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[MoPo] U-Bahnhof Mohrenstr. soll umbenannt werden...
geschrieben von micha774 
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def
Warum dieses abfällige "dieses Deutschland"?

Wüsste ich auch gern. Muss eine scheußliche Lebensumwelt für ihn sein, mit der er nichts zu tun haben mag. Wäre er doch einfach bei "ohne Worte" geblieben.

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def
Umwidmungen bestehender Straßennamen sind in der Tat ein geschickter Weg, um die verschiedenen Anforderungen (Ehrung vs. Stadtgeschichte) unter einen Hut zu bringen. Wo immer möglich, sollte er ernsthaft erwogen werden.

Deshalb gefällt mir ja die Umbenennung der Straße samt U-Bahnhof in "Möhrenstraße" so gut. Möhren schmecken und sind gesund, warum also nicht auch mal einem Gemüse die Ehre erweisen? Zudem wäre diese Umbenennung äußerst preiswert zu haben, zum Teil ist sie ja auf dem U-Bahnhof sogar schon vollzogen. Die Idee mit dem Musiker kommt natürlich noch besser daher.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Dass sich noch niemand an der Schwartzkopffstr. mitsamt seinem U-Bahnhof gestört hat... ;-)
Ich suche übrigens echt nach den Nachteilen für uns. Selbst wenn diese Umbenennung allen Schwarzen auf dieser Welt scheißegal wäre - wer hat denn einen Nachteil durch diesen Vorgang? Die BVG wird ja wohl sicherlich auf einen Zeitpunkt warten, zu dem ohnehin Änderungen im Netz stattfinden und Pläne neu ausgegeben werden müssen, sodass nicht mal Mittelverschwendung an den Haaren herbei gezogen werden können.

Wenn "denen" die ganze Thematik gar nicht so wichtig ist - gern wird ja laut gemutmaßt, dass solcherlei Entscheidungen ausschließlich von Dritten initiiert werden - dann ist es vielleicht auch gar nicht so wichtig. Dann braucht man aber auch kein Fass auf machen, wenn doch mal eine Idee umgesetzt wird. "Glinkastraße" ist doch ein sehr nett klingender Name und ich finde es besser als wenn man nun auf eine Umbenennung der Mohrenstraße in einen in der heute typischen langen Schreibweise mit Vor- und Nachnamen gewartet und dann womöglich diesen für den U-Bahnhof herangezogen hätte.

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def
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Railroader
Googelt man mal, wie der Name "Mohrenstraße" zustande kam, gibt es Theorien weit abseits des Rassismus', die sogar eine Ehrung darstellen.

Na dann verlinke diese Theorien doch bitte auch.

Ein weiterer Gedanke dazu: nur, weil man etwas als Ehrung meint, heißt das nicht, dass die (vermeintlich) Geehrten dies auch als Ehrung empfinden.

Zugleich steckt da auch wieder diese kolonialistische Von-oben-herab-Haltung mit drin, die auch der Straßenname verkörpert: "WIR entscheiden, was eine Ehre ist! Wenn ihr schon nicht aus Dankbarkeit und Ehrfurcht erstarrt, haltet wenigstens die Fresse!"



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.07.2020 10:09 von def.
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def
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micha774
Irgendwann werden die Bahnhöfe nur noch mit Himmelsrichtungen bezeichnet, obwohl, wenn dann die Zeugen Jehovas Einspruch einlegen weil es Gotteslästerung ist, wird es langsam eng.

Dass Du gerade nichtweiße Menschen mit einer Sekte vergleichst, ist Dir schon bewusst?

Oh. Eine Verschwörungstheorie.

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def
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micha774
Zuzutrauen ist in diesem Deutschland alles.

Warum dieses abfällige "dieses Deutschland"? Weil es endlich Diskussionen und Reflektionen über die eigene Geschichte gibt?

Das zu erklären würde den Rahmen hier sprengen und zudem in einen Politikthread gehören.

Wenn du aber meinst das in diesem Land alles richtig läuft, darfst du diesen Glauben (darf ich das so schreiben?)gerne behalten. Wir haben ja Meinungsfreiheit.
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Joe
Dass sich noch niemand an der Schwartzkopffstr. mitsamt seinem U-Bahnhof gestört hat... ;-)

Was soll denn daran nun wieder verwerflich sein?
Abgesehen von der Schreibweise - "schwarz" darf man ja (noch) sagen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
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micha774
Zitat
def
Dass Du gerade nichtweiße Menschen mit einer Sekte vergleichst, ist Dir schon bewusst?

Oh. Eine Verschwörungstheorie.

Ähm... nein. Aber zu erklären, was eine Verschwörungstheorie ist, würde den Rahmen sprengen.

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micha774
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def
Warum dieses abfällige "dieses Deutschland"? Weil es endlich Diskussionen und Reflektionen über die eigene Geschichte gibt?

Wenn du aber meinst das in diesem Land alles richtig läuft, darfst du diesen Glauben gerne behalten.

Wieder falsch geraten. Aus dem Umstand, dass ich Aspekte der deutschen Geschichte und Gegenwart kritisch sehe, die Schlussfolgerung zu ziehen, ich meine, alles laufe richtig, ist ziemlich gewagt. Und wenn man diverse meiner Beiträge der letzten Jahre liest, kommt man eigentlich auch nicht auf die Idee (Stichworte: BVG-Marketing, Fahrer/Innenmangel bei der Straßenbahn, TVO, Radwege und Radweggestaltung, um nur mal einige Themen zu nennen - und auch in sozialen und ökologischen Fragen liegt einiges im Argen).

Ich helfe Dir mal etwa auf die Sprünge. Über "dieses Deutschland" (also mit diesem konkreten Wortlaut) jammern vor allem jene, die darüber entsetzt sind, nicht mehr nach Herzenslust unwidersprochen über Neger, Schwuchteln und Kanacken herziehen zu dürfen. Jene, die mit der guten alten Zeit die Zeit meinen, als Frauen ihren Mann um Erlaubnis fragen mussten, um ein Konto zu eröffnen oder gar arbeiten zu dürfen.

Und natürlich jene, die ihnen nachlaufen oder zumindest ihren Dreck unreflektiert nachplappern. Die sich ständig ohne staatliche Sanktionen darüber beklagen, dass es keine Meinungsfreiheit gäbe, und den Widerspruch noch nicht mal bemerken (wohl weil sie meinen, Meinungsfreiheit bedeute Schutz vor Widerspruch).

Du willst mit diesen Leuten nichts zu tun haben (was ich hoffe und wovon ich ausgehe)? Dann verwende ihre Sprache nicht.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.07.2020 11:13 von def.
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Alter Köpenicker
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def
Umwidmungen bestehender Straßennamen sind in der Tat ein geschickter Weg, um die verschiedenen Anforderungen (Ehrung vs. Stadtgeschichte) unter einen Hut zu bringen. Wo immer möglich, sollte er ernsthaft erwogen werden.

Deshalb gefällt mir ja die Umbenennung der Straße samt U-Bahnhof in "Möhrenstraße" so gut. Möhren schmecken und sind gesund, warum also nicht auch mal einem Gemüse die Ehre erweisen? Zudem wäre diese Umbenennung äußerst preiswert zu haben, zum Teil ist sie ja auf dem U-Bahnhof sogar schon vollzogen. Die Idee mit dem Musiker kommt natürlich noch besser daher.

Ich würde mich eher an einem Stück Sarotti-Schokolade delektieren ...

T6JP
Tut mir leid def, aber es ist mir zu blöd darauf zu antworten aber leg mir ruhig weiter Worte in den Mund um darauf antworten zu können. Ab auf die Ignorierliste!
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micha774
Tut mir leid def, aber es ist mir zu blöd darauf zu antworten aber leg mir ruhig weiter Worte in den Mund um darauf antworten zu können. Ab auf die Ignorierliste!

Jemand, der in meine Beiträge hineininterpretiert, ich sähe keine Probleme in Deutschland, beklagt sich, wenn ich ihm verdeutlichen möchte, wessen Worte er benutzt. Obwohl ich extra noch in den Beitrag reinschreibe, dass ich ihm das nicht unterstellen möchte.

Kannste nicht erfinden. Ein schwarzes Holzbrett hat mehr Reflektionsvermögen. Und ist eher in der Lage, mehr als 140 Zeichen sinnerfassend zu lesen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.07.2020 15:22 von def.
Ich kann mit dem Wort Deutschland auch nicht viel anfangen. Ich finde es aber sehr interessant, dass die Mohrenstraße an die Kindersklaven in Berlin erinnert. Geschichte erinnern ist auch ein Grund für Straßennamen, nicht nur Ehrungen. Ob man allerdings auch den U-Bahnhof nach dieser Straße benennen musste? Wer kennt in Berlin schon den Ziethenplatz? Und eine Kaiser Wilhelm Straße haben wir gerade nicht gebraucht in Berlin. Was ist mit dem ganzen Afrikanischen Viertel um die Kamerunerstraße? Ist die Koloniale Vergangenheit ein Grund für Straßennamen?
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Joe
Dass sich noch niemand an der Schwartzkopffstr. mitsamt seinem U-Bahnhof gestört hat... ;-)

Aber der gute Mann ist verantwortlich für so viele Deos und hat zahlreiche Produkte um die Haarfarbe beliebig zu verändern. Wenn das mal keine Diversity ist. :D

@micha774: Wenn dieses "Deutschland" so schlimm ist, wo möchtest du lieber hin, wo ist denn besser? Oder ist es nur dieses früher war alles besser, als man U-Bahnhöfe schnell nach den Herrschenden oder politischen Vorbildern benannte? Warum regst du dich nicht über die Umbenennung des Betriebsbahnhofes Schöneweide auf, der diesen Namen viel länger trug? Als ob niemand die Umbenennung gefordert hätte. Ganz objektiv: Was ist jetzt an einem neuen Namen so schlimm? Hast du irgendein Nachteil?

Ich freue mich, dass ich auf dem M48 ein neues Ziel fotografieren kann.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Bei einer Umbenennung entsteht immer der Nachteil, dass der Name nicht geläufig ist. Und sich daher alle an einen neuen gewöhnen müssen. Ohne Not sollte das nicht geschehen. Treitschke oder Stalin würde ich als Not bezeichnen, Mohren hingegen nicht unbedingt.
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Heidekraut
Bei einer Umbenennung entsteht immer der Nachteil, dass der Name nicht geläufig ist. Und sich daher alle an einen neuen gewöhnen müssen. Ohne Not sollte das nicht geschehen. Treitschke oder Stalin würde ich als Not bezeichnen, Mohren hingegen nicht unbedingt.

Die Mohrenstraße war nun aber auch nicht geläufig. Es ist nicht der Alexanderplatz, der umbenannt wird.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
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485er-Liebhaber
Ich freue mich, dass ich auf dem M48 ein neues Ziel fotografieren kann.

M48 S+U Alexanderplatz hätte etwas... ;-)

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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485er-Liebhaber
Zitat
Joe
Dass sich noch niemand an der Schwartzkopffstr. mitsamt seinem U-Bahnhof gestört hat... ;-)

Aber der gute Mann ist verantwortlich für so viele Deos und hat zahlreiche Produkte um die Haarfarbe beliebig zu verändern. Wenn das mal keine Diversity ist. :D

Soll das Ironie/Sarkasmus sein oder meinst du das ernst? Falls letzteres: Jene Firma, die Kosmetikprodukte herstellt, schreibt sich ohne t und Doppel-f.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.07.2020 20:39 von Jay.
Schwartkop?

Sorry Jay, ich konnte nicht anders.

Aber zum Ausgleich:

Solche Fragen wie Umbenennungen sind auch immer eine Frage der Deutungshoheit und verbunden damit der Macht.
Wenn jetzt also jemand daherkommt und die Umbenennung fordert stellt sich immer die Frage "Darf der das? Darf der UNSERE Geschichte, unsere Sichtweise kritisieren?"

Dabei wird dann gerne übersehen dass
a) die Wertung einer Beleidigung nicht vom Beleidiger sondern von Beleidigten (oder dem der meint beleidigt worden zu sein) vorgenommen wird und
b) dass "Jemand" mittlerweile ein Teil von "uns" ist. Sie sind Teil unserer Gesellschaft. Sie gehen auch nicht mehr weg.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.07.2020 20:39 von T6.
Zitat
T6
Schwartkop?

Genau. t und z liegen auf der Zaszazur nebeneinander. Beim Doppel-f ahnte ich bereits, dass der gegegebene Interpretationsspielraum in diesem Forum Folgen haben könnte. ;)

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Zitat
T6
Schwartkop?

Genau. t und z liegen auf der Zaszazur nebeneinander. Beim Doppel-f ahnte ich bereits, dass der gegegebene Interpretationsspielraum in diesem Forum Folgen haben könnte. ;)

Ich rappel mich gerade lachender Weise vom Fußboden Richtung Stuhl hoch.
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