Re: 24 Stunden Warnstreik BVG am 9.10.20 08.10.2020 13:20 |
Zitat
Bumsi
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
VvJ-Ente
Zitat
PassusDuriusculus
Mit gleichem Gehalt von München bis Rhena halte ich für komplett illusorisch.
Gleiche Regelungen besser gesagt Rahmenbedingungen zu Wendezeiten, Pausen, Überstunden etc. ist schon eigentlich schon sinnvoll. Ich drücke die Daumen.
Unterschiedliche Bezahlung und Arbeitsbedingungen führen halt dazu, dass gerade die jungen Fahrer dorthin abwandern, wo gerade die besten (bzw. eher am wenigsten schlechten) Konditionen geboten werden. Berlin hat das gerade im Schul- und Kitabereich durch, wo mit viel Zeit und Geld und Mühe ausgebildete Arbeitskräfte ruckzuck nach Jobs in Süddeutschland (Lehrer) bzw. Brandenburg (Erzieher) gesucht haben, bis man die Lücken annähernd geschlossen hat.
Der Fehler im System liegt nach wie vor woanders: Den Entscheidungsträgern auf der Arbeitgeberseite kann sowohl ein Streik, als auch massenhaft durch fehlendes Personal ausfallende Fahrten völlig egal sein, da SIE davon nicht betroffen sind. Zur Not genehmigt man sich einfach einen zweiten Dienstwagen, wenn der eigenen Familie die Benutzung des ÖPNV nicht mehr zuzumuten ist...
Also ich differenziere gerne. Arbeitsbedingungen, ja die sollen gleichwertig sein.
Gehalt. Warum?
Um bei meinem Beispiel zu bleiben.
In Rhena findet man Wohnungen mit 70m^2 um die 300€ monatl.
In München findet man Wohnungen dieser Größe ab 1000€ monatl.
(Mal kurz Miete Rhena und Miete München bei google eingegeben und die Treffer überflogen)
Warum soll man an beiden Orten gleich viel verdienen?
Fürs Land brauch man vielleicht noch ein kleinen extra-Anreiz, aber prinizipiell hat man in der Großstadt vermutlich die anstrengerenden Fahrgäste und Verkehrsteilnehmer...
Wenn jetzt die Lebenserhaltungs- und Mietkosten in München und Schwerin bzw. in Villingen und Grabow gleich wären, dann können gerne auch überall identische Gehälter gezahlt werden.
Im Gegensatz dazu: Ja bitte, Arbeitsbedingungen bitte vereinheitlichen
Es geht doch beim aktuellen Arbeitskampf eben um gleiche Arbeitsbedingungen und nicht um Gehaltsangleichungen.
Re: 24 Stunden Warnstreik BVG am 9.10.20 08.10.2020 13:33 |
Zitat
Henning
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Philipp Borchert
Zitat
T6Jagdpilot
(...) brauchtest Dir keine großen Sorgen um Dein Einkommen zu machen.
Das brauchen die Beschäftigten im ÖPNV aber - anders als viele andere Berufsgruppen - auch nicht.
So sehe ich das auch.
Re: 24 Stunden Warnstreik BVG am 9.10.20 08.10.2020 13:39 |
Zitat
DaniOnline
Ich habe vollstes Verständnis für den Streik.
Jedoch bin ich der Meinung, dass die Auswirkungen von Streiks (aller Verkehrsdienstleister) nicht die Fahrgäste ausbaden sollten. Schließlich sind die Fahrgäste völlig unbeteiligt und können rein gar nichts dagegen unternehmen. Der Fahrgast zahlt die volle Leistung, das Verkehrsunternehmen zahlt dagegen nur die nicht gebrachte Leistung an den Auftraggeber, spart aber Sprit und Personalkosten der streikenden Mitarbeiter.
Für den Fall von Streiks sollten die Fahrgastrechte in vollem Umfang greifen. Im Falle von Nahverkehrs-Streiks sollten Zeitkarten-Besitzer den vollen Preis einer Tageskarte erstattet bekommen, schließlich muss der Kunde den Tag zahlen und sich eine Alternative suchen (und auch bezahlen).
Re: 24 Stunden Warnstreik am 9.10.20 08.10.2020 14:34 |
Zitat
T6Jagdpilot
Was machst Du, wenn die mit Deinem Koffer am Flughafen stehst, und Flugbegleiter/Piloten/Abfertigungspersonal etc streiken?..
wenn die Mülle streikt..die Kitas bestreikt werden,die Lehrer, die Sparkassen...das Arbeitsamt(!) oder andere Behörden...
irgendwo ist immer jemand betroffen-das ist ja der Grund warum gestreikt wird.
Re: 24 Stunden Warnstreik BVG am 9.10.20 08.10.2020 14:53 |
Re: 24 Stunden Warnstreik am 9.10.20 08.10.2020 16:36 |
Zitat
def
Hör doch auf, die Lesenden für dumm zu verkaufen. Du formulierst doch fast jeden Deiner klugscheißenden persönlichen Angriffe als Frage, um ein billiges argumentatives Hintertürchen zu haben.
Re: 24 Stunden Warnstreik BVG am 9.10.20 09.10.2020 10:25 |
Re: 24 Stunden Warnstreik BVG am 9.10.20 09.10.2020 13:00 |
Re: 24 Stunden Warnstreik BVG am 9.10.20 09.10.2020 13:05 |
Zitat
J. aus Hakenfelde
Eine Bekannte hat mir gerade eben berichtet, sie hätte vor wenigen Minuten hier in Hakenfelde einen Bus der Linie 136 im Linienbetrieb gesehen. Hat jemand eine Erklärung dafür, Streikbrecher oder lockert sich der Arbeitskampf unerwarteterweise auf?
Re: 24 Stunden Warnstreik BVG am 9.10.20 09.10.2020 13:12 |
Zitat
J. aus Hakenfelde
Eine Bekannte hat mir gerade eben berichtet, sie hätte vor wenigen Minuten hier in Hakenfelde einen Bus der Linie 136 im Linienbetrieb gesehen. Hat jemand eine Erklärung dafür, Streikbrecher oder lockert sich der Arbeitskampf unerwarteterweise auf?
Re: 24 Stunden Warnstreik BVG am 9.10.20 09.10.2020 13:22 |
Re: 24 Stunden Warnstreik BVG am 9.10.20 09.10.2020 17:26 |
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
Bumsi
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PassusDuriusculus
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VvJ-Ente
Zitat
PassusDuriusculus
Mit gleichem Gehalt von München bis Rhena halte ich für komplett illusorisch.
Gleiche Regelungen besser gesagt Rahmenbedingungen zu Wendezeiten, Pausen, Überstunden etc. ist schon eigentlich schon sinnvoll. Ich drücke die Daumen.
Unterschiedliche Bezahlung und Arbeitsbedingungen führen halt dazu, dass gerade die jungen Fahrer dorthin abwandern, wo gerade die besten (bzw. eher am wenigsten schlechten) Konditionen geboten werden. Berlin hat das gerade im Schul- und Kitabereich durch, wo mit viel Zeit und Geld und Mühe ausgebildete Arbeitskräfte ruckzuck nach Jobs in Süddeutschland (Lehrer) bzw. Brandenburg (Erzieher) gesucht haben, bis man die Lücken annähernd geschlossen hat.
Der Fehler im System liegt nach wie vor woanders: Den Entscheidungsträgern auf der Arbeitgeberseite kann sowohl ein Streik, als auch massenhaft durch fehlendes Personal ausfallende Fahrten völlig egal sein, da SIE davon nicht betroffen sind. Zur Not genehmigt man sich einfach einen zweiten Dienstwagen, wenn der eigenen Familie die Benutzung des ÖPNV nicht mehr zuzumuten ist...
Also ich differenziere gerne. Arbeitsbedingungen, ja die sollen gleichwertig sein.
Gehalt. Warum?
Um bei meinem Beispiel zu bleiben.
In Rhena findet man Wohnungen mit 70m^2 um die 300€ monatl.
In München findet man Wohnungen dieser Größe ab 1000€ monatl.
(Mal kurz Miete Rhena und Miete München bei google eingegeben und die Treffer überflogen)
Warum soll man an beiden Orten gleich viel verdienen?
Fürs Land brauch man vielleicht noch ein kleinen extra-Anreiz, aber prinizipiell hat man in der Großstadt vermutlich die anstrengerenden Fahrgäste und Verkehrsteilnehmer...
Wenn jetzt die Lebenserhaltungs- und Mietkosten in München und Schwerin bzw. in Villingen und Grabow gleich wären, dann können gerne auch überall identische Gehälter gezahlt werden.
Im Gegensatz dazu: Ja bitte, Arbeitsbedingungen bitte vereinheitlichen
Es geht doch beim aktuellen Arbeitskampf eben um gleiche Arbeitsbedingungen und nicht um Gehaltsangleichungen.
Ja eben :)
Re: 24 Stunden Warnstreik BVG am 9.10.20 09.10.2020 17:35 |
Zitat
Arnd Hellinger
Ach ja, und wie genau sollen diese bundesweit einheitlichen Arbeitsbedingungen bitte genau aussehen, wenn schon wegen Geografie, Siedlungsstruktur etc. in den Betriebsgebieten der einzelnen Verkehrsunternehmen vollkommen unterschiedliche Voraussetzungen für den ÖPNV vorherrschen? Wenn ich beispielsweise alle zwei Stunden einen Regionalbus über mehr oder weniger verträumte Landstraßen von Neuruppin nach Rheinsberg oder von Eberswalde nach Niederfinow fahre, habe ich natürlich andere Bedingungen als etwa beim M45 zwischen Spandau und Zoo oder auf den Kudamm-Linien. Ebensowenig kann ich die Bedingungen einer Bahnbus-Linie im Hochschwarzwald mit dem Stadtbusverkehr in Stuttgart, Karlsruhe oder München gleichsetzen.
Straßenbahnfahren zwischen S Rahnsdorf und Woltersdorf, Schleuse ist ja wohl auch ein etwas anderes Arbeiten als Straßenbahnfahren zwischen Hauptbahnhof und Warschauer Straße oder zwischen Falkenberg und Hackescher Markt.
Zitat
Arnd Hellinger
Insofern sollte man schon etwas mehr Unternehmen und Betriebsräten/Gewerkschaftsgruppen vor Ort die Gestaltung jeweils passender Tarifverträge und Definitionen der Arbeitsbedingungen - natürlich im Rahmen etwa des Arbeitszeitgesetzes und anderen Bundesrechts - überlassen, statt alles über einen Kamm zu scheren. Genau an diesem Zentralismus ist nämlich vor etwas über 30 Jahren - leider - schon einmal ein kompletter deutscher Staat gescheitert...
Re: 24 Stunden Warnstreik BVG am 9.10.20 09.10.2020 17:41 |
Aber nur bis Rathaus Spandau nach Sonderfahrplan.Zitat
Jay
Zitat
J. aus Hakenfelde
Eine Bekannte hat mir gerade eben berichtet, sie hätte vor wenigen Minuten hier in Hakenfelde einen Bus der Linie 136 im Linienbetrieb gesehen. Hat jemand eine Erklärung dafür, Streikbrecher oder lockert sich der Arbeitskampf unerwarteterweise auf?
Tiefschlaf? Die OVG wird nicht bestreikt, also fährt sie logischerweise auch planmäßig ihre Fahrten auf der Linie 136.
Re: 24 Stunden Warnstreik BVG am 9.10.20 09.10.2020 19:58 |
Re: 24 Stunden Warnstreik BVG am 9.10.20 09.10.2020 23:35 |
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
Bumsi
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
VvJ-Ente
Zitat
PassusDuriusculus
Mit gleichem Gehalt von München bis Rhena halte ich für komplett illusorisch.
Gleiche Regelungen besser gesagt Rahmenbedingungen zu Wendezeiten, Pausen, Überstunden etc. ist schon eigentlich schon sinnvoll. Ich drücke die Daumen.
Unterschiedliche Bezahlung und Arbeitsbedingungen führen halt dazu, dass gerade die jungen Fahrer dorthin abwandern, wo gerade die besten (bzw. eher am wenigsten schlechten) Konditionen geboten werden. Berlin hat das gerade im Schul- und Kitabereich durch, wo mit viel Zeit und Geld und Mühe ausgebildete Arbeitskräfte ruckzuck nach Jobs in Süddeutschland (Lehrer) bzw. Brandenburg (Erzieher) gesucht haben, bis man die Lücken annähernd geschlossen hat.
Der Fehler im System liegt nach wie vor woanders: Den Entscheidungsträgern auf der Arbeitgeberseite kann sowohl ein Streik, als auch massenhaft durch fehlendes Personal ausfallende Fahrten völlig egal sein, da SIE davon nicht betroffen sind. Zur Not genehmigt man sich einfach einen zweiten Dienstwagen, wenn der eigenen Familie die Benutzung des ÖPNV nicht mehr zuzumuten ist...
Also ich differenziere gerne. Arbeitsbedingungen, ja die sollen gleichwertig sein.
Gehalt. Warum?
Um bei meinem Beispiel zu bleiben.
In Rhena findet man Wohnungen mit 70m^2 um die 300€ monatl.
In München findet man Wohnungen dieser Größe ab 1000€ monatl.
(Mal kurz Miete Rhena und Miete München bei google eingegeben und die Treffer überflogen)
Warum soll man an beiden Orten gleich viel verdienen?
Fürs Land brauch man vielleicht noch ein kleinen extra-Anreiz, aber prinizipiell hat man in der Großstadt vermutlich die anstrengerenden Fahrgäste und Verkehrsteilnehmer...
Wenn jetzt die Lebenserhaltungs- und Mietkosten in München und Schwerin bzw. in Villingen und Grabow gleich wären, dann können gerne auch überall identische Gehälter gezahlt werden.
Im Gegensatz dazu: Ja bitte, Arbeitsbedingungen bitte vereinheitlichen
Es geht doch beim aktuellen Arbeitskampf eben um gleiche Arbeitsbedingungen und nicht um Gehaltsangleichungen.
Ja eben :)
Ach ja, und wie genau sollen diese bundesweit einheitlichen Arbeitsbedingungen bitte genau aussehen, wenn schon wegen Geografie, Siedlungsstruktur etc. in den Betriebsgebieten der einzelnen Verkehrsunternehmen vollkommen unterschiedliche Voraussetzungen für den ÖPNV vorherrschen? Wenn ich beispielsweise alle zwei Stunden einen Regionalbus über mehr oder weniger verträumte Landstraßen von Neuruppin nach Rheinsberg oder von Eberswalde nach Niederfinow fahre, habe ich natürlich andere Bedingungen als etwa beim M45 zwischen Spandau und Zoo oder auf den Kudamm-Linien. Ebensowenig kann ich die Bedingungen einer Bahnbus-Linie im Hochschwarzwald mit dem Stadtbusverkehr in Stuttgart, Karlsruhe oder München gleichsetzen.
Straßenbahnfahren zwischen S Rahnsdorf und Woltersdorf, Schleuse ist ja wohl auch ein etwas anderes Arbeiten als Straßenbahnfahren zwischen Hauptbahnhof und Warschauer Straße oder zwischen Falkenberg und Hackescher Markt.
Insofern sollte man schon etwas mehr Unternehmen und Betriebsräten/Gewerkschaftsgruppen vor Ort die Gestaltung jeweils passender Tarifverträge und Definitionen der Arbeitsbedingungen - natürlich im Rahmen etwa des Arbeitszeitgesetzes und anderen Bundesrechts - überlassen, statt alles über einen Kamm zu scheren. Genau an diesem Zentralismus ist nämlich vor etwas über 30 Jahren - leider - schon einmal ein kompletter deutscher Staat gescheitert...
Re: 24 Stunden Warnstreik BVG am 9.10.20 10.10.2020 02:58 |
Re: 24 Stunden Warnstreik BVG am 9.10.20 10.10.2020 20:47 |