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Allianz pro Schiene
geschrieben von Heidekraut 
Hallo,

ein aktueller Tagesspiegel-Artikel gibt nochmal einen guten Überblick über die Reaktivierungsideen von Allianz pro Schiene / VDV und deren Chancen:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/aus-alt-mach-neu-brandenburg-will-stillgelegte-eisenbahnstrecken-wieder-aufleben-lassen/26059088.html

Leider ist die Artikel-Überschrift verwirrend (bzw. falsch), da hier nicht das Land "Brandenburg stillgelegte Eisenbahnstrecken wieder aufleben lassen [will]".

Viele Grüße
André
Das ist ja alles ganz hübsch, was die Allianz pro Schiene sich da so ausgedacht hat, und so von oben auf die Karte geguckt, machen einige der Verbindungen auch Sinn - wenigstens den, dass es dann wieder mehr nach Schienennetz aussieht. Aber ich bezweifle, dass die meisten der Vorschläge eine genauere Betrachtung überstehen würden.

Über Werneuchen - Wriezen wurde hier bereits ausführlich diskutiert. (Meine Meinung: Ich finde auch, die Strecke gehört reaktiviert. Die Gegend fühlt sich - so schön, wie sie ist - doch sehr abgehängt an, wenn man durchfährt. Daran änderte ein Zug mehr, als es ein Bus kann. Zug fühlt sich an wie ernst genommen, Bus wie Ersatzverkehr.)

Deshalb mal ein paar Gedanken zu einem der anderen Vorschläge:

Wensickendorf - Liebenwalde

An der Strecke liegen mit Zehlendorf und Liebenwalde zwei Ortschaften mit nennenswerten Einwohner- und möglichen Passagierzahlen, Liebenwalde mit gut 4.000 und Zehlendorf mit knapp 1.000. Dazu kommen Kreuzbruch mit drei Häusern und 20 Kühen, und dann Sandberge, in dem das Verhältnis wohl umgekehrt ist. Es müssen, außer der B273 in Wensickendorf, sieben Straßen oder Wege gequert werden, es muss hinter Kreuzbruch die Brücke über den Oder-Havel-Kanal komplett neu gebaut werden, denn die gibt es nicht mehr. Und die Brücke in Liebenwalde über die Straße und den Finowkanal sieht auch nicht so aus, als könne man sie einfach so wieder in Betrieb nehmen. Dazu kommen die 13 Kilometer Strecke, die man zum Teil nur noch erahnen kann. Ich bin kein Bahnbauer, aber dass man da einfach ein paar neue Schwellen verlegen kann und dann Schienen drüber, das glaube ich nicht.

Mit anderen Worten: Um die für Liebenwalde sicher sehr wünschenswerte Strecke zu reaktivieren, müsste man erst einmal mächtig, vielleicht achtstellig tief, in die Tasche greifen. Und auch wenn die Oranienburger Heide sehr schön ist, ist sie touristisch nicht erschlossen, von ein, zwei Radrennwegen durch den Wald abgesehen. Das heißt, außer den Liebenwaldern und ein paar Handvoll Zehlendorfern wird die Strecke kaum genutzt werden.

Ein recht wolkiges Gebilde mithin, dieser Vorschlag.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.08.2020 10:40 von Fahrgast1414.
Es gibt sicherlich relevantere Strecken zur Reaktivierung, aktuell ist der Fokus der NEB, als Eigentümer der Strecke, natürlich auf dem wichtigen Stammstreckenabschnitt nach Wilhelmsruh gelegt. Sobald hier aber die Züge rollen und die Perspektive Gesundbrunnen realistischer ist, kann auch dieser vergessene Ast nach Liebenwalde in den Fokus rücken. Liebenwalde ist und war schon immer ein Ausflugsziel für Berliner mit dem Drang nach Natur und Freizeitaktitväten. Die Situation auf den anderen Ausflugslinien Groß-Schönebeck, Templin und Eberswalde ist ja gerade mit dem Fahrrad vielen bekannt. Daher ist ein weiterer Ast um mit Fahrrad & Bahn etwas weiter ins Grüne zu kommen definitiv ein touristisches Angebot. Aktuell ist Liebenwalde über Oranienburg mit einem Buslinien angeschlossen. Das spiegelt vermutlich auch den aktuellen Fokus des ÖPNV Bedarfs der Bewohner wieder.

Mit der Weitsicht auf einen Direktanschluß nach Berlin-Gesundbrunnen, kommen allerdings auch die Interessen für Pendler in Betracht. Eines der vielen Ziele solcher Gemeinden, die auch ein demografisches Problem haben. Dazu kann Liebenwalde mit Kita und Grundschule ein gutes Angebot für junge Familien bieten, sodass es durchaus schon ein paar attraktive Infrastrukturen bieten kann. Der Wegfall der Heidekrautbahn 1997 war damals abzusehen, in einer sehr schwierigen Zeit für Nebenbahnen, aber auch ein harter Verlust für touristische Ströme.

Wenn man diese beiden Potentiale (Pendler & Tourismus) mit dem Standort in der Metropolregion Berlin-Brandenburg sieht, wird hier in Zukunft mehr Aufmerksamkeit fließen. Dazu gibt es Wirtschaftsförderungsvereinigungen,
Kommunale Arbeitsgemeinschaft Heidekrautbahn e.V., die NEB selbst und viele mehr, die hier alle Fördermöglichkeiten durch EU, Bund und den Ländern ausschöpfen werden.

Die Kosten sind leider der große Brocken, da wegen der Brücke über den Oder-Havel-Kanal viel Aufwand investiert werden müsste, um auch den Bahndamm zu erhöhen. Aber auch von der EU kommen weitere Fördertöpfe für Eisenbahninfrastruktur, da muss nur zur richtigen Zeit der richtige Antrag kommen.

--
Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
Zitat
Fahrgast1414
Das ist ja alles ganz hübsch, was die Allianz pro Schiene sich da so ausgedacht hat, und so von oben auf die Karte geguckt, machen einige der Verbindungen auch Sinn - wenigstens den, dass es dann wieder mehr nach Schienennetz aussieht. Aber ich bezweifle, dass die meisten der Vorschläge eine genauere Betrachtung überstehen würden.

(...) mal ein paar Gedanken zu einem der anderen Vorschläge:

Wensickendorf - Liebenwalde

An der Strecke liegen mit Zehlendorf und Liebenwalde zwei Ortschaften mit nennenswerten Einwohner- und möglichen Passagierzahlen, Liebenwalde mit gut 4.000 und Zehlendorf mit knapp 1.000. Dazu kommen Kreuzbruch mit drei Häusern und 20 Kühen, und dann Sandberge, in dem das Verhältnis wohl umgekehrt ist.

(...)

Zur Stadt Liebenwalde gehören seit 2003 aber auch Hammer, Liebenthal, Neuholland und Freienhagen, hier mal eine Landkarte dazu: [www.stadtplan.net]

Vielleicht gelingt es ja im Laufe der nächsten Jahre, Basdorf mit stündlich je zwei Zügen auf der "Stammstrecke" und in Richtung Karower Kreuz anzubinden. Damit stünden theoretisch vier Stundentakte für Verlängerungen nach Groß Schönebeck bzw. Schmachtenhagen / Zehlendorf (Liebenwalde) zur Verfügung.

Trotz der hohen Kosten sollte man auch Liebenwalde im Blick behalten. Zur evtl. Anbindung aller Einwohner von Liebenwalde an die Bahn wäre allerdings ein qualitativer Sprung in den dortigen Busbedienungen unabdingbar, wenn man sich die in der obigen Landkarte erkennbaren Entfernungen der o.g. Ortsteile zum Bf Liebenwalde vergegenwärtigt.

Vergleichsweise einfach erschiene mir die Wiederaufnahme des SPNV bis Zehlendorf - nebst Stichfahrten der Buslinie von Liebenwalde nach Oranienburg zum dortigen Bahnhof.
Jay
Re: Allianz pro Schiene
06.08.2020 22:00
Zitat
Marienfelde
[...]
Vergleichsweise einfach erschiene mir die Wiederaufnahme des SPNV bis Zehlendorf - nebst Stichfahrten der Buslinie von Liebenwalde nach Oranienburg zum dortigen Bahnhof.

Wäre schön und könnte vielleicht einen neuen Anlauf wert sein. Erinnert sei allerdings daran, dass es hier bereits einen erfolgreichen Probebetrieb im Grenzkostenbereich gab. Die Weiterführung wurde schließlich von der LEA untersagt, weil zum dauerhaften Betrieb der Strecke Investitionen notwendig sind. Das Abschreiben der Investitionen hätte den Betrieb aber unwirtschaftlich gemacht. Inzwischen müsste für einen dauerhaften Betrieb neben der Erneuerung (und technischen Sicherung) der Bahnübergänge auch die Bahnsteige barrierefrei neu gebaut werden und eine betriebliche Lösung für die Weiche gefunden werden. Während des Probebetriebs war sie Mo-Fr Richtung Zehlendorf und Sa+So Richtung Schmachtenhagen verschlossen. Die Buswendeschleife in Zehlendorf wurde damals sogar extra neu gebaut.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Re: Allianz pro Schiene
06.08.2020 23:47
Zitat
Jay
Zitat
Marienfelde
[...]
Vergleichsweise einfach erschiene mir die Wiederaufnahme des SPNV bis Zehlendorf - nebst Stichfahrten der Buslinie von Liebenwalde nach Oranienburg zum dortigen Bahnhof.

Die Buswendeschleife in Zehlendorf wurde damals sogar extra neu gebaut.

Wenn ich mich richtig erinnere, wurde die Buswendeschleife aber erst fertig, als der Eisenbahn-Probebetrieb schon wieder beendet war. Wobei ich grad verwundert feststelle, dass der Bus den Abstecher zum Bahnhof nicht mehr macht – immerhin sind ja „hinter“ dem Bahnhof noch ein paar Häuser und Gewerbe, die noch etwas Aufkommen generieren dürften.
Zitat
Jay
Zitat
Marienfelde
[...]
Vergleichsweise einfach erschiene mir die Wiederaufnahme des SPNV bis Zehlendorf - nebst Stichfahrten der Buslinie von Liebenwalde nach Oranienburg zum dortigen Bahnhof.

Wäre schön und könnte vielleicht einen neuen Anlauf wert sein. Erinnert sei allerdings daran, dass es hier bereits einen erfolgreichen Probebetrieb im Grenzkostenbereich gab. Die Weiterführung wurde schließlich von der LEA untersagt, weil zum dauerhaften Betrieb der Strecke Investitionen notwendig sind. Das Abschreiben der Investitionen hätte den Betrieb aber unwirtschaftlich gemacht. Inzwischen müsste für einen dauerhaften Betrieb neben der Erneuerung (und technischen Sicherung) der Bahnübergänge auch die Bahnsteige barrierefrei neu gebaut werden und eine betriebliche Lösung für die Weiche gefunden werden. Während des Probebetriebs war sie Mo-Fr Richtung Zehlendorf und Sa+So Richtung Schmachtenhagen verschlossen. Die Buswendeschleife in Zehlendorf wurde damals sogar extra neu gebaut.

Ja. Selbst diese kleine Wiederaufnahme des SPNV würde meines Erachtens eine völlige Neukonzipierung und vor allem auch Ausweitung des dortigen Busverkehrs erforderlich machen.

Die OL 805 (Liebenwalde - Zehlendorf - Wensickendorf, Bf - Schmachtenhagen - Oranienburg) könnte nach der Stichfahrt über den Bf Zehlendorf ohne Umweg über Wensickendorf direkt über Schmachtenhagen nach Oranienburg geführt werden. Die Bahnanschlüsse sollten zumindest "einseitig" sowohl in Zehlendorf als auch in Schmachtenhagen passen.

In dem Zusammenhang wäre eine neue Buslinie von Schmachtenhagen über Wensickendorf (Bahnhof!) und Rahmer See nach Wandlitz (wieder Bahnhof!) sehr schön. Auch hier sollte es Umsteigebeziehungen zur Bahn in Wensickendorf und Wandlitz geben.

Heute bietet mir der VBB für eine Fahrt von Schmachtenhagen nach Wandlitz, Bf z.B. eine um 7.19 Uhr beginnende und um 9.24 Uhr endende Umsteigeverbindung mit den Linien 805, S 1, RE 3 und 894 über Oranienburg, Gesundbrunnen und Bernau an (falls man das großzügig als Angebot werten will).

Nur mal so gefragt: Würde für so eine Einzelfahrt eigentlich ein "ABC-Ticket" reichen? Die Verkehrsunternehmen im VBB wären hier doch sicher großzügig?

Spaß beiseite: Schon bei so einer kleinen Ausweitung des SPNV geht es - jedenfalls dann, wenn man den ÖV auch in der Fläche zu einer auch nur halbwegs sinnvoll nutzbaren Alternative zum MIV entwickeln will - um viel Geld. Wenn es nach mir ginge, würde man mit einem bundesweiten "Töpfchen" (z.B. 1 Mrd. € p.a.) für den Ausbau von Busangeboten in der Fläche anfangen - langfristig gäbe es dann einen "Topf", der wohl mit mehreren Milliarden € pro Jahr gefüllt sein müßte.

Allerdings bräuchte man dafür wahrscheinlich ein wirkliches Reformbündnis (also nicht so eine elende Veranstaltung wie das "Schröder-Fischer-Regime") in unserem Land. Abrüstung, friedliche Konfliktlösungen, stärkere Orientierung auf den Klimaschutz (darunter auch Ausbau des ÖV) nebst stärkerer Beachtung der damit verbundenen sozialen Fragen wären hier (wenige) Stichworte.

Einen schönen Freitag wünscht Euch
Marienfelde
Zitat
Pneumatik
Wenn man diese beiden Potentiale (Pendler & Tourismus) mit dem Standort in der Metropolregion Berlin-Brandenburg sieht, wird hier in Zukunft mehr Aufmerksamkeit fließen.
[...]
Die Kosten sind leider der große Brocken, da wegen der Brücke über den Oder-Havel-Kanal viel Aufwand investiert werden müsste, um auch den Bahndamm zu erhöhen. Aber auch von der EU kommen weitere Fördertöpfe für Eisenbahninfrastruktur, da muss nur zur richtigen Zeit der richtige Antrag kommen.

Es ist ja nicht nur das. Es fehlt entlang der Strecke insgesamt an Infrastruktur, bzw. einem auch nur halbwegs brauchbaren Angebot für Ausflügler. Es gibt die Fahrrad-Rennbahn, die imho von Bernöwe her kommt und in Höhe Kreuzbruch an der L21 endet. Und das war's. Man kann dann noch auf Asphalt durch den Ort, dann wird's zum Waldweg. Der Uferweg am Kanal entlang besteht im Wesentlichen aus Regenlöchern und spätblühender Traubenkirsche, und je näher man Zerpenschleuse kommt, aus Abfall. In Zerpenschleuse gibt es eine Eisdiele - ach nein, die ist am Finowkanal. Will heißen, selbst wenn man Geld für die Brücke ausgibt und die Strecke saniert, fehlt es immer noch an Gründen, dorthin überhaupt fahren zu wollen. Man müsste z.B. den Bahnhof in Kreuzbruch ausbauen, wenigstens mit einem Biergarten oder so etwas. Aber wenn ich mir ansehe, wie einfallslos sich die NEB schon beim Bahnhof Wandlitzsee anstellt, wo sie lieber alle Sitzgelegenheiten abreißt und alle Gastronomie dicht macht, als ein Konzept zu entwickeln, sehe ich schwarz für Kreuzbruch.

Dazu kommt die seltsame Bockigkeit, was Veränderungen angeht, die in OHV immer wieder zu beobachten ist. Die wollen keine Leute, habe ich den Eindruck, die wollen keine Touris, die wollen keine Pendler. Sei das der groteske Ratsbeschluss in Velten, sei es die Scheu in O'burg, zu der Gedenkstätte und der Vergangenheit zu stehen und etwas daraus zu machen. (Dass man mit Touristen Geld verdienen kann, verstehen die scheint's nicht. Und für die Busfahrer der OVG ist Englisch immer noch der Jargon des Klassenfeindes.)

Zitat
Marienfelde
Die OL 805 (Liebenwalde - Zehlendorf - Wensickendorf, Bf - Schmachtenhagen - Oranienburg) könnte nach der Stichfahrt über den Bf Zehlendorf ohne Umweg über Wensickendorf direkt über Schmachtenhagen nach Oranienburg geführt werden. Die Bahnanschlüsse sollten zumindest "einseitig" sowohl in Zehlendorf als auch in Schmachtenhagen passen.

In dem Zusammenhang wäre eine neue Buslinie von Schmachtenhagen über Wensickendorf (Bahnhof!) und Rahmer See nach Wandlitz (wieder Bahnhof!) sehr schön. Auch hier sollte es Umsteigebeziehungen zur Bahn in Wensickendorf und Wandlitz geben.

Vielleicht könnte man aus den beiden Vorschlägen ja eine PlusBus-Linie stricken: Oranienburg - Schmachtenhagen - Zehlendorf - Klosterfelde - Stolzenhagen - Wandlitz(see)
Zitat
Fahrgast1414
Zitat
Marienfelde
Die OL 805 (Liebenwalde - Zehlendorf - Wensickendorf, Bf - Schmachtenhagen - Oranienburg) könnte nach der Stichfahrt über den Bf Zehlendorf ohne Umweg über Wensickendorf direkt über Schmachtenhagen nach Oranienburg geführt werden. Die Bahnanschlüsse sollten zumindest "einseitig" sowohl in Zehlendorf als auch in Schmachtenhagen passen.

In dem Zusammenhang wäre eine neue Buslinie von Schmachtenhagen über Wensickendorf (Bahnhof!) und Rahmer See nach Wandlitz (wieder Bahnhof!) sehr schön. Auch hier sollte es Umsteigebeziehungen zur Bahn in Wensickendorf und Wandlitz geben.

Vielleicht könnte man aus den beiden Vorschlägen ja eine PlusBus-Linie stricken: Oranienburg - Schmachtenhagen - Zehlendorf - Klosterfelde - Stolzenhagen - Wandlitz(see)

Das wäre natürlich verdammt viel verlangt - schließlich befindet sich auf der vorgeschlagenen Route ja eine "Mauer" zwischen den Landkreisen Oberhavel und Barnim. Zur Veranschaulichung verlinke ich einmal die "Linienlandkarte" der Barnimer Busgesellschaft: [www.bbg-eberswalde.de]

Es ginge also um eine Plusbuslinie, die die Grenze zwischen zwei Brandenburger Landkreisen überwindet. Der verkehrspolitische Horizont in den Kreistagen und den Busunternehmen von OHV und Barnim müßte also auch hinsichtlich des ÖV weit über den eigenen Landkreis hinausragen - was sicher schon jetzt der Fall ist,

meint Marienfelde.
Re: Allianz pro Schiene
13.08.2020 14:54
Zitat
Marienfelde
Es ginge also um eine Plusbuslinie, die die Grenze zwischen zwei Brandenburger Landkreisen überwindet. Der verkehrspolitische Horizont in den Kreistagen und den Busunternehmen von OHV und Barnim müßte also auch hinsichtlich des ÖV weit über den eigenen Landkreis hinausragen - was sicher schon jetzt der Fall ist,

In der Tat. Gerade der Korridor Oranienburg-Wandlitz-Bernau ist da sehr vielversprechend. Und zwar als durchgehende Verbindung zwischen den beiden Zentren.
Dazu gab es auch schon Untersuchungen, hier eine aus dem Jahr 2017. Das war noch kurz bevor sich das Land Brandenburg entschieden hat, das Plus-Bus-Konzept zu fördern, damals hat die Landesregierung das noch strikt abgelehnt.

Der betreffende Korridor findet sich ab Seite 31 im PDF-Dokument:
[www.google.de]

Ingolf
Diese herausragende Weitsicht ist es wohl, die die BBG seit Jahren dazu veranlasst, den 894er im 20/40-Minuten Takt fahren zu lassen. So, als wüsste man ganz genau, dass die vor allem im Winter jeden Wanderer zu Jubelrufen entzückende Lücke eines Tages von einem PlusBus gefüllt werden würde. (Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.)

O'burg - Wandlitz - Bernau: ja, das wäre allerdings eine gute Lösung. Als direkte Verbindung zwischen Nord-, Heidekraut- und Stettiner Bahn.

Aber da sind wir wieder genau an dem alten Punkt: Sehen nur wir das so, oder fährt Lieschen Müller aus Wensickendorf schon immer zu ihrer Tante nach Bernau und ist den Umweg gründlich satt? Und würde sie fahren, gäbe es diese Querverbindung?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.08.2020 15:39 von Fahrgast1414.
Zitat
Marienfelde
Es ginge also um eine Plusbuslinie, die die Grenze zwischen zwei Brandenburger Landkreisen überwindet. Der verkehrspolitische Horizont in den Kreistagen und den Busunternehmen von OHV und Barnim müßte also auch hinsichtlich des ÖV weit über den eigenen Landkreis hinausragen - was sicher schon jetzt der Fall ist,

meint Marienfelde.
Den Barnim bitte ausklammern. OHV ist die Bremse, BAR wollte.
-> https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/oranienburg/oranienburg-artikel/dg/0/1/1633600/

Zitat
Fahrgast1414
Diese herausragende Weitsicht ist es wohl, die die BBG seit Jahren dazu veranlasst, den 894er im 20/40-Minuten Takt fahren zu lassen. So, als wüsste man ganz genau, dass die vor allem im Winter jeden Wanderer zu Jubelrufen entzückende Lücke eines Tages von einem PlusBus gefüllt werden würde. (Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.)
Könnte man meinen, aber ...
a) ist der 894 schon Plusbus
b) der 20/40-Minutentakt hat was mit Anschlüssen am Bernauer Bahnhof (RE3 und RB24) zu tun.
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