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Endlich: Südkreuz wird antigrau
geschrieben von phönix 
Die Morgenpost berichtet über das neue Farbkonzept des Bahnhof Südkreuz.
[www.morgenpost.de]
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Mit besten Grüßen

phönix
Zunächst einmal: es freut mich sehr, dass die DB Problemen von Fahrgästen ernstnimmt* und durchaus auch ein paar Dinge ausprobiert - und gerade Farben sind ja ein beliebtes Mittel, um Informationen zu bündeln und damit schneller erfassbar zu machen. Auch auf Flughäfen haben ja zuweilen verschiedene Terminals verschiedene Kennfarben.

So hunderprozentig überzeugt bin ich - wie sollte es anders sein? :) - nicht:

- Werden die Kennfarben konsequent durchgezogen, von der großen Abfahrtstafel in der Empfangshalle übers Wegeleitsystem bis hin zu Bahnsteigmöbeln auf dem Bahnsteig? Erst dann würde das System seine Wirkung voll entfalten.

- Bei den Ausgängen wäre es m.E. sinnvoll, ein System wie in vielen U-Bahn-Systemen, neuerdings selbst in Berlin, einzuführen und sie "durchzubuchstabieren" - als Ergänzung zu den Farben, die ja auch die Ausgänge wohl im Rahmen dieser Farbsystematik erhalten haben.

Die Farben gefallen mir persönlich nicht, aber das ist Geschmackssache (völlig zu recht sind Pastellfarben Ende der 90er aus der Mode gekommen, aber auch in Moden gilt: je besch*ssener, desto schneller kommen sie wieder; diese furchtbaren Jeans, die über den halben Rücken reichen, sind ja auch wieder da). Aber wie gesagt: ingesamt sehr positiv, und ich hoffe, dass das Konzept weiter entwickelt wird.
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* Auch wenn ich sie ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen kann - wo ist das Problem, auf der Anzeigetafel oder einem Fahrplan festzustellen "Mein Zug fährt von Gleis 5!" und dann Gleis 5 aufzusuchen?
Zitat
def

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* Auch wenn ich sie ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen kann - wo ist das Problem, auf der Anzeigetafel oder einem Fahrplan festzustellen "Mein Zug fährt von Gleis 5!" und dann Gleis 5 aufzusuchen?

Das mag zwar der prototypische Vorgang beim Aufsuchen eines Gleises und die zugrunde liegende Kernhandlung sein, aber das entspricht nun einmal nicht einen "Real-Life" Szenario. Im echten Leben ist eine Person in dieser Situation oft meist im Stress und mit mehreren Entscheidungen und Problemen gleichzeitig konfrontiert. Der Zug fährt bald, der/die Partner*In interagiert, das Kind rennt in irgendeine Richtung, der Blick auf die Anzeigetafel war etwas zu flüchtig, der Fahrplan ist von Leuten verstellt, das Handy hat gerade kein Netz, in der App wurde eine Einstellung falsch gesetzt, man wähnt sich fälschlicherweise auf der Treppe zu Gleis 5, etc.

Es gibt viele Gründe und Aspekte, die so ein Szenario erheblich verkomplizieren können. In solchen Fällen sind Cues wie Farbkodierungen sinnvoll um komplexe kognitive Prozesse zu vereinfachen und ansatzweise zu automatisieren.

Was die Pastellfarben angeht, so haben die den Vorteil nicht zu grell und so freundlich zu wirken. Das ist schon viel Wert. Aber ich bin auch kein Experte für Farbpsychologie.
Zitat
Slighter
Zitat
def

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* Auch wenn ich sie ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen kann - wo ist das Problem, auf der Anzeigetafel oder einem Fahrplan festzustellen "Mein Zug fährt von Gleis 5!" und dann Gleis 5 aufzusuchen?

Das mag zwar der prototypische Vorgang beim Aufsuchen eines Gleises und die zugrunde liegende Kernhandlung sein, aber das entspricht nun einmal nicht einen "Real-Life" Szenario. Im echten Leben ist eine Person in dieser Situation oft meist im Stress und mit mehreren Entscheidungen und Problemen gleichzeitig konfrontiert. Der Zug fährt bald, der/die Partner*In interagiert, das Kind rennt in irgendeine Richtung, der Blick auf die Anzeigetafel war etwas zu flüchtig, der Fahrplan ist von Leuten verstellt, das Handy hat gerade kein Netz, in der App wurde eine Einstellung falsch gesetzt, man wähnt sich fälschlicherweise auf der Treppe zu Gleis 5, etc.

Aber wenn man nicht weiß, zu welchem Gleis man muss oder die Information in der App falsch ist, helfen Farben ja auch nicht. Die ganz grundsätzliche Orientierung muss die Nutzerin oder der Nutzer dennoch selbst leisten.

Wenn ich am Alex die U-Bahn nach Pankow suche, ist es gut zu wissen, dass ich zur U2 muss und die orange ist. Wenn ich aber denke, ich müsste zur U8, hilft mir die Information, dass die U2 orange ist, auch nicht viel.

Zitat
Slighter
Es gibt viele Gründe und Aspekte, die so ein Szenario erheblich verkomplizieren können. In solchen Fällen sind Cues wie Farbkodierungen sinnvoll um komplexe kognitive Prozesse zu vereinfachen und ansatzweise zu automatisieren.

Absolut richtig. Allerdings nur unter der Maßgabe, dass die Informationen stimmen (siehe erster Absatz) und die Farbkodierung konsequent durchgezogen wird. Wenn die Kennfarbe auf dem Bahnsteig das erste Mal auftaucht, nutzt sie nur Stammkunden etwas (was auch schon was ist). Um bei Deinem Beispiel zu bleiben: den gestressten Eltern nützt die zusätzliche Informationsebene "Farbe" nur etwas, wenn sie auf der großen Anzeigetafel ebenso vorkommt wie im Wegeleitsystem.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.05.2020 14:57 von def.
Zitat
def

hilft mir die Information, dass die U2 orange ist, auch nicht viel.

Srtimmt, weil die Info auch falsch ist. ;-)
Zitat
def
Wenn ich am Alex die U-Bahn nach Pankow suche, ist es gut zu wissen, dass ich zur U2 muss und die orange ist.

Wenn Du am Zoo die U-Bahn nach Pankow suchst, könntest Du mit dieser Information leicht im falschen Zug, zumindest aber auf dem falschen Bahnsteig landen.

Mir gefallen die Farben auf dem Bf. Südkreuz, jedenfalls so, wie ich es auf dem Bild gesehen habe. Alles ist besser als die bisherige Mischung diverser Grautöne. Wie die Farben aber nun besser der Orientierung dienlich sein sollen, als die Angabe der Gleisnummer, hat sich mir noch nicht so richtig erschlossen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Ist mir ehrlich gesagt egal, ob die Farben bei der Orientierung helfen - es sieht sicherlich besser aus als die graue Ästhetik der unteren Ebene.

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Zitat
Slighter
Zitat
def

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* Auch wenn ich sie ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen kann - wo ist das Problem, auf der Anzeigetafel oder einem Fahrplan festzustellen "Mein Zug fährt von Gleis 5!" und dann Gleis 5 aufzusuchen?

Das mag zwar der prototypische Vorgang beim Aufsuchen eines Gleises und die zugrunde liegende Kernhandlung sein, aber das entspricht nun einmal nicht einen "Real-Life" Szenario. Im echten Leben ist eine Person in dieser Situation oft meist im Stress und mit mehreren Entscheidungen und Problemen gleichzeitig konfrontiert. Der Zug fährt bald, der/die Partner*In interagiert, das Kind rennt in irgendeine Richtung, der Blick auf die Anzeigetafel war etwas zu flüchtig, der Fahrplan ist von Leuten verstellt, das Handy hat gerade kein Netz, in der App wurde eine Einstellung falsch gesetzt, man wähnt sich fälschlicherweise auf der Treppe zu Gleis 5, etc.

Es gibt viele Gründe und Aspekte, die so ein Szenario erheblich verkomplizieren können. In solchen Fällen sind Cues wie Farbkodierungen sinnvoll um komplexe kognitive Prozesse zu vereinfachen und ansatzweise zu automatisieren.

Wenn das so wäre, sollten 95 % aller Bahnhöfe unbenutzbar sein. Frankfurt Hbf. hat 24(?) Gleise oben und keine Farbcodierung. Mir ist nicht bekannt, dass da reihenweise Leute nicht zu ihrem Gleis finden.
Das Problem in Südkreuz ist die mit Buden vollgestellte Halle mit den unscheinbaren Treppenabgängen nach unten und den viel zu kleinen Anzeigern, die schräg zur Hauptlaufrichtung angebracht sind. Das heilt auch keine Farbcodierung.
Sehr gute Idee mit den Farben, wenn sie denn auch oben auf dem Ringbahnsteig deutlich erkennbar sind (z.B. die Treppengeländer und die Schilderbrücken¹ passend gestrichen).

Zitat
def
* Auch wenn ich sie ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen kann - wo ist das Problem, auf der Anzeigetafel oder einem Fahrplan festzustellen "Mein Zug fährt von Gleis 5!" und dann Gleis 5 aufzusuchen?

Das Problem ist, dann das Gleis 5 zu erkennen, wenn wenig Zeit ist.
Man steigt beispielsweise aus der Ringbahn aus und sieht eine Reihe gleich aussehender Buden, dazwischen Treppen. Aber welche von den Treppen jetzt zum Gleis 5/6 führt, erkennt man erst, wenn man davor seht. Durch das Farbkonzept kann man sich dagegen schon orientieren, während die Ringbahn einfährt (ist das Pastellorange schon vorbeigekommen → zurücklaufen, ansonsten in Fahrtrichtung weiter – die Schilder sind aus dem einfahrenden Zug ja nicht so gut wahrzunehmen).

Übrigens sehe ich da auch einen Unterschied zwischen Südkreuz (oder Ostkreuz neu) und beispielsweise Gesundbrunnen. In letzterem sind die Verbindungsgänge nicht so vollgerümpelt mit Buden, sodass man die Treppen gleich sieht und man weiß ja, auf welchem Bahnsteig man angekommen ist und kann vorab ausrechnen, ob man eine, zwei oder fünf Treppen weiter zum Zielbahnstieg kommt.

Und dass man die Farben vorab kennen muss und sie damit nur Ortskundigen etwas nützen, sehe ich jetzt nicht als so ein Problem an. Damit wird nämlich schonmal einem Teil der Fahrgäste geholfen, die dann nach dem Aussteigen aus der Ringbahn nicht mehr vor der Tür stehen bleiben müssen, um sich zu orientieren.
Mit der Argumentation, ein Teil der Fahrgäste – nämlich die ortsUNkundigen – haben von den Farben nichts, könnte man auch auf sämliche Schilder verzichten. Davon haben nämlich stark sehgeschädigte nichts.


¹Also die Dinger über den Treppen, wo die Schilder des Wegeleitsystems, die auf Gleisnummern des jeweils unteren Bahnsteig verweisen, drangeschraubt sind.
Zitat
def
Wenn die Kennfarbe auf dem Bahnsteig das erste Mal auftaucht, nutzt sie nur Stammkunden etwas (was auch schon was ist). Um bei Deinem Beispiel zu bleiben: den gestressten Eltern nützt die zusätzliche Informationsebene "Farbe" nur etwas, wenn sie auf der großen Anzeigetafel ebenso vorkommt wie im Wegeleitsystem.
Die Anzeige-Tafel ist garantiert nicht farbfähig, da wird sie also schonmal nicht auftauchen, denke ich (es sei denn, im Zuge der Modernisierung wurde auch die Abfahrtstafel überarbeitet, was schon ne Weile nicht am Südkreuz).

Aber es würde ja schon helfen, wenn ein Schild daneben befestigt wird, auf dem die Kennfarbe für das jeweilige Gleis abgebildet ist. Wenn ich sowieso vor der Tafel stehe kann ich auch schnell daneben auf das Schild gucken und mir merken "der blaue Bahnsteig".
Wenn ich dann im Gewirr auf dem Ringbahnsteig versehentlich die falsche Treppe erwische, merke ich es vielleicht schneller, weil die Säulen dann statt blau nun grün sind.

Auch die farbliche Gestaltung der Ausgänge kann hilfreich sein - für die Stammkunden, weil man manchmal ja doch in Gedanken ist und heute mal aus der andere Richtung kommend die falsche Treppe nimmt (merkt man dann gleich, dass die die falsche Farbe hat), aber auch für Ortsunkundige, denen man vorher den Weg erklärt.
"Am Südkreuz aussteigen, hoch auf den Ringbahnsteig und dann den blauen Ausgang" - das ist viel einfacher als "nimm den westlichen Ausgang - das ist der mit der Treppe im Norden".

Ich kriege ja schon von Freunden, die ihr Leben lang in Berlin gelebt haben, auf sowas wie den Hinweis "Nimm am besten den nördlichen Ausgang" gerne die Antwort: "woher soll ich denn wissen, wo da Norden ist...?"

~ Mariosch
Mmh, schade dass den Farben gleich wieder ein handfester Nutzen zugesprochen wird, statt sie als für sich stehende architektonische Aufwertung zu begreifen. Ich befürchte, dass die Farbgestaltung ähnlich beliebig werden wird wie an anderen Bahnhöfen bereits geschehen, siehe Lichtenberg. Hier mal ein pastellgrüner Fahrstuhl, dort mal eine gelbe Säule und zum Schluss werden alle Scheiben mit preisgünstigen aber garantiert nicht dauerfesten Farbfolien beklebt. Und zum Schluss erhält Südkreuz den Zusatz Villa Kunterbunt.

Die Wände vollflächig mit Farbe aus möglichst allen Segmenten des Farbkreises zu bekleistern, ist eben die billigste Variante um "Architektur" zu erzeugen. Hochwertigere Materialien mit einem gestalterisch Anspruch wären nachhaltiger.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.05.2020 18:19 von Florian Schulz.
Ich finde die Farbaufteilung auch gut.
Die Farben wären auch am Ostkreuz sehr sinnvoll. Dieser Bahnhof ist in Sachen Orientierung und Fahrgastinformation eine Katastrophe. Wien macht vor, wie es geht.

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Nicht-dynamische Signatur
Ich verstehe das Problem nicht bzw. hatte ich nie ein Problem mit Südkreuz. Wenn ich mich vorher informiere von welchem Gleis mein Zug fährt so ist doch an jeder Rolltreppe die Gleisnummer angegeben. Wofür brauche ich jetzt noch Farben? Für die App-Smartphone-Idioten die ohne Technik nicht den Weg zum Klo finden? Sorry, aber das Thema und die Aktion ist einfach peinlich, wenn man bedenkt wie sich die Menschen die letzten hundert Jahre mit schlichteren Informationen zurechtgefunden haben. Der Neandertaler läßt grüßen.
Zitat
Florian Schulz
Mmh, schade dass den Farben gleich wieder ein handfester Nutzen zugesprochen wird, statt sie als für sich stehende architektonische Aufwertung zu begreifen.

Anhand dieser wenigen Fotos empfinde ich die Umgestaltung eher als Verschandelung und bin froh, wenn sie wenigstens funktional einen Vorteil bringen könnte.
Ich freue mich auf die Farben und sehe in ihrer Existenz den Nutzen des Aufbrechens mit der grauen Tristesse. Aber ob grau, bunt oder infrarot.... meinen Zug finde ich auch so ^^
Zitat
GraphXBerlin
Ich verstehe das Problem nicht bzw. hatte ich nie ein Problem mit Südkreuz. Wenn ich mich vorher informiere von welchem Gleis mein Zug fährt so ist doch an jeder Rolltreppe die Gleisnummer angegeben. Wofür brauche ich jetzt noch Farben? Für die App-Smartphone-Idioten die ohne Technik nicht den Weg zum Klo finden? Sorry, aber das Thema und die Aktion ist einfach peinlich, wenn man bedenkt wie sich die Menschen die letzten hundert Jahre mit schlichteren Informationen zurechtgefunden haben. Der Neandertaler läßt grüßen.

Du machst den gleichen gedanklichen Fehler, den auch die für das Wegeleitsystem verantwortlichen Bahn-Planer regelmäßig machen: Sie haben einen Lageplan der Station vor sich liegen (bzw. Du im Kopf).

Überleg Dir mal am Beispiel Ostkreuz, wenn Du den Bahnhof komplett nicht kennst, d.h. wenn Du nicht weißt, dass es zwei Ebenen gibt, dass unten die Stadtbahn-Bahnsteige liegen, mehrere nebeneinander, usw. Sondern Du kommst als Auswärtiger dort an mit einem Reiseplan, wonach Du von Gleis 9 nach Gleis 5 umsteigen sollst. Und jetzt stehst Du in der Ringbahnhalle, und kannst nicht einmal erkennen, wo überhaupt potentielle Abgänge zu irgendwelchen Bahnsteigen sind. Dieses Problem ist ja erst vor Kurzem durch die quer aufgehängten Anzeiger ein wenig entschärft worden, aber weiterhin nicht zufriedenstellend gelöst.

Ähnlich Gesundbrunnen: Die Fernbahnsteige haben 4 (!) Ausgänge. Es gibt aber Stellen auf dem Fernbahnsteig, dort ist überhaupt nicht ersichtlich oder beschildert, wie man zur U-Bahn kommt. Das fällt Dir und mir natürlich nicht auf, weil wir ja wissen, wo die U-Bahn ist. Das ist allerdings nicht der Sinn eines Wegeleitsystems.

Viele Grüße
André
Zitat
Lopi2000
Zitat
Florian Schulz
Mmh, schade dass den Farben gleich wieder ein handfester Nutzen zugesprochen wird, statt sie als für sich stehende architektonische Aufwertung zu begreifen.

Anhand dieser wenigen Fotos empfinde ich die Umgestaltung eher als Verschandelung und bin froh, wenn sie wenigstens funktional einen Vorteil bringen könnte.

Dem würde ich zustimmen, wenn Südkreuz tatsächlich ein allgemeines Orientierungsproblem hätte. Der Witz ist, dass sich die Farbgestaltung auf ebenerdigen Bahnsteige konzentriert, obwohl die Entscheidung, wo jemand mit seinen Koffern hin muss, auf der darüber liegenden Ringbahnebene gefällt wird. Gelbe Bahnsteigsäulen nützen wenig, wenn sie von der Verteilerebene aus nicht oder nur sehr schwer eingesehen werden können. Und wie wir in zahlreichen Diskussionen um die Qualität der Orientierung vor allem im Zusammenhang zum Ostkreuz festgestellt haben, verfügt Südkreuz auf der Ringbahnebene über ein ziemlich hochwertiges und gut einsehbares Wegeleitsystem. Ich bin echt gespannt wie die Bahn den Farbbezug zur Verteilerebene/ Ringbahnebene herstellen wird. Das Beispielfoto lässt befürchten, dass sich der Gesaltungsanspruch lediglich auf die Beliebigkeit der Farben (immerhin Pastell) und dem wahllosen Bemalen nackter Betonflächen beschränken wird. Der "selbsterklärende Anspruch", wie ihn Frau Kaddatz benennt, kann ich mit großer Mühe gerade mal beim pastellgrünen S-Bahnsteig erkennen. Beim benachbarten Fernbahnsteig in gelb, pardon, pastellgelb hört meine Fantasie schon wieder auf.

Was tatsächlich ein Problem ist, ist die Unterscheidung der beiden quasi baugleichen Ausgänge voneinander. Hier fände ich Orientierung gebenden Farben tatsächlich nützlich.

Viele Grüße
Florian Schulz

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Gut auf den Punkt gebracht André. Ich finde es schön, dass sowohl Bahn, als auch BVG überhaupt mal etwas in Richtung moderner Wegeleitung denken und ausprobieren, auch wenn das Resultat nicht in allen Fällen befriedigend ist.

Ringbahn/Stadtbahn bekommen die Meisten am Ostkreuz übrigens noch halbwegs hin. Regelmäßig scheitern aber Leute auf der Suche nach dem Bahnsteig Ro. Denn dass es da oben zwei Bahnsteige gibt und neben der S-Bahnhalle noch ein hallenloser Regionalbahnsteig liegt, ist nicht so einfach zu erfassen. Da ist noch viel Verbesserungspotenzial.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Florian Schulz
Dem würde ich zustimmen, wenn Südkreuz tatsächlich ein allgemeines Orientierungsproblem hätte. Der Witz ist, dass sich die Farbgestaltung auf ebenerdigen Bahnsteige konzentriert, obwohl die Entscheidung, wo jemand mit seinen Koffern hin muss, auf der darüber liegenden Ringbahnebene gefällt wird. Gelbe Bahnsteigsäulen nützen wenig, wenn sie von der Verteilerebene aus nicht oder nur sehr schwer eingesehen werden können. Und wie wir in zahlreichen Diskussionen um die Qualität der Orientierung vor allem im Zusammenhang zum Ostkreuz festgestellt haben, verfügt Südkreuz auf der Ringbahnebene über ein ziemlich hochwertiges und gut einsehbares Wegeleitsystem. Ich bin echt gespannt wie die Bahn den Farbbezug zur Verteilerebene/ Ringbahnebene herstellen wird.

Viele Grüße
Florian Schulz

Hat sie schon. Die Aufzugsbauten vom Ringbahnsteig zu den jeweiligen unteren Bahnsteigen sind schon jetzt auffallend farblich angepasst.

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