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[MoPo] U-Bahnhof Mohrenstr. soll umbenannt werden...
geschrieben von micha774 
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Flexist
In den digitalen Linienverläufen bei BVG.de steht nachwievor Mohrenstraße.

Die meinte ich mit "Übersichtslisten", außer der Fahrplanauskunft selbst scheint noch nicht viel geändert zu sein. Aber wenn die Gerichte sich auch bis fast zur letzten Minute damit beschäftigen mussten, kann man der BVG nicht unbedingt Vorwürfe machen. Dennoch super, dass die Umbenennung auch des Bahnhofs passend zum Internationalen Tag zur Erinnerung an den Sklavenhandel und dessen Abschaffung umgesetzt wurde.
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Alba Coach
Wir kümmern uns um Straßennamen. Dieses Land scheint keine anderen Probleme zu haben bzw. beschäftigt sich mit Nebensächlichkeiten..........

Nichts für ungut, aber wenn sich die Bonde oder der Stettner mehr um Straßennamen kümmerten, wäre das nicht zum Schaden der Stadt.
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def
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Alba Coach
Wir kümmern uns um Straßennamen. Dieses Land scheint keine anderen Probleme zu haben bzw. beschäftigt sich mit Nebensächlichkeiten..........

Nichts für ungut, aber wenn sich die Bonde oder der Stettner mehr um Straßennamen kümmerten, wäre das nicht zum Schaden der Stadt.

Straßennamen fallen in die Zuständigkeit der Bezirke, die allein darüber entscheiden. Eine Mehrheit in Mitte hat 2020 für die Änderung gestimmt. Wenn der Bezirk die Änderung durchsetzen will, kann er das tun. Anlieger haben nicht viel Spielraum, um das zu verhindern. Schließlich hatten sie auch bei den anderen Straßennamen im Bezirk kein Mitspracherecht.

IsarSteve
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IsarSteve
Straßennamen fallen in die Zuständigkeit der Bezirke, die allein darüber entscheiden. Eine Mehrheit in Mitte hat 2020 für die Änderung gestimmt. Wenn der Bezirk die Änderung durchsetzen will, kann er das tun. Anlieger haben nicht viel Spielraum, um das zu verhindern. Schließlich hatten sie auch bei den anderen Straßennamen im Bezirk kein Mitspracherecht.

Im Grundsatz ist das zwar richtig, aber keine Regelung ohne Ausnahmen. In diesem Fall wäre es rechtlich deutlich sicherer gewesen, wenn der Senat die aktuelle Umbenennung mit der Begründung vorgenommen hätte, damit "einfach nur" Herrn Amo ehren zu wollen. Es liegt in der ausschließlichen Kompetenz des Senates, zur Ehrung von bestimmten Menschen oder zur Erinnerung an bestimmte Ereignisse, Umbenennungen vorzunehmen.

Für andere Zwecke liegen Umbenennungen von nicht übergeordneten Straßen in der Zuständigkeit der Bezirke und es gibt in den "Ausführungsvorschriften zu § 5 des Berliner Straßengesetzes" deutliche Einschränkungen für die Anlässe. Im Grundsatz sind dabei Umbenennungen unzulässig, es sei denn, sie sind aufgrund einer Liste von Gründen in den Ausführungsvorschriften doch zulässig.

Nur durch diese Regelung konnte es überhaupt juristische Diskussionen über die aktuelle Umbenennung geben.
Da sind wir in Berlin mit dem vorhandenen Reglement noch gut dran. In meiner Heimatstadt ist eine Straße allein von 1930-1991 5 x umbenannt worden, je nach Interesse der politischen Machthaber.
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phönix
Da sind wir in Berlin mit dem vorhandenen Reglement noch gut dran. In meiner Heimatstadt ist eine Straße allein von 1930-1991 5 x umbenannt worden, je nach Interesse der politischen Machthaber.

Der Rosa-Luxemburg-Platz kann da doch z.B. halbwegs mithalten: die erste Umbenennung war zwar schon 1910, aber insgesamt 5 hat er lt. Wikipedia auch geschafft. Da es halt in Ostdeutschland in den letzten gut 100 Jahren mehrere Systemumbrüche mit unterschiedlichen durch Straßennamen geehrte Personen- und Institutionengruppen gab, ist das ja auch halbwegs normal.
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der weiße bim
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Joe
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def

Zusätzlich finde ich es noch bedenklich, wenn man das Vergnügen Hunderter über das die körperliche Unversehrtheit des Einzelnen stellt.

So eine Einstellung finde ich dann allerdings bedenklich... Mit dem Totschlagargument kannst du ja alles verbieten. Irgendeiner ist immer gegen was.

Leider. Deswegen wird so bald auch keine Straßenbahn durch die bislang verkehrsberuhigte Sonntagstraße fahren.

Weil die Machthaber das verhindern?
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GraphXBerlin
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Wutzkman
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GraphXBerlin
Dass viele hier zum Lachen in den Keller gehen und Ironie, Satire etc. für unerforschte Krankheiten halten die man mittels Statistiken und Faktenanalysen erst zuordnen muß weiß ich.

Das Problem ist einfach, dass du nicht weißt, was Ironie ist. Aber dafür kann niemand was, außer du selbstverständlich.


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GraphXBerlin
Ich persönlich finde es sehr bedenklich, dass eine einzige Person mehr Stimmgewalt hat als mehrere Hundert. Alleine schon die Verhältnismäßigkeit. Ist ja nicht so, dass dort jeden Monat ein Weinfest stattfindet.

Ich persönlich finde es zwar nicht verwunderlich, aber dennoch sehr bedenklich, dass du noch immer denkst, eine einzige Person hätte dort mehr Stimmgewalt als alle anderen.

Nochmal für dich in leichter Sprache:
Die Gesetze gelten für alle Menschen. Niemand ist ausgeschlossen. Jeder darf sich auf die Gesetze berufen und sie für sich nutzen. Jeder darf sich auf die Regeln verlassen.

Danke. Doch ich weiß sehr wohl was Ironie ist. Und was willst du mir jetzt sagen? Und ich finde bedenklich, dass du es besser weißt. Na dann los. Erzähl mal die Geschichte von den vielen Leuten die dafür verantwortlich sind.

Wie entsteht ein Gesetz?
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IsarSteve
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def
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Alba Coach
Wir kümmern uns um Straßennamen. Dieses Land scheint keine anderen Probleme zu haben bzw. beschäftigt sich mit Nebensächlichkeiten..........

Nichts für ungut, aber wenn sich die Bonde oder der Stettner mehr um Straßennamen kümmerten, wäre das nicht zum Schaden der Stadt.

Straßennamen fallen in die Zuständigkeit der Bezirke, die allein darüber entscheiden. Eine Mehrheit in Mitte hat 2020 für die Änderung gestimmt. Wenn der Bezirk die Änderung durchsetzen will, kann er das tun. Anlieger haben nicht viel Spielraum, um das zu verhindern. Schließlich hatten sie auch bei den anderen Straßennamen im Bezirk kein Mitspracherecht.

Ich weiß, aber sie könnten trotzdem angefangen, darüber zu diskutieren. Für die Förderung bayerischer Industrie sind sie ja auch nicht zuständig.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.08.2025 06:11 von def.
Moin,

heute wurde im Newsletter des Berliner Abgeordnetenhauses folgende zum Thema dieses Diskussionsfadens passende parlamentarische Anfrage nebst Antworten veröffentlicht:

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Anfrage der Abgeordneten Tuba Bozkurt, Laura Neugebauer, Sebastian Walter und Daniel Wesener (Bündnis 90 / Die Grünen) vom 31.7.2025 und Antwort vom 13.8.2025: Umbenennung des U-Bahnhofs "M*Straße" (zwischen den Stationen Potsdamer Platz und Stadtmitte) in Mitte

Vorbemerkung der Verwaltung: Die Schriftliche Anfrage betrifft zum Teil Sachverhalte, die der Senat nicht in eigener Zuständigkeit und Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl bemüht, Ihnen eine Antwort auf Ihre Anfrage zukommen zu lassen und hat daher die Berliner Verkehrsbetriebe Anstalt öffentlichen Rechts (BVG) um Stellungnahme gebeten, die von dort in eigener Verantwortung erstellt und dem Senat übermittelt wurde. Sie wird nachfolgend wiedergegeben.

Vorbemerkung der Abgeordneten: In seiner Antwort auf die Schriftliche Anfrage "Umbenennung der U2-Station zwischen Potsdamer Platz und Stadtmitte" (Drucksache Nr. 19/15783) aus dem Juni 2023 hat der Senat angegeben, dass im Zuge der geplanten Umbenennung der M*Straße in Berlin-Mitte auch der gleichnamige U-Bahnhof durch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) umbenannt werden soll.

Frage 1: Wann wird die Umbenennung des U-Bahnhofs M*Straße in Anton-Wilhelm-Amo-Straße vollzogen? Wird dies parallel zur geplanten Umbenennung der Straße am 23. August oder allerspätestens zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 erfolgen? Falls nein, warum nicht?

Antwort zu 1.: Die BVG teilt mit, dass geplant ist, der Umbenennung der Straße in Anton-Wilhelm-Amo-Straße bei der Benennung des Bahnhofs zu folgen. In einem ersten Schritt wird zum 23. August 2025 der Bahnhof mit Folien ausgestattet, die schon den neuen Namen "Anton-Wilhelm-Amo-Straße" tragen, den aktuellen Stationsnamen aber auch noch führen. Ebenso erscheint der neue Name in der Fahrplanauskunft bereits als Zusatzinfo. Zum anstehenden Fahrplanwechsel im Dezember 2025 wird dann die Namensänderung in Gänze vollzogen. Zu diesem Zeitpunkt werden weitere fahrgastrelevante Anpassungen in den Ansagen, Linienplänen sowie den Grafiken in den Zügen erfolgen.

Frage 2: Unterstützt die BVG das Anliegen, die dann neu benannte U-Bahn-Station zu einem dekolonialen Erinnerungsort zu machen und die Namensgeschichte angemessen in der baulichen Anlage des Bahnhofs zu dokumentieren - unter Berücksichtigung von wissenschaftlichen, künstlerischen und musealen Mitteln und unter Einbezug der zivilgesellschaftlichen Initiativen im Bereich der Dekolonisierung und kritischen Aufarbeitung der Berliner Kolonialgeschichte?

a) Falls nein, warum nicht?
b) Falls ja, welche konkreten Planungen gibt es hierzu?
c) Welche Mittel werden hierfür bereitgestellt?
d) Wann ist mit der Erstellung eines Konzepts und dessen Realisierung zu rechnen?

Antwort zu 2. a, b, c und d: Die BVG teilt mit, dass ein solches Anliegen der BVG nicht bekannt ist.
.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.08.2025 07:25 von krickstadt.
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Wutzkman
Wie entsteht ein Gesetz?
Danke. Das hat mir die Maus schon vor 50 Jahren erklärt. Das wollte ich gar nicht von dir wissen.
Zitat
Wutzkman
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der weiße bim
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Joe
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def

Zusätzlich finde ich es noch bedenklich, wenn man das Vergnügen Hunderter über das die körperliche Unversehrtheit des Einzelnen stellt.

So eine Einstellung finde ich dann allerdings bedenklich... Mit dem Totschlagargument kannst du ja alles verbieten. Irgendeiner ist immer gegen was.

Leider. Deswegen wird so bald auch keine Straßenbahn durch die bislang verkehrsberuhigte Sonntagstraße fahren.

Weil die Machthaber das verhindern?

In einer entwickelten Gesellschaft darf man nicht vergessen, dass "die Machthaber" nicht zwingend eine Gruppe von Menschen sind, die in ihrem Palast sitzen und im Zweifel ihre Schergen losschicken, um ihre Macht auszuüben, sondern - wie man z.B. in der Sonntagstraße sieht - haben in bürokratischen Prozessen auch diejenigen Macht, die diese Prozesse koordinieren.
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GraphXBerlin
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Wutzkman
Wie entsteht ein Gesetz?
Danke. Das hat mir die Maus schon vor 50 Jahren erklärt. Das wollte ich gar nicht von dir wissen.

Doch wolltest du:
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GraphXBerlin
Erzähl mal die Geschichte von den vielen Leuten die dafür verantwortlich sind.

Dass dir die Geschichte nicht in dem Kram passt, ist allerdings nicht mein Problem.
Das du es nicht schnallst ist auch nicht mein Problem. Noch mehr offtopic?
Gibt es eigentlich in Berlin schon eine Straße, die nach dem Musiker Carsten Mohren (Beathoven) benannt ist?
Zitat
Grikefer
Gibt es eigentlich in Berlin schon eine Straße, die nach dem Musiker Carsten Mohren (Beathoven) benannt ist?

Nein, deswegen gab es ja auch die Idee, einfach die Benennungsgrundlage zu ändern.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Nemo
Nein, deswegen gab es ja auch die Idee, einfach die Benennungsgrundlage zu ändern.

Möglicherweise wäre das zulässig gewesen, aber zumindest in mehrfacher Hinsicht fragwürdig:
1. Es ist üblich, Straßen mit Vor- und Nachnamen der zu ehrenden Person zu benennen.
2. Eine Straßenbenennung ist eine Ehrung und eine reine Umdefinition einer fragwürdig benannten Straße würde dem Charakter einer solchen Ehrung ziemlich konterkarieren.
3. Frauen sollen bei Benennungen verstärkt berücksichtigt werden. Beim genannten Musiker dürfte es evtl. schwierig werden, das gesamtstädtische Interesse bzw. Hauptstadtbelange zu begründen, warum nun nach ihm eine Straße benannt wird und nach vielen erheblich bekannteren Musikerinnen nicht.
Zitat
GraphXBerlin
Das du es nicht schnallst ist auch nicht mein Problem. Noch mehr offtopic?

Wer hier was nicht schnallt, hast du mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Vielen Dank dafür an dieser Stelle, dass ich mir die Mühe nicht machen musste!
Dann halte dich an def. Der hat es mit seiner Aussage verstanden.
Def hat mit seiner Aussage verstanden, dass du mangelndes Demokratieverständnis hast? Ok...
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