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Stammstrecke Heidekrautbahn - Bauzeitraum ab 12/2020
geschrieben von Arnd Hellinger 
Zitat
Latschenkiefer
Die S-Bahn-Gleise sind in den 1980er Jahren teilweise auf die Fernbahntrasse gelegt worden. Wenn die Nordbahn wieder aufgebaut wird (wofür es derzeit keine konkrete Planung gibt), dann muss auch die S-Bahn verschwenkt und das Planum insgesamt verbreitert werden. Also ein ähnlicher Umbau wie an der S2 Süd.

Ich kann mich aber an eine Trassierungsstudie (im Rahmen der Planfeststellung) erinnern, wo ermittelt wurde, dass der Außenbahnsteig in Wilhelmsruh so liegt, dass man die Fernbahn zweigleisig daran vorbei führen kann.

Das stimmt prinzipiell. Aber erst nördlich von Wilhelmsruh. Bis Wilhelmsruh liegen die Gleise noch am originalen Ort. Lange Zeit rotteten die alten Gleise auch noch direkt neben dem S-Bahn Gleis vor sich. Mittlerweile rotten da nur noch die Schwellen des nicht demontierten Gleises.

Der neue Damm wird neben dem derzeitigen Damm verbreitert. Die Visualisierung / Simulation stellt das nicht da, da natürlich der Platz für die zwei Nordbahngleise zwischen dem nordwärts führenden S-Bahn Gleis und dem Gleis der Heidekrautbahn bleibt.
Man sieht ja auch auf dem alten Foto weiter oben, dass über der Kopenhagener Straße zwei Gleiströge der Fernbahn liegen. Das eine Gleis und ein leerer Trog östlich davon.
Zitat
Latschenkiefer
Ein erster Bericht über den Spatenstich.

Und hier ein weiterer der Berliner Zeitung:

[www.berliner-zeitung.de]

Offenbar unvermeidlich sind Aktionen von NIMBYs:

Zitat
Berliner Zeitung
Am Freitag wurde der erste Spatenstich gefeiert. Doch bis die Züge fahren, werden Jahre vergehen. Anlieger fürchten um ihre Ruhe und um Wegeverbindungen.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Latschenkiefer
Wenn die Nordbahn wieder aufgebaut wird (wofür es derzeit keine konkrete Planung gibt), dann muss ... das Planum insgesamt verbreitert werden. Also ein ähnlicher Umbau wie an der S2 Süd.

Das stimmt so übrigens nicht ganz: Während es an der S2 Süd vor dem Krieg nicht mehr zum Ausbau und Höherlegen auf einen viergleisigen Damm kam, liegt die Nordbahn bereits viergleisig auf einem Damm. Deshalb müssen hier "nur" die Regelabstände hergestellt werden, wobei bei der S2 Süd überhaupt erst einmal die Viergleisigkeit hergestellt werden muss. Zudem fährt die Bahn bis kurz vor Wittenau nur an Industriegebieten und Lauben vorbei. Nur das Stück zwischen Wittenau und Frohnau fährt überhaupt durch Wohngebiete. Und nördlich vom S-Bahnhof Frohnau ist wieder ziemlich viel Platz, da westlich auch Lauben, bzw. ein kleines Wäldchen steht und spätestens hinter der Schönfließer Straße der Grenzstreifen erreicht ist. Danach kommt bis Hohen Neuendorf fast nur noch Wald.

Wahrscheinlich reichen bei der Nordbahn links und rechts 1-2m Damm und eben der Platz für die 6m hohen Schallschutzwände.
Und ja, die S-Bahn muss wieder nach Westen rücken. An der neuen Brücke über die Heinz-Brandt-Straße (Fortsetzung des Nordgraben) kann man den Unterschied sehen. Und der ist nicht sehr groß.
Zitat
Harald Tschirner

Und hier ein weiterer der Berliner Zeitung:

[www.berliner-zeitung.de]

Offenbar unvermeidlich sind Aktionen von NIMBYs:

Zitat
Berliner Zeitung
Am Freitag wurde der erste Spatenstich gefeiert. Doch bis die Züge fahren, werden Jahre vergehen. Anlieger fürchten um ihre Ruhe und um Wegeverbindungen.

Hallo,

gute Zusammenfassung in der Berliner Zeitung. Wobei mir Protestler aus Schildow bei der Spatenstich-Feier nicht aufgefallen sind. Die Sache mit den Wegeverbindungen ist tatsächlich etwas schwierig und ich denke, dass hier die NEB unangemessen mit dem Thema umgeht und völlig unnötig eine Flanke aufmacht. Konkret ist im verteilten Sonderheft zu lesen, dass zwar (natürlich) alle Straßen-Bahnübergänge erhalten bleiben und ordentlich technisch gesichert werden, auf Berliner Gebiet jedoch nur drei Fußgängerquerungen verfolgt werden:
- Querung des Mauerwegs unmittelbar nördlich des Bahnhofs Wilhelmsruh (0,329), planfestgestellt
- Überweg am MV in Höhe des CVJM-Heims (km 1,700), dies aber bisher nur als Anwohnerwunsch und mit dem Hinweis, dass Pankow diesen bestellen muss.
- Querung des Mauerwegs in Höhe Lübars (km 3,600)

Folgende zwei wichtige und intensiv genutzte "wilde" Übergänge fehlen:
- Querung entlang des Nordgrabens
- Querung in Höhe der ehem. Industriebahn Tegel-Friedrichsfelde

Ersterer wäre simpel mit einem Umlaufgitter herzustellen, der andere ist etwas tricky. Diese aber seitens NEB komplett zu ignorieren, befördert den besagten Protest. Und ich gehe davon aus, dass spätestens im PFV sowieso eine Lösung kommen muss, da die Leute dort weiterhin queren werden, Übergang oder nicht, was eine Gefahrensituation darstellt, die es abzuwenden gilt. Ich werde die besagten Stellen demnächst noch in einer Fotogalerie erläutern.

Nebenbei noch bemerkenswert, dass bei der ganzen Prominenz (inkl. Vertretern der Landkreise und des Bezirksbürgermeisters aus Pankow) der Bezirk Reinickendorf komplett mit Abwesenheit glänzte, obwohl Herr Balzer wohl eingeladen war.

Viele Grüße
André



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.12.2020 21:31 von andre_de.
Zitat
andre_de
(...) da die Leute dort weiterhin queren werden, Übergang oder nicht, was eine Gefahrensituation darstellt, die es abzuwenden gilt.

Ach, das wird gehen? Die Strecke wird nicht mit meterhohen Lärmschutzwänden gesichert? Das überrascht mich.

Das Thema Fußwege bahnt sich jetzt schon ins dritte aktuelle Thema. Finde ich gut.

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Zitat
Philipp Borchert
Zitat
andre_de
(...) da die Leute dort weiterhin queren werden, Übergang oder nicht, was eine Gefahrensituation darstellt, die es abzuwenden gilt.

Ach, das wird gehen? Die Strecke wird nicht mit meterhohen Lärmschutzwänden gesichert? Das überrascht mich.

Dann müssen wir Fußgänger ggf. eine Leiter anstellen, aber so was hält uns doch nicht auf ;-)
>der Bezirk Reinickendorf komplett mit Abwesenheit glänzte,

Herr Balzer sieht wohl die U8 gefährdet? Man könnte einen Bahnsteiggleichen Umstieg zur Heidekraut vorschlagen. ;-) Das wäre dann ein Europakompromis.
"Wir wollen unsere Querungen.“ Die Nimby's entpuppen sich als wahre Querdenker-Demo. ;-)
Findest du dich eigentlich selber lustig?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat

Harald Tschirner am 11.12.2020 um 17.14 Uhr:

Und hier ein weiterer der Berliner Zeitung ...

..., der heute in der gedruckten Ausgabe auf Seite 10 veröffentlicht wurde. Sowohl online als auch gedruckt ist meiner Meinung nach eine interessante Simulation (oder ein Foto eines Modells?) der Situation am S-Bahnhof Wilhelmsruh von der Niederbarnimer Eisenbahn AG dem Artikel hinzugefügt worden:



Erkenne ich in dieser Simulation richtig, dass der Bahnsteig der Heidekrautbahn am S-Bahnhof Wilhelmsruh in einem Gefälle bzw. in einer Steigung angelegt werden soll? Wäre das erlaubt?

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
krickstadt
Erkenne ich in dieser Simulation richtig, dass der Bahnsteig der Heidekrautbahn am S-Bahnhof Wilhelmsruh in einem Gefälle bzw. in einer Steigung angelegt werden soll?

Hallo Thomas,

der Bahnsteig wird natürlich weitgehend eben liegen, das Gleis am Bahnsteig fällt mit lediglich 2,5 Promille ab. Die ganze Simulation ist unnötig ungenau und fehlerhaft. So fehlen die Gleise der Nordbahn, entsprechend stellt sich die Lage der Heidekrautbahn und deren spätere Einfädelung komplett anders dar als in der Visualisierung. Eine Stützwand zwischen Heidekrautbahn und Nordbahn wird es ebenfalls nicht geben. Auch die Fußgängerrampe ist extrem vereinfacht dargestellt, die macht keinen Bogen, hat allerdings davor eine Stützwand und außerdem Zwischenpodeste.

Mir ist insgesamt nicht klar, wie man derart grobe Fehler machen kann. Man sollte doch meinen, dass eine solche Visualisierung nicht auf einem weißen Blatt Papier, sondern auf Basis einer CAD-Datei der Lagepläne entsteht. Das wäre zumindest das einfachere Vorgehen, und nebenbei eben auch das genauere. Mit diesen Fehlern provoziert man dagegen wieder unnötige Spekulationen und ggf. Proteste.

Viele Grüße
André

P.S.: Ich glaube, die Pläne hast Du von mir bekommen ;-)
Hallo,

der Tagesspiegel greift nochmal das Thema der seitens Bezirk, Senat und NEB zu wenig betrachteten Wegequerungen auf:

https://leute.tagesspiegel.de/pankow/macher/2020/12/03/149760/heidekrautbahn-spatenstich-und-weiterer-uebergang-in-wilhelmsruh/

Dass sich die nun zwischen NEB und Bezirk Pankow geschlossene Planungsvereinbarung ausschließlich auf den CVJM-Überweg bezieht, und nicht auf eine gesamtheitliche Bedarfsanalyse und Planung, kann man wohl nur als Provinzposse bezeichnen. Soll das jetzt mit jeder einzelnen popeligen Querung bis Basdorf so weitergehen?

Viele Grüße
André
Mit jeder offiziellen Querung wird die Strecke unwirtschaftlicher. Vermutlich hat es damit zu tun.
Zitat

"andre_de" am 12.12.2020 um 15.49 Uhr:

[...] Die ganze Simulation ist unnötig ungenau und fehlerhaft. [...]

Vielen Dank für diese Einordnung. Ich hatte gehofft, dass das jemand mit Fachwissen tun könnte und wurde nicht enttäuscht.

Zitat

P.S.: Ich glaube, die Pläne hast Du von mir bekommen ;-)

Ja, es tut mir leid, dass ich die Simulation (oder das Modell?) nicht mit den Plänen verglichen habe. Da mich (und vermutlich viele andere hier auch) eine solche Einordnung (sehr viel) mehr Zeit kostet, als eine Fachfrau oder ein Fachmann dafür brauchen, freue ich mich, dass wir hier (noch) solche Fachleute haben. :-)

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
krickstadt
Zitat

"andre_de" am 12.12.2020 um 15.49 Uhr:

[...] Die ganze Simulation ist unnötig ungenau und fehlerhaft. [...]

Vielen Dank für diese Einordnung. Ich hatte gehofft, dass das jemand mit Fachwissen tun könnte und wurde nicht enttäuscht.

Zitat

P.S.: Ich glaube, die Pläne hast Du von mir bekommen ;-)

Ja, es tut mir leid, dass ich die Simulation (oder das Modell?) nicht mit den Plänen verglichen habe. Da mich (und vermutlich viele andere hier auch) eine solche Einordnung (sehr viel) mehr Zeit kostet, als eine Fachfrau oder ein Fachmann dafür brauchen, freue ich mich, dass wir hier (noch) solche Fachleute haben. :-)

Hallo Thomas,

gerne! Freut mich, dass ich Dir helfen konnte. Das mit den Plänen war auch nur ein Hinweis, falls Du selbst nochmal nachschauen willst. Bei dem NEB-Bild handelt es sich recht sicher um eine Computersimulation, nicht um ein Modell.

Viele Grüße
André
Zitat

"andre_de" am 13.12.2020 um 12.09 Uhr:

Bei dem NEB-Bild handelt es sich recht sicher um eine Computersimulation, nicht um ein Modell.

Dafür haben sie aber recht gut die Beleuchtung und den Schattenwurf hinbekommen. ;-)

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Auch ein Modell kann Schatten und Lichtquellen haben und mit gängigen Modellierungsprogrammen ist auch die Erstellung von Simulationen möglich, selbst das kostenlose /Open-source-Programm "Blender" (welches ich hobbymäßig benutze) kann das.
Zitat

"J. aus Hakenfelde" am 13.12.2020 um 12.32 Uhr:

Auch ein Modell kann Schatten und Lichtquellen haben und mit gängigen Modellierungsprogrammen ist auch die Erstellung von Simulationen möglich

Danke, ich weiß, was Modellierungsprogramme können. Ich meinte mit "Modell" kein im Computer gebautes Modell, sondern ein Modell, wie es Architekturstudenten aus Holz und/oder anderen Materialien bauen (habe das oft bei mir zu Hause erlebt, da meine ehemalige Frau eine Architektin ist und meine ältere Tochter Architektur studiert ;-)).

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
krickstadt
Zitat

"andre_de" am 12.12.2020 um 15.49 Uhr:

[...] Die ganze Simulation ist unnötig ungenau und fehlerhaft. [...]

Vielen Dank für diese Einordnung. Ich hatte gehofft, dass das jemand mit Fachwissen tun könnte und wurde nicht enttäuscht.

Zitat

P.S.: Ich glaube, die Pläne hast Du von mir bekommen ;-)

Ja, es tut mir leid, dass ich die Simulation (oder das Modell?) nicht mit den Plänen verglichen habe. Da mich (und vermutlich viele andere hier auch) eine solche Einordnung (sehr viel) mehr Zeit kostet, als eine Fachfrau oder ein Fachmann dafür brauchen, freue ich mich, dass wir hier (noch) solche Fachleute haben. :-)

Viele Grüße, Thomas

Vielen Dank auch von mir André.
Genau das beantwortet meine Frage hier.

Leider habe ich keine Pläne gefunden, um mir diese Antwort selbst zu suchen.

PS: @Thomas Ich halte dich auch für einen "Experten" hier im Forum ;-). Zumindest sind deine Recherchen und geposteten teilweise historischen Links immer sehr interessant und lehrreich. Genauso wie deine Fotodokumentationen.

Gruss 67er
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