Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
ICE/IC Abstellanlage auf dem ehemaligen Gbf. Schönholz
geschrieben von BuchholzerJung 
Vielen Dank, Michael für das Update mit den tollen Bildern.
Ich kann leider die Baustelle noch nicht völlig verstehen, wenn die S-Bahn auf dem ehemaligen Ferngleis fährt… besonders wenn die geplante renovierte Strecke zur ICE/IC Abstellanlage zweigleisig wird.
Auf jeden Fall bin ich ständig neugierig, wenn ich neue Bilder entdecke! Vielen Dank.
Mit sonnigen Grüßen aus Paris
Umrk
Zitat
umrk
Ich kann leider die Baustelle noch nicht völlig verstehen, wenn die S-Bahn auf dem ehemaligen Ferngleis fährt… besonders wenn die geplante renovierte Strecke zur ICE/IC Abstellanlage zweigleisig wird.

Die Verlegung der S-Bahn auf das Fernbahngleis ist nur temporär, um die Brücke zu sanieren.
Als erstes werden jetzt die Widerlager erneuert. Beim nördlichen bin ich mir nicht sicher, ob es ganz ersetzt werden muss, weil es Teil des südlichen Zugangsgebäudes ist, aber das südliche wird komplett ersetzt. Dazu braucht man Baufreiheit.
Daneben wird man die Baustelle jetzt nutzen, um auch die S-Bahngleise zu sanieren und das Bauwerk unter den Gleisen abzudichten. Zumindest der westliche Teil des Bahnhofs befindet sich auf Rundbögen, die anscheinend undicht sind. Wie tief diese Bögen in das Bauwerk reichen, also ob auch das östliche S-Bahngleis auf diesen Rundbögen verläuft, werden wir sehen. Der Bahnhof selbst wird also auch noch saniert.
Das dauert ja nicht umsonst noch drei Jahre, bis alles fertig ist.
Die Dresdner Bahn ist nun schon bald fertig. Kennt jemand den Stand der Planung für die Ausgleichsmaßnahmen, die ja im Grünzug Mauerweg zwischen Nassem Dreieck und Rosenthal erfolgen sollen. Sicher ist ja wohl nur, dass die DB sie bezahlt, nur was ist im einzelnen geplant und wann wird man damit beginnen? Erfolgt das erst nachdem die Baumaßnahmen Bahnhof Wollankstraße, Boxenstopp und Kleinbahnhof Wilhelmsruh beendet sein werden?

Ich hab noch folgende Notiz gefunden

"Vor über 100 Jahren wurde am Nordkreuz ein kleines Gaswerk betrieben, welches möglicherweise auch den Untergrund belastet hat. An der Oberfläche besteht heute keine direkte Gefahr, aber im Untergrund ist vermutlich das Grundwasser belastet. Bodenuntersuchungen müssen erst noch Aufschluß geben, ob hier eine Sanierung erforderlich ist."

Soviel ich weiß, befand sich das von der Reichsbahn betriebene kleine Gaskraftwerk im oder am Nassen Dreieck. Weiß jemand genau wo, sieht man es auf den Luftkarten, gibt es Fotos? Und wie ist der Stand?
In einer Schilderung über Fluchtwege durch den Bahnhof Wollankstraße habe ich gelesen, dass in den 15 Bahnbögen des Bahnhofes Anfang der 60er Jahre noch kleine Handwerksbetriebe und Gemüsehändler waren. Die Verbindungsmauern wurde von den Fluchthelfern durchbrochen und mehrere Tunnelschächte waren angelegt worden. Ob die Bahnbögen nur bis zur Mitte des Bahnsteiges reichten oder weiter durchgingen bis auf die Ostseite, steht da aber auch nicht.

Der MfS kam allerdings von der Ostseite nicht in die Bögen, sondern musste unter der Brücke sich durch einen Mauerdurchbruch Zugang zu den 15 Bögen verschaffen, da ihnen der Zugang von der Nordbahnstraße,also aus dem Westen verwehrt war. Das spricht eigentlich dagegen, dass die Bögen ganz durch gingen. Es sind ja auch in der Ostmauer keine Bögen wohl zu sehen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.04.2025 05:08 von Heidekraut.
Na dass die nicht ganz durchgehen ist schon klar. Mich würde nur interessieren: Gehen die bis zum westlichen Bahnsteigrand, bis zum östlichen Bahnsteigrand oder bis unters S-Bahngleis? Unter den ehemaligen Fernbahngleisen gab es sicherlich keine Bögen mehr.
Ich tippe aber mal, bis auf die andere Seite des S-Bahnsteigs, also bis an das stadtauswärts führende S-Bahngleis heran.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.04.2025 08:57 von DerMichael.
Zitat
Heidekraut
In einer Schilderung über Fluchtwege durch den Bahnhof Wollankstraße habe ich gelesen, dass in den 15 Bahnbögen des Bahnhofes Anfang der 60er Jahre noch kleine Handwerksbetriebe und Gemüsehändler waren. Die Verbindungsmauern wurde von den Fluchthelfern durchbrochen und mehrere Tunnelschächte waren angelegt worden. Ob die Bahnbögen nur bis zur Mitte des Bahnsteiges reichten oder weiter durchgingen bis auf die Ostseite, steht da aber auch nicht.

Der MfS kam allerdings von der Ostseite nicht in die Bögen, sondern musste unter der Brücke sich durch einen Mauerdurchbruch Zugang zu den 15 Bögen verschaffen, da ihnen der Zugang von der Nordbahnstraße,also aus dem Westen verwehrt war. Das spricht eigentlich dagegen, dass die Bögen ganz durch gingen. Es sind ja auch in der Ostmauer keine Bögen wohl zu sehen.

Interessanter Bericht, aber irgendwie nicht nachvollziehbar:
Der Bahnsteig endet doch am Nordausgang. Um in die S-Bahnbögen zu kommen, hätten sie somit ein Loch im nördlichen Zugangsbauwerk in die Bögen schlagen müssen.
Gleiches gilt für den Südzugang. Auch dort befinden sich die Bögen nördlich des Zugangsbauwerks.
Bin mir jetzt nicht sicher, ob es auch nördlich des nördlichen Zugangsbauwerks Bögen gibt. Aber ich meine, da ist schon ein Damm.
Wenn der Bahnsteig einbricht, dann dürften die Bögen wirklich nur unter den westlichen Gleisen liegen. Dann können die aber nicht die „darunter liegenden S-Bahnbögen“ inspizieren.
So ganz genau passt das irgendwie alles nicht.
Mir ist das auch aufgefallen, dass es widersprüchlich ist. Denn unter der Brücke im Südlichen Bereich würde man vermutlich per Durchbruch in die Eingangshalle kommen, falls die damals schon so wie heute aussah. Evtl. war es noch östlich davon möglich. Ansonsten müsste der Durchbruch ja in der Halle gemacht worden sein und da wäre der MfS offiziell nicht hingekommen, denn dazu müsste er die Nordbahnstraße betreten, also im Westen. Kann aber auch sein, dass sie per Durchbruch in die Vorhalle eingedrungen sind und dann von dort einen weiteren gestemmt hatten. Dann kommt man doch von Bogen zu Bogen, wenn die Verbindungen alle aufgebrochen worden waren. Von Norden her, kann ich mir nicht vorstellen. Die ganze Bahnhofsanlage war doch Osten, oder nicht? Es befindet sich allerdings auch ein zugemauerter Eingang zur Halle unter der Brücke.
Übrigens an die kleineren Betriebe und Gemüsehändler kann ich mich wohl nicht erinnern, ich sehe nur die Kneipen an den Ecken Wollankstraße vor mir, einen großen Gemüseladen mit Apfelsinen und einen Klamottenladen, ganz klein, in dem vornehmlich die Ossis Niethosen (Jeans) kauften. Alles in der Wollankstraße, durch die Kinderbrille gesehen. Ach ja und ein Laden mit Kokosflocken (Konfekt). Die Läden nahmen alle Ostgeld 1:5.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.04.2025 17:14 von Heidekraut.
Edith: Doppelpost.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.04.2025 06:40 von Heidekraut.
Update Wollankstraße:
Es scheint, als ob Spitzke nun alle Leute abgezogen hat. In dem Beitrag vom rbb ist ja auch die Rede davon, dass die Leute nun zwischen Stuttgart und der A100-Baustelle hin- und herpendeln. Die Abrissarbeiten der Widerlager sind jedoch erst im Mai geplant. Vielleicht ist solange hier auch Ruhe. Jedenfalls liegt sogar noch die Warnweste auf der Holzabdeckung des Kabeltrogs.
Nun gut: etwas hat sich getan: der Kelleraushub ist fertig. Wie lange hat niemand einen Blick auf diese Kellerwände erhascht?
(2) Wozu das ganze? Die Spundwandsegmente im Vordergrund scheinen noch zwischen der Stützwand und den Kellergewölben eingebracht zu werden. Der Bagger hat ein entsprechendes Werkzeug montiert und auf dem ersten Bild ist auch eine kleine Spundwand zu sehen. Und der Grund für das Loch: Hier wird eine unterirdische Entwässerungsrigole / Zisterne eingebaut. Dafür sind die Teile links neben den Spundwandsegmenten.


Nunmal zum Bahnhof selbst und der Story über die Tunnel:
(1) Ich weiß nicht, ob die Mauer an der Wollankstraße direkt an der Nordbahnstraße oder auf der anderen Seite der Brücken stand. Auf jeden Fall gibt es hier eine Tür die nicht "original" ist:
(2) Diese Tür führt in einen Raum zwischen Straße und Südzugang. Hier die Situation von innen. Die Tür links führt in einen weiteren Raum, der Oberlichter hat, die auf dem oberen Bild unter der Kabelhilfsbrücke zu erkennen sind. Dieser Raum geht nicht komplett durch bis zur anderen Seite. Der Durchbruch soll ja erst hergestellt werden. Es wird sicherlich noch Bilder von diesem Raum von der eingegrabenen Seite geben.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.04.2025 20:36 von DerMichael.


(1) Hier die Situation im Eingangsbereich mit einer weiteren Tür in diesen Raum.
(2) Und noch die Situation unter den S-Bahnbögen: eine weitere Tür, die in einen weiteren Raum vor den Bögen führt. Die Leute mussten damals vielleicht das Fenster aufbrechen, indem sich nun die Stahltür befindet um dann durch die Türen in diesen Raum zu gelangen und von hier die Reise durch die Bögen zu beginnen.


Auf der Nordseite die gleiche Situation: Türen in den Raum zwischen Zugang und den Bögen. Nördlich des Empfangsgebäudes gibt es keine Bögen.


Der besagte Bogen 12 mit in dem der Tunnel begonnen worden sein soll.
Und die Bögen, in denen der Aushub gelagert worden sein soll.


Noch ein weiter Weg bis zu den Zugangsgebäuden.


Und wie weit die Bögen reichen, kann man am Aufzug sehen, der in einen Bogen eingebaut wurde:
(1) Im Bogen. Ich nehme mal an, dass der weiß gefließte Teil die Rückwand der Bögen ist.
(2) Zum Vergleich: von oben. Vermutlich gerade bis hinter den Blindenleitstreifen:


Zitat
DerMichael
Nunmal zum Bahnhof selbst und der Story über die Tunnel:
(1) Ich weiß nicht, ob die Mauer an der Wollankstraße direkt an der Nordbahnstraße oder auf der anderen Seite der Brücken stand. Auf jeden Fall gibt es hier eine Tür die nicht "original" ist:

Die Mauer stand auf der Ostseite des Bahndamms. Ist ja auch logisch, weil Wollankstraße ja kein Geisterbahnhof wie Bornholmer Straße war, sondern von Westberlin aus für Fahrgäste nutzbar war.

PS. Danke für die Bilddokumentation.
Zitat
Jumbo
Zitat
DerMichael
Nunmal zum Bahnhof selbst und der Story über die Tunnel:
(1) Ich weiß nicht, ob die Mauer an der Wollankstraße direkt an der Nordbahnstraße oder auf der anderen Seite der Brücken stand. Auf jeden Fall gibt es hier eine Tür die nicht "original" ist:

Die Mauer stand auf der Ostseite des Bahndamms. Ist ja auch logisch, weil Wollankstraße ja kein Geisterbahnhof wie Bornholmer Straße war, sondern von Westberlin aus für Fahrgäste nutzbar war.

PS. Danke für die Bilddokumentation.

Gerade gefunden:

Quelle: [www.berliner-mauer.de]

Könnte damit passen, mit der Tür



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.04.2025 21:56 von DerMichael.
Michael ist so fleißig. Vielen Dank für die vielen Bilder. Die Mauer stand auf der Ostseite der Bahnstrecke. Die Bezirksgrenze (Stadtteilgrenze) und Sektorengrenze war direkt die Bahnhofsmauer mit den Gewölbebögen. Evtl. auch noch der schmale Bürgersteig auf der Westseite des Bhf. dazu, das weiß ich nicht genau. Unter den Brücken und im Tunnel standen und patrouillierten Vopos. Sie flösten den Passanten Respekt ein und machten Stichprobenkontrollen wegen Schieberware. Nach dem 13. August war natürlich alles dicht und man kam erst bis zur Vormauer und später nicht mal mehr das, denn es war ja Grenzgebiet.

Immer wenn ich jetzt durch den Tunnel gehe, sehe ich den Vopo meiner Kindheit vor mir, der dort genau an der Treppe hin und her ging und böse guckte, wer in den Westen ging und wer in den Osten. Auch dort wurden Stichproben gemacht, den Ausweis musste man manchmal zeigen. Für mich war das später in meinen Träumen der Zugang zum Westen, denn der konnte ja nur ein Tunnel sein. ;-) Ähnlich war es unter dem Bogen der Wilhelm-Kuhr-Straße.

Die Türen auf der Nordseite, soweit ich mich erinnere, wurden dort Fahrkarten verkauft. Es gab im Tunnel, eine Glasschwenktür und auch noch Pasimeterbuden zur Fahrkartenkontrolle aus früheren Zeiten. Daran erinnere ich aber nur noch schemenhaft und ob ich selbst die Fahrkartenkontrolle erlebt habe, bin ich nicht sicher.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.04.2025 22:46 von Heidekraut.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen