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Nachnutzung des U-Bahnhofs Französische Straße?
geschrieben von Marienfelde 
Zitat
Henning
Warum konnten die stillgelegten Bahnhöfen der Transitstrecken nicht mit der normalen Streckengeschwindigkeit von 50 km/h durchfahren werden?

Bahnhöfe durften damals wie heute nur mit reduzierter Geschwindigkeit durchfahren werden, um keine Personen zu gefährden.
Viele der alten Stationen besaßen keinen Sicherheitsraum unter der Bahnsteigkante bzw. war dieser evt. durch Hindernisse abgesperrt, um möglichen Flüchtlingen keine Deckung zu bieten. Im Notfall kann ein Zug bei 25 km/h schnell zum Halten gebracht werden. Langsamer sollte aber auch nicht gefahren werden, damit niemend in Versuchung kam, auf- oder abzuspringen. Es war ja quasi Grenzgebiet und die dort Dienst tuenden Transportpolizisten bzw. Grenzsoldaten waren keine Bahnbetriebsangehörigen.

so long

Mario
Wie schnell darf man denn über so eine Gleisverschwenkung vor und nach dem Bahnsteig, wahrscheinlich nicht im allerbesten Zustand, drüber rauschen?
Zitat
Wollankstraße
Irgendwie halte ich die Idee als Geisterbahnhof mit Puppen in DDR-Uniform für geschmacklos

Was ist daran geschmacklos? Ich finde ja ganz andere Sachen geschmacklos, als Menschen, die das selbst nicht miterlebt haben, den Eindruck dessen vermitteln zu können, wie es zur Zeit der Teilung mit der U-Bahn war.

Das mit den anvisierten 70 km/h macht diese Idee wiederum etwas zunichte.
Zitat
der weiße bim
Zitat
Henning
Warum konnten die stillgelegten Bahnhöfen der Transitstrecken nicht mit der normalen Streckengeschwindigkeit von 50 km/h durchfahren werden?

Bahnhöfe durften damals wie heute nur mit reduzierter Geschwindigkeit durchfahren werden, um keine Personen zu gefährden.
Viele der alten Stationen besaßen keinen Sicherheitsraum unter der Bahnsteigkante bzw. war dieser evt. durch Hindernisse abgesperrt, um möglichen Flüchtlingen keine Deckung zu bieten. Im Notfall kann ein Zug bei 25 km/h schnell zum Halten gebracht werden. Langsamer sollte aber auch nicht gefahren werden, damit niemend in Versuchung kam, auf- oder abzuspringen. Es war ja quasi Grenzgebiet und die dort Dienst tuenden Transportpolizisten bzw. Grenzsoldaten waren keine Bahnbetriebsangehörigen.

Auf den Geisterbahnhöfen waren doch normalerweise keine Personen, oder?

Es ist doch unmöglich vom Zug abzuspringen, da die Türen während der Fahrt nicht geöffnet werden können. Oder verkehrten damals auf den Linien U6 und U8 noch Vorkriegszüge der Baureihen B und C, bei denen dies möglich war?
Zitat
Henning
Auf den Geisterbahnhöfen waren doch normalerweise keine Personen, oder?

Natürlich hat das paranoide System dort seine bewaffneten Schergen lauern lassen.

Zitat
Henning
Es ist doch unmöglich vom Zug abzuspringen, da die Türen während der Fahrt nicht geöffnet werden können. Oder verkehrten damals auf den Linien U6 und U8 noch Vorkriegszüge der Baureihen B und C, bei denen dies möglich war?

Henning, du wirst es doch wohl gebacken bekommen, den Zugeinsatz selbst zu recherchieren! Auch bei den D(L)-Zügen konnte man die Türen mangels Dauerverschluss öffnen, die Zf haben daher bei Durchfahrt der Bahnhöfe den Türschließknopf betätigt.

Aber nein, die Linien U6 und U8 erlebten keine Vorkriegszüge mehr.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Henning
Zitat
der weiße bim
Zitat
Henning
Warum konnten die stillgelegten Bahnhöfen der Transitstrecken nicht mit der normalen Streckengeschwindigkeit von 50 km/h durchfahren werden?

Bahnhöfe durften damals wie heute nur mit reduzierter Geschwindigkeit durchfahren werden, um keine Personen zu gefährden.
Viele der alten Stationen besaßen keinen Sicherheitsraum unter der Bahnsteigkante bzw. war dieser evt. durch Hindernisse abgesperrt, um möglichen Flüchtlingen keine Deckung zu bieten. Im Notfall kann ein Zug bei 25 km/h schnell zum Halten gebracht werden. Langsamer sollte aber auch nicht gefahren werden, damit niemend in Versuchung kam, auf- oder abzuspringen. Es war ja quasi Grenzgebiet und die dort Dienst tuenden Transportpolizisten bzw. Grenzsoldaten waren keine Bahnbetriebsangehörigen.

Auf den Geisterbahnhöfen waren doch normalerweise keine Personen, oder?

Es ist doch unmöglich vom Zug abzuspringen, da die Türen während der Fahrt nicht geöffnet werden können. Oder verkehrten damals auf den Linien U6 und U8 noch Vorkriegszüge der Baureihen B und C, bei denen dies möglich war?

Man hatte eher Angst, dass jemand auf den Zug aufspringt. Für West-Berliner und Bundesbürger war schließlich die Reise nach Ost-Berlin relativ einfach, sodass man nicht illegal aus der U-Bahn aussteigen musste. In der Gegenrichtung ist mindestens eine Flucht per U-Bahn überliefert, also war die Vorsicht des DDR-Regimes nicht ohne Anlass. Hier ist die geflüchtete Familie allerdings nicht an einem Bahnhof eingestiegen, sondern am Wehrkammertor zwischen Heinrich-Heine-Str. und Jannowitzbrücke.

Die Baureihen C und D sind irgendwann in den 70ern ausgemustert worden, also ja, die fuhren da noch. Bei den D-Zügen war es aber auch möglich mit viel Muskelkraft die Türen während der Fahrt zu öffnen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.08.2021 00:35 von Nemo.
Zitat

Bei den D-Zügen war es aber auch möglich mit viel Muskelkraft die Türen während der Fahrt zu öffnen.
Jein. Nur bis Mitte/Ende (?) der 1980er. Vorher waren die Türen wie beim A3 während der Fahrt zu öffnen. Wie B-V 3313 beschrieb wurden die Türen manuell (drücken des Tasters?) dauerhaft verschlossen.
Zitat
der weiße bim
Zitat
Henning
Warum konnten die stillgelegten Bahnhöfen der Transitstrecken nicht mit der normalen Streckengeschwindigkeit von 50 km/h durchfahren werden?

Bahnhöfe durften damals wie heute nur mit reduzierter Geschwindigkeit durchfahren werden, um keine Personen zu gefährden.
(...)

Wegführend vom Ausgangsthema: In offenen U-Bahnsystemen (also Systemen oder Linien ohne Bahnsteigtüren) sollte es auch so bleiben.

Die wohl aus Sicherheitsgründen "gedrosselten Einfahrten" bei den inzwischen fahrerlosen Linien 2 und 3 der Nürnberger U-Bahn leuchten mir jedenfalls ein.
Zitat
Nemo
Die Baureihen C und D sind irgendwann in den 70ern ausgemustert worden, also ja, die fuhren da noch. Bei den D-Zügen war es aber auch möglich mit viel Muskelkraft die Türen während der Fahrt zu öffnen.

Die Baureihe D/DL fuhr meines Wissens noch bis 2004.

Fuhren damals auf den Linien U6 und U8 keine F-Züge?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.08.2021 23:41 von Henning.
Zitat
Henning
Zitat
Nemo
Die Baureihen C und D sind irgendwann in den 70ern ausgemustert worden, also ja, die fuhren da noch. Bei den D-Zügen war es aber auch möglich mit viel Muskelkraft die Türen während der Fahrt zu öffnen.

Die Baureihe D/DL fuhr meines Wissens noch bis 2004.

Fuhren damals auf den Linien U6 und U8 keine F-Züge?

Nö, die F-Züge waren ausschließlich mit den (elektro-) magnetischen Fahrsperren ausgerüstet. Auf den Transitstrecken hat man noch die alten mechanischen gebraucht.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Nö, die F-Züge waren ausschließlich mit den (elektro-) magnetischen Fahrsperren ausgerüstet. Auf den Transitstrecken hat man noch die alten mechanischen gebraucht.

Doppel-Nö! Alle bis 1987 beschafften F-Züge hatten selbstverständlich die mechanische Fahrsperre, F-Züge konnten damit auch auf den Transitstrecken eingesetzt werden und sie wurden es auch ganz vereinzelt. Allerdings war der Fahrstand nicht wirklich für den Zugbegleiterbetrieb (keine Schiebetüren z.B.) ausgelegt und mit den Linien 7 und 9 gab es genug Einsatzmöglichkeiten für die F-Züge.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.08.2021 01:08 von B-V 3313.
Zitat
B-V 3313
Alle bis 1987 beschafften F-Züge hatten selbstverständlich die mechanische Fahrsperre, F-Züge konnten damit auch auf den Transitstrecken eingesetzt werden und sie wurden es auch ganz vereinzelt. Allerdings war der Fahrstand nicht wirklich für den Zugbegleiterbetrieb (keine Schiebetüren z.B.) ausgelegt und mit den Linien 7 und 9 gab es genug Einsatzmöglichkeiten für die F-Züge.

Erst 1988 wurden BVB und BVG handelseinig. Die BVB sorgte für die Ausrüstung der Transitstrecken mit Magnetfahrsperren und West-Zugfunk. Im Gegenzug kamen die zum Teil schon abgestellten D 57 und 1989 auch die D 60 zur BVB zum Einsatz auf der 1989 fertig gestellten Verlängerung der Linie E nach Hönow. Daher konnten die "Jäger 90" ohne Becker-Schalter beschafft werden.

so long

Mario
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B-V 3313
Zitat
Nemo
Nö, die F-Züge waren ausschließlich mit den (elektro-) magnetischen Fahrsperren ausgerüstet. Auf den Transitstrecken hat man noch die alten mechanischen gebraucht.

Doppel-Nö! Alle bis 1987 beschafften F-Züge hatten selbstverständlich die mechanische Fahrsperre, F-Züge konnten damit auch auf den Transitstrecken eingesetzt werden und sie wurden es auch ganz vereinzelt. Allerdings war der Fahrstand nicht wirklich für den Zugbegleiterbetrieb (keine Schiebetüren z.B.) ausgelegt und mit den Linien 7 und 9 gab es genug Einsatzmöglichkeiten für die F-Züge.

Die F-Züge haben auf der linken Seite eine Fahrertür. Warum sollte der Führerstand dann nicht für den Betrieb mit Zugbegleiter geeignet sein?
Die U-Bahn kennt nur Zugfahrer, deshalb heißt der Arbeitsplatz Fahrstand und nicht Führerstand.

Die D(L) hatten am Fahrstand Schiebetüren, die waren z.B. für die Abfertigung des Begleiters auf Friedrichstraße wesentlich praktischer als die Klapptüren der F-Züge.

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Zitat
Marienfelde
Wenn es nach mir ginge, würde man versuchen, sowohl unten als auch oben die zwischen 1961 und 1989 gegebene Situation möglichst originalgetreu nachzustellen, um insbesondere jüngeren Generationen (und auch Touristen), die sich die Spaltung unserer Stadt kaum noch vorstellen können, die damalige Lage zu verbildlichen.

Weißt Du, wie es damals oben aussah? War überhaupt etwas zu sehen?

Vemutlich sollte es damals ja nicht als U-Bahn zu erkennen sein, also müsste man in heutiger Zeit zusätzlich noch eine Info-Tafel dazu aufstellen, die erklärt, was dieses unscheinbare etwas ist?!

LG,
der Bahn-Bob
Zitat
bahnbob

Weißt Du, wie es damals oben aussah? War überhaupt etwas zu sehen?

Der Abgang mit Umbrüstung war zu sehen, davor ein Gitter mit Schloß. Die Treppe runtergucken traute ich mich aber im Fall Französische Str. nicht, ich vermute dort unten auch wieder ein Gitter, wie im Falle Oranienburger Tor (da habe ich mal runtergeschaut und auch Zugpoltern gehört).
Ich hatte ja noch Stadtpläne der Vorkriegszeit, da wusste ich wo was war. Einige Abgänge wie Friedrichstr. oder der am Kaufhaus Centrum waren aber im Stadtbild nicht mehr auffindbar bzw. weggetarnt.
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