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Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21)
geschrieben von B-V 3313 
Zitat
TomB
Mal eine interessante Meldung: die Mühlendammbrücke soll "langfristig" nur noch eine Spur je Richtung für den MIV haben.
Aber lest selbst:
[www.morgenpost.de]

... Langfristig, wenn die Straßenbahn dann auch drüber fährt.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Zitat
TomB
Mal eine interessante Meldung: die Mühlendammbrücke soll "langfristig" nur noch eine Spur je Richtung für den MIV haben.
Aber lest selbst:
[www.morgenpost.de]

... Langfristig, wenn die Straßenbahn dann auch drüber fährt.

... was in der Autolobby zu noch mehr Widerstand gegen die Bahn führen wird. Ich halte es strategisch für eine Schnapsidee, die beiden Themen miteinander zu verknüpfen, zumal sie ja auch nicht viel miteinander zu tun haben.

Wie realistisch das ist, ist die andere Frage, wie wir ja gerade in Adlershof sehen. Da dürfen ja noch nicht mal "entlastete" Straßen um eine Fahrspur pro Richtung vermindet (Adlergestell) bzw. vom Durchgangsverkehr (Dörpfeldstraße) befreit werden.
Zitat
Logital
Zitat
TomB
Mal eine interessante Meldung: die Mühlendammbrücke soll "langfristig" nur noch eine Spur je Richtung für den MIV haben.
Aber lest selbst:
[www.morgenpost.de]

... Langfristig, wenn die Straßenbahn dann auch drüber fährt.

Noch langfristiger, wenn der Straßenbahnabzweig zum Mehringdamm in Betrieb geht. Vorher bleiben es zwei Fahrstreifen pro Richtung, wobei einer ein Bussonderfahrstreifen sein soll.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
def
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Logital
Zitat
TomB
Mal eine interessante Meldung: die Mühlendammbrücke soll "langfristig" nur noch eine Spur je Richtung für den MIV haben.
Aber lest selbst:
[www.morgenpost.de]

... Langfristig, wenn die Straßenbahn dann auch drüber fährt.

... was in der Autolobby zu noch mehr Widerstand gegen die Bahn führen wird. Ich halte es strategisch für eine Schnapsidee, die beiden Themen miteinander zu verknüpfen, zumal sie ja auch nicht viel miteinander zu tun haben.

Wenn man die beiden Themen mal wirklich miteinander verbinden würde, dann würde man die Straßenbahn zeitgleich mit der neuen Brücke eröffnen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
TomB
Mal eine interessante Meldung: die Mühlendammbrücke soll "langfristig" nur noch eine Spur je Richtung für den MIV haben.
Aber lest selbst:
[www.morgenpost.de]

Aber weiterhin 38..39 Meter breit werden. Ob das nun die gute Lösung ist...
Zitat
def
... was in der Autolobby zu noch mehr Widerstand gegen die Bahn führen wird. Ich halte es strategisch für eine Schnapsidee, die beiden Themen miteinander zu verknüpfen, zumal sie ja auch nicht viel miteinander zu tun haben.

Wie realistisch das ist, ist die andere Frage, wie wir ja gerade in Adlershof sehen. Da dürfen ja noch nicht mal "entlastete" Straßen um eine Fahrspur pro Richtung vermindet (Adlergestell) bzw. vom Durchgangsverkehr (Dörpfeldstraße) befreit werden.

Naja, der Flächendruck ist in der Innenstadt und vor allem in der Berliner Mitte um einiges höher als außerhalb der Kernstadt. Die Autolobby wird sicher aufbegehren. Aber eher weil sie sich gegen nicht weniger als 14 dort agierende Berliner Verbände, Vereine und Initiativen durchsetzen muss und die sich in einem großen Bündnis zusammengetan haben. Hinzu kommen u.a. vom Architekten- und Ingenieursverein mitgetragene starke städtebauliche Interessen, die dieser Quasi-Autobahn entgegenstehen. So etwas ist am Adlergestell in diesem Umfang nicht gegeben. Man sah ja auch schon bei der Bürgerversammlung im Rahmen der Straßenbahnverlängerung in welcher geringen Zahl die Kritiker auftraten, gleichwohl es laut SenStadt bisher einer der am stärksten besuchten Bürgerveranstaltungen im Rahmen einer Straßenbahnplanung war.

Und du darfst auch nicht vergessen, dass die A113 unter einem verkehrspolitisch anderem Vorzeichen entstanden ist. Heute sind die Forderung den MIV zurückzudrängen stärker präsent als zur Inbetriebnahme der Autobahn. Sicher ist die Forderung, das Adlergestell gemäß des damaligen verkehrlichen Ziele zurückzubauen, noch heute absolut gerechtfertigt. Aber so lange keine grundhaften Neu- oder Umbauten anstehen in dessen Rahmen ein Rückbau auf stadtverträgliche Maße möglich wird, sehe ich wenig Chancen zur Umsetzung. Der wohl einzige Hebel wird das Mobilitätsgesetz sein und seine Vorgabe alle Hauptverkehrsstraßen mit PBL auszustatten. Aber das muss an der Mühlendammbrücke ja auch umgesetzt werden. Das ist im Rahmen eines Neubaus einfacher zu realisieren. Im Vergleich sehe ich bei der Mühelndammbrücke eher die Chance zum tatsächlichen Vollzug der geplanten Umwidmung als am Adlergestell.

Auf der anderen Seite: Dem KFZ-Verkehr Fahrspuren zu entziehen nachdem die Alternativen, hier PBL und im Endstadium zwei Straßenbahnstrecken, geschaffen wurden, entspricht doch einer der größten Forderungen der Autler :-)

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.01.2021 14:25 von Florian Schulz.
Zitat
Nemo
Zitat
def
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Logital
Zitat
TomB
Mal eine interessante Meldung: die Mühlendammbrücke soll "langfristig" nur noch eine Spur je Richtung für den MIV haben.
Aber lest selbst:
[www.morgenpost.de]

... Langfristig, wenn die Straßenbahn dann auch drüber fährt.

... was in der Autolobby zu noch mehr Widerstand gegen die Bahn führen wird. Ich halte es strategisch für eine Schnapsidee, die beiden Themen miteinander zu verknüpfen, zumal sie ja auch nicht viel miteinander zu tun haben.

Wenn man die beiden Themen mal wirklich miteinander verbinden würde, dann würde man die Straßenbahn zeitgleich mit der neuen Brücke eröffnen.

... wobei ich meine zitierte Aussage ein Stück weit revidieren muss, die geplante Busspur hatte ich vorhin nicht auf dem Schirm. Ich frage mich allerdings auch, wieso man die beiden Äste zum Halleschen Tor und zum Potsdamer Platz nicht zeitgleich errichtet, zumal der später geplante ja politisch weniger umstritten sein dürfte.
Zitat
Florian Schulz
Und du darfst auch nicht vergessen, dass die A113 unter einem verkehrspolitisch anderem Vorzeichen entstanden ist. Heute sind die Forderung den MIV zurückzudrängen stärker präsent als zur Inbetriebnahme der Autobahn. Sicher ist die Forderung, das Adlergestell gemäß des damaligen verkehrlichen Ziele zurückzubauen, noch heute absolut gerechtfertigt. Aber so lange keine grundhaften Neu- oder Umbauten anstehen in dessen Rahmen ein Rückbau auf stadtverträgliche Maße möglich wird, sehe ich wenig Chancen zur Umsetzung. Der wohl einzige Hebel wird das Mobilitätsgesetz sein und seine Vorgabe alle Hauptverkehrsstraßen mit PBL auszustatten.

Und selbst der Radweg ist umstritten. Man schaue sich exemplarisch einmal diese schriftlich Anfrage (pdf) eines CDU-Abgeordneten zum aktuellen Pop-Up-Radweg an. Wenigstens etwas Postives: die Senatsverwaltung verweist in ihrer Antwort auf die A113, und auch darauf, dass sie argumentiert eindeutig mit der Sicherheit der Radfahrenden (weshalb der Radweg auch im Winter seine Berechtigung habe, selbst wenn dann weniger Radfahrende unterwegs sind.)

Die ganze Chose um den Radweg am Adlergestell straft doch wirklich die ganzen Standardargumente der Autolobby Lügen:

1. "Man muss erstmal eine Entlastungsstraße bauen, bevor man Spuren zurückbaut." Es wurden sogar zwei gebaut, neben der A113 der vierspurige Groß-Berliner Damm.

2. "Man muss erstmal Alternativen schaffen." - Direkt parallel verläuft eine der am dichtesten befahrenen Strecken des S-Bahn-Netzes. Und die andere Alternative schafft man, indem man dem MIV eine Spur wegnimmt.

Zitat
Florian Schulz
Aber das muss an der Mühlendammbrücke ja auch umgesetzt werden. Das ist im Rahmen eines Neubaus einfacher zu realisieren. Im Vergleich sehe ich bei der Mühelndammbrücke eher die Chance zum tatsächlichen Vollzug der geplanten Umwidmung als am Adlergestell.

Das mag sein. Vielleicht wird das dann endlich das gute Vorzeigebeispiel für stadtverträglichen Straßenumbau, auf das ich seit Jahren warte.
Zitat
andre_de
Aber weiterhin 38..39 Meter breit werden. Ob das nun die gute Lösung ist...

Ich lese das so, dass künftig nur noch die neugebaute (nord)östliche Brückenhälfte dem Straßenverkehr dient, die deswegen auch ohne Gehwege auskommt.
Die andere Hälfte würde dann als Stadtplatz nur noch von Fußlaufenden, Fahrradfahrenden und Verweilenden genutzt werden dürfen. Vielleicht könnte man sich angesichts des Fortfalls der Verkehrslasten den Abriss sparen oder ihn auf den Sanktnimmerleinstag verschieben.

Siehe diese Zeitungsskizze:


so long

Mario
Und wie hält man dann die Fußgänger vom Radweg weg, wenn man auf der einen Seite keinen Gehweg hat und der Radweg zudem auch noch relativ breit ist?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.01.2021 15:24 von Nemo.
Zitat
andre_de
Zitat
TomB
Mal eine interessante Meldung: die Mühlendammbrücke soll "langfristig" nur noch eine Spur je Richtung für den MIV haben.
Aber lest selbst:
[www.morgenpost.de]

Aber weiterhin 38..39 Meter breit werden. Ob das nun die gute Lösung ist...

Steht ja im Artikel warum. Wenn man die Lage, Breite etc. zu stark verändert, braucht man
eine Planfeststellung. So ist es "nur" ein Ersatzneubau.
Zitat
Nemo
Und wie hält man dann die Fußgänger vom Radweg weg, wenn man auf der einen Seite keinen Gehweg hat und der Radweg zudem auch noch relativ breit ist?

Das scheint mir wirklich ein Problem zu sein, es provoziert quasi Konflikte zwischen Radfahrenden und Fußgänger/innen. Hoffentlich ist das noch nicht das letzte Wort.
Zitat
der weiße bim
Zitat
andre_de
Aber weiterhin 38..39 Meter breit werden. Ob das nun die gute Lösung ist...

Ich lese das so, dass künftig nur noch die neugebaute (nord)östliche Brückenhälfte dem Straßenverkehr dient, die deswegen auch ohne Gehwege auskommt.
Die andere Hälfte würde dann als Stadtplatz nur noch von Fußlaufenden, Fahrradfahrenden und Verweilenden genutzt werden dürfen. Vielleicht könnte man sich angesichts des Fortfalls der Verkehrslasten den Abriss sparen oder ihn auf den Sanktnimmerleinstag verschieben.

Siehe diese Zeitungsskizze:

Die Morgenpost hat hier vermutlich eher ein falsches Bild eingestellt. Das ist ein Entwurf der Interessengemeinschaft, aber NICHT die offizielle Planung.

--- Signatur ---
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.01.2021 15:32 von Jay.
Zitat
def

... wobei ich meine zitierte Aussage ein Stück weit revidieren muss, die geplante Busspur hatte ich vorhin nicht auf dem Schirm. Ich frage mich allerdings auch, wieso man die beiden Äste zum Halleschen Tor und zum Potsdamer Platz nicht zeitgleich errichtet, zumal der später geplante ja politisch weniger umstritten sein dürfte.

Das würde auch passen, da am Endpunkt, nämlich am Mehringdamm, am Dragoner-Areal und am AGB-Standort zur Zeit städtebauliche Neuordnungen geplant werden. Da besteht die Gefahr dass man dabei die Straßenbahn vergisst und dann auf einmal kein Platz mehr ist. Daher wäre eine zeitlich frühere Realisierung durchaus sinnvoll.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
TomB
Zitat
andre_de
Zitat
TomB
Mal eine interessante Meldung: die Mühlendammbrücke soll "langfristig" nur noch eine Spur je Richtung für den MIV haben.
Aber lest selbst:
[www.morgenpost.de]

Aber weiterhin 38..39 Meter breit werden. Ob das nun die gute Lösung ist...

Steht ja im Artikel warum. Wenn man die Lage, Breite etc. zu stark verändert, braucht man
eine Planfeststellung. So ist es "nur" ein Ersatzneubau.

Ja und? Die Hauptkritik war ja, dort eine schmalere und damit stadtverträglichere Brücke zu bauen. Die Idee zur weiteren Reduzierung von Pkw-Fahrspuren ergab sich überhaupt erst aus dieser Forderung. Wenn man für eine wirklich vernünftige und stadtverträgliche Lösung ein Planfeststellungsverfahren braucht, dann ist es eben so. Das ist ja nun kein Teufelszeug.
Zitat
andre_de
Zitat
TomB
Zitat
andre_de
Zitat
TomB
Mal eine interessante Meldung: die Mühlendammbrücke soll "langfristig" nur noch eine Spur je Richtung für den MIV haben.
Aber lest selbst:
[www.morgenpost.de]

Aber weiterhin 38..39 Meter breit werden. Ob das nun die gute Lösung ist...

Steht ja im Artikel warum. Wenn man die Lage, Breite etc. zu stark verändert, braucht man
eine Planfeststellung. So ist es "nur" ein Ersatzneubau.

Ja und? Die Hauptkritik war ja, dort eine schmalere und damit stadtverträglichere Brücke zu bauen. Die Idee zur weiteren Reduzierung von Pkw-Fahrspuren ergab sich überhaupt erst aus dieser Forderung. Wenn man für eine wirklich vernünftige und stadtverträgliche Lösung ein Planfeststellungsverfahren braucht, dann ist es eben so. Das ist ja nun kein Teufelszeug.

Jein. Die Kritik war die Breite der (Auto-)Verkehrsschneise. Eine Auferstehung der Überbauung, wie auf dem Bild von Stefan Lehmkühler zu sehen, ist durchaus gewünscht. Ansonsten hast du natürlich absolut Recht. Das, was SenUVK jetzt verlauten lässt, ist ein fauler Kompromiss als Beruhigungspille, der jederzeit reversibel ist, wie wir ja auch an den Diskussionen zum Adlergestell, zum Groß Berliner-Damm (@Thomas ;)) und zur Dörpfeldstraße sehen. Oder auch bei der Bahnhofstraße in Köpenick, wo ja angeblich die neue Haltestelle Seelenbinderstr. das große Übel ist und nicht etwa die falsche Straßenraumaufteilung im weiteren Straßenverlauf.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Hallo,

falls noch nicht bekannt: Ergänzend zum aktuellen Flächennutzungsplan sind zwei Themenkarten zum Nahverkehr erstellt worden:

https://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/fnp/de/fnp/themenkarten.shtml

Die U-Bahn war bisher im FNP ja nur schwer herauszulesen, die Straßenbahn gar nicht.

Viele Grüße
André
Nice one...
Das war schon lange mal nötig... :)
Zitat
andre_de
Hallo,

falls noch nicht bekannt: Ergänzend zum aktuellen Flächennutzungsplan sind zwei Themenkarten zum Nahverkehr erstellt worden:

https://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/fnp/de/fnp/themenkarten.shtml

Die U-Bahn war bisher im FNP ja nur schwer herauszulesen, die Straßenbahn gar nicht.

Viele Grüße
André

-----------
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.01.2021 02:41 von frolueb.
Zitat
andre_de
falls noch nicht bekannt: Ergänzend zum aktuellen Flächennutzungsplan sind zwei Themenkarten zum Nahverkehr erstellt worden:

https://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/fnp/de/fnp/themenkarten.shtml

Die U-Bahn war bisher im FNP ja nur schwer herauszulesen, die Straßenbahn gar nicht.

Moin,

fehlen da nicht Mittel- und Südteil der S21/"City-S-Bahn"?
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