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Neuer BVG-Verkehrsvertrag ab 1. 9. 2020
geschrieben von nicolaas 
Ich hatte die Woche eine Fahrt mit dem M11.

Abfahrt Schöneweide lt.Plan auf 41, real 39
Ankunft U JTC lt.Plan auf 04, real 00.

Und der Fahrer wurde nicht abgelöst, weswegen es dort gerne mal Verfrühungen gibt.
Zitat
Logital
Zitat
Marienfelde

1. Um beim "Adlershof-Beispiel" zu bleiben: Der Kollege oder die Kollegin auf der 61, die vom S-Bf Adlershof in den eingleisigen Abschnitt in der Dörpfeldstraße einfahren will, ist der Ampelschaltung hilflos ausgeliefert, ebenso der Kollege oder die Kollegin des dadurch evtl. warten müssenden Gegenzugs nach Adlershof. Beim Bus ist es natürlich etwas besser (wegen der "Nichtgleisgebundenheit").

Gerade das Beispiel liebe ich. Die BVG selbst lässt die Züge seit Jahren laut Fahrplan in der Eingleisigkeit kreuzen. Soll den Fahrplan jetzt auch noch die Verkehrslenkung schreiben oder kriegt zumindest das die BVG noch irgendwann mal selbst hin? Folge: Die Straßenbahn aus Köpenick Richtung Wista steht sich da immer ca ne Minute die Räder am Marktplatz eckig, oder der Kollege aus der Wista fährt schon zu früh ab dem Marktplatz ab. Und nein @weiße Bim, da muss man jetzt nicht auf den Ausbau der Zweigleisigkeit warten um dieses Problem zu lösen.


Dann baut ihr "Experten" doch mal einen Fahrplan für die 63/61, der aufgeht.
Also einen, wo genug Luft für Verspätungen in beide Richtungen ist, um nicht an der Eingleisigen warten zu müssen.
Und der hergibt, das auch noch Betriebsfahrten mit durchpassen.
Natürlich festgemacht an den Anschlüssen, die der 61 und 63 von anderswo aufdiktiert werden und "wichtig" sind wie S-Bahn u.dergl.

Ich bin gespannt.


T6JP

Ach ja, ich kenne das,das auch schon die 84 dort warten musste, also aus den Zeiten wo sie im Berufsverkehr alle 12 min fuhr.....ist so 40 Jahre her...
Klar 3 und mehr Minuten Verfrühung sind definitv zu viel. Aber sonst: Was erwartet ihr? Busse und in den meisten Fällen auch Straßenbahnen sind Oberflächenverkehremittel, die nun mal für fast identische Situationen einfach mal unterschiedlich viel Zeit benötigen.
Bei Dorf-/Stadtrandbussen, die nur wenige Anschlüsse haben und nur alle 20/30 Minuten oder seltener verkehren, ist dss eine ganz andere Situation. In Kleinstädten können sich die 4 Linien dann immer zu vollen Stunde am Zentrum treffen können dort Unsteigepuffer und Stehzeiten von fünf, sechs Minuten haben. Solche Fälle gibt es natürlich auch in der Berliner Innenstadt abends/nachts. (Bzw. sollte es geben was Anschlussicherung und Pünktlichkeit betrifft).

Aber wenn sich tagsüber zwei Linien in einer Stadt zum ungefähren 10-Minuten-Takt überlagern (auch wenn die sich woanders aufteilen) muss man mit zwei Minuten Verfrühung rechnen und auch vorher zwei Minuten Verspätung einplanen. Das ist mir als Fahrgast lieber, als ständig über all zu stehen und dann woanders mehr Verspätung zu haben, weil da dann mal.mehr Stau, Rollis, andere Fahrgäste, rote Ampeln, etc. sind.
Man wird keinen Fahrplan finden, wo Verfrühungen/Verspätungen so gering zu halten sind.

Ausnahme:
Man plant soviel Pufferzeiten ein, dass überall Verführungen abgestanden werden, dann werden aber die planmäßigen Fahrplanzeiten deutlich unattraktiver.
Man teilt/streicht alle Buslinien auf so kurze Strecken zusammen, so, dass durch die ständigen Endhaltestellensituationen die Unpünktlichkeiten ausgeglichen werden können.


Gerne kann alternativ auch flächendeckend der 10-Minuten-Takt eingeführt werden (218 und co. mal ausgenommen)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.07.2020 16:22 von PassusDuriusculus.
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Logital
Zitat
Marienfelde

1. Um beim "Adlershof-Beispiel" zu bleiben: Der Kollege oder die Kollegin auf der 61, die vom S-Bf Adlershof in den eingleisigen Abschnitt in der Dörpfeldstraße einfahren will, ist der Ampelschaltung hilflos ausgeliefert, ebenso der Kollege oder die Kollegin des dadurch evtl. warten müssenden Gegenzugs nach Adlershof. Beim Bus ist es natürlich etwas besser (wegen der "Nichtgleisgebundenheit").

Gerade das Beispiel liebe ich. Die BVG selbst lässt die Züge seit Jahren laut Fahrplan in der Eingleisigkeit kreuzen. Soll den Fahrplan jetzt auch noch die Verkehrslenkung schreiben oder kriegt zumindest das die BVG noch irgendwann mal selbst hin? Folge: Die Straßenbahn aus Köpenick Richtung Wista steht sich da immer ca ne Minute die Räder am Marktplatz eckig, oder der Kollege aus der Wista fährt schon zu früh ab dem Marktplatz ab. Und nein @weiße Bim, da muss man jetzt nicht auf den Ausbau der Zweigleisigkeit warten um dieses Problem zu lösen.


Dann baut ihr "Experten" doch mal einen Fahrplan für die 63/61, der aufgeht.
Also einen, wo genug Luft für Verspätungen in beide Richtungen ist, um nicht an der Eingleisigen warten zu müssen.
Und der hergibt, das auch noch Betriebsfahrten mit durchpassen.
Natürlich festgemacht an den Anschlüssen, die der 61 und 63 von anderswo aufdiktiert werden und "wichtig" sind wie S-Bahn u.dergl.

Ich bin gespannt.


Na das ist doch sehr simpel:

1. Maßnahme: In Fahrtrichtung Altstadt nehme ich zwischen S Adlershof und Marktplatz Adlershof eine Minute raus und packe sie zwischen Marktplatz und Ottomar-Geschke Straße wieder dazu. Aus den Abschnittsfahrzeiten 3min, 1min wird 2min,2min. Dann fährt die Bahn nicht mehr 60 bis 90 Sekunden zu früh ab sondern nur noch 0 bis 30 Sekunden zu früh. Bzw. die Fahrer die auf den Fahrplan achten klemmen die Zug der Gegenrichtung nicht mehr.

Zweite Maßnahme: Die muss nicht sein, aber kann die Kreuzung am Marktplatz weiter entzerren: Eine Minute Standzeit am Bhf Spindlersfeld Richtung Wista einbauen. Da kann man auch prima rumstehen. Es stört da keinen. Und diese Minute dann entweder gar nicht oder irgendwo vor S Adlershof wieder abziehen.

Achso, Klar hatte ich das der BVG schonmal virgeschlagen. Leider bin ich nicht durch die Firewall des Textbausteincomputers gekommen und bekam nur eine nicht mit dem Thema im Zusammenhang stehende Antwort zurück. Also so wie beinahe alle Antworten der BVG.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.07.2020 17:06 von Logital.
Das stellst du dir ein bisschen zu simpel vor.
Zum einen sind Fahrzeitänderungen Mitbestimmungspflichtig, also muss der Personalrat schon mal zustimmen, und zum anderen muss dann die Fahrzeitänderung beim Aufgabenträger mit Begründung eingereicht und von diesem schlußendlich genehmigt werden.
Fahrzeiten sind kein Minutentetris.
Die BVG müsste einfach die ihr gemäß MobG gesetzlich zustehende Bevorrechtigung einfordern. Tut sie aber nicht.

Edit bzgl. "Sanktion": Eine Sanktion wäre ein Urteil des Verwaltungsgerichts, aber dazu müsste die BVG gegen die Verwaltung klagen. Und das ist sinnlos, wie wir aus den Urteilen in Bayern zur Umsetzung der Luftreinhaltung wissen. Gegen eine Verwaltung, die die Gesetze nicht einhält, sieht der deutsche Staat keine Sanktionsmöglichkeiten vor... Vielleicht tut die BVG deshalb nix im dieser Richtung. Weil sie weiß, dass die Verwaltung nix machen würde.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.07.2020 18:45 von TomB.
Zitat
tramfahrer
Das stellst du dir ein bisschen zu simpel vor.
Zum einen sind Fahrzeitänderungen Mitbestimmungspflichtig, also muss der Personalrat schon mal zustimmen, und zum anderen muss dann die Fahrzeitänderung beim Aufgabenträger mit Begründung eingereicht und von diesem schlußendlich genehmigt werden.
Fahrzeiten sind kein Minutentetris.

Und selbst wenn der Bundesrat, der Bundestag und die IGEB mitbestimmen müsste, man müsste halt mal mit den Prozess überhaupt mal anfangen! Der Fehler besteht dort seit Jahrzehnten. Der Fahrplan ist doch nicht in Beton gegossen. Ausreden helfen nicht weiter. Da ist ja ja sogar die Eisenbahn flexibler.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
TomB
Die BVG müsste einfach die ihr gemäß MobG gesetzlich zustehende Bevorrechtigung einfordern. Tut sie aber nicht.

Edit bzgl. "Sanktion": Eine Sanktion wäre ein Urteil des Verwaltungsgerichts, aber dazu müsste die BVG gegen die Verwaltung klagen. Und das ist sinnlos, wie wir aus den Urteilen in Bayern zur Umsetzung der Luftreinhaltung wissen. Gegen eine Verwaltung, die die Gesetze nicht einhält, sieht der deutsche Staat keine Sanktionsmöglichkeiten vor... Vielleicht tut die BVG deshalb nix im dieser Richtung. Weil sie weiß, dass die Verwaltung nix machen würde.

Ja. Mit dem Verkehrsvertrag macht das Land einen Vertrag mit sich selbst. Wenn das Abgeordnetenhaus in einigen Jahren im Rahmen der Haushaltsentwicklung eine pauschale Kürzung sämtlicher "investiver Zahlen" in diesem Vertrag um z.B. 8% für erforderlich hielte, würde die BVG das hinnehmen müssen. So eine "Kürzung trotz laufendem Vertrag" wäre ja auch nicht grundsätzlich neu (ohne deswegen jetzt noch extra nachzulesen).

Insgesamt halte ich diesen Vertrag insbesondere wegen der Absichtserklärung, sehr viel Geld für den Ausbau des Tramnetzes bereitzustellen, dennoch für ein sehr positives Zeichen. "i2030" und Verkehrsvertrag - in der Gesamtschau betreibt das Land Berlin hinsichtlich des ÖV eine Politik, die programmatisch auf der Höhe der Zeit ist. Wenn es gelänge, jedenfalls größere Teile dieses sauguten Programms praktisch umzusetzen, wäre ich außerordentlich zufrieden.
Zitat
Bw Steg
Bloß, dass nächtens für den müden und dennoch gehetzten BVG-Kunden alles nur schwarz erscheinen muss, wenn er/sie als Mitarbeiter/in des Waldkrankenhauses mit dem M37 ankommt und nur noch die Rücklichter beispielsweise des 134 erblickt. Ja, der hat gewartet, bestimmt zwei Minuten. Genau die zwei Minuten, die er einfach zu früh eingetroffen ist...

Eigentlich fangen solche Geschichten mit: "Es war einmal..." an. ;-)

Bei der BVG wird genug geschlampt, aber in dem Falle erzählst du Märchen. Abends sind am Rathaus Spandau drei Minuten Wartezeit vorgesehen, wenn der 134er also zwei Minuten gestanden hat, dann war er nicht zu früh, sondern zu spät. Da der M37er aber auf 13, 33 und 53 ankommt und der 134er um 06, 26 und 46 abfährt, kann es keinen Anschluss geben. Der 134er hat Anschluss zum 137er.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
PassusDuriusculus
Aber wenn sich tagsüber zwei Linien in einer Stadt zum ungefähren 10-Minuten-Takt überlagern (auch wenn die sich woanders aufteilen) muss man mit zwei Minuten Verfrühung rechnen und auch vorher zwei Minuten Verspätung einplanen.

Mit Verfrühungen muss niemand rechnen, diese sind niemals akzeptabel*.

*Ausnahme ist der X7, der kann bei pünktlicher Abfahrt an der Starthaltestelle gerne früher ankommen... ,-)

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Logital
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Logital
Zitat
Marienfelde

1. Um beim "Adlershof-Beispiel" zu bleiben: Der Kollege oder die Kollegin auf der 61, die vom S-Bf Adlershof in den eingleisigen Abschnitt in der Dörpfeldstraße einfahren will, ist der Ampelschaltung hilflos ausgeliefert, ebenso der Kollege oder die Kollegin des dadurch evtl. warten müssenden Gegenzugs nach Adlershof. Beim Bus ist es natürlich etwas besser (wegen der "Nichtgleisgebundenheit").

Gerade das Beispiel liebe ich. Die BVG selbst lässt die Züge seit Jahren laut Fahrplan in der Eingleisigkeit kreuzen. Soll den Fahrplan jetzt auch noch die Verkehrslenkung schreiben oder kriegt zumindest das die BVG noch irgendwann mal selbst hin? Folge: Die Straßenbahn aus Köpenick Richtung Wista steht sich da immer ca ne Minute die Räder am Marktplatz eckig, oder der Kollege aus der Wista fährt schon zu früh ab dem Marktplatz ab. Und nein @weiße Bim, da muss man jetzt nicht auf den Ausbau der Zweigleisigkeit warten um dieses Problem zu lösen.


Dann baut ihr "Experten" doch mal einen Fahrplan für die 63/61, der aufgeht.
Also einen, wo genug Luft für Verspätungen in beide Richtungen ist, um nicht an der Eingleisigen warten zu müssen.
Und der hergibt, das auch noch Betriebsfahrten mit durchpassen.
Natürlich festgemacht an den Anschlüssen, die der 61 und 63 von anderswo aufdiktiert werden und "wichtig" sind wie S-Bahn u.dergl.

Ich bin gespannt.


Na das ist doch sehr simpel:

1. Maßnahme: In Fahrtrichtung Altstadt nehme ich zwischen S Adlershof und Marktplatz Adlershof eine Minute raus und packe sie zwischen Marktplatz und Ottomar-Geschke Straße wieder dazu. Aus den Abschnittsfahrzeiten 3min, 1min wird 2min,2min. Dann fährt die Bahn nicht mehr 60 bis 90 Sekunden zu früh ab sondern nur noch 0 bis 30 Sekunden zu früh. Bzw. die Fahrer die auf den Fahrplan achten klemmen die Zug der Gegenrichtung nicht mehr.

Zweite Maßnahme: Die muss nicht sein, aber kann die Kreuzung am Marktplatz weiter entzerren: Eine Minute Standzeit am Bhf Spindlersfeld Richtung Wista einbauen. Da kann man auch prima rumstehen. Es stört da keinen. Und diese Minute dann entweder gar nicht oder irgendwo vor S Adlershof wieder abziehen.

Achso, Klar hatte ich das der BVG schonmal virgeschlagen. Leider bin ich nicht durch die Firewall des Textbausteincomputers gekommen und bekam nur eine nicht mit dem Thema im Zusammenhang stehende Antwort zurück. Also so wie beinahe alle Antworten der BVG.

Da wird auch nichts anderes passieren..als Textbausteine. Wie für alle Vorschläge von SEV Änderungen oder oder oder..
Aufm heimischen Schreibtisch mag das vielleicht auch alles passen, solange man sich von der Zickenstraße bis zum Bahnhof an jeder Ampel durchkämpft,
dann am Bahnhof noch einen Bus vorbekommt, irgendwann über die Kreuzung kann-ist ggf. der Gegenzug drinnen-also warten...
genauso wie auf Auswechselfahrten, oder die Fahrschule.

T6JP
Das Problem wird sich vielleicht irgendwann mal mit der zweigleigen Dörpe ändern...2025 oder so..
Zitat
Global Fisch
Zitat
Marienfelde
Zitat
Jay
Zitat
Marienfelde
[...]
Allerdings verstehe ich auch hier die Perspektive des Fahrpersonals: Ein am Kamenzer Damm um zwei Minuten verfrühter Bus der Linien X 83, 181 oder 283 ist nach dem durchfahren der Paul-Schneider-Straße in Lankwitz Kirche womöglich nicht vier, sondern nur zwei Minuten verspätet. Solche Dinge sollte man auch bedenken, bevor man auf die BVG einprügelt,

Genau diese Einstellung ist Teil des Problems und nicht der Lösung. Es ist nicht Aufgabe des Fahrpersonals Mängel am Fahrplan durch Fehlverhalten auszugleichen!

Ich stimme Dir in vielerlei Hinsicht zu, aber objektiv läuft Deine Position u.a. darauf hinaus, Mängel am Fahrplan vom Fahrpersonal durch Pausenverzicht auszugleichen. Die Leute, deren Einfluß auf Entscheidungen in der BVG und in der Politik insgesamt eher begrenzt sein dürfte, tragen also die Folgen einer falschen (Unternehmens-) Politik.

Ich hatte Dich so verstanden, dass die zu frühe Abfahrt die Motivation hätte, den Fahrgästen an anderer Stelle wenigstens eine halbwegs pünktliche Ankunft zu gewährleisten. Wenn es um vor allem um die Pausenzeiten des Fahrpersonals geht, macht es das Fehlverhalten um so schlimmer. Wenn es nicht genug Pausen bekommt, dann muss es das mit dem Arbeitgeber ausmachen. Aber nicht durch das Aufstellen von Privat"fahrplänen".

Zitat
Marienfelde
Die Hauptursache für die geschilderten Probleme würde ich in der Spitze der BVG suchen.

Wenn die Spitze dem Fehlverhalten des Personals mehr oder wenig tatenlos zusieht, ja.

1. Es besteht durchaus eine Interessengleichheit zwischen Fahrpersonal und den bereits im Bus befindlichen Fahrgästen, kein Widerspruch (sh. auch den folgenden Beitrag des Kollegen auf der Linie 150). Auch als Fahrgast bin ich für Pausenzeiten im Oberflächenverkehr.

Den sechswöchigen Ersatzverkehr auf der "S 2 Süd" habe ich meistens mit der Linie M 77 und der U 6 bis Tempelhof (Südring) umfahren. Ich habe mich immer mal wieder freuen können, wenn der M 77 an der Kreuzung mit dem Mariendorfer Damm mit einen Satz über die Ampel auch noch eine dritte Verfrühungsminute herausholte - wieder die "frühere" U-Bahn und S-Bahn geschafft, statt mindestens 15 nur mindestens 10 Minuten Fahrzeitverlängerung gegenüber der S-Bahn!

Na klar, so darf ich als "solidarischer Fahrgast" selbstverständlich nicht denken - ich muß mich darüber freuen, wenn der Bus die "Verfrühungsminuten" absteht und mich mit der "Fahrgästin" freuen, die die Haltestelle an der Körtingstraße erst "kurz vor knapp" erreicht hat und durch das "abbummeln" der Verfrühung noch mitkommt.

2. Diese vorstandsorientierte Sicht auf die Dinge war früher schon nicht besonders überzeugend - und heute auch nicht. Dies gilt natürlich besonders dann, wenn die "verkehrspolitische Kompetenz" an der Spitze des Unternehmens durchaus fragwürdig erscheint.

Wenn die Spitze der BVG schon glaubt, Opposition gegen die tramorientierte Politik des Landes spielen zu müssen, sollte diese Opposition verkehrspolitisch wenigstens etwas fundierter ausfallen. U 7 zum BER, U 6,5 zum TXL und U 1 zum Ostkreuz, na klar.

Hier besteht mit Frau Kreienkamp immerhin Aussicht auf Kompetenzzuwachs in der Spitze,

Marienfelde.
Zitat
Marienfelde

1. Es besteht durchaus eine Interessengleichheit zwischen Fahrpersonal und den bereits im Bus befindlichen Fahrgästen, kein Widerspruch (sh. auch den folgenden Beitrag des Kollegen auf der Linie 150). Auch als Fahrgast bin ich für Pausenzeiten im Oberflächenverkehr.

Den sechswöchigen Ersatzverkehr auf der "S 2 Süd" habe ich meistens mit der Linie M 77 und der U 6 bis Tempelhof (Südring) umfahren. Ich habe mich immer mal wieder freuen können, wenn der M 77 an der Kreuzung mit dem Mariendorfer Damm mit einen Satz über die Ampel auch noch eine dritte Verfrühungsminute herausholte - wieder die "frühere" U-Bahn und S-Bahn geschafft, statt mindestens 15 nur mindestens 10 Minuten Fahrzeitverlängerung gegenüber der S-Bahn!

Ich kenne auch Fälle, wo ein verfrühte Fahrt des Busses meinen Partikularinteressen in diesem Moment entspricht. Generell besteht aber zwischen mir und zu früh fahrenden Busfahrern *keine* Interessengleichheit.

Ich bin selbstverständlich auch dafür, dass das Fahrpersonal angemessene Pausenzeiten bekommt. Wenn die Verkehrslage das nicht ermöglicht aber möge das Fahrpersonal das mit seinem Arbeitgeber ausmachen. "Zu früh fahren, damit der Fahrer länger Pause machen kann" halte ich für ein absolutes No-Go. a) aus Fahrgastsicht und b) weil es keine Problem löst, sondern nur kurzzeitig Symptome lindert.

Und nein: zu früher Fahrten sind kein Naturgesetz. (Über 30s wenn mal an einer Haltestelle mangels Bedarf durchgefahren wird, will ich mich nicht streiten). In zivilisierten Betrieben kann man so etwas durchaus vermeiden, macht man auch.

Und auch wenn ich das Beispiel des 150er-Fahrers lese: es mag sein, dass am Bahnhof Blankenburg keine Chance besteht, eine Verfrühung abzustehen. Aber wie kann es sein, dass er 4 Minuten vor Planabfahrt dort ist? Soll er dort 4 Minuten stehen? Dann muss er da auch stehen können. Wenn nicht, dann muss er auch an diversen Haltestellen zuvor deutlich zu früh gewesen sein. Und wenn er wartet, kann man doch eine Ansage machen: "Liebe Fahrgäste, wir müssen hier einen kleinen Moment warten, bis wir unsere fahrplanmäßige Abfahrtszeit erreichen").



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.2020 15:35 von Global Fisch.
Naja ein anderes Beispiel ist die Strecke S+U Alexanderplatz/Memhardstr. bis U Spittelmarkt mit dem Bus200.

Gesamtfahrzeit laut Fahrplan beträgt 10 Minuten für gerade mal 4 Haltestellen. Hervorzuheben ist die Strecke Rathaus --> Fischerinsel. Für die eine Station sind 5 Minuten eingeplant.

Diese eine Station hat der Bus mit mir in den letzten Tagen/Wochen unter der Woche gegen halb vier (also im beginnenden Berufsverkehr) häufig sowohl in einer Minute geschafft als auch regelmäßig in 9 Minuten. Steht man an der Memhardstr., ist es ein reines Glücksspiel, ob man mit dem Bus oder der U2 schneller ist.

Nun ist 5 Minuten scheinbar ein relativ guter zeitlicher Kompromiss. Aber soll jedes Mal wenn es kein Stau gibt der Bus 4 Minuten an der Fischerinsel rumstehen?
Soll



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.2020 15:44 von PassusDuriusculus.
Zitat
PassusDuriusculus
Aber soll jedes Mal wenn es kein Stau gibt der Bus 4 Minuten an der Fischerinsel rumstehen?

Bitte sehr.
Oder sollen sich Fahrgäste im Dezember bei 1°C im strömenden Regen 10 Minuten vor Plan an der Haltestelle einfinden und im Staufall geduldig 20 Minuten auf den Bus warten?
Gut, dann muss ich also immer die letzte Station laufen, weil das schneller ist als die vier Minuten zu warten.
Zitat
PassusDuriusculus
Gut, dann muss ich also immer die letzte Station laufen, weil das schneller ist als die vier Minuten zu warten.

Is wohl so. Wozu gibt es eigentlich Fahrpläne? Wenn der Bus an einer Station 5 Minuten später abfahren soll als an der zuvor, wird sich jemand schon irgendwas dabei gedacht haben.
Zitat
Global Fisch
Zitat
PassusDuriusculus
Gut, dann muss ich also immer die letzte Station laufen, weil das schneller ist als die vier Minuten zu warten.

Is wohl so. Wozu gibt es eigentlich Fahrpläne? Wenn der Bus an einer Station 5 Minuten später abfahren soll als an der zuvor, wird sich jemand schon irgendwas dabei gedacht haben.

In anderen Ländern gibts nicht ohne Grund weniger stark kommunizierte Fahrpläne im Oberflächenverkehr.
Zitat
PassusDuriusculus
In anderen Ländern gibts nicht ohne Grund weniger stark kommunizierte Fahrpläne im Oberflächenverkehr.

Jetzt sind die Aushänge schuld, wenn einige Busfahrer zu blöd sind, die Uhr zu lesen?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
@Passus

Ich habe eher ein logistisches Problem. Jeder stark verfrühte Wagen(zug) schadet einer durch den Takt angestrebten Gleichverteilung der Fahrgäste. Wenn er durchzieht, bleibt er verfrüht und die Taktlücke bleibt bis Fahrtende vergrößert. Schlimmstenfalls wirkt er wie ein Ausfall: Der Nachfolger hat nun das Problem, daß der pünktliche bis kurz vor knapp auflaufende Fahrgäste des Vorgängers mitnehmen muß. Folge: Er wird unnötig stark aufgefüllt und verspätet sich.

Absolute Zuverlässigkeit ist ein Wunschdenken, bewußte und vorsätzliche Unzuverlässigkeit ist eine Unverschämtheit. Nicht nur im ÖPNV. ;-)
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