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Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21)
geschrieben von B-V 3313 
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Alter Köpenicker
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angus_67
Gab es nicht auch die Planung die Knipprodeallee mit der Hansastr. zu verbinden

Die Hansastraße war doch die Kniprodeallee.

JA stimmt auffällig...damals interessierte ich mich allerdings noch nicht für Straßenschilder und somit ist mir nur die als "Hansastr." ausgebaute östliche Kniprodeallee (ab Weissenseer-Weg bzw. Lichtenberger-Str.) bewusst. Die Kniprodealle hieß ja auf westlicher Seite des Friedhofes "Artur-Becker-Str."...na egal
Auf einem Stadtplan aus dem Jahre 1938 ist die Verbindung schon eingestrichelt...die der Micheangelo zur Oderbruch im Übrigen auch.

Gruß
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angus_67
Auf einem Stadtplan aus dem Jahre 1938 ist die Verbindung schon eingestrichelt...die der Micheangelo zur Oderbruch im Übrigen auch.

Ja, leider war der Straßenausbau damals nicht kriegswichtig und danach hatte man andere Sorgen.

so long

Mario
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phönix
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Henning
Ist die Verlängerung der Straßenbahn vom Potsdamer Platz nach Steglitz gar nicht mehr vorgesehen oder auf ferne Zukunft verschoben?

Beides: Sie ist noch vorgesehen, aber erst in sehr, sehr, sehr ferner Zukunft realistisch.

Warum sind dann die anderen Verlängerungen vom Potsdamer Platz eher realisierbar?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2021 23:58 von Henning.
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Henning
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phönix

Beides: Sie ist noch vorgesehen, aber erst in sehr, sehr, sehr ferner Zukunft realistisch.

Warum sind dann die anderen Verlängerungen vom Potsdamer Platz eher realisierbar?

Sind sie das?
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Henning
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phönix
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Henning
Ist die Verlängerung der Straßenbahn vom Potsdamer Platz nach Steglitz gar nicht mehr vorgesehen oder auf ferne Zukunft verschoben?

Beides: Sie ist noch vorgesehen, aber erst in sehr, sehr, sehr ferner Zukunft realistisch.

Warum sind dann die anderen Verlängerungen vom Potsdamer Platz eher realisierbar?

Bei der Zoo-Strecke kann ich mir vorstellen, dass man den 200er Bus gerne loswerden möchte, den 48er hat man ja bereits entsprechend verkürzt, 10 Jahre vor der Straßenbahneröffnung. Die Strecke Schöneweide-Potsdamer Platz ist notwendig hinsichtlich der Anbindung des Straßenbahnbetriebshofs Adlershof an den Westen der Stadt.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Slighter
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angus_67
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hansaplatz

[www.berliner-zeitung.de]

moin,

interessant fand ich auch die "Bemerkung": "Die Michelangelostraße in Prenzlauer Berg wird nach Süden verlängert."

Ist das nicht schon zu DDR-Zeiten gescheitert? Gab es nicht auch die Planung die Knipprodeallee mit der Hansastr. zu verbinden und ist das nicht schon zu DDR-Zeiten am Widerstand der jüdischen Gemeinde gescheitert?

Gruß

Da gabs die Idee, die Kniprodestraße mit der Hansastraße zu verbinden. Und ja, das ist daran gescheitert, dass man die Straße über den jüdischen Friedhof legen wollte.Das war aber etwas anderes, als jetzt die Michelangelostraße zu verlängern. Ich bin nicht ganz sicher, was damit genau gemeint ist, denn die südliche Verlänerung ist ja bereits die Kniprodestraße. Evtl. durch die Kleingärten runter Richtung Landsberger Allee?

Statt mal wieder wild herumzuspekulieren, am besten bitte in das Originaldokument schauen... ;-)

[www.berlin.de]

Ingolf
Interessant: Auf Seite 40 dieses Dokuments ist in Spandau eine S-Bahnstrecke unter der Falkenseer Chaussee eingetragen. Interessante Idee und irgendwie naheliegend wenn man die S-Bahn in diesem Bereich vergraben möchte. Ich bin gespannt auf die Finanzierung.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.03.2021 01:08 von Nemo.
Zitat
Nemo
Interessant: Auf Seite 40 dieses Dokuments ist in Spandau eine S-Bahnstrecke unter der Falkenseer Chaussee eingetragen. Interessante Idee und irgendwie naheliegend wenn man die S-Bahn in diesem Bereich vergraben möchte. Ich bin gespannt auf die Finanzierung.

Interessant ist auch, wie man am Bahnhof Spandau die S-Bahn zwei Ebenen tiefer bekommt und dabei um 90° dreht. So ist es nämlich auf der Karte dargestellt.

Und zur Frage Kniprodestraße/Michelangelostraße: Zumindest laut Karte auf S. 41 im gleichen Dokument ist weder bei der einen noch bei der anderen eine Verlängerung vorgesehen, lediglich eine Umverlegung der Michelangelostraße. Im Flächennutzungsplan (pdf, 30 MB) ist übrigens eine Verlängerung der Michelangelo- zur Indira-Gandhi-Straße dargestellt.
Zitat
Ingolf
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Slighter
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angus_67
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hansaplatz

[www.berliner-zeitung.de]

moin,

interessant fand ich auch die "Bemerkung": "Die Michelangelostraße in Prenzlauer Berg wird nach Süden verlängert."

Ist das nicht schon zu DDR-Zeiten gescheitert? Gab es nicht auch die Planung die Knipprodeallee mit der Hansastr. zu verbinden und ist das nicht schon zu DDR-Zeiten am Widerstand der jüdischen Gemeinde gescheitert?

Gruß

Da gabs die Idee, die Kniprodestraße mit der Hansastraße zu verbinden. Und ja, das ist daran gescheitert, dass man die Straße über den jüdischen Friedhof legen wollte.Das war aber etwas anderes, als jetzt die Michelangelostraße zu verlängern. Ich bin nicht ganz sicher, was damit genau gemeint ist, denn die südliche Verlänerung ist ja bereits die Kniprodestraße. Evtl. durch die Kleingärten runter Richtung Landsberger Allee?

Statt mal wieder wild herumzuspekulieren, am besten bitte in das Originaldokument schauen... ;-)

[www.berlin.de]

Ingolf

Moin moin,

nun...auf Seite 41 ist eine Karte mit den Straßenprojekten zu sehen...da steht was von "MIchelangelostr. umlegen" auch auch ein 17.BA der A100 ist dargestellt...

Gruß
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Ingolf

Statt mal wieder wild herumzuspekulieren, am besten bitte in das Originaldokument schauen... ;-)
Dann wird man nämlich feststellen, dass Peter Neumann ausnahmsweise Mal unsauber zitiert hat. Die Michelangelostraße wird nämlich nur nach Süden verlagert und nicht verlängert. Damit soll mehr Platz für Wohnungsneubau geschaffen werden - und nebenbei die potentielle A100-Vollring-Schneise zugebaut werden.
Auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee gibt es eine durchgehende Allee entlang der Trasse Kniprode - Hansastr. Diese wurde immer für dieses Projekt von der Stadt Berlin vorgehalten und gehört meines Wissens auch nicht der Jüdischen Gemeinde, respektive dem Friedhof, sondern ist im Landeseigentum. Es gibt auch keine Gräber dort. Nur hatte man von dem Projekt zu Honeckers Zeiten Abstand genommen, weil es großen Widerstand in der Gemeinde gab und das auch international sicher zu Protesten geführt hätte. In den ausgehenden 70er und 80er Jahren wollte sich Erich mit den amerikanischen Juden gut stellen. So hat man abgelassen von dem eigentlich schon lange bestehenden Projekt. Auch die Gemeinde hätte letztlich nichts dagegen tun können, außer protestieren. So jedenfalls mein Wissensstand.
Zitat
Heidekraut
Auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee gibt es eine durchgehende Allee entlang der Trasse Kniprode - Hansastr. Diese wurde immer für dieses Projekt von der Stadt Berlin vorgehalten und gehört meines Wissens auch nicht der Jüdischen Gemeinde, respektive dem Friedhof, sondern ist im Landeseigentum. Es gibt auch keine Gräber dort. Nur hatte man von dem Projekt zu Honeckers Zeiten Abstand genommen, weil es großen Widerstand in der Gemeinde gab und das auch international sicher zu Protesten geführt hätte. In den ausgehenden 70er und 80er Jahren wollte sich Erich mit den amerikanischen Juden gut stellen. So hat man abgelassen von dem eigentlich schon lange bestehenden Projekt. Auch die Gemeinde hätte letztlich nichts dagegen tun können, außer protestieren. So jedenfalls mein Wissensstand.

Auf dem Streifen gibt es (meiner Erinnerung nach seit mind. 20 Jahren) Gräber, wie man vor Ort und selbst auf Maps klar erkennen kann.
Zitat
Joe
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Henning
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phönix

Beides: Sie ist noch vorgesehen, aber erst in sehr, sehr, sehr ferner Zukunft realistisch.

Warum sind dann die anderen Verlängerungen vom Potsdamer Platz eher realisierbar?

Sind sie das?

Wenn man diesen Zeitungsartikel [www.berliner-zeitung.de] glaubt, dann ja.
Mal etwas anderes: in diesem Artikel steht, dass es in Berlin aktuell 29 Autos auf 100 Einwohner gäbe in Berlin.

[www.sueddeutsche.de]

Ein Pro-MIV-Wahlkampf in Berlin erscheint mir vor diesem Hintergrund als sehr fragwürdig im kommenden Wahlkampf.
Das zeigt doch außerdem, dass ein Großteil des MIV-Anteils aus Brandenburger Pendlern bestehen dürfte, die jedoch nicht wahlberechtig sein sollten.
Zitat
TomB
Mal etwas anderes: in diesem Artikel steht, dass es in Berlin aktuell 29 Autos auf 100 Einwohner gäbe in Berlin.

[www.sueddeutsche.de]

Ein Pro-MIV-Wahlkampf in Berlin erscheint mir vor diesem Hintergrund als sehr fragwürdig im kommenden Wahlkampf.
Das zeigt doch außerdem, dass ein Großteil des MIV-Anteils aus Brandenburger Pendlern bestehen dürfte, die jedoch nicht wahlberechtig sein sollten.

Ja und nein. Sicher wäre bei einigen Betonköpfen mehr Mut angebracht (zumal ja nicht jede_r Autobesitzer_in die autogerechte Stadt möchte), umgedreht sollte man aber auch nicht vergessen: da, wo es besonders wenige Pkws gibt, konkret in Friedrichshain-Kreuzberg, gibt es besonders viele Ausländer_innen, also Menschen, die auf Landesebene gar nicht und auf Bezirksebene nur zum Teil wahlberechtigt sind.
Wir sollten uns mal an München ein Beispiel nehmen. Das in den vergangenen Jahren sehr dicht ausgebaute Schnellbahn-Netz wird weiter verdichtet.
Zitat
DaniOnline
Wir sollten uns mal an München ein Beispiel nehmen. Das in den vergangenen Jahren sehr dicht ausgebaute Schnellbahn-Netz wird weiter verdichtet.

Das Berliner Schnellbahnnetz doch auch, nur eben eher bei der S- als der U-Bahn, z.T. auch im Regionalverkehr. Dass das alles schneller gehen könnte, ist unbestritten. Wir sollten nur davon wegkommen, die Propaganda der U-Bahn-Lobby ("Man kann den Verkehr in einer Großstadt nicht nur mit Straßenbahnen durchführen", "Man muss auch das Schnellbahnnetz ausbauen") immer wieder zu wiederholen.

Und ob die Münchner U9 schneller kommt als die Berliner S-Bahn-Projekte, ist die andere Frage.

Edit: Ich habe mir das ganze mal im Ratsinformationssystem der Stadt München angesehen. Offensichtlich wurde gestern im Stadtrat lediglich über den kommenden Nahverkehrsplan diskutiert und dieser vorläufig (!) beschlossen. Und die Lokalpresse, die halt keine Ahnung hat, was in so einem Nahverkehrsplan steht und ihn ausmacht, macht daraus dann halt einen Jubelartikel, der eine baldige Umsetzung suggeriert. Passiert ja in Berlin - jenseits einiger weniger Redakteure, die sich auskennen - ja auch ganz gern.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.03.2021 10:14 von def.
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Henning
Wenn man diesen Zeitungsartikel [www.berliner-zeitung.de] glaubt, dann ja.

Das ist ein Artikel im Wahlkampfgetöse. Da geht es wirklich nur um Glauben (wie Du sagst), also wie Religion.

Mit besten Grüßen

phönix
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DaniOnline
Wir sollten uns mal an München ein Beispiel nehmen. Das in den vergangenen Jahren sehr dicht ausgebaute Schnellbahn-Netz wird weiter verdichtet.

Im Artikel steht übrigens auch, dass das Münchener Tramnetz ausgebaut werden soll, was Du vollkommen unterschlägst... ;-) Allerdings sind keine konkreten Strecken genannt worden. U-Bahn hat wahrscheinlich einfach mehr Sexappeal, und sogar die Autofahrer sind dafür (weil sie dann mehr Platz haben).
Zitat
Antwort auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/26538 vom 8. Februar 2021 über Straßenbahn-NeubaustreckenTangentialstrecke Pankow-Heinersdorf-Weißensee (Nordtangente) II

Frage 1: Welche Trassenführung - durch welche Straßen, in welcher Gleislage, wo auf unabhängigem bzw. besonderen Bahnkörper und wo im Mischverkehr - ist die Vorzugsvariante?

Antwort zu 1: Die fachplanerisch zu bevorzugende Trassenvariante verläuft entlang folgender Straßen: Pasedagplatz - Rennbahnstraße – Romain-Rolland-Straße – nördlich der Sleipnerstraße –S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf – Unterquerung des Brückenbauwerks der PrenzlauerPromenade und weiter parallel zur Granitzstraße bis zum S- und U-Bahnhof Pankow miteiner Einbindung in die Bestandsstrecke. Die konkrete Ausgestaltung des Straßenraumsinklusive der konkreten Gleislage ist Bestandteil der nachfolgenden Planungsphasen (Vorplanung).

Frage 2: Wie lang ist sie?

Antwort zu 2:Die Länge der fachplanerisch zu bevorzugenden Trassenvariante beträgt ca. 5 Kilometer.

[Die sehr interessanten Ausführungen zur Untersuchung verschiedener Trassen habe ich mal weggekürzt.]

Frage 8: Welche Ergebnisse wurden dabei [bei der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung] ermittelt?
Frage 9: Welche Kosten-Nutzen-Verhältnisse wurden dabei ermittelt?


Antwort zu 8 und 9: Das Verhältnis von Nutzen zu Kosten beläuft sich für die fachplanerisch zu bevorzugendeVariante auf 1,15. Für die Maßnahme ist damit der volkswirtschaftliche Nutzen nachgewiesen.

[...]

Frage 12: Wo im Streckenverlauf sind - entsprechend den in S18 / 25 004 genannten Vorüberlegungen - in welcher Fahrtrichtung und welcher Lage zu den Knotenpunkten Haltestellen vorgesehen?

Antwort zu 12: Die genaue Ausgestaltung der Haltestellen und ihrer Lagen an den Knotenpunkten ist Bestandteil der weiteren Planungsschritte. Hierzu können im gegenwärtigen Planungsstadium noch keine abschließenden Aussagen getroffen werden. Folgende Haltestellen sind nach derzeitigem Planungsstand vorgesehen:
· Pasedagplatz
· Rennbahnstraße/ Gustav-Adolf-Straße
· Romain-Rolland-Straße/ Verbrauchermarkt
· Heinersdorf Kirche im Zentrum der Ortslage Heinersdorf
· Heinersdorf Wendeschleife
· S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf
· Retzbacher Weg
· Granitzstraße/ Neumannstraße
· S-Bahnhof [sic!] Pankow

Frage 18: Ist es Ziel des Senats, die Straßenbahn-Nordtangente vor oder mit Bezug der ersten Wohnungen und Eröffnung der ersten Läden in Betrieb zu nehmen?
Frage 20: Falls nein: Wie sollen die neuen Bewohner*innen und Kund*innen für den ÖPNV gewonnen werden?


Antwort zu 18 und 20:Der Senat ist bestrebt, Straßenbahnneubaumaßnahmen parallel zu Wohnungsbauvorhaben und städtebaulichen Entwicklungen zu entwickeln und umzusetzen.

Frage 19: Falls ja: Wann und mit welchen Mitteln soll angesichts der bisherigen Verzögerung um ca. anderthalb Jahre dieses Ziel erreicht werden?

Antwort zu 19: Der Planungsprozess der Straßenbahn entspricht den planungsrechtlichen Vorgaben und wird durch den Senat auch weiterhin mit Nachdruck vorangetrieben. In o.g. Präsentation vom 17. November 2020 heißt es lediglich: „Abstimmungen mit Investor Krieger bzgl.Vorplatz, Panke-Trail und Umweltschutz laufen“.

Quelle (pdf)
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