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24 Stunden Warnstreik BVG am 9.10.20
geschrieben von BuchholzerJung 
Laut dem Zeitungsartikel gab es mal einen Vorstoß der SPD, die BT Transport aufzulösen und in die BVG zu integrieren.
Ausgerechnet die Grünen sind dagegen, ohne Worte.

[www.tagesspiegel.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.10.2020 19:11 von Mont Klamott.
Was mich ja wundert, dass die schlechter gestellten Subunternehmer nicht auch mal streiken, sondern die sind, die bei Streik noch fahren. Oder darf man nur in die Gewerkschaft, wenn man bei BVG und co. angestellt ist? (Das ist eine rhetorische Frage...)
Zitat
PassusDuriusculus
Was mich ja wundert, dass die schlechter gestellten Subunternehmer nicht auch mal streiken, sondern die sind, die bei Streik noch fahren. Oder darf man nur in die Gewerkschaft, wenn man bei BVG und co. angestellt ist? (Das ist eine rhetorische Frage...)

Mal unabhängig vom jeweiligen Organisationsgrad: Das private Omnibusgewerbe hat einen eigenen Tarifvertrag mit eigenen Laufzeiten [verkehr-bb.verdi.de] , so dass es normalerweise keine zeitgleichen Streiks gibt. Dazu kommt, dass das private Omnibusgewerbe im Berliner ÖPNV keine große Bedeutung hat und Streiks hier möglicherweise anders organisiert werden, da sie im Linienbetrieb keine große Publikumswirkung hätten. Möglicherweise könnte die BVG ohnehin bei kürzeren Streiks mit Bereitschaften einen erheblichen Teil der ausfallenden Fahrten selbst bedienen.

In anderen Regionen hat das private Omnibusgewerbe einen größeren Marktanteil, so dass Streikschwerpunkte für bundesweite Aktionen möglicherweise eher in diesen Regionen liegen.
Zitat
BuchholzerJung
Saß der Praktikant an der Tastatur oder wird die BVG schon bestreikt. Ganz schön peinlicher Fehler.
Bei den vielen Fehlern kann man echt nur den Kopf schütteln.

112 und 140 entfallen ganz oder Teilweise die 10 Minutenverstärker. Kann man erwähnen.
Auf dem 162 gibt es auch einige Umläufe von Hartmann, müsste demnach tlw. fahren.
Auf den Linien 283 und 284 gibt es jeweils entfallenden BVG-Umläufen und Taktlücken, wenn Hartmann diese Umläufe nicht übernimmt.
369 dürfte gar nicht fahren, da die Busse von der BVG gestellt werden. Auf den Linien 395 und 398 suggeriert man, dass mindestens jeder zweiter Bus fährt. Relativ gesehen stimmt es ja, aber tatsächlich gibt es eine 80 Minutentaktlücke, da die 3 Subumläufe hintereinander fahren und dann 3 BVG-Umläufe folgen.
Auf dem 390 wird früh bis 6:30 gefahren.
Auf dem 893 fallen 2 BVG-Umläufe hintereinander aus -> 60 Minutentaktlücke. Die BBG ist übrigens so nett, und offenbart in ihrem Fahrplan die BVG-Umläufe -> Fahrplan 893.
Die Linien N34 und N58 (Fr/Sa) fahren gar nicht, da diese komplett von der BVG gefahren wird.
Auf der Linien N88 entfallen in in der Nacht Fr/Sa min. die ersten 3 Runden, da diese von der BVG gefahren wird.

Anscheinend weiß die BVG nicht mal mehr wo und was sie fährt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.10.2020 20:36 von Barnimer.
Die Einschläge werden noch dichter werden, solange die Arbeitgeberseite nicht willens ist, Verhandlungen aufzunehmen. Offenbar sehen die Gewerkschaften keine andere Möglichkeit, die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) dazu zu bewegen.

Die VKA vertritt nach eigenen Angaben deutschlandweit fast 10.000 kommunale Arbeitgeber und ließ sich auch in ihrer Sitzung im September durch diese kein Mandat für Verhandlungen über die Arbeitsbedingungen erteilen. Diese sollten jeweils örtlich geführt werden.
Dazu eine Presseerklärung von gestern: [www.vka.de]

so long

Mario
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
T6Jagdpilot
(...) brauchtest Dir keine großen Sorgen um Dein Einkommen zu machen.

Das brauchen die Beschäftigten im ÖPNV aber - anders als viele andere Berufsgruppen - auch nicht.

So sehe ich das auch.
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.10.2020 23:41 von Henning.
Zitat
PassusDuriusculus
Mit gleichem Gehalt von München bis Rhena halte ich für komplett illusorisch.

Gleiche Regelungen besser gesagt Rahmenbedingungen zu Wendezeiten, Pausen, Überstunden etc. ist schon eigentlich schon sinnvoll. Ich drücke die Daumen.

Unterschiedliche Bezahlung und Arbeitsbedingungen führen halt dazu, dass gerade die jungen Fahrer dorthin abwandern, wo gerade die besten (bzw. eher am wenigsten schlechten) Konditionen geboten werden. Berlin hat das gerade im Schul- und Kitabereich durch, wo mit viel Zeit und Geld und Mühe ausgebildete Arbeitskräfte ruckzuck nach Jobs in Süddeutschland (Lehrer) bzw. Brandenburg (Erzieher) gesucht haben, bis man die Lücken annähernd geschlossen hat.

Der Fehler im System liegt nach wie vor woanders: Den Entscheidungsträgern auf der Arbeitgeberseite kann sowohl ein Streik, als auch massenhaft durch fehlendes Personal ausfallende Fahrten völlig egal sein, da SIE davon nicht betroffen sind. Zur Not genehmigt man sich einfach einen zweiten Dienstwagen, wenn der eigenen Familie die Benutzung des ÖPNV nicht mehr zuzumuten ist...
Frage: Wenn der N34 dann doch nicht fährt, wie kommt man um ca. 4 Uhr Morgens von Hakenfelde nach Westhafen, ohne Auto oder Rad als Alternative? Frage für einen Bekannten, der am Freitag arbeiten muss und nun den Salat hat.
N39 bis Rohrdamm, Taxi oder Laufen bis Jungfernheide, S-Bahn. Anders geht es nicht.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Wobei ich persönlich eher den Weg ab Rohrdamm nach Westend ginge. Der ist etwas kürzer und einfacher. Knappe drei Kilometer.

Der 136er fährt leider erst in der 5-Uhr-Stunde durch Hakenfelde. Die OVG hat alle Fahrten aufgelistet, die sie bedient: [www.ovg-online.de]

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Sie befinden sich HIER.
Zitat
der weiße bim
Die Einschläge werden noch dichter werden, solange die Arbeitgeberseite nicht willens ist, Verhandlungen aufzunehmen. Offenbar sehen die Gewerkschaften keine andere Möglichkeit, die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) dazu zu bewegen.

Die VKA vertritt nach eigenen Angaben deutschlandweit fast 10.000 kommunale Arbeitgeber und ließ sich auch in ihrer Sitzung im September durch diese kein Mandat für Verhandlungen über die Arbeitsbedingungen erteilen. Diese sollten jeweils örtlich geführt werden.
Dazu eine Presseerklärung von gestern: [www.vka.de]

"Wissgott (Vorsitzender des VKA-Gruppenausschusses Nahverkehrsbetriebe und Häfen, Marienfelde) weiter: „Die Warnstreiks sind nicht nur eine Zumutung für die Bevölkerung, sondern auch für die krisengeplagten Nahverkehrsunternehmen, die enorme Einnahmeverluste im Zuge der Corona-Krise zu verkraften haben. In solch einer unsicheren Phase die VKA durch Streiks an den Verhandlungstisch zu zwingen, ist unverantwortlich. ver.di muss endlich die Meinungsbildung innerhalb der VKA und das Ergebnis respektieren, die Arbeitsbedingungen weiterhin auf Ebene der einzelnen kommunalen Arbeitgeberverbände zu verhandeln.“

Demnach sollen sich die Gewerkschaften also gefälligst dem Diktat der VKA unterordnen, ansonsten handeln sie unverantwortlich. Ich habe durchaus Verständnis für die durch die Pandemie sehr schwierige finanzielle Lage der Kommunen, aber dennoch: Mit dem "Angebot" einer "Nichtverhandlungsbereitschaft" geht es nicht.

Wenn die Mitglieder der VKA weiter komplett unbeweglich sind, werden die Mitglieder der Gewerkschaften ihre Aktionen ausweiten müssen. Bei manchen Stellungnahmen mancher "Arbeitgeber" (eine durchaus hinterfragenswerte Eigenbezeichnung) frage ich mich, ob diese bereits in einer demokratischen Gesellschaft angekommen sind - leider glauben auch in diesem Forum nicht wenige, sich auch noch auf deren Seite stellen zu müssen.
Da das Fahrten sind, die in Hennigsdorf einsetzen (außer die um 6:40 Uhr ab Aalemannufer), würde ich mich nicht darauf verlassen, dass ich da in Hakenfelde einsteigen kann. Jedenfalls nicht, wenn ich einen wichtigen Termin habe.
Zitat
B-V 3313
Was ist an meiner einfachen Frage nicht zu verstehen? Ich möchte wissen, wie das in Potsdam läuft.

Hör doch auf, die Lesenden für dumm zu verkaufen. Du formulierst doch fast jeden Deiner klugscheißenden persönlichen Angriffe als Frage, um ein billiges argumentatives Hintertürchen zu haben.

Wenn es Dir wirklich darum ginge, zu wissen, wie es in Potsdam läuft, wäre "Wie läuft es eigentlich in Potsdam?" die Frage der Wahl. Das von Dir gewählte "In Potsdam fährt man also bis 3 Uhr nachts und stellt keine Minute vorher ein?" ist doch einfach ein als Frage getarnter Angriff.
Ein typischer Whataboutism seitens B-V 3313. Kritik durch eine Gegenfrage relativieren, hilft den Fahrgästen die nach verlässlichen Informationen suchen auch nicht weiter.

Auf der Seite der ViP sind Streikpläne veröffentlicht worden -> Ich bin ein Link.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.10.2020 09:06 von Barnimer.
Ich habe vollstes Verständnis für den Streik.

Jedoch bin ich der Meinung, dass die Auswirkungen von Streiks (aller Verkehrsdienstleister) nicht die Fahrgäste ausbaden sollten. Schließlich sind die Fahrgäste völlig unbeteiligt und können rein gar nichts dagegen unternehmen. Der Fahrgast zahlt die volle Leistung, das Verkehrsunternehmen zahlt dagegen nur die nicht gebrachte Leistung an den Auftraggeber, spart aber Sprit und Personalkosten der streikenden Mitarbeiter.

Für den Fall von Streiks sollten die Fahrgastrechte in vollem Umfang greifen. Im Falle von Nahverkehrs-Streiks sollten Zeitkarten-Besitzer den vollen Preis einer Tageskarte erstattet bekommen, schließlich muss der Kunde den Tag zahlen und sich eine Alternative suchen (und auch bezahlen).
Zitat
VvJ-Ente
Zitat
PassusDuriusculus
Mit gleichem Gehalt von München bis Rhena halte ich für komplett illusorisch.

Gleiche Regelungen besser gesagt Rahmenbedingungen zu Wendezeiten, Pausen, Überstunden etc. ist schon eigentlich schon sinnvoll. Ich drücke die Daumen.

Unterschiedliche Bezahlung und Arbeitsbedingungen führen halt dazu, dass gerade die jungen Fahrer dorthin abwandern, wo gerade die besten (bzw. eher am wenigsten schlechten) Konditionen geboten werden. Berlin hat das gerade im Schul- und Kitabereich durch, wo mit viel Zeit und Geld und Mühe ausgebildete Arbeitskräfte ruckzuck nach Jobs in Süddeutschland (Lehrer) bzw. Brandenburg (Erzieher) gesucht haben, bis man die Lücken annähernd geschlossen hat.

Der Fehler im System liegt nach wie vor woanders: Den Entscheidungsträgern auf der Arbeitgeberseite kann sowohl ein Streik, als auch massenhaft durch fehlendes Personal ausfallende Fahrten völlig egal sein, da SIE davon nicht betroffen sind. Zur Not genehmigt man sich einfach einen zweiten Dienstwagen, wenn der eigenen Familie die Benutzung des ÖPNV nicht mehr zuzumuten ist...


Also ich differenziere gerne. Arbeitsbedingungen, ja die sollen gleichwertig sein.

Gehalt. Warum?
Um bei meinem Beispiel zu bleiben.
In Rhena findet man Wohnungen mit 70m^2 um die 300€ monatl.
In München findet man Wohnungen dieser Größe ab 1000€ monatl.
(Mal kurz Miete Rhena und Miete München bei google eingegeben und die Treffer überflogen)

Warum soll man an beiden Orten gleich viel verdienen?
Fürs Land brauch man vielleicht noch ein kleinen extra-Anreiz, aber prinizipiell hat man in der Großstadt vermutlich die anstrengerenden Fahrgäste und Verkehrsteilnehmer...


Wenn jetzt die Lebenserhaltungs- und Mietkosten in München und Schwerin bzw. in Villingen und Grabow gleich wären, dann können gerne auch überall identische Gehälter gezahlt werden.

Im Gegensatz dazu: Ja bitte, Arbeitsbedingungen bitte vereinheitlichen
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
VvJ-Ente
Zitat
PassusDuriusculus
Mit gleichem Gehalt von München bis Rhena halte ich für komplett illusorisch.

Gleiche Regelungen besser gesagt Rahmenbedingungen zu Wendezeiten, Pausen, Überstunden etc. ist schon eigentlich schon sinnvoll. Ich drücke die Daumen.

Unterschiedliche Bezahlung und Arbeitsbedingungen führen halt dazu, dass gerade die jungen Fahrer dorthin abwandern, wo gerade die besten (bzw. eher am wenigsten schlechten) Konditionen geboten werden. Berlin hat das gerade im Schul- und Kitabereich durch, wo mit viel Zeit und Geld und Mühe ausgebildete Arbeitskräfte ruckzuck nach Jobs in Süddeutschland (Lehrer) bzw. Brandenburg (Erzieher) gesucht haben, bis man die Lücken annähernd geschlossen hat.

Der Fehler im System liegt nach wie vor woanders: Den Entscheidungsträgern auf der Arbeitgeberseite kann sowohl ein Streik, als auch massenhaft durch fehlendes Personal ausfallende Fahrten völlig egal sein, da SIE davon nicht betroffen sind. Zur Not genehmigt man sich einfach einen zweiten Dienstwagen, wenn der eigenen Familie die Benutzung des ÖPNV nicht mehr zuzumuten ist...


Also ich differenziere gerne. Arbeitsbedingungen, ja die sollen gleichwertig sein.

Gehalt. Warum?
Um bei meinem Beispiel zu bleiben.
In Rhena findet man Wohnungen mit 70m^2 um die 300€ monatl.
In München findet man Wohnungen dieser Größe ab 1000€ monatl.
(Mal kurz Miete Rhena und Miete München bei google eingegeben und die Treffer überflogen)

Warum soll man an beiden Orten gleich viel verdienen?
Fürs Land brauch man vielleicht noch ein kleinen extra-Anreiz, aber prinizipiell hat man in der Großstadt vermutlich die anstrengerenden Fahrgäste und Verkehrsteilnehmer...


Wenn jetzt die Lebenserhaltungs- und Mietkosten in München und Schwerin bzw. in Villingen und Grabow gleich wären, dann können gerne auch überall identische Gehälter gezahlt werden.

Im Gegensatz dazu: Ja bitte, Arbeitsbedingungen bitte vereinheitlichen

Es geht doch beim aktuellen Arbeitskampf eben um gleiche Arbeitsbedingungen und nicht um Gehaltsangleichungen.
Zitat
DaniOnline
Der Fahrgast zahlt die volle Leistung
.... an seinen Vertragspartner, der das vereinnahmte Geld dem VBB zu geben hat.

Zitat
DaniOnline
das Verkehrsunternehmen zahlt dagegen nur die nicht gebrachte Leistung an den Auftraggeber,
.... nein, erhält kein Bestellerentgelt vom VBB

Zitat
DaniOnline
spart aber Sprit und Personalkosten der streikenden Mitarbeiter.
.... hat auf der anderen Seite keinen Umsatz

Zitat
DaniOnline
Für den Fall von Streiks sollten die Fahrgastrechte in vollem Umfang greifen. Im Falle von Nahverkehrs-Streiks sollten Zeitkarten-Besitzer den vollen Preis einer Tageskarte erstattet bekommen, schließlich muss der Kunde den Tag zahlen und sich eine Alternative suchen (und auch bezahlen).

Dein Vertragspartner müsste in diesem Umfang um höhere Zuschüsse aus dem Staatshaushalt beim Parlament nachsuchen. Du kannst Dich schon mal zur nächsten freiwiliigen Steuerhöhung verpflichten.

Mit besten Grüßen

phönix
Zitat
Marienfelde
Demnach sollen sich die Gewerkschaften also gefälligst dem Diktat der VKA unterordnen, ansonsten handeln sie unverantwortlich. Ich habe durchaus Verständnis für die durch die Pandemie sehr schwierige finanzielle Lage der Kommunen, aber dennoch: Mit dem "Angebot" einer "Nichtverhandlungsbereitschaft" geht es nicht.

Wenn die Mitglieder der VKA weiter komplett unbeweglich sind, werden die Mitglieder der Gewerkschaften ihre Aktionen ausweiten müssen.

Das Verrückte daran ist doch, dass jeder Streiktag wegen nicht auszuzahlenden Bestellerentgelten die angespannten öffentlichen Kassen außerordentlich entlastet.... Der imaginäre Steuerzahler sollte sich doch eigentlich über jeden Streiktag freuen? Hat aber nichts mehr Verkehrswende zu tun. Wer löst den Knoten auf?

Mit besten Grüßen

phönix
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