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Volksentscheid für eine "autofreie" Berliner Innenstadt?
geschrieben von Marienfelde 
Zitat
B-V 3313
Zitat
T6Jagdpilot
Es bleibt eine Wahl..das Verbreitern auf eine dem heutigen Golf/Passat/Tiguan angemessenes Mass,
dazu muss man nur zwei Pflastersteinbreiten vom reichlich vorhandenen Bürgersteig abknapsen.

Genau, dein Gesicht möchte ich sehen, wenn dein Nachbar ein paar Quadratmeter von deiner Bude für den neuen und größeren Whirlpool haben will...

So ich den mitbenutzen kann-kein Problem.
Was dann halt für das angesprochene Problem gilt-Fußgänger/Radfahrer nutzen auch Straßen mit.
Es hätte hier wohl kaum einen Aufschrei gegeben, hätte man für eine Radwegsverbreiterung den Bürgersteig verschmälern wollen...

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
B-V 3313
Zitat
T6Jagdpilot
Es bleibt eine Wahl..das Verbreitern auf eine dem heutigen Golf/Passat/Tiguan angemessenes Mass,
dazu muss man nur zwei Pflastersteinbreiten vom reichlich vorhandenen Bürgersteig abknapsen.

Genau, dein Gesicht möchte ich sehen, wenn dein Nachbar ein paar Quadratmeter von deiner Bude für den neuen und größeren Whirlpool haben will...

So ich den mitbenutzen kann-kein Problem.
Was dann halt für das angesprochene Problem gilt-Fußgänger/Radfahrer nutzen auch Straßen mit.
Es hätte hier wohl kaum einen Aufschrei gegeben, hätte man für eine Radwegsverbreiterung den Bürgersteig verschmälern wollen...

T6JP
Wieso? Hättest du dich in dem Fall für das Forum sperren lassen?
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
B-V 3313
Zitat
T6Jagdpilot
Es bleibt eine Wahl..das Verbreitern auf eine dem heutigen Golf/Passat/Tiguan angemessenes Mass,
dazu muss man nur zwei Pflastersteinbreiten vom reichlich vorhandenen Bürgersteig abknapsen.

Genau, dein Gesicht möchte ich sehen, wenn dein Nachbar ein paar Quadratmeter von deiner Bude für den neuen und größeren Whirlpool haben will...

So ich den mitbenutzen kann-kein Problem.
Was dann halt für das angesprochene Problem gilt-Fußgänger/Radfahrer nutzen auch Straßen mit.
Es hätte hier wohl kaum einen Aufschrei gegeben, hätte man für eine Radwegsverbreiterung den Bürgersteig verschmälern wollen...

T6JP

Natürlich hätte da jemand geschrien. Nur leider sind die Fußgänger zur Zeit halt nicht besonders stark mit ihrer Lobby.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
B-V 3313
Genau, dein Gesicht möchte ich sehen, wenn dein Nachbar ein paar Quadratmeter von deiner Bude für den neuen und größeren Whirlpool haben will...

So ich den mitbenutzen kann-kein Problem.
Was dann halt für das angesprochene Problem gilt-Fußgänger/Radfahrer nutzen auch Straßen mit.
Es hätte hier wohl kaum einen Aufschrei gegeben, hätte man für eine Radwegsverbreiterung den Bürgersteig verschmälern wollen...

T6JP

Natürlich hätte da jemand geschrien. Nur leider sind die Fußgänger zur Zeit halt nicht besonders stark mit ihrer Lobby.

Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass man in diesem Fall den Gehweg nur verschmälert hätte, weil man sich nicht an die Flächen für den Kfz-Verkehr getraut hat.
So wie es für Fahrspuren auf den Straßen gewisse Mindestmaße gibt, sollte es diese auch für Gehwege und Fahrradspuren/-wege geben.

Da hilft es nix, wenn man mit dem Lastenrad oder Fahrrad mit Anhänger unterwegs ist und einen 80 cm breiten Hochboardweg vor sich hat. Oder einen 2,5 Meter breiten Geweg, an dem PKWs mit zwei Reifen darauf parken dürfen und die PKWs dann so darauf stehen, dass fast das komplette Fahrzeug auf dem Geweg steht und nur die linken Reifen im Rinnstein. Da bleibt dem Fußgänger kaum Platz.

Das waren nur zwei Beispiele für die aktuell so gleichberechtigten Verkehrsteilnehmer.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.05.2021 19:37 von DaniOnline.
Zitat
Heidekraut
Nur, die Frage ist doch, wie das funktionieren soll. Es funktioniert nicht. Wenigstens nicht ohne massiven Ausbau des ÖPNV (inklusive U-Bahnen).

Ich versuche es einmal mit einem Rückblick in das bis heute wohl beste Betriebsjahr der BVG - also in das Jahr 1929.

Die Gesamtleistung der BVG dürfte seinerzeit bei mindestens 8 Mrd. Personenkilometern gelegen haben (zum Vergleich im Jahr 2019 = 4,9 Mrd. Pkm). Die Fahrgastzahlen waren damals weitaus höher (wobei der große Bringer natürlich die Straßenbahn war); auch die durchschnittlichen Reiseweiten waren in allen drei Betriebsteilen länger als heute.

Damals konzentrierte sich (anders als heute) die Masse der Einwohner im Gebiet innerhalb der Ringbahn - und sicher auch die Masse der Leistungen der BVG. Der damalige Autoverkehr in der Reichshauptstadt war nach heutigen Maßstäben ein Lacher. BVG und Reichsbahn mußten die breiten Massen befördern - und sie haben diese Aufgabe lösen können.

Verglichen mit dem Jahr 1929 dürften die Beförderungsmöglichkeiten des ÖV im Gebiet innerhalb der Ringbahn heute schlechter sein: Nimmt man einmal das zu Weihnachten 1930 vorhandene U-Bahnnetz als Basis, ist seitdem in diesem Gebiet etwas, aber im Verhältnis nicht so sehr viel dazugekommen (U 7 von Mehringdamm bis Jungfernheide, U 8 bis Hermannstraße und die neue U 9). *

Vor allem aber wurde der große Leistungsträger Straßenbahn im Westen gegen jede Vernunft rücksichtslos beseitigt und im Osten auf ein relativ bescheidenes "Restnetz" reduziert. Hier sind größere Korrekturen erforderlich, wenn der ÖV im Berliner Innenraum wieder mehr oder weniger komplett übernehmen soll. Allerdings läßt sich diese Aussage deswegen relativieren, weil die Masse der Berliner/innen heute außerhalb der Ringbahn wohnt - und deswegen viele Verkehrsbedürfnisse das Tarifgebiet A gar nicht berühren.

Es ergibt sich: Insbesondere auch der Wiederausbau der Straßenbahn würde eine "autofreie" (oder richtiger eine "autoarme") Berliner Innenstadt ermöglichen, zumal sich über die letzten Jahrzehnte die Kapazitäten der Tram der der U-Bahn deutlich genähert haben (heute bis zu 50 oder 60% eines Berliner U-Bahnzugs).

Die U-Bahn selbst hat (wie ja von anderen Foristen dargestellt) auch noch deutliche Reserven (durch Taktverdichtungen; längerfristig im Bedarfsfall weitere Verdichtungen durch Aufnahme des automatischen Zugbetriebs). Etwas Potential ergäbe sich selbstverständlich auch durch Erweiterungen beim Autobus. Auch der Bus hat seine Möglichkeiten, ich will es jedenfalls erwähnen.

Kurz: Eine "autofreie", "autoarme" Berliner Innenstadt ist auf lange Sicht möglich - wenn sie gewollt wird,

Marienfelde.

* Nachtrag: Die Nordsüdstrecke der Berliner S-Bahn kam natürlich auch dazu. Überhaupt ist die enorm wichtige Position der S-Bahn für den ÖV des Berliner Raumes immer mitzudenken.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.05.2021 05:26 von Marienfelde.
Zitat
Marienfelde

Kurz: Eine "autofreie", "autoarme" Berliner Innenstadt ist auf lange Sicht möglich -wenn sie gewollt wird,

Marienfelde.

...und mal richtig Geld in den Ausbau von Tram, U-Bahn, S-Bahn gesteckt wird und nicht nur Fahradwege abmarkiert werden.
Vielleicht hilft ja auch ein "ÖPNV-Beschleunigungsgesetz" der zukünftigen schwarz/grünen Kanzlerin welches Klagen ehemaliger Schwarzwaldklinikjuristen und sonstiger Egomanen beschränkt.

Gruß
Ein gutes Beispiel ist momentan unter der Hochbahn in der Nähe der Prinzenstr. zu sehen. Eigentlich ist die linke Fahrspur der Gitschiner Str. wegen Bauarbeiten gesperrt. Eigentlich. Denn in der Realität hat man sogar Absperrungen verschoben, damit die Spur zum Parken benutzt werden kann. Flächendeckend.
Zitat
angus_67
Vielleicht hilft ja auch ein "ÖPNV-Beschleunigungsgesetz" der zukünftigen schwarz/grünen Kanzlerin welches Klagen ehemaliger Schwarzwaldklinikjuristen und sonstiger Egomanen beschränkt.

Das wird nix. Für den Kampf gegen das Auto den Rechtsstaat abschaffen, ist in Deutschland nicht mehrheitsfähig.
Weder das eine noch das andere. Wir werden sehen.

so long

Mario
>Kurz: Eine "autofreie", "autoarme" Berliner Innenstadt ist auf lange Sicht möglich - wenn sie gewollt wird,

Sie ist nur nicht sinnvoll und wohl auch nicht mehrheitsfähig.
Sagt wer? Du?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Heidekraut
>Kurz: Eine "autofreie", "autoarme" Berliner Innenstadt ist auf lange Sicht möglich - wenn sie gewollt wird,

Sie ist nur nicht sinnvoll und wohl auch nicht mehrheitsfähig.

Die Mehrheitsfähigkeit dieses Ansinnens sei einmal dahingestellt. Aber was soll denn daran nicht sinnvoll sein? Oder andersherum gefragt: Wie sinnvoll ist eine mit Pkw verstopfte Stadt?


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Heidekraut
>Kurz: Eine "autofreie", "autoarme" Berliner Innenstadt ist auf lange Sicht möglich - wenn sie gewollt wird,

Sie ist nur nicht sinnvoll und wohl auch nicht mehrheitsfähig.

Die Mehrheitsfähigkeit dieses Ansinnens sei einmal dahingestellt. Aber was soll denn daran nicht sinnvoll sein? Oder andersherum gefragt: Wie sinnvoll ist eine mit Pkw verstopfte Stadt?
Für mich ist es eigentlich eher die Frage, ob es sinnvoll ist das Ziel auf diese Art und Weise zu erreichen. Gerade die Anmeldung von Fahrten, die Rationierung von Fahrten und die Ausstellung von Genehmigungen scheinen mir einen zu großen Verwaltungsaufwand zu produzieren. Andernorts hat man das Problem durch Verknappung von kostenfreiem Parkraum, durch konsequente Sanktionierung von Parkverstößen und durch eine Ausweitung der Gesamtkapazität der Verkehrsinfrastruktur durch Verlagerung der Kapazität weg vom Auto auf leistungsfähigere Verkehrssysteme erreicht. Man macht eigentlich genau das, was der Autofahrer immer fordert, man erhöht die Kapazität...


Und das geht dann ganz ohne Verbote. Wer ein Auto hat, der hat auch einen Parkplatz, wenn auch nicht vor der Haustür. Wenn man sein Auto dann halt irgendwo abstellt, wird es teuer oder man findet es auf dem Polizeiparkplatz wieder. Wer schwere Traglasten hat, kann auch die Kurzzeit- und/oder Lieferzone nehmen. Wer die Oma einladen will ebenso. Wer Leute besucht, der muss halt ins Parkhaus, einen Parkschein ziehen oder das undenkbare tun, nämlich eines der anderen Verkehrssysteme wählen, zumindest für den letzten Abschnitt.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.05.2021 14:15 von Nemo.
Zitat
Nemo
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Heidekraut
>Kurz: Eine "autofreie", "autoarme" Berliner Innenstadt ist auf lange Sicht möglich - wenn sie gewollt wird,

Sie ist nur nicht sinnvoll und wohl auch nicht mehrheitsfähig.

Die Mehrheitsfähigkeit dieses Ansinnens sei einmal dahingestellt. Aber was soll denn daran nicht sinnvoll sein? Oder andersherum gefragt: Wie sinnvoll ist eine mit Pkw verstopfte Stadt?

Für mich ist es eigentlich eher die Frage, ob es sinnvoll ist das Ziel auf diese Art und Weise zu erreichen. Gerade die Anmeldung von Fahrten, die Rationierung von Fahrten und die Ausstellung von Genehmigungen scheinen mir einen zu großen Verwaltungsaufwand zu produzieren. Andernorts hat man das Problem durch Verknappung von kostenfreiem Parkraum, durch konsequente Sanktionierung von Parkverstößen und durch eine Ausweitung der Gesamtkapazität der Verkehrsinfrastruktur durch Verlagerung der Kapazität weg vom Auto auf leistungsfähigere Verkehrssysteme erreicht. Man macht eigentlich genau das, was der Autofahrer immer fordert, man erhöht die Kapazität...

Und das geht dann ganz ohne Verbote. Wer ein Auto hat, der hat auch einen Parkplatz, wenn auch nicht vor der Haustür. Wenn man sein Auto dann halt irgendwo abstellt, wird es teuer oder man findet es auf dem Polizeiparkplatz wieder. Wer schwere Traglasten hat, kann auch die Kurzzeit- und/oder Lieferzone nehmen. Wer die Oma einladen will ebenso. Wer Leute besucht, der muss halt ins Parkhaus, einen Parkschein ziehen oder das undenkbare tun, nämlich eines der anderen Verkehrssysteme wählen, zumindest für den letzten Abschnitt.


1. Natürlich, auch wenn es für die zuständigen Organe der Hauptstadt der BRD Berlin sicher kein Problem wäre, die Genehmigungen kurzfristig zu erteilen, stellt sich die Frage, ob das Ziel einer "autoarmen" Innenstadt unbedingt auf diesem Wege erreicht werden muß.

In Wirklichkeit geht es vor allem auch um die Frage einer teilweisen "Wiederverstraßenbahnung" des (westlichen) Innenstadtraums, um ergänzend zu S- und U-Bahn die zusätzlich benötigten Kapazitäten bereitstellen zu können. Mit der neuerdings gegebenen Förderfähigkeit straßenbündiger Straßenbahnstrecken(abschnitte) werden diese Strecken auch finanzierungsseitig realistischer.

Der Gesetzgeber wäre ja nicht daran gehindert, dem Gesetzentwurf ein eigenes Konzept - mit den ja vorliegenden Tramplanungen als einem zentralen Bestandteil - entgegenzusetzen, um das ja gemeinsam für erstrebenswert gehaltene Ziel einer autoärmeren Innenstadt auf anderem Wege zu erreichen.


2. Entgegen meiner "Stillstandsvermutung" geht es auch im Wahljahr 2021 in der Frage der Parkraumbewirtschaftung doch etwas voran, nämlich in den Zonen 70 (Moabiter Werder) und 71 (Hansaviertel), in den Zonen 72 (Westfälisches Viertel) und 74 (Rathausviertel), 73 (Hutten-/Beusselkiez) und 76 (Europa-City) sowie 75 (Stephankiez/Lehrter Straße) im Bezirk Mitte, womit der Altbezirk Tiergarten fast flächendeckend parkraumbewirtschaftet ist; hier ein "Einstiegslnik" dazu: [www.berlin.de]

Insofern wird es hier durch die Strategie des "sanften Drucks" auch zu kleineren Verschiebungen in Richtung "Umweltverbund" kommen. Leider steht die "neue" Tramstrecke zum U-Bahnhof Turmstraße am Beginn der Parkraumbewirtschaftung noch nicht zur Verfügung, was sehr bedauerlich ist.

Einen sonnigen Sonntag wünscht Euch
Marienfelde



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.05.2021 17:28 von Marienfelde.
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