Kürzere Planungszeiten? 27.08.2020 08:36 |
Zitat
Marienfelde
Vom 9. November 1989 bis zum 1.04.1992 (Wiederaufnahme des S-Bahnbetriebs nach Potsdam) vergingen knapp 29 Monate, bis zum 31.05.1992 (Wiederaufnahme des S-Bahnbetriebs zwischen Frohnau und Hohen Neuendorf) knapp 31 und bis zum 31.08.1992 (Wiederaufnahme des S-Bahnbetriebs nach Blankenfelde) knapp 34 Monate.
Frage 1: Warum sind solche Realisierungszeiträume heute anscheinend nicht mehr möglich?
Frage 2: Was müßte getan werden, um den oben genannten Realisierungszeiträumen wieder näherzukommen?
Re: Kürzere Planungszeiten? 27.08.2020 09:36 |
Re: Kürzere Planungszeiten? 27.08.2020 12:06 |
Zitat
def
Hallo,
nachdem das Thema im i2030- und im Siemensbahn-Thread aufgeploppt ist, halte ich es für sinnvoll, Marienfeldes Fragen in einem eigenen Thread zu diskutieren:
Zitat
Marienfelde
Vom 9. November 1989 bis zum 1.04.1992 (Wiederaufnahme des S-Bahnbetriebs nach Potsdam) vergingen knapp 29 Monate, bis zum 31.05.1992 (Wiederaufnahme des S-Bahnbetriebs zwischen Frohnau und Hohen Neuendorf) knapp 31 und bis zum 31.08.1992 (Wiederaufnahme des S-Bahnbetriebs nach Blankenfelde) knapp 34 Monate.
Frage 1: Warum sind solche Realisierungszeiträume heute anscheinend nicht mehr möglich?
Frage 2: Was müßte getan werden, um den oben genannten Realisierungszeiträumen wieder näherzukommen?
Einige Thesen zu Frage 1:
1. Andere Belange (Anwohnende, Naturschutz etc.) wurden wichtiger, ebenso Bürgerbeteiligung
1a. Das NIMBY-Syndrom und das bei vielen inzwischen fehlende Verständnis für das Gesamte
2. Die Ideologie des "schlanken Staates",
3. Politisches Desinteresse.
4. Die Angst von Politik und Planenden, etwas falsch zu machen,
Re: Kürzere Planungszeiten? 27.08.2020 12:46 |
Zitat
def
Hallo,
nachdem das Thema im i2030- und im Siemensbahn-Thread aufgeploppt ist, halte ich es für sinnvoll, Marienfeldes Fragen in einem eigenen Thread zu diskutieren:
Zitat
Marienfelde
Vom 9. November 1989 bis zum 1.04.1992 (Wiederaufnahme des S-Bahnbetriebs nach Potsdam) vergingen knapp 29 Monate, bis zum 31.05.1992 (Wiederaufnahme des S-Bahnbetriebs zwischen Frohnau und Hohen Neuendorf) knapp 31 und bis zum 31.08.1992 (Wiederaufnahme des S-Bahnbetriebs nach Blankenfelde) knapp 34 Monate.
Frage 1: Warum sind solche Realisierungszeiträume heute anscheinend nicht mehr möglich?
Frage 2: Was müßte getan werden, um den oben genannten Realisierungszeiträumen wieder näherzukommen?
Einige Thesen zu Frage 1:
Re: Kürzere Planungszeiten? 27.08.2020 14:53 |
Re: Kürzere Planungszeiten? 27.08.2020 23:21 |
Re: Kürzere Planungszeiten? 27.08.2020 23:47 |
Re: Kürzere Planungszeiten? 27.08.2020 23:51 |
Re: Kürzere Planungszeiten? 28.08.2020 06:35 |
Zitat
GraphXBerlin
????Zitat
NIMBY
Bitte seit nicht so Tippfaul.
Zitat
Trittbrettfahrer
Ohne Zweifel dauern Realisierungen heutzutage länger.
Allerdings muss auch berücksichtigt werden, dass es S-Bahn-Reaktivierungen gab, die erst Ende der 90er verwirklicht wurden. Die Ringbahn unter deutlich geänderten Gegebenheiten im nördlichen Bereich wurde erst 2002 vollständig wiedereröffnet. Ähnliches muss nun auch für die Einfädelung Jungfernheide bedacht werden.
Zitat
der weiße bim
Zu Marienfeldes drei Beispielen ist allerdings zu sagen, dass hier nur Provisorien geschaffen worden sind. Alle drei Strecken blieben bis heute eingleisig, trotz gern wiederholter Sprechblasen politisch Verantwortlicher, den späteren Ausbau in Angriff zu nehmen. Eingleisige Bahnstrecken in Metropolen sind ein Unding. Wo das Beförderungsaufkommen mit einem Gleis in beide Fahrtrichtungen ausreichend zu bedienen ist, braucht man eigentlich keine Schnellbahn.
Re: Kürzere Planungszeiten? 28.08.2020 09:38 |
Re: Kürzere Planungszeiten? 28.08.2020 10:20 |
Zitat
Wollankstraße
NIMBY sollte doch bekannt sein Not in my back Yarden...
Re: Kürzere Planungszeiten? 28.08.2020 23:16 |
Re: Kürzere Planungszeiten? 29.08.2020 13:43 |
Zitat
Arnd Hellinger
Warum setzt man nicht z. B. für die Dörpfeldstraße ein ca. 6köpfiges Projektteam aus Mitarbeitenden von BVG, SenUVK; Bezirksamt und Anliegerinitiative (ggf. zuzüglich eines externen Planungsbüros) ein, das innerhalb von 6 Monaten plus 2 öffentlichen Sitzungen - unter Einhaltung der geltenden Standards für barrierefreie Haltestellen, Rad- und Fußverkehrsaniagen etc. - ein Gesamtkonzept zur gesamthaften Umgestaltung der Straße erarbeitet, mit dem man anschließend direkt ins PFV geht? Gesetze müssten dafür nicht geändert werden...
Re: Kürzere Planungszeiten? 29.08.2020 16:15 |
Re: Kürzere Planungszeiten? 29.08.2020 16:35 |
Zitat
PassusDuriusculus
Man bräuchte noch die Fähigkeit Entscheidungen zu akzeptieren. Auf allen Ebenen von individuellen Bürgern, über Bürgerinitiativen, Bezirksversammlungen, Senat, BVG, und wer noch alles so beteiligt ist.
Bestes Beispiel: In den 1990ern wurde über eine U7 zum BER diskutiert. Die Entscheidung am Ende fiel dann auf die quasi heutige Lösung. Und anstatt das zu akzeptieren, fangen die Leute immer wieder neu an.
Vielleicht sollte man mal Abstimmungsprotokolle von damals in Presse und solchen Quatschplattformen wie Instagram veröffentlichen....
Re: Kürzere Planungszeiten? 29.08.2020 17:51 |
Zitat
Arnd Hellinger
Allerdings sind 25-30 Jahre schon ein Zeitraum, in dem sich Planungsgrundlagen für Verkehrswege des ÖPNV (Wohnbebauung, Gewerbeansiedlung etc.) schon erheblich ändern können. Insofern ist "Wir haben aber 1997 beschlossen..." für im Jahre 2022 anstehende Entscheidungen/Bewertungen auch nicht immer die beste Grundlage.
Re: Kürzere Planungszeiten? 29.08.2020 18:00 |
Zitat
def
Sicher. Allerdings ist halt in diesen 12 Jahren zwischen der Wiedervereinigung und dem Ringschluss auch einiges mehr im Rest des Netzes passiert, so dass es mir sogar plausibel erscheint, dass gewisse Planungskapazitäten gebunden waren. Immerhin wurde der S-Bahn-Betrieb auf der restlichen westlichen Ringbahn (inkl. Abzweig Baumschulenweg), nach Spandau, Hennigsdorf, Blankenfelde, Lichterfelde Süd und Potsdam wieder aufgenommen, und das kam im Falle Spandaus ja auch einer Neuordnung der Eisenbahnanlagen gleich; überhaupt, die Planung und der (freilich 2002 noch nicht abgeschlossene, aber eben begonnene) Bau des gesamten Pilzkonzeptes. All das hat ja sicher nicht wenig Planungskapazitäten gebunden.
Re: Kürzere Planungszeiten? 29.08.2020 18:57 |
Zitat
B-V 3313
Zitat
Arnd Hellinger
Allerdings sind 25-30 Jahre schon ein Zeitraum, in dem sich Planungsgrundlagen für Verkehrswege des ÖPNV (Wohnbebauung, Gewerbeansiedlung etc.) schon erheblich ändern können. Insofern ist "Wir haben aber 1997 beschlossen..." für im Jahre 2022 anstehende Entscheidungen/Bewertungen auch nicht immer die beste Grundlage.
Oder man bescheißt die Öffentlichkeit wie bei der U5.
Re: Kürzere Planungszeiten? 29.08.2020 19:10 |
Re: Kürzere Planungszeiten? 29.08.2020 19:22 |