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Neuer Anlauf zur City-Maut
geschrieben von Marienfelde 
Zitat
O-37
... ja, und von den Milliardeneinnahmen können dann endlich vergoldete Radfahrschnellstraßen durch ganz Berlin gebaut werden auf denen die Scheiß Fußgänger und Autos nicht ständig im Wege sind.
Es wäre ja schon schön, wenn überhaupt mal ein halbwegs taugliches Radnetz vorhanden wäre. Äste in Kopfhöhe sind im Dunkeln sehr unangenehm.

Zitat
O-37
Was mir fehlt ist die Betrachtung der Gesamtlage für ALLE Bewohner Berlins.

Das heißt Konsens finden und Ausgleich für die, die eben nicht mit dem Fahrrad fahren können und wollen.
Die Gesamtlage sieht doch so aus, dass die Fahrradfahrer massiv im Verkehr benachteiligt und behindert werden. Daher ist ein Ausgleich zunächst für die Radfahrer nötig.

Zitat
O-37
Meiner Ansicht nach wird hier für eine relativ kleine elitäre Radfahrer-Klientel ein hektischer Krieg gegen alles was Auto heißt geführt.
Die relativ kleine Radfahrer-Klientel wird aber wachsen, wenn man vernünftig mit dem Rad fahren kann. Berlin ist doch extrem flach und damit absolut prädestiniert für das Rad.
Sie es doch mal so: Je mehr Menschen das Rad nehmen, desto weniger Autos sind auf der Straße und desto besser ist es auch für die verblieben Autofahrer.

Zitat
O-37
Ein wenig albern sieht das ganze für mich nach einem China-Besuch im letzten Jahr aus. China geht im Gegensatz zu hier den entgegengesetzten Weg. Aus dem Fahrradland China ist in den letzten 10-15 Jahren Jahren das Autofahrerland geworden.
Und die haben dort jetzt die gleichen Probleme wie wir hier. Das Auto hat weltweit noch in keiner einzigen Metropole als Verkehrsmittel für die Masse funktioniert. Aber warum in die Ferne schweifen: Schau Dir doch mal die deutsche Bevölkerung an. Auch wir sind ein Land der Autofahrer geworden, weil das Auto ein Symbol für Wohlstand und Freiheit war. Und heute? Wir bekommen zu wenig Bewegung und werden krank. Und die schöne Freiheit bedeutet, dass man im Stau steht.



Ich bin daher für die City-Maut innerhalb des S-Bahn-Rings. Wirtschaftsverkehr, Polizei/Feuerwehr/sonstige Behörden und stationäres (!!!) Carsharing sollten davon ausgenommen werden, genauso wie Fahrzeuge von mobilitätseingeschränkten Menschen.
ÖPNV, Rad- und Fußverkehr müssen dann natürlich mit den Zusatzeinnahmen gefördert werden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.06.2020 17:44 von Beförderungsfall Nr. 8821.
Zitat
O-37
... ja, und von den Milliardeneinnahmen ...

1936 wurden alle anderen Verkehrsteilnehmer von den Straßen vertrieben.

Es ist an der Zeit sie sich zurück zu holen
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Und die schöne Freiheit bedeutet, dass man im Stau steht.

Wer sich mit Hilfe eines Autos fortbewegt, kann niemals im Stau stehen - er ist der Stau.

Der Auto is 'ne scheiß Idee


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Man sollte doch erst einmal mit der A 111 - A 100 - A 113 anfangen. Wer, insbesondere LKW die direkte Verbindung durch Berlin statt den Ring nutzt, muss extra z.B. 5€ pro Achse bezahlen. An der Stadtgrenze wird das Fahrzeug fotografiert und wer am anderen Ende herauskommt, sagen wir mal innerhalb von 2 Stunden, muss zahlen. Der Rest wird vom System gelöscht.
Anonymer Benutzer
Re: Neuer Anlauf zur City-Maut
02.06.2020 21:10
Zitat
O-37
Ein wenig albern sieht das ganze für mich nach einem China-Besuch im letzten Jahr aus. China geht im Gegensatz zu hier den entgegengesetzten Weg. Aus dem Fahrradland China ist in den letzten 10-15 Jahren Jahren das Autofahrerland geworden.

Ui, du warst auch im letzten Jahr in China? Ich auch.

So ganz stimmt deine Aussage aber nicht. Auch China geht gegen das Chaos auf den Straßen vor, unter anderem durch massiven Ausbau des ÖPNV. Es gibt nur Kontingente für Kennzeichen, die man ersteigern kann, zunehmend Umweltkennzeichen, ohne die man bestimmte Gebiete zu gewissen Zeiten nicht befahren darf. Kennzeichen sind allgemein sehr teuer, selbst für unsere Einkommensverhältnisse. Die ÖPNV-Tickets sind sehr günstig, weshalb Bus und Bahn auch großen Zuspruch finden. Zudem darfst du auch nicht vergessen, wie dort die Bevölkerung Jahr für Jahr wächst.
Zitat
Florian Schulz
In London gibt es die Maut seit 2003. Wer in eine bestimmte Zone in der Innenstadt fahren will, muss seither von Montag bis Freitag Gebühren zahlen: zwischen 7 und 18 Uhr 11,50 Pfund, das entspricht momentan etwa 13,50 Euro. Der Autoverkehr innerhalb der Mautzone ist seither laut der Londoner Verkehrsbehörde um knapp ein Drittel gesunken. Das entspricht fast 80.000 Autos weniger pro Tag. Die Zahl der Fahrradfahrer sei hingegen in der gleichen Zeit um etwa zwei Drittel gewachsen. [www.zeit.de] Zwischen 2002 und 2005 stieg das Passagieraufkommen im Bereich Bus um 38 Prozent, es mussten 23 Prozent mehr Busse eingesetzt werden. Innerhalb eines Jahrzehnts ist die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel insgesamt um sechzig Prozent gewachsen. [www.zukunft-mobilitaet.net]

Kann man in London eigentlich die Fahrräder mit in die öffentlichen Verkehrsmittel nehmen? Oder ist man dann darauf angewiesen, ausschließlich mit dem Fahrrad unterwegs zu sein?
Hat sich die Fahrradnutzung in London ausschließlich in der Innenstadt konzentriert? Oder ist es ein allgemeiner Trend geworden, auch von den weiter entfernten Außenbezirken mit dem Fahrrad unterwegs zu sein?

Mit besten Grüßen

phönix
In der Tube ist das abhängig von der Linie, in den Zügen von Overground, Vorort- und Fernverkehr werden fast überall Fahrräder befördert. Ausgenommen sind die Züge, die London vor 9 erreichen und die, die London zwischen (ich glaube) 15 und 18 Uhr verlassen. Pendler fahren aber ohnehin meistens mit den Miniklapprädern von Brompton oder benutzen die London Bikes, die nach Entrichtung einer Jahresgebühr von 90 Pfund bei jeder Fahrt 30 Minuten lang kostenlos zur Verfügung stehen. (Vor 2 Jahren waren auch Kettenbuchungen möglich, also 29 Minuten fahren, ausbuchen, wieder einbuchen und weitere 30 Minuten kostenlos fahren.)
Zitat
phönix
Kann man in London eigentlich die Fahrräder mit in die öffentlichen Verkehrsmittel nehmen? Oder ist man dann darauf angewiesen, ausschließlich mit dem Fahrrad unterwegs zu sein?
Hat sich die Fahrradnutzung in London ausschließlich in der Innenstadt konzentriert? Oder ist es ein allgemeiner Trend geworden, auch von den weiter entfernten Außenbezirken mit dem Fahrrad unterwegs zu sein?

Hier werden viele dieser Fragen beantwortet: [tfl.gov.uk]

Kurz zusammengefasst:
- Auf vielen (U-)Bahnstrecken ist die Fahrradmitnahme außerhalb des Berufsverkehrs zulässig, jedoch kaum im Zentrum. (Karte: [content.tfl.gov.uk])
- In den letzten Jahren gab es erhebliche Zuwächse im Fahrradverkehr in allen 3 Teilräumen: Central, Inner und Outer London.
- Der Ausbau der Radverkehrsanlagen scheint sich bisher eher in Central und Inner als in Outer London zu konzentrieren. (Karte: [tfl.gov.uk]).
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