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Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21)
geschrieben von B-V 3313 
Zitat
VvJ-Ente
Es wurde auch die Magnetschwebebahn vorgeschlagen...

Naja, nicht direkt, es wurde nur darauf hingewiesen, dass die CDU eine vorschlägt. Aber es war natürlich trotzdem bezeichnend, dass man diesen Rotz überhaupt erwähnt und das dann noch in irgendeinen Zusammenhang mit verkehrspolitischer Innovation stellt.
Falls noch nicht bekannt: Der Senat hat die BVG mit zusätzlichen Fahrten im Berufs- und Schülerverkehr ab dem 15.02.2021 (zunächst bis Ostern) beauftragt.

Zusätzliche Züge soll es auf den Sl M 5 und M 8 / 18 geben. Auf 39 Buslinien sollen bis zu 7 zusätzliche Fahrten stattfinden. Außerdem soll es Taktverdichtungen auf den Ol X 33, 122, X 10, 218, 170, 194, 365 sowie 162 und 164 geben. Dafür sollen 5 Mio. € bereitgestellt werden.

Hier noch ein Link zur Presserklärung über den heutigen Senatsbeschluss: [www.berlin.de]



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2021 19:21 von Marienfelde.
Nachdem wir das Elend in der Edisonstraße off-topic im Rosenthal-Thread behandelt haben nun dort bereits auf den weiterhin vorhandenen Schwerverkehr hingewiesen wurde, gibt es nun die Antwort auf eine Schriftliche Anfrage aus dem Abgeordnetenhaus (pdf):

Zitat
Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
Frage 1:Wann soll der Rückbau der Behelfsbrücke an der Stubenrauchbrücke durchgeführt werden?

Antwort zu 1: Die Behelfsbrücke soll für ein geplantes Brückenersatzneubauprojekt im Berliner Nordosten verwendet werden. Nach jetzigem Planungsstand ist der Einsatz dort und somit der Rückbau ander Stubenrauchbrücke ab dem IV. Quartal 2023 zu erwarten.

Frage 2: Befindet sich die Behelfsbrücke auf privatem Grund und wenn ja, wie hoch ist die jährliche Pacht?

Antwort zu 2: Ein Widerlager der Behelfsbrücke befindet sich auf privatem Grund. Derjährliche Mietzins beträgt bei monatlichen Zahlungen von 1.055,82 Euro insgesamt 12.669,84 Euro jährlich.

Frage 3: Ist im Zusammenhang mit dem Rückbau der Brücke geplant, eine Herabstufung von Edisonstraße, Siemensstraße und Karlshorster Straße in Nebenstraßen vorzunehmen, um den Ortsteil Oberschödeweide, wie vorgesehen, vom Druchgangsverkehr zu entlasten?

Antwort zu 3: Eine Herabstufung in Nebenstraßen ist nicht geplant.

Frage 4: Welche weiteren Maßnahmen zur Verkehrsreduktion, insbesondere zur Reduktion des Schwerlastverkehrs, sind in den o.g. Straßen vorgesehen?

Antwort zu 4: Die Sanierung der Stubenrauchbrücke mit der heutigen Zweirichtungsführung (mit je einem Fahrstreifen pro Richtung) war der erste Schritt zur nachhaltigen Entlastung der Siemensstraße. Die Behelfsbrücke ist seitdem nur noch für zu Fußgehende und Radfahrende nutzbar. Die Umgestaltung des Querschnitts (s.u.) soll zu weiteren Entlastungen führen.

Frage 5: Zu welchem Zeitpunkt sollen die geplanten Querschnittsanpassungen in der Edisonstraße sowie der Siemenstraße erfolgen?

Antwort zu 5: Planungen zur Umgestaltung des Querschnittes der Siemensstraße mit der Errichtung von Rad-und Fußverkehrsanlagen entsprechend den Vorschriften des Berliner Mobilitätsgesetzes liegen vor. Die Umsetzung scheitert momentan an den fehlenden finanziellen und insbesondere personellen Voraussetzungen beim zuständigen Straßenbaulastträger, dem Bezirksamt Treptow-Köpenick, Fachbereich Tief. Ein genauer Zeitpunkt kann daher nicht benannt werden.

Der ursprünglich vorgesehene grundhafte Umbau der Edisonstraße kann aus den genannten Gründen ebenfalls nicht zeitnah erfolgen. Es ist beabsichtigt, die nunmehr vorhandene zwischenzeitliche Markierung der Radverkehrsanlagen im Zusammenhang mit den Gleisbauarbeiten der BVG durch eine dauerhafte Markierung zu ersetzen.

Das übliche Spielchen: nach Fertigstellung der "Entlastungs"straße fehlt es urplötzlich an Personal, Geld, Zeit, Interesse oder allem, um die "entlasteten" Straßen stadtverträglich umzubauen. Vielleicht sollte man als Motivationshilfe landesseitig die Planungen für alle Straßenbauprojekte in Treptow-Köpenick, vor allem die TVO, stoppen. Dann findet man sicher Personal...

(Apropos TVO: wer angesichts der dahergelogenen Entlastung Oberschöneweides daran glaubt, die TVO würde Treskowallee, Chemnitzer Straße oder Köpenicker Straße entlasten, glaubt auch an den Weihnachtsmann. Sie wird die genannten Straßen genauso wenig entlasten wie die Minna-Todenhagen-Brücke Oberschöneweide oder die A113 die B96A.)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.02.2021 12:43 von def.
Zitat
def
Das übliche Spielchen: nach Fertigstellung der "Entlastungs"straße fehlt es urplötzlich an Personal, Geld, Zeit, Interesse oder allem, um die "entlasteten" Straßen stadtverträglich umzubauen.

Immerhin entnehme ich der Antwort, dass nach Inbetriebnahme der neuen Brücke die Verkehrsräume im Oberschöneweide provisorisch umgewidmet wurden.
Jetzt steht bis auf weiteres eine ganze Spreebrücke exklusiv den Fußgängern und Fahrradfahrern zur Verfügung. In der Edisonstraße wurden durch Fahrbahnmarkierungen die Hälfte der Straßenverkehrsspuren dem Fahrradverkehr zur Verfügung gestellt (obwohl der Radfahreranteil am gesamten Individualverkehr offensichtlich etwas unter 50% liegt) und außerdem der gesamte Abschnitt auf Tempo 30 reduziert. Leider erhöhen sich damit auch die Durchfahrzeiten für vier Straßenbahnlinien und eine Buslinie.

Übrigens gibt es jetzt in der Spreestraße auch nur noch eine einzige Fahrspur in eine Richtung und einen Fahrradweg, die Brückenstraße ist zum größten Teil für Kraftfahrzeuge (außer Anlieger) gesperrt. Es wurde also schon längst am Rückbau der Straßenverkehrsflächen gearbeitet.

so long

Mario
Zitat
def
Nachdem wir das Elend in der Edisonstraße off-topic im Rosenthal-Thread behandelt haben nun dort bereits auf den weiterhin vorhandenen Schwerverkehr hingewiesen wurde, gibt es nun die Antwort auf eine Schriftliche Anfrage aus dem Abgeordnetenhaus (pdf):

Zitat
Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
(...)

Das übliche Spielchen: nach Fertigstellung der "Entlastungs"straße fehlt es urplötzlich an Personal, Geld, Zeit, Interesse oder allem, um die "entlasteten" Straßen stadtverträglich umzubauen. Vielleicht sollte man als Motivationshilfe landesseitig die Planungen für alle Straßenbauprojekte in Treptow-Köpenick, vor allem die TVO, stoppen. Dann findet man sicher Personal...

Na ja, ganz so einfach ist das dann doch nicht. TVO und Minna-Todenhagen-Brücke sind bzw. waren keine Bezirksprojekte, sondern übergeordnete Vorhaben des Landes - hier vertreten durch SenUVK. Das kannst Du in etwa damit vergleichen, dass das Land Brandenburg z. B. eine Ortsumgehung für Rheinsberg plant/baut und die Kommune anschließend - aus welchen Gründen auch immer - nicht in der Lage oder Willens ist, ihre Ortsdurchfahrt entsprechend umzugestalten - da kann das Land dann auch nur noch "Bitte bitte!" sagen und ggf. Fördergelder in Aussicht stellen, aber mit eigenen Leuten eine "Ersatzvornahme" tätigen geht verfassungsrechtlich eben nicht...

Ob es im Abgeordnetenhaus indes eine Zweidrittelmehrheit für eine Änderung der Berliner Landesverfassung mit dem Ziel einer Konzentration der Kompetenz "Verkehrswesen und Infrastrukturen" auf Senatsebene gäbe, kann ich leider nicht beurteilen. Wenn, wäre das aber etwas, was man frühestens am 27.09.2021 angehen könnte.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
der weiße bim
Immerhin entnehme ich der Antwort, dass nach Inbetriebnahme der neuen Brücke die Verkehrsräume im Oberschöneweide provisorisch umgewidmet wurden.
Jetzt steht bis auf weiteres eine ganze Spreebrücke exklusiv den Fußgängern und Fahrradfahrern zur Verfügung.

Und das hilft genau was, wenn es nicht in ein übergeordnetes Netz integriert ist? Das ist ungefähr so, als würde die A13 nur von Calau nach Bronkow führen und man würde den Autofahrenden dann ein "Was wollt ihr eigentlich?" und "Nutzt doch eh keiner!" entgegenzubrüllen.

Zitat
der weiße bim
In der Edisonstraße wurden durch Fahrbahnmarkierungen die Hälfte der Straßenverkehrsspuren dem Fahrradverkehr zur Verfügung gestellt (obwohl der Radfahreranteil am gesamten Individualverkehr offensichtlich etwas unter 50% liegt)

Dass im Gegenzug 50 Mio. EUR für die Minna-Todenhagen-Brücke (+ Kosten für die Straßenanschlüsse) ausgegeben wurden, vergisst Du dabei mal wieder. (Und jetzt komm mir bitte nicht damit, dass es da auch Rad- und Fußwege und eine Buslinie gibt - die sind allenfalls ein Abfallprodukt.)

Zitat
der weiße bim
und außerdem der gesamte Abschnitt auf Tempo 30 reduziert. Leider erhöhen sich damit auch die Durchfahrzeiten für vier Straßenbahnlinien und eine Buslinie.

Da sind sie plötzlich wieder, Deine Sorgen um die Fahrzeiten. Bei Nachrangschaltungen sind sie Dir immer beeindruckend egal, nicht dass die Autos mal 30 Sekunden warten müssen, damit eine Straßenbahn mit 100 Fahrgästen passieren kann (a.k.a. "Kompromiss") - drei der vier Linien stehen immerhin etwas weiter nördlich mehrere Minuten vor Ampeln, da überraschenderweise nach nur 40 Jahren Planungs- und Bauzeit die neue Verkehrsführung am S Karlshorst in Betrieb genommen wurde.

Zitat
der weiße bim
Übrigens gibt es jetzt in der Spreestraße auch nur noch eine einzige Fahrspur in eine Richtung und einen Fahrradweg, die Brückenstraße ist zum größten Teil für Kraftfahrzeuge (außer Anlieger) gesperrt. Es wurde also schon längst am Rückbau der Straßenverkehrsflächen gearbeitet.

Offensichtlich reichen die kosmetischen Änderungen noch nicht, wenn es noch immer massenhaft Durchgangsverkehr durch den Stadtteil gibt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.02.2021 16:44 von def.
Zitat
Arnd Hellinger
Na ja, ganz so einfach ist das dann doch nicht. TVO und Minna-Todenhagen-Brücke sind bzw. waren keine Bezirksprojekte, sondern übergeordnete Vorhaben des Landes - hier vertreten durch SenUVK. Das kannst Du in etwa damit vergleichen, dass das Land Brandenburg z. B. eine Ortsumgehung für Rheinsberg plant/baut und die Kommune anschließend - aus welchen Gründen auch immer - nicht in der Lage oder Willens ist, ihre Ortsdurchfahrt entsprechend umzugestalten - da kann das Land dann auch nur noch "Bitte bitte!" sagen und ggf. Fördergelder in Aussicht stellen, aber mit eigenen Leuten eine "Ersatzvornahme" tätigen geht verfassungsrechtlich eben nicht...

Nun ist allerdings die Autoverkehrsförderungsmaßnahme "Minna-Todenhagen-Brücke" wohl kaum gegen den Willen des Bezirks entstanden, sondern im Gegenteil auf dessen ausdrücklichen Wunsch hin. Und das Land Berlin kann eben mehr tun als "Bitte, bitte!" sagen: "Solange der Bezirk Treptow-Köpenick nicht dafür sorgt, dass die entlastende Wirkung der Minna-Todenhagen-Brücke eintritt, werden wir die Planungen an der TVO stoppen." Denn genauso wenig, wie das Land den Bezirk zur Umgestaltung der Ortsteildurchfahrt zwingen kann, kann der Bezirk das Land zwingen, seine Straßenbauprojekte weiterzuverfolgen.
Zitat
der weiße bim
In der Edisonstraße wurden durch Fahrbahnmarkierungen die Hälfte der Straßenverkehrsspuren dem Fahrradverkehr zur Verfügung gestellt [...] und außerdem der gesamte Abschnitt auf Tempo 30 reduziert. Leider erhöhen sich damit auch die Durchfahrzeiten für vier Straßenbahnlinien und eine Buslinie.

In der Edisonstraße gilt Tempo 30 schon lange bevor die Popup-Radwege angelegt wurden.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.02.2021 18:28 von Florian Schulz.
Zitat
def
"Solange der Bezirk Treptow-Köpenick nicht dafür sorgt, dass die entlastende Wirkung der Minna-Todenhagen-Brücke eintritt, werden wir die Planungen an der TVO stoppen." Denn genauso wenig, wie das Land den Bezirk zur Umgestaltung der Ortsteildurchfahrt zwingen kann, kann der Bezirk das Land zwingen, seine Straßenbauprojekte weiterzuverfolgen.

haha, der war gut, die vielleicht irgendwann mal zukünftigen Baumaßnahmen TVO kommen aber nur Lichtenberg und Marzahn/Hellersdorf zugute.

Mit besten Grüßen

phönix
Zitat

"def" am 17.2.2021 um 12.41 Uhr:

[...] gibt es nun die Antwort auf eine Schriftliche Anfrage aus dem Abgeordnetenhaus (pdf): [...]

Neben dieser wurden heute drei weitere parlamentarische Anfragen von Herrn Düsterhöft veröffentlicht. Die letzte der vier Anfragen beschäftigt sich mit dem "integrierten Verkehrskonzept Süd-Ost":

Zitat

Anfrage des Abgeordneten Lars Düsterhöft (SPD) vom 23.1.2021 und Antwort vom 7.2.2021: Integriertes Verkehrskonzept Süd-Ost

Frage 1: Wird es ein integriertes Verkehrskonzept Süd-Ost geben, das insbesondere die neuen Entwicklungen (Eröffnung des BER, ein HTW-Campus, Ausbau Stadion 1. FC Union, Ansiedlung Tesla in Grünheide etc.) im Berliner Süd-Osten berücksichtigt?

Antwort zu 1.: Für die neuen Entwicklungen im Südosten Berlins werden bzw. wurden jeweils eigenständige Untersuchungen durchgeführt, u.a. im Rahmen des B-Plans 9-69 VE zur Erweiterung des Stadions Alte Försterei. Über die einzelnen Untersuchungen wird konsequent sichergestellt, dass die Vorstellungen des Landes Berlins zur Weiterentwicklung des Verkehrsverhaltens und die Betrachtung für die einzelnen Verkehrsträger integriert sowie unter Berücksichtigung der weiteren Entwicklungen im Südosten Berlins erfolgen.

Die grundsätzlichen Handlungserfordernisse des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) wurden im Nahverkehrsplan 2019-2023 behandelt, auch der Prozess zur Erarbeitung eines neuen Stadtentwicklungsplans Mobilität und Verkehr hat sich der Frage der Entwicklungen im Süd-Ost-Raum verkehrsträgerübergreifend angenommen. Die Frage der Auswirkungen von TESLA auf den Bezirk Treptow-Köpenick werden derzeit im Auftrag der Gemeinsamen Landesplanung Berlin-Brandenburg ebenfalls betrachtet. Abschließende Erkenntnisse liegen dem Senat noch nicht vor.

Für alle genehmigungspflichtigen Vorhaben werden im Rahmen der Genehmigungsprozesse ergänzende, auf das jeweilige Vorhaben abgestimmte Verkehrsuntersuchungen durch die verantwortlichen Vorhabenträger beauftragt, um die Passfähigkeit der bereits vom Senat zu Grunde gelegten Vorhaben mit den zusätzlichen maßnahmenbezogenen Bedarfen und Maßnahmen sicherzustellen.

Frage 2: Welche Maßnahmen für einen Ausbau und/oder eine bessere Nutzung der einzelnen Verkehrsträger sind in diesem Zusammenhang im Berliner Süd-Osten langfristig geplant?

Antwort zu 2.: Der Stadtentwicklungsplan Mobilität und Verkehr beinhaltet die verkehrspolitischen Zielsetzungen des Berliner Senats und bildet den Rahmen für die konkreten Planungen und Maßnahmen im Verkehrsbereich auf der Ebene der Gesamtstadt. Der Entwurf zum neuen Stadtentwicklungsplan Mobilität und Verkehr befindet sich in der finalen Phase der senatsinternen Abstimmung.

Für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sind die Maßnahmen im ÖPNV-Bedarfsplan als Teil des Nahverkehrsplans 2019-2023 enthalten. Für den Südosten Berlins fallen hierunter z.B. folgende Maßnahmen:

- die in Bau befindliche Straßenbahn Adlershof II,
- Straßenbahn-Neubaustrecke Johannisthal - Johannisthaler Chaussee,
- Straßenbahn-Neubaustrecke Potsdamer Platz - Schöneweide,
- S-Bahnhof Kamenzer Damm,
- Regionalbahnhof Köpenick,
- Regionalbahnhof Buckower Chaussee,
- Prüfung der Machbarkeit einer Verlängerung der U-Bahnlinie 7.

Für den Südosten Berlins sind folgende Straßenbauvorhaben in der aktuellen Planung:

- Neubau einer Straßenverbindung zwischen An der Wuhlheide und B1/5 (TVO),
- Westumfahrung Bahnhofstraße Köpenick,
- Ostumfahrung Bahnhofstraße Köpenick (Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme ehem. Güterbahnhof Köpenick),
- Umbau Dörpfeldstraße,
- Umgestaltung Schöneweide,
- Neubau einer Straßenverbindung in Mahlsdorf vom S-Bahnhof Mahlsdorf bis Rahnsdorfer Straße (Hönower Straße - Hultschiner Damm).

Darüber hinaus werden im Auftrag der für Verkehr zuständigen Senatsverwaltung derzeit insgesamt zehn Radschnellverbindungen untersucht. Im Südosten Berlins verläuft die sogenannte "Y-Trasse", die von Schönefeld nach Neukölln und Kreuzberg führen soll. Die Machbarkeitsuntersuchung ist mit positivem Kosten-Nutzen-Faktor abgeschlossen. Zudem ist ein Radschnellweg entlang der Tangentialen Verbindung Ost geplant.

Frage 3: Soll die künftige Straßen-Tangentialverbindung-Ost auch durch öffentlichen Nahverkehr genutzt werden? Falls ja, welche Linien sollen hier ihre Berücksichtigung finden?

Antwort zu 3.: Mit dem Ziel einer schnellen ÖPNV-Verbindung auf der Nord-Süd-Achse zwischen Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick wird die Einrichtung einer ein Expressbuslinie auf der Tangentialen Verbindung Ost geplant. Entsprechend wird bei der Planung der TVO die Realisierung von Bushaltestellen berücksichtigt. Diese sollen aus den umliegende Siedlungsgebieten gut zugänglich sein sowie eine hohe Aufenthaltsqualität und die Möglichkeit eines barrierefreien Umstiegs zu den weiteren Linien des ÖPNV bieten.

Die konkreten Planungen, u.a. zu konkreten Buslinien sowie zur Einbindung in das bestehende Liniennetz, werden erst zeitnah zur baulichen Fertigstellung der neuen Straße erfolgen, um die bis dahin stattfindenden städtebaulichen Entwicklungen und die Entwicklungen der Verkehrsnachfrage im öffentlichen Nahverkehr einfließen lassen zu können.

Frage 4: Welche Haltepunkte sind für die Schienen-Tangentialverbindung-Ost bisher planerisch berücksichtigt?

Frage 5: Welche Voraussetzungen müssen noch geschaffen werden, dass bei der Schienen-Tangentialverbindung-Ost ein Haltepunkt im Bereich der Straße An der Wuhlheide (Verbesserung der Anbindung des Stadions An der alten Försterei) und ein Haltepunkt im Bereich Oberspreestraße/S Bf. Spindlersfeld ihre Berücksichtigung finden?

Antwort zu 4. und 5.: Für die Nahverkehrstangente sind diverse mögliche Haltepunkte über den Flächennutzungsplan Berlin flächenmäßig abgesichert, in Abhängigkeit davon, ob es eine S-Bahn- oder eine Regionalverkehrslösung wird. Beide in Frage 5 benannten möglichen Haltepunkte sind im FNP (Flächennutzungsplan) unterstellt. Die tatsächliche Realisierbarkeit der Bahnhöfe wird im Rahmen der anstehenden Planung - in Abhängigkeit der Lösung als S-Bahn- oder Regionalverkehr - geprüft.

Weitergehende Aussagen sind erst mit Nachweis der grundsätzlichen Machbarkeit über die laufende Trassierungsstudie möglich, die die im FNP unterstellten Haltepunkte berücksichtigt. Zentral für die Entscheidung über die Lage der Haltepunkte ist die verkehrliche Vorteilhaftigkeit der Verortung der Haltepunkte wie z.B. eine gute Verknüpfung mit der Straßenbahn durch günstige, kurze Umsteigewege. Abschließende Bewertungen werden mit dem Systementscheid und der Erarbeitung der Planfeststellungsunterlagen möglich.

Viele Grüße, Thomas

PS: Die "Überschriften" der anderen drei Anfragen noch einmal zusammengefasst:

Anfrage des Abgeordneten Lars Düsterhöft (SPD) vom 23.1.2021 und Antwort vom 5.2.2021: Weitere Verkehrsberuhigung für Oberschöneweide
Anfrage des Abgeordneten Lars Düsterhöft (SPD) vom 23.1.2021 und Antwort vom 5.2.2021: Kein Fahrradparkhaus für Treptow-Köpenick?
Anfrage des Abgeordneten Lars Düsterhöft (SPD) vom 23.1.2021 und Antwort vom 7.2.2021: Radverkehrsanlagen in Schöneweide

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Wahnsinn, die schreiben echt:


Für den Südosten Berlins fallen hierunter z.B. folgende Maßnahmen:

- die in Bau befindliche Straßenbahn Adlershof II,
- Straßenbahn-Neubaustrecke Johannisthal - Johannisthaler Chaussee,
- Straßenbahn-Neubaustrecke Potsdamer Platz - Schöneweide,
- S-Bahnhof Kamenzer Damm,
- Regionalbahnhof Köpenick,
- Regionalbahnhof Buckower Chaussee"

Wie die das echt so trocken aufzählen können ohne zumindest ein ;-p hinten ran zu setzen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
phönix
Zitat
def
"Solange der Bezirk Treptow-Köpenick nicht dafür sorgt, dass die entlastende Wirkung der Minna-Todenhagen-Brücke eintritt, werden wir die Planungen an der TVO stoppen." Denn genauso wenig, wie das Land den Bezirk zur Umgestaltung der Ortsteildurchfahrt zwingen kann, kann der Bezirk das Land zwingen, seine Straßenbauprojekte weiterzuverfolgen.

haha, der war gut, die vielleicht irgendwann mal zukünftigen Baumaßnahmen TVO kommen aber nur Lichtenberg und Marzahn/Hellersdorf zugute.

Nö, nach der gängigen Entlastungsideologie (also nach dem, was die Autofetischisten in weiten Teilen der Köpenicker Bezirkspolitik und -verwaltung glauben) würden auch die Bahnhofstraße, Kaulsdorfer und Gehsener Straße "entlastet".

Es finden sich aber sicher neben der TVO noch andere Straßenbauprojekte im Bezirk, deren Planung man senatsseitig stoppen kann - die Westumfahrung Bahnhofstraße zum Beispiel.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.02.2021 06:43 von def.
Zitat
Logital
Wahnsinn, die schreiben echt:


Für den Südosten Berlins fallen hierunter z.B. folgende Maßnahmen:

- die in Bau befindliche Straßenbahn Adlershof II,
- Straßenbahn-Neubaustrecke Johannisthal - Johannisthaler Chaussee,
- Straßenbahn-Neubaustrecke Potsdamer Platz - Schöneweide,
- S-Bahnhof Kamenzer Damm,
- Regionalbahnhof Köpenick,
- Regionalbahnhof Buckower Chaussee"

Wie die das echt so trocken aufzählen können ohne zumindest ein ;-p hinten ran zu setzen.

Aus diesem Grund habe ich diese Anfrage nicht zitiert, das war selbst für Berliner Verhältnisse ziemlich tief (danke natürlich trotzdem @Thomas fürs Einstellen). Mit anderen Worten: mit Fertigstellung von WISTA II wird der Ausbau des ÖPNV im Bezirk Treptow-Köpenick auf Jahrzehnte hinaus zum Stehen kommen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.02.2021 06:42 von def.
Du vergisst den Umbau der Straßenbahn am Bahnhof Mahlsdorf - der ist bis 2040 sicherlich fertig... *duckundweg*

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Florian Schulz
Zitat
der weiße bim
In der Edisonstraße wurden durch Fahrbahnmarkierungen die Hälfte der Straßenverkehrsspuren dem Fahrradverkehr zur Verfügung gestellt [...] und außerdem der gesamte Abschnitt auf Tempo 30 reduziert. Leider erhöhen sich damit auch die Durchfahrzeiten für vier Straßenbahnlinien und eine Buslinie.

In der Edisonstraße gilt Tempo 30 schon lange bevor die Popup-Radwege angelegt wurden.

Aber das galt bis dato eben nicht auf allen Abschnitten.

Mit der Sanierung der Straßenbahngleise ist ein Bahneigener Körper in der Verlängerung von Helmholzstr bis Griechischer Allee möglich-so das da das 30kmh Gezuckel aufhört.
Für den Abschnitt Königsplatz bis Spreestr. wäre das Baulich auch kein größeres Problem...

T6JP
Zitat
def
Zitat
phönix
Zitat
def
"Solange der Bezirk Treptow-Köpenick nicht dafür sorgt, dass die entlastende Wirkung der Minna-Todenhagen-Brücke eintritt, werden wir die Planungen an der TVO stoppen." Denn genauso wenig, wie das Land den Bezirk zur Umgestaltung der Ortsteildurchfahrt zwingen kann, kann der Bezirk das Land zwingen, seine Straßenbauprojekte weiterzuverfolgen.

haha, der war gut, die vielleicht irgendwann mal zukünftigen Baumaßnahmen TVO kommen aber nur Lichtenberg und Marzahn/Hellersdorf zugute.

Nö, nach der gängigen Entlastungsideologie (also nach dem, was die Autofetischisten in weiten Teilen der Köpenicker Bezirkspolitik und -verwaltung glauben) würden auch die Bahnhofstraße, Kaulsdorfer und Gehsener Straße "entlastet".

Es finden sich aber sicher neben der TVO noch andere Straßenbauprojekte im Bezirk, deren Planung man senatsseitig stoppen kann - die Westumfahrung Bahnhofstraße zum Beispiel.

Man kann sich den Verkehr nicht einfach wegdenken...der ist da und wird nicht weniger werden.
Selbst jetzt in der Coronazeit sind die Straßen nicht leerer.
Und halbherzige Projekte wie die Tote Minna Brücke, die an einer einspurigen Straße enden ( und in einer Baustelle seitdem)
da brauch man sich nicht wundern, das der Verkehr nicht abfließt bzw in den nun verengten Straßenzügen weiterhin durchrollt.
Das fängt schon damit an, die nächst größere Kreuzung zur Treskowallee nur mit ein paar Strichen zu gestalten,
den vermehrten Abiegeverkehr aber baulich nicht zu unterstützen-obwohl Platz dafür wäre.
Und der nächste Verkehrszulauf ist schon am Start-mit der Parkstadt Karlshorst-
wer glaubt die dahin ziehenden stürzen sich alle auf die 21+22 sowie aufs Fahrrad, irrt gewaltig.

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Man kann sich den Verkehr nicht einfach wegdenken

Doch.

(Die Mühe für weitere Argumentationen mache ich mir nicht. Das wäre so zielführend wie mit Attila Hildmann über Masken und Impfungen zu diskutieren. Zumal die Argumente ja auch schon x-fach erwähnt wurden.)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.02.2021 13:41 von def.
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Florian Schulz
Zitat
der weiße bim
In der Edisonstraße [...] der gesamte Abschnitt auf Tempo 30 reduziert

In der Edisonstraße gilt Tempo 30 schon lange bevor die Popup-Radwege angelegt wurden.

Aber das galt bis dato eben nicht auf allen Abschnitten.

Doch. Siehe die alten Aufnahmen von Google Streetview.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
def
Nachdem wir das Elend in der Edisonstraße off-topic im Rosenthal-Thread behandelt haben nun dort bereits auf den weiterhin vorhandenen Schwerverkehr hingewiesen wurde, gibt es nun die Antwort auf eine Schriftliche Anfrage aus dem Abgeordnetenhaus (pdf):

Zitat
Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
(...)

Das übliche Spielchen: nach Fertigstellung der "Entlastungs"straße fehlt es urplötzlich an Personal, Geld, Zeit, Interesse oder allem, um die "entlasteten" Straßen stadtverträglich umzubauen. Vielleicht sollte man als Motivationshilfe landesseitig die Planungen für alle Straßenbauprojekte in Treptow-Köpenick, vor allem die TVO, stoppen. Dann findet man sicher Personal...

Soeben ging dem Petitionsausschuss des Abgeordnetenhauses in dieser Sache fernschriftlich folgende Eingabe zu:

Zitat


Sehr geehrte Damen und Herren,

in seiner Anfrage - [pardok.parlament-berlin.de] - in Drucksache 18/26300 mit Antwort des Senats vom 05.02.2021 beschäftigt sich der Abgeordnete Lars Düsterhöft mit der aktuellen Verkehrssituation im Ortsteil Oberschöneweide - also mit einem Thema, welches auch mir an Herzen liegt.

Indes zeugen die Antworten von SenUVK in genanntem Dokument von einer gewissen strukturellen Nachlässigkeit der diversen Verwaltungsebenen unserer Stadt (Senat, Bezirke, BVG...) im Umgang mit Großbauprojekten und der aus denselben resultierenden integrierten Verkehrsplanung in deren Umfeld. So wurde etwa die zur Umfahrung von Oberschöneweide vorgesehene Minna-Todenhagen-Brücke - MTB - (Baubeginn 2013) bereits am 21. Dezember 2017 in Betrieb genommen. ohne dass sich die zuständige Senatsverkehrsverwaltung seither um den Rückbau des inzwischen seit drei Jahren gesperrten (temporären) Überbaus der Stubenrauchbrücke bemüht hätte oder dass es zwischenzeitlich zur Vorlage eines final zwischen Senat, Bezirk sowie BVG AöR abgestimmten Verkehrsberuhigungs- sowie Umbaukonzepts für Karlshorster, Siemens- und Edisonstraße gekommen wäre. Hier drängt sich nach Lektüre der o. g. Drucksache leider schon der Eindruck einer Verschleppung wichtiger Projekte durch die Verwaltung auf und es muss die Frage gestattet sein, warum die Senatsverwaltung in den vergangenen acht Jahren seit Baustart der MTB weder selbst entsprechend tätig werden noch das Bezirksamt Treptow-Köpenick zur Erarbeitung diesbezüglicher Planungen anweisen konnte.

Vor diesem Hintergrund ersuche ich das Abgeordnetenhaus dringend, SenUVK mit der umgehenden Realisierung der in Drs. 18/26300 angesprochenen Maßnahmen - ggf. auch im Wege der Amtshilfe/Ersatzvornahme für das überlastete Bezirksamt - zu beauftragen. Insgesamt sollte dieser Vorgang allerdings auch Anlass genug sein, zu prüfen, ob die derzeitige Teilung der Zuständigkeit für öffentliche Verkehrsinfrastruktur zwischen Senat und Bezirken noch den Anforderungen entspricht oder eine Bündelung der entsprechenden Kompetenzen und Kapazitäten den im Hause von SenUVK Bedarfen einer Millionenstadt wie Berlin nicht eher gerecht zu werden vermag.

Für Ihre Bemühungen danke ich ihnen vorab.

Mit freundlichen Grüßen
Arnd Hellinger

Viele Grüße
Arnd



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.02.2021 22:34 von Arnd Hellinger.
Herrlich! Danke Arnd.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
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