebenso umgebaut, so dass auch die GTU in Doppel-Traktionsbetrieb beide Stromabnehmer anlegen müssen. Nur die nicht ertüchtigten GT6 fahren noch mit einem Stromabnehmer im Zugverband.

Welche Vorteile hat die Variante wenn in Doppeltraktion bei beiden Wagen der Stromabnehmer oben sind?

Wenn diese Variante besser ist, warum hat man nicht alle GT6 so umgebaut?

Es ist einfacher und billiger mit zwei Stromabnehmern zu fahren, da dann kein Starkstrom über die Kupplung zwischen beiden Wagen übertragen werden muss (das spart ein dickes Kabel und mindestens einen Schalter). Wegen der damals im Netz noch vorhandenen alten Weichensteuerung konnte man das aber eben bei Einführung der GT6 noch nicht so machen. Bei dem sowieso stattfinden Umbau der GT6 hat man diese Möglichkeit der Vereinfachung natürlich genutzt. Die nicht umgebauten GT6 fahren weiterhin mit abgesenktem Bügel, weil es eben auch funktioniert und man sie wegen der Kosten für den Umbau nicht aus diesem Grund extra umbauen möchte. Der Nutzen ist einfach zu gering.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Logital
Sind die Oberleitungskontakte in der Dörpfeldstr nun auch weg?

Ich glaube übrigens nicht dass sich aus der "neuen" BoStrab ein Verbot von Oberleitungskontakten ableiten lässt. Bei der SRS werden Oberleitungskontakte weiterhin selbst nach Umbau von Anlagen eingesetzt.

Ich glaube allein der Verzicht auf den Starkstrom via Kupplung war der Treiber des Umbaus in Berlin. Evtl funktioniert die induktive Technik auch besser als die Signalkontakte, dazu würde mich mal die Meinung der Erfahrenen interessieren.

Moment, Oberleitungskontakte sind nicht verboten. Sie sind nach wie vor vor allem zur Steuerung von Fahrsignalanlagen, also meist an eingleisigen Strecken vorhanden. Und bilden öfter durch Fehlfunktion die Ursache für Signalstörungen.
Die Steuerung von elektrisch stellbaren Weichen funktionierte nicht mit einfachen Kontakten, die lediglich das Passieren eines Stromabnehmer-Schleifstücks registrieren, sondern durch eine vom Fahrdraht isolierte Kontaktschiene. Je nach Stromaufnahme des Fahrzeugs im Augenblick des Passierens der Kontaktschiene wurde der Stellmagnet der zugehörigen Weiche nach rechts oder links bewegt.
Dieses simple Verfahren war durch die BOStrab 1987 mit entsprechenden Übergangsfristen für unzulässig erklärt worden.

Zitat
§17 Oberbau
(8) Werden Weichen durch Fahrzeugeinrichtungen gestellt, darf der Stellvorgang nicht von der Stromaufnahme des Fahrzeugantriebs abhängig sein.
und
Zitat
§65 Inkrafttreten und Übergangsvorschriften
(1) Diese Verordnung tritt am 1. Januar 1988 in Kraft.

...

(3) Werden in dieser Verordnung an den Bau von Betriebsanlagen oder Fahrzeugen andere Anforderungen als nach dem bisherigen Recht gestellt, brauchen bestehende oder im Bau befindliche Betriebsanlagen oder Fahrzeuge den Vorschriften dieser Verordnung nicht angepasst zu werden. Die Technische Aufsichtsbehörde kann eine Anpassung verlangen, wenn die Sicherheit dies erfordert.

(4) Abweichend von Absatz 3 müssen bestehende oder im Bau befindliche Betriebsanlagen oder Fahrzeuge den Vorschriften dieser Verordnung spätestens zu folgenden Zeitpunkten entsprechen

1. Signalanlagen eingleisiger Streckenabschnitte (§ 21 Abs. 3 Nr. 2) spätestens bis zum 1. Januar 1990,

2. technische Sicherungen von Bahnübergängen (§ 20 Abs. 4), Ausstattung von Haltestellen (§ 31 Abs. 1 Nr. 2) und Sprechverbindungen (§ 46 Abs. 4 Satz 1) spätestens bis zum 1. Januar 1992,

3. Weichenstelleinrichtungen ( § 17 Abs. 8) und Notbremseinrichtungen ( § 36 Abs. 9 Satz 2) spätestens bis zum 1. Januar 1996.

Diese Fristen wurden für Straßenbahnbetriebe im Beitrittsgebiet per Einigungsvertrag verlängert.

Selbstverständlich funktioniert die Übertragung induktiver Informationen erheblich zuverlässiger als Konakte, die im Straßenbahnbetrieb ständigen Einflüssen von Dreck, Nässe, Schnee, Eis, Rauhreif, Hitze, Frost, Fremdkörpern, Vibrationen, UV-Bestrahlung, Tieren, Pflanzen, Mikroorganismen, chemischer Vorgänge, elektromagnetischer Felder und sicher noch weiteren Unwägbarkeiten ausgetzt sind. Mit dem künftigen Einsatz von Straßenbahnfahrzeugen mit Energiespeicher, die streckenweise ohne angelegten Stromabnehmer fahren können (und dürfen), hat sich der Einsatz von Fahrleitungskontakten endlich erledigt.

so long

Mario
Zitat

"der weiße bim" am 20.9.2021 um 23.59 Uhr:

Dann schau dir noch mal ganz genau das Bild von Thomas Krickstadt an, das den Gleisbereich im Sterndamm vor der Südostallee zeigt:

Das Bild hatte ich am 12.9.2021 zur Dokumentation des Pflanzenwuches gemacht. ;-) Der dann übrigens in meinem Nachtfoto vom 18.9.2021 erkennbar zurückgestutzt war.

Zitat

Darüber hängt an einem Spanndraht der Oberleitung das dazugehörige Schaltsignal St2, eine quadratische blaue Tafel mit einem weißen "W".

Dieses "Signal" befindet sich dort noch nicht. Bei der Messfahrt musste ein Techniker im Schaltschrank vorne am Übergang vom Rasengleis zur Rillenschiene die Weiche manuell umstellen (damit ist vermutlich der "graubeige abgedeckte Kasten" noch nicht in Betrieb).

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat

"der weiße bim" am 20.9.2021 um 23.59 Uhr:

Dort befindet sich der Empfänger für die Steuerung der Abzweigweiche zur Neubaustrecke in diesem graubeige abgedeckten Kasten. Ähnliche Kästen befinden sich im Gleis vor allen elektrisch angetriebenen Weichen der Berliner Straßenbahn.

Zitat

Thomas Krickstadt am 21.9.2021 um 1.02 Uhr:

Bei der Messfahrt musste ein Techniker im Schaltschrank vorne am Übergang vom Rasengleis zur Rillenschiene die Weiche manuell umstellen (damit ist vermutlich der "graubeige abgedeckte Kasten" noch nicht in Betrieb).

Ein ähnlich im Gleis angebrachter (rechts der linken Schiene), graubeige abgedeckter Kasten befindet sich in der Ausfahrt aus der Haltestelle Landschaftspark Johannisthal zur vermutlichen Steuerung der einzigen elektrisch angetriebenen Weiche zu Beginn der Kehranlage, hier im Foto links des letzten Drehgestells des Messzuges zu erkennen:


(Webseite)


(Webseite)

Bei der Messfahrt wurde übrigens diese Weiche auch durch eine Bedienung im Schaltschrank links neben der Weiche gestellt.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
2203 ist aktuell, zusammen mit der Tatra auf dem neuen Abschnitt unterwegs.
Zitat
micha774
2203 ist aktuell, zusammen mit der Tatra auf dem neuen Abschnitt unterwegs.

Gibt es Neues von der Strecke? Was macht die Anpassung der diversen LSA - insbesondere jener am Gleisdreieck S Adlershof - sowie die Fertigstellung der Haltestellen, Querungen etc..?

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Logital
Sind die Oberleitungskontakte in der Dörpfeldstr nun auch weg?

..

Ich glaube allein der Verzicht auf den Starkstrom via Kupplung war der Treiber des Umbaus in Berlin. Evtl funktioniert die induktive Technik auch besser als die Signalkontakte, dazu würde mich mal die Meinung der Erfahrenen interessieren.

Ja, die sind weg.
Allerdings nicht zuverlässiger als OL Kontakte, Signalstörungen sind in den Eingleisigen an der Tagesordnung.
Diese Störungen sind nicht immer Fahrzeugbedingt......

T6JP
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
micha774
2203 ist aktuell, zusammen mit der Tatra auf dem neuen Abschnitt unterwegs.

Gibt es Neues von der Strecke? Was macht die Anpassung der diversen LSA - insbesondere jener am Gleisdreieck S Adlershof - sowie die Fertigstellung der Haltestellen, Querungen etc..?

Ich werf gleich mal nen Blick auf den Abschnitt, bin auch mal gespannt, was sich getan hat.
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
micha774
2203 ist aktuell, zusammen mit der Tatra auf dem neuen Abschnitt unterwegs.

Gibt es Neues von der Strecke? Was macht die Anpassung der diversen LSA - insbesondere jener am Gleisdreieck S Adlershof - sowie die Fertigstellung der Haltestellen, Querungen etc..?

Ich habs leider nicht bis zum S-Bhf Adlershof geschafft, bin aber kurz am Groß-Berliner-Damm vorbeigefahren und hab ein paar Schnapschüsse gemacht.

- Zwischen Nieberstraße, Feuerwehr und Kreuzung Sterndamm wird gerade sehr viel erledigt, da werden die Asphaltlücken geschlossen und die Überwege fertig gestellt.
- Die ganzen LSA sind über die Strecke im Großen und Ganzen fertig. An einer Stelle war gerade die Montage am Laufen. Auch die Fahrbahnmarkierungen werden inzwischen angebracht.
- Die Haltestellen haben inzwischen Infovitrinen (glaube die fehlten jüngst noch) und wirken immer vollständiger.
- In der Kehranlage werden Geländer montiert.
- Die Haltestelle Landschaftspark holt langsam auf, was den Fertigstellungsgrad angeht.
- Der Abschnitt zur Karl-Ziegler-Straße wird im Moment intensiver bearbeitet. Die Zäune am Streckenrad reichen auch inzwischen bis zur Haltestelle Landschaftspark.
- In der Schleife Karl-Ziegler Straße wird der Abraum weggefahren, und dafür frische Erde angekarrt. Außerdem scheint die Wiederherstellung der Straße begonnen zu haben.

Die Schnappschüsse wegen Zeitdruck leider mal wieder suboptimal, aber ich hoffe sie reichen für einen Eindruck.

Bild 1 ein Symbolbild zum Fertigstellungsstand der Haltestellen. Mir ist jetzt erst aufgefallen, dass ich es geschafft habe, die Infovotrine komplett mit den Hintergrund verschmelzen zu lassen. Aber sie ist da, auf der rechten Seite.

Bild 2 eine Ampel, so sehen eigentlich alle Kreuzungen inzwischen aus.


Hier ein Bild von den noch laufenden Arbeiten an den LSA. Das war die einzige Stelle, wo mir derlei Arbeiten vorhin auffielen.


Oben die Strecke zwischen Landschaftspark und Karl-Ziegler-Straße. Unten die ehemalige Endstelle mit Abraumarbeiten rechts im Hintergrund.


Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Logital
Sind die Oberleitungskontakte in der Dörpfeldstr nun auch weg?

..

Ich glaube allein der Verzicht auf den Starkstrom via Kupplung war der Treiber des Umbaus in Berlin. Evtl funktioniert die induktive Technik auch besser als die Signalkontakte, dazu würde mich mal die Meinung der Erfahrenen interessieren.

Ja, die sind weg.
Allerdings nicht zuverlässiger als OL Kontakte, Signalstörungen sind in den Eingleisigen an der Tagesordnung.
Diese Störungen sind nicht immer Fahrzeugbedingt......

T6JP

Habe das gefühl, um so mehr Digital und somit Elektronischer, um so weniger Funktioniert.

GLG.................Tramy1
In Sachen Störhäufigkeit eingleisiger Anlagen ist das zutreffend.

T6JP
Zitat
Tramy1
Habe das gefühl, um so mehr Digital und somit Elektronischer, um so weniger Funktioniert.

Im Allgemeinen entspricht Dein Gefühl ganz sicher nicht der Realität. Man hat die höhere Störanfälligkeit früherer "analoger" Technik und Mechanik mit erheblich mehr personellen Aufwänden in Instandhaltung und Reparatur kompensiert. Egal ob in Fabriken, Schienenfahrzeuge, Telefonnetz, ...
Hallo André, hallo zusammen!

Zitat
andre_de
Zitat
Tramy1
Habe das gefühl, um so mehr Digital und somit Elektronischer, um so weniger Funktioniert.

Im Allgemeinen entspricht Dein Gefühl ganz sicher nicht der Realität. Man hat die höhere Störanfälligkeit früherer "analoger" Technik und Mechanik mit erheblich mehr personellen Aufwänden in Instandhaltung und Reparatur kompensiert. Egal ob in Fabriken, Schienenfahrzeuge, Telefonnetz, ...

André, da bin ich grundsätzlich ganz bei Dir, Deinen Eindruck teile ich absolut.

Ein Kontrapunkt ist aber: Die Möglichkeiten der Elektronik werden nicht nur dazu genutzt, instandhaltungs- und wartungsaufwendige (Elektro-) Mechanik zu ersetzen, sondern (selbstverständlich) auch dazu, die Zahl der Funktionen (um den Begriff "Feature" zu vermeiden) stark auszuweiten. Damit geht auch einher, dass in zuvor nie gekannter Zahl und Weise Komponenten miteinander interagieren können (und tatsächlich zur Interaktion gebracht werden), welche früher kaum oder gar nicht in Verbindung standen.

Mein Eindruck ist, dass dadurch aktuell ein Grad an Komplexität erreicht wurde, der in manchen Fällen oder von manchen Herstellern nicht mehr (vollständig) überschaut und/oder beherrscht wird. Gleichzeitig stimuliert der Markt das Anbieten immer neuer Funktionalitäten.

Das ist allerdings kein völlig neuer Punkt, denn derartige Probleme gab es auch früher schon bei mechanischen oder elektromechanischen Lösungen sowie analoger Elektronik.

Neu ist vielleicht, dass Softwarelösungen sehr gerne vorab leichtfertiger in Betracht gezogen und angeboten werden als sie am Ende tatsächlich zu realisieren sind. Und dass die Gesamtarchitektur von Systemen eine weit größere Rolle spielt als früher und dafür noch nicht immer die richtigen Ansätze und Werkzeuge gefunden wurden.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
manuelberlin
Hallo André, hallo zusammen!

Zitat
andre_de
Zitat
Tramy1
Habe das gefühl, um so mehr Digital und somit Elektronischer, um so weniger Funktioniert.

Im Allgemeinen entspricht Dein Gefühl ganz sicher nicht der Realität. Man hat die höhere Störanfälligkeit früherer "analoger" Technik und Mechanik mit erheblich mehr personellen Aufwänden in Instandhaltung und Reparatur kompensiert. Egal ob in Fabriken, Schienenfahrzeuge, Telefonnetz, ...

André, da bin ich grundsätzlich ganz bei Dir, Deinen Eindruck teile ich absolut.

Ein Kontrapunkt ist aber: Die Möglichkeiten der Elektronik werden nicht nur dazu genutzt, instandhaltungs- und wartungsaufwendige (Elektro-) Mechanik zu ersetzen, sondern (selbstverständlich) auch dazu, die Zahl der Funktionen (um den Begriff "Feature" zu vermeiden) stark auszuweiten. Damit geht auch einher, dass in zuvor nie gekannter Zahl und Weise Komponenten miteinander interagieren können (und tatsächlich zur Interaktion gebracht werden), welche früher kaum oder gar nicht in Verbindung standen.

Mein Eindruck ist, dass dadurch aktuell ein Grad an Komplexität erreicht wurde, der in manchen Fällen oder von manchen Herstellern nicht mehr (vollständig) überschaut und/oder beherrscht wird. Gleichzeitig stimuliert der Markt das Anbieten immer neuer Funktionalitäten.

Das ist allerdings kein völlig neuer Punkt, denn derartige Probleme gab es auch früher schon bei mechanischen oder elektromechanischen Lösungen sowie analoger Elektronik.

Neu ist vielleicht, dass Softwarelösungen sehr gerne vorab leichtfertiger in Betracht gezogen und angeboten werden als sie am Ende tatsächlich zu realisieren sind. Und dass die Gesamtarchitektur von Systemen eine weit größere Rolle spielt als früher und dafür noch nicht immer die richtigen Ansätze und Werkzeuge gefunden wurden.

Viele Grüße
Manuel

Jap, stimme ich vollständig zu!
Zitat
andre_de
Zitat
Tramy1
Habe das gefühl, um so mehr Digital und somit Elektronischer, um so weniger Funktioniert.

Im Allgemeinen entspricht Dein Gefühl ganz sicher nicht der Realität. Man hat die höhere Störanfälligkeit früherer "analoger" Technik und Mechanik mit erheblich mehr personellen Aufwänden in Instandhaltung und Reparatur kompensiert. Egal ob in Fabriken, Schienenfahrzeuge, Telefonnetz, ...

Schrieb ja: "gefühlt".

GLG.................Tramy1
Folgende Info bekam ich aus glaubwürdiger Quelle (Angaben trotzdem ohne Gewähr):

Donnerstag 30.09. ist Abnahme der Neubaustrecke Adlershof II durch die TAB, gegen 7:45h fährt das fliegende Auge (Oberleitungs KT) von Hof Marzahn. 8:30 ist Stellzeit Sterndamm vor Großberliner Damm. Bis 14:20h sind die Abnahmefahrten vorgesehen. Danach soll der KT nach Köpenick fahren eventuell.
Um 8:25h fährt ein GTZ ab Hof Marzahn zur Abnahmefahrt durch die TAB, Stellzeit ist ca. 9:10h Sterndamm vor Großberliner Damm. Aussetzen je nach Abschluß der Abnahme durch die TAB....

Beste Grüße
Harald Tschirner
Die Einweisungsfahrten zwischen Gleisschleife S Adlershof und Sterndamm/Groß-Berliner Damm finden dann
12.10.2021 – 14.10.2021
19.10.2021 – 22.10.2021
25.10.2021 – 29.10.2021

statt. Dabei soll ein Zug vormittags und ein anderer nachmittags fahren.
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